Photonukleare Reaktionen und isomere Zustände in Molybdän
Die Untersuchung photonuklearer Reaktionen zeigt einzigartige isomere Zustände in Molybdän.
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Inhaltsverzeichnis
Photonukleare Reaktionen betreffen Lichtstrahlen (Photonen), die mit Atomkernen interagieren. Wenn diese hochenergetischen Photonen den Kern von Molybdän (Mo) treffen, können sie den Kern zum Zerbrechen bringen und kleinere Teilchen freisetzen. Dieser Prozess kann angeregte Zustände von Kernen erzeugen, die zu spezifischen Arten von Kernen führen, die Isomere genannt werden. Isomere haben einzigartige Eigenschaften und Lebensdauern, die sie von anderen Formen desselben Elements unterscheiden.
Die Bedeutung von isomeren Zuständen
Isomere Zustände in Kernen können unterschiedlich lange bestehen, von nur wenigen Nanosekunden bis hin zu vielen Jahren. Diese angeregten Zustände bieten nützliche Einblicke in die Struktur und das Verhalten von Atomkernen. Wissenschaftler interessieren sich besonders dafür, die Produktion dieser isomeren Zustände mit ihren stabileren Grundzuständen zu vergleichen.
Die Untersuchung von Isomeren ermöglicht es Forschern, die Kernstruktur besser zu verstehen, einschliesslich Faktoren wie Spin (der intrinsische Drehimpuls von Teilchen) und wie Energieniveaus im Kern verteilt sind. In photonuklearen Reaktionen bieten isomere Ertragsratios eine Möglichkeit, die Produktion eines Isomers im Vergleich zum Grundzustand zu quantifizieren.
Experimentelle Anordnung
Um diese Phänomene mit Molybdän zu untersuchen, verwendeten die Forscher einen linearen Elektronenbeschleuniger. Dieses Gerät erzeugt hochenergetische Elektronen, die Bremsstrahlung (eine Art von Strahlung) erzeugen, wenn sie mit einem Metallziel interagieren. Molybdänziele wurden in dünnen Scheiben vorbereitet und in den Weg des Elektronenstrahls platziert.
Das Experiment umfasste die Messung der emittierten Gammastrahlen aus den Reaktionsprodukten. Diese Gammastrahlen wurden mit einer speziellen Art von Detektor erfasst, der Einblicke in die Arten von erzeugten Kernen und deren isomere Zustände bietet.
Experimentelle Ergebnisse
Die Forscher fanden heraus, dass mit steigender Energie der Bremsstrahlung die Produktion spezifischer isomerer Zustände ebenfalls variierte. Der Hauptfokus lag auf einem bestimmten isomeren Paar von Niob (Nb) Kernen, die als Produkte der Molybdänreaktionen entstanden. Das isomere Ertragsverhältnis wurde berechnet, um zu messen, wie oft der isomere Zustand im Vergleich zum Grundzustand produziert wurde.
Die experimentellen Ergebnisse zeigten einen signifikanten Unterschied zwischen den beobachteten Verhältnissen und den theoretischen Vorhersagen basierend auf bekannten Modellen. Diese Diskrepanz löste Diskussionen darüber aus, ob die theoretischen Modelle die Prozesse, die in photonuklearen Reaktionen ablaufen, angemessen darstellen.
Theoretische Vorhersagen vs. experimentelle Ergebnisse
Theoretische Vorhersagen wurden mit einem spezialisierten Code generiert, der zur Berechnung von Kernreaktionen entwickelt wurde. Diese Berechnungen berücksichtigten verschiedene Faktoren, einschliesslich der Dichte der Nukleonenniveaus und der Energieschwellen, die für verschiedene Reaktionen erforderlich sind. Im Vergleich zu den experimentellen Ergebnissen waren die theoretischen Werte für die isomeren Ertragsratios jedoch deutlich niedriger.
Diese Lücke zwischen Theorie und Experiment deutet darauf hin, dass die aktuellen Modelle möglicherweise nicht alle Komplexitäten der Wechselwirkungen während photonuklearer Reaktionen vollständig erfassen. Die Forscher glauben, dass es verfeinerte theoretische Ansätze oder zusätzliche experimentelle Daten benötigt, um diese Unterschiede zu klären.
Bedeutung der Forschung
Das Verständnis der Ergebnisse photonuklearer Reaktionen auf Molybdän hat breitere Implikationen für die Kernphysik. Die Ergebnisse können helfen, Kernmodelle zu verfeinern, die Energieniveaus und Teilchenwechselwirkungen beschreiben. Darüber hinaus kann dieses Wissen bei umfassenderen Studien im Zusammenhang mit Kernenergie, medizinischen Anwendungen und den grundlegenden Prinzipien der Atomstruktur unterstützen.
Der Energiebereich der Experimente (35-95 MeV) ist besonders wichtig, da er den Übergang von traditionellen Mechanismen der riesigen Dipolresonanz zu komplexeren Wechselwirkungen abdeckt, die quasi-Deuteron-Prozesse beinhalten. Dieser Übergang ist entscheidend für das Verständnis, wie Energie unter den Teilchen im Kern verteilt ist.
Fazit und zukünftige Richtungen
Diese Forschung zu isomeren Paaren und deren Verhältnissen in photonuklearen Reaktionen liefert wesentliche Einblicke in das Kernverhalten unter Hochenergiebedingungen. Das Experiment zeigt, dass theoretische Modelle einen Rahmen für das Verständnis der Kernwechselwirkungen bieten, Diskrepanzen mit experimentellen Daten jedoch die Notwendigkeit weiterer Forschung unterstreichen.
Zukünftige Untersuchungen könnten sich darauf konzentrieren, sowohl die theoretischen Modelle als auch die experimentellen Techniken zu verfeinern, um ein besseres Verständnis dieser Prozesse zu erreichen. Diese Arbeit ist entscheidend, um das Feld voranzubringen und unser Wissen über Kernstruktur und Reaktionen zu erweitern. Mit fortschreitenden wissenschaftlichen Werkzeugen und Methoden können wir detailliertere und genauere Darstellungen der Komplexität von Kernreaktionen erwarten.
Eine fortgesetzte Erkundung in diesem Bereich verspricht wertvolle Einblicke, die verschiedene wissenschaftliche Bereiche von der Grundlagenforschung bis zu angewandten Technologien informieren könnten.
Titel: Isomeric pair ${^{95\rm m,g}\rm{Nb}}$ in photonuclear reactions on $^{\rm nat}$Mo at end-point bremsstrahlung energy of 35-95 MeV
Zusammenfassung: The ${^{\rm nat}\rm{Mo}}(\gamma,x\rm np)^{95\rm m,g}$Nb photonuclear reaction was studied using the electron beam from the NSC KIPT linear accelerator LUE-40. Experiment was performed using the activation and off-line $\gamma$-ray spectrometric technique. The experimental isomeric yield ratio $d(E_{\rm{\gamma max}}) = Y_{\rm m}(E_{\rm{\gamma max}}) / Y_{\rm g}(E_{\rm{\gamma max}})$ was determined for the reaction products $^{95\rm m,g}\rm{Nb}$ at the end-point bremsstrahlung energy $E_{\rm{\gamma max}}$ range of 35-95 MeV. The obtained values of $d(E_{\rm{\gamma max}})$ are in satisfactory agreement with the results of other authors and extend the range of previously known data. The theoretical values of the yields $Y_{\rm m,g}(E_{\rm{\gamma max}})$ and the isomeric yield ratio $d(E_{\rm{\gamma max}})$ for the isomeric pair $^{95\rm m,g}\rm{Nb}$ from the ${^{\rm nat}\rm{Mo}}(\gamma,x\rm np)$ reaction were calculated using the partial cross-sections $\sigma(E)$ from the TALYS1.95 code for six different level density models $LD$. The comparison showed a noticeable excess (more than 3.85 times) of the experimental isomeric yield ratio over all theoretical estimates. At the investigated range of $E_{\rm{\gamma max}}$ the theoretical dependence of $d(E_{\rm{\gamma max}})$ on energy was confirmed - the isomeric yield ratio smoothly decreases with increasing energy.
Autoren: I. S. Timchenko, O. S. Deiev, S. M. Olejnik, S. M. Potin, V. A. Kushnir, V. V. Mytrochenko, S. A. Perezhogin, V. A. Bocharov
Letzte Aktualisierung: 2023-08-04 00:00:00
Sprache: English
Quell-URL: https://arxiv.org/abs/2308.02243
Quell-PDF: https://arxiv.org/pdf/2308.02243
Lizenz: https://creativecommons.org/licenses/by/4.0/
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