HAWC J1844-034: Ein Blick in die Ursprünge der kosmischen Strahlung
Neue Erkenntnisse verbinden HAWC J1844-034 mit kosmischen Strahlen und nahegelegenen Pulsaren.
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Inhaltsverzeichnis
HAWC J1844-034 ist eine Quelle von sehr hochenergetischen Gammastrahlen, die vom High Altitude Water Cherenkov (HAWC) Observatorium beobachtet wurde. Dieses Observatorium sucht nach Gammastrahlen – hochenergetischen Lichtpartikeln – die aus dem Weltraum kommen. In jüngsten Studien haben Wissenschaftler diese Quelle untersucht, um zu verstehen, woher diese Gammastrahlen kommen und wie sie mit kosmischen Strahlen, die hochenergetische Teilchen sind, die durch den Weltraum reisen, zusammenhängen.
Studienhintergrund
Gammastrahlen können durch verschiedene Prozesse erzeugt werden. Einige stammen aus Kollisionen zwischen Teilchen, während andere von hochenergetischen Elektronen kommen, die mit Licht interagieren. Um HAWC J1844-034 zu klassifizieren, mussten die Forscher die Gammastrahlen genau analysieren und herausfinden, welcher Prozess hier vorliegt.
Ein wichtiger Punkt ist das Energieniveau der kosmischen Strahlen. Wissenschaftler bemerkten eine Veränderung oder ein "Knie" im Energiespektrum der kosmischen Strahlen bei bestimmten hohen Energien, etwa im Bereich mehrerer Peta-Elektronenvolt. Sie glauben, dass Quellen, die Teilchen auf Energien jenseits dieses Knies beschleunigen können, der Schlüssel zum Verständnis der kosmischen Strahlen sein könnten.
Beobachtungen und Datensammlung
HAWC liegt in den Sierra Negra Bergen in Mexiko. Es sammelt Daten, indem es Licht von Luftschauern detektiert, die durch Gammastrahlen entstehen, die in die Erdatmosphäre eintreten. Das Hauptarray besteht aus 300 mit Wasser gefüllten Tanks, die ein grosses Gebiet abdecken und das Licht detektieren können, das durch Gammastrahleninteraktionen erzeugt wird.
In dieser Studie nutzten die Forscher Daten, die über einen Zeitraum von fast zwei Jahren gesammelt wurden, um nach Quellen von Gammastrahlen in der Umgebung von HAWC J1844-034 zu suchen. Sie fanden drei Hauptquellen von Gammastrahlen: HAWC J1844-034, HAWC J1843-032 und HAWC J1846-025. Unter diesen stach HAWC J1844-034 durch seine ausgedehnte Emission und seine Fähigkeit hervor, Gammastrahlen mit Energien von bis zu 175 TeV auszusenden.
Quellidentifikation
Mithilfe verschiedener Beobachtungstechniken verglichen die Wissenschaftler die Gammastrahlenausstrahlungen, die bei HAWC beobachtet wurden, mit denen aus anderen Experimenten. Sie identifizierten mehrere andere Quellen in der Umgebung, darunter HESS J1843-033 und LHAASO J1843-0338. Dieser Vergleich half ihnen festzustellen, dass diese Quellen wahrscheinlich einen gemeinsamen Ursprung mit HAWC J1844-034 haben.
Neben der Identifizierung der Gammastrahlenquellen wollten die Forscher sehen, ob es in der Nähe irgendwelche Pulsare – schnell rotierende Neutronensterne, die Strahlungsstrahlen aussenden – gibt, die mit HAWC J1844-034 verbunden sein könnten. Sie fanden vier Pulsarkandidaten in der Nähe, wobei PSR J1844-0346 der nächste und wahrscheinlichste Treffer basierend auf seinen Eigenschaften und seiner Lage ist.
Verständnis der kosmischen Strahlen
Die Natur der kosmischen Strahlen und woher sie kommen, ist nach wie vor eine grosse Frage in der Astrophysik. Kosmische Strahlen sind schwer zurückverfolgbar, da ihre Wege durch magnetische Felder im Weltraum verändert werden. Allerdings können Gammastrahlen Hinweise liefern. Wenn Gammastrahlen von hochenergetischen Protonen erzeugt werden, die miteinander kollidieren, könnten sie auf eine Quelle kosmetischer Strahlen in der Umgebung hinweisen.
Die Hauptschwierigkeit bei der Identifizierung der Quelle ergibt sich daraus, dass Gammastrahlen auch durch andere Prozesse erzeugt werden können, wie zum Beispiel durch Wechselwirkungen zwischen Elektronen und Photonen. Diese facettenreiche Produktion von Gammastrahlen bedeutet, dass die Forscher die Daten gründlich analysieren müssen, um die Quellen zu trennen.
HAWC J1844-034: Datenanalyse
Die Daten des HAWC Observatoriums ermöglichten es den Forschern, ein detailliertes Bild von HAWC J1844-034 zu zeichnen. Die Analyse zeigte, dass diese Quelle ein klares Gammastrahlenspektrum hat, das mit dem übereinstimmt, was von anderen Experimenten beobachtet wurde. Wichtig ist, dass die Forscher feststellten, dass das Spektrum von HAWC J1844-034 allmählich abnimmt, ein Merkmal, das mit dem Verhalten übereinstimmen könnte, das von einem potenziellen Beschleuniger kosmischer Strahlen erwartet wird.
Modellierung der Teilchenausstrahlung
Um HAWC J1844-034 weiter zu analysieren, verwendeten die Forscher verschiedene Modelle, um die Emission von Teilchen in der Umgebung zu beschreiben. Sie testeten sowohl hadronische als auch leptonic Modelle, um herauszufinden, welches am besten zu den beobachteten Daten passt.
Im hadronischen Modell werden Gammastrahlen durch Kollisionen von hochenergetischen Protonen mit anderen Protonen in der Umgebung erzeugt, wodurch neutrale Pionen entstehen, die in Gammastrahlen zerfallen. Das leptonic Modell dagegen schlägt vor, dass hochenergetische Elektronen niedrigenergetische Photonen streuen, um Gammastrahlen zu erzeugen.
Ergebnisse der Analyse
Das Team entschied zunächst, welches Modell am besten passte, indem es einen systematischen Ansatz anwendete, der half, die Anpassung verschiedener Teilchenausstrahlungsszenarien zu bewerten. Sie fanden heraus, dass das hadronische Szenario, bei dem Protonenkollisionen eine vernünftige Anpassung basierend auf dem beobachteten Gammastrahlenspektrum erzeugten.
Nahegelegene Pulsare und Supernova-Reste
Die nahegelegenen Pulsare, insbesondere PSR J1844-0346, erwiesen sich als bedeutende Kandidaten für eine Verbindung mit HAWC J1844-034. Die Forscher stellten fest, dass PSR J1844-0346 nah genug an der Gammastrahlenquelle liegt und genügend Spin-down-Leistung hat, um möglicherweise Energie für die beobachteten Gammastrahlen bereitzustellen.
Neben den Pulsaren untersuchte das Team SNR G28.6-0.1, einen Supernova-Rest, als weiteren möglichen Gegenüber zu HAWC J1844-034. SNR G28.6-0.1 liegt im gleichen Gebiet und könnte ebenfalls für einige der beobachteten Gammastrahlen verantwortlich sein. Man dachte, dass dieser Rest hauptsächlich durch leptonic Prozesse Gammastrahlen erzeugt, was ihn zu einem interessanten Kandidaten macht, den man neben den Pulsaren erkunden könnte.
Fazit
HAWC J1844-034 hat den Forschern bedeutende Einblicke in die Natur von sehr hochenergetischen Gammastrahlen und deren potenziellen Quellen gegeben. Die Beobachtungen zeigten eine spannende Möglichkeit, dass diese Quelle ein Bereich der Beschleunigung kosmischer Strahlen darstellen könnte. Die Verbindungen zu Pulsaren und Supernova-Resten fügen der Studie Tiefe hinzu und eröffnen neue Forschungsfelder.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Wissenschaftler durch sorgfältige Beobachtungen und Datenanalysen weiterhin die Geheimnisse rund um HAWC J1844-034 und dessen Rolle im breiteren Verständnis kosmischer Strahlen und hochenergetischer Astrophysik entschlüsseln. Die Ergebnisse dieser Studie legen das Fundament für zukünftige Erkundungen und helfen, das komplexe Puzzle unseres Universums zusammenzusetzen.
Titel: HAWC Study of Very-High-Energy $\gamma$-ray Spectrum of HAWC J1844-034
Zusammenfassung: Recently, the region surrounding eHWC J1842-035 has been studied extensively by gamma-ray observatories due to its extended emission reaching up to a few hundred TeV and potential as a hadronic accelerator. In this work, we use 1,910 days of cumulative data from the High Altitude Water Cherenkov (HAWC) observatory to carry out a dedicated systematic source search of the eHWC J1842-035 region. During the search we have found three sources in the region, namely, HAWC J1844-034, HAWC J1843-032, and HAWC J1846-025. We have identified HAWC J1844-034 as the extended source that emits photons with energies up to 175 TeV. We compute the spectrum for HAWC J1844-034 and by comparing with the observational results from other experiments, we have identified HESS J1843-033, LHAASO J1843-0338, and TASG J1844-038 as very-high-energy gamma-ray sources with a matching origin. Also, we present and use the multi-wavelength data to fit the hadronic and leptonic particle spectra. We have identified four pulsar candidates in the nearby region from which PSR J1844-0346 is found to be the most likely candidate due to its proximity to HAWC J1844-034 and the computed energy budget. We have also found SNR G28.6-0.1 as a potential counterpart source of HAWC J1844-034 for which both leptonic and hadronic scenarios are feasible.
Autoren: HAWC Collaboration, A. Albert, C. Alvarez, D. Avila Rojas, H. A. Ayala Solares, R. Babu, E. Belmont-Moreno, M. Breuhaus, T. Capistrán, A. Carramiñana, S. Casanova, J. Cotzomi, S. Coutiño de León, E. De la Fuente, D. Depaoli, R. Diaz Hernandez, B. L. Dingus, M. A. DuVernois, M. Durocher, K. Engel, C. Espinoza, K. L. Fan, K. Fang, N. Fraija, J. A. García-González, M. M. González, J. A. Goodman, S. Groetsch, J. P. Harding, I. Herzog, J. Hinton, D. Huang, F. Hueyotl-Zahuantitla, T. B. Humensky, P. Hüntemeyer, V. Joshi, S. Kaufmann, J. Lee, H. León Vargas, A. L. Longinotti, G. Luis-Raya, K. Malone, O. Martinez, J. Martínez-Castro, J. A. Matthews, P. Miranda-Romagnoli, J. A. Morales-Soto, E. Moreno, M. Mostafá, L. Nellen, R. Noriega-Papaqui, L. Olivera-Nieto, N. Omodei, E. G. Pérez-Pérez, C. D. Rho, D. Rosa-González, E. Ruiz-Velasco, H. Salazar, D. Salazar-Gallegos, A. Sandoval, M. Schneider, J. Serna-Franco, A. J. Smith, Y. Son, R. W. Springer, O. Tibolla, K. Tollefson, I. Torres, R. Torres-Escobedo, R. Turner, F. Ureña-Mena, E. Varela, L. Villaseñor, X. Wang, I. J. Watson, E. Willox, H. Zhou
Letzte Aktualisierung: 2023-09-07 00:00:00
Sprache: English
Quell-URL: https://arxiv.org/abs/2309.04079
Quell-PDF: https://arxiv.org/pdf/2309.04079
Lizenz: https://creativecommons.org/licenses/by/4.0/
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