Fortschritte in der Koronagraph-Technologie zur Untersuchung von Exoplaneten
Tests an neuen Koronographen zielen darauf ab, die Erkennung von fernen, bewohnbaren Planeten zu verbessern.
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Inhaltsverzeichnis
Das Habitable Worlds Observatory ist ein zukünftiges Projekt, das darauf abzielt, die Atmosphären von felsigen Planeten ausserhalb unseres Sonnensystems zu studieren, die möglicherweise Leben unterstützen könnten. Ein wichtiges Werkzeug für dieses Projekt ist eine spezielle Art von Kamera, die Koronagraph genannt wird, die hilft, das helle Licht von Sternen auszublenden, um das schwache Licht von nahegelegenen Planeten zu sehen. Eine vielversprechende Art von Koronagraph ist der Vektor-Vortex-Koronagraph (VVC). Allerdings hat dieses Werkzeug einige Einschränkungen, wie die Notwendigkeit verschiedener Einstellungen für verschiedene Lichtwellenlängen und Probleme mit der Lichtpolarisation.
Um diese Herausforderungen anzugehen, haben Forscher eine neue Version entwickelt, die als Triple-Grating Vector Vortex Coronagraph (tgVVC) bezeichnet wird. Dieses neue Design kombiniert mehrere Gittermuster, um die Probleme durch unerwünschtes polarisiertes Licht zu reduzieren. In diesem Artikel besprechen wir die Tests des tgVVC in Laboreinstellungen und seine Leistung in verschiedenen Testumgebungen.
Hintergrund zu Koronagraphen
Felsige Planeten in der habitablen Zone um Sterne, die unserem Sonnen ähneln, zu entdecken, ist ein Hauptziel für zukünftige Weltraummissionen. Um dies zu erreichen, muss das verwendete Teleskop eine erhebliche Menge an Sternenlicht blockieren, während es immer noch in der Lage ist, das Licht von fernen Planeten einzufangen. Dafür ist ein hohes Mass an Kontrast erforderlich, besonders wenn man nah am hellen Licht eines Sterns arbeitet.
Traditionell konnten nur bestimmte Arten von Koronagraphen, wie Lyot-Koronagraphen, ein hohes Mass an Kontrast erreichen. Diese Methoden haben jedoch immer noch Einschränkungen, besonders wenn es darum geht, das benötigte Niveau an Kontrast zu erreichen, um erdähnliche Planeten in ihren habitablen Zonen abzubilden.
Der Vortex-Koronagraph ist ein alternatives Design, das eine bessere Leistung bietet, insbesondere bei ungehinderten Teleskopöffnungen. Er funktioniert, indem er eine spezielle Maske verwendet, die die Phase des Lichts auf eine bestimmte Weise verändert, was hilft, das Licht von Planeten vom Licht der Sterne zu trennen.
Herausforderungen des Vektor-Vortex-Koronagraphen
Obwohl der Vortex-Koronagraph grosses Potenzial zeigt, hat er Herausforderungen, insbesondere mit Polarisationsemission. Dieses Problem tritt auf, wenn ein Teil des Lichts seine Polarisation beibehält und nicht effektiv vom Gerät blockiert wird. Diese Emission kann unerwünschte Bilder erzeugen, die die beabsichtigte Sicht auf den Planeten stören.
Um die Polarisationsemission zu reduzieren, haben Forscher begonnen, den Einsatz mehrerer Gitter zu erkunden. Indem sie verschiedene Gittermuster kombinieren, zielen sie darauf ab, unerwünschtes Licht von der zentralen Fläche, wo das Licht des Planeten beobachtet wird, wegzudiffrakrieren. Diese Methode kann helfen, die Notwendigkeit zusätzlicher Filter zu beseitigen, die normalerweise erforderlich wären, um polarisiertes Licht zu blockieren.
Entwicklung des Triple-Grating Vortex Coronagraph
Der tgVVC wurde entwickelt, um das Problem der Polarisationsemission anzugehen. Durch die Kombination von drei verschiedenen Gittern mit spezifischen Verhältnissen erlaubt dieser Ansatz, dass die Hauptlichtstrahlen auf den Planeten konzentriert bleiben, während unerwünschte Emissionen zur Seite gedrängt werden. Das wird erreicht, indem die Struktur der Gitter angepasst wird, wodurch die Effizienz beim Einfangen des gewünschten Lichts verbessert wird.
Forscher stellten zwei Prototypen des tgVVC mit einer Technologie her, die präzises Mustern ermöglicht. Diese Methode stellt sicher, dass Licht effektiv manipuliert werden kann, was entscheidend für die Erfassung hochwertiger Bilder von fernen Planeten ist.
Labortests der Prototypen
Die Tests der tgVVC-Prototypen wurden in zwei verschiedenen Laborumgebungen durchgeführt: der In-Air Coronagraphic Testbed am Jet Propulsion Laboratory von NASA und der Space Coronagraphic Optical Bench an der Universität von Arizona. Jede Einrichtung ist darauf ausgelegt, die Fähigkeiten von Hochkontrast-Bildgebungssystemen zu testen.
Während der Tests wurden die Prototypen monochromatischem Licht mit einer spezifischen Wellenlänge von 633 Nanometern ausgesetzt. Die Ergebnisse zeigten unterschiedliche Erfolge bei der Schaffung dunkler Zonen, in denen das Sternenlicht effektiv blockiert wurde. In der ersten Testumgebung wurde eine signifikante Dunkle Zone mit hohem Kontrast erreicht, was darauf hindeutet, dass der tgVVC gut funktionierte.
Im Gegensatz dazu zeigte der zweite Prototyp eine reduzierte Leistung, wahrscheinlich aufgrund unerwarteter Beugungsmuster, die seinen Betrieb störten. Diese Inkonsistenzen heben hervor, wie empfindlich diese Systeme auf Herstellungsprozesse und Ausrichtung reagieren.
Leistungsergebnisse
Der erste Prototyp, bekannt als tgVVC1, erreichte eine Grösse der dunklen Zone von 3 bis 18 Mikron in der ersten Testumgebung, mit einem mittleren Kontrast, der für die ersten Tests zufriedenstellend war. Im Gegensatz dazu erfüllte der zweite Prototyp, tgVVC2, aufgrund von Leistungsproblemen, die weiter untersucht werden müssen, nicht die gleichen Standards.
Die Unterschiede zwischen den beiden Testumgebungen zeigten auch Erkenntnisse über die Leistung der tgVVC-Prototypen. Im ersten Test erschien die dunkle Zone sehr strukturiert, was darauf hindeutet, dass es zugrunde liegende Herstellungsprobleme gab, die die Bildqualität beeinflussten. Dieses strukturierte Licht könnte zu Komplikationen bei der genauen Dateninterpretation führen.
Beobachtungen und Analyse von Fehlern
Durch die Bewertung der tgVVC-Prototypen identifizierten die Forscher mehrere Anzeichen für Herstellungsfehler. Diese Probleme waren besonders deutlich in den Bildern mit gekreuzten Polarisatoren, wo unerwünschte Muster sichtbar blieben aufgrund von Fehlanpassungen der Gitter. Zudem machte die Anwesenheit von Polarisationsemission deutlich, dass das aktuelle Design noch verbessert werden muss, um unerwünschte Emissionen effektiver zu blockieren.
Die Analyse deutete darauf hin, dass es eine Diskrepanz zwischen der erwarteten und der tatsächlichen Leistung des Geräts gab, was darauf hindeutet, dass der Herstellungsprozess Fehler eingeführt haben könnte, die die Ergebnisse beeinflussten. Das Vorhandensein von Halbordnungs-Beugungsmustern bestätigte weiter die Notwendigkeit eines kontrollierteren und präziseren Herstellungsansatzes.
Fazit
Die Entwicklung und das Testen des Triple-Grating Vector Vortex Coronagraph stellt einen wichtigen Schritt zur Verbesserung der Hochkontrast-Bildgebungstechnologie dar, die für das Studium von Exoplaneten verwendet wird. Die neu entwickelten tgVVC-Prototypen zeigten das Potenzial für eine bessere Leistung bei der Reduzierung von Polarisationsemission, obwohl sie auch erheblichen Verbesserungsbedarf aufzeigten.
Zukünftige Arbeiten werden sich darauf konzentrieren, den Herstellungsprozess zu verfeinern, um Fehler zu beseitigen und die Leistung der tgVVC-Prototypen zu verbessern. Eine Zusammenarbeit mit spezialisierten Unternehmen ist geplant, um bessere Ergebnisse bei künftigen Designs zu erzielen. Die laufenden Bemühungen in diesem Bereich werden die Forscher näher daran bringen, die Ziele des Habitable Worlds Observatory zu verwirklichen und neue Möglichkeiten für die Planetenforschung zu eröffnen.
Titel: Laboratory demonstration of the triple-grating vector vortex coronagraph
Zusammenfassung: The future Habitable Worlds Observatory aims to characterize the atmospheres of rocky exoplanets around solar-type stars. The vector vortex coronagraph (VVC) is a main candidate to reach the required contrast of $10^{-10}$. However, the VVC requires polarization filtering and every observing band requires a different VVC. The triple-grating vector vortex coronagraph (tgVVC) aims to mitigate these limitations by combining multiple gratings that minimize the polarization leakage over a large spectral bandwidth. In this paper, we present laboratory results of a tgVVC prototype using the In-Air Coronagraphic Testbed (IACT) facility at NASA's Jet Propulsion Laboratory and the Space Coronagraph Optical Bench (SCoOB) at the University of Arizona Space Astrophysics Lab (UASAL). We study the coronagraphic performance with polarization filtering at 633 nm and reach a similar average contrast of $2 \times 10^{-8}$ between 3-18 $\lambda/D$ at the IACT, and $6 \times 10^{-8}$ between 3-14 $\lambda/D$ at SCoOB. We explore the limitations of the tgVVC by comparing the testbed results. We report on other manufacturing errors and ways to mitigate their impact.
Autoren: David S. Doelman, Mireille Ouellet, Axel Potier, Garreth Ruane, Kyle van Gorkom, Sebastiaan Y. Haffert, Ewan S. Douglas, Frans Snik
Letzte Aktualisierung: 2023-09-05 00:00:00
Sprache: English
Quell-URL: https://arxiv.org/abs/2309.02053
Quell-PDF: https://arxiv.org/pdf/2309.02053
Lizenz: https://creativecommons.org/licenses/by/4.0/
Änderungen: Diese Zusammenfassung wurde mit Unterstützung von AI erstellt und kann Ungenauigkeiten enthalten. Genaue Informationen entnehmen Sie bitte den hier verlinkten Originaldokumenten.
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