Die Auswirkungen sozialer Faktoren auf die Genesung von Long COVID
Diese Studie zeigt, wie soziale Bedingungen die Genesung von Long COVID beeinflussen.
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Inhaltsverzeichnis
- Genesungsraten
- Soziale Faktoren, die die Genesung beeinflussen
- Bedeutung der sozialen Determinanten der Gesundheit
- Studienziele
- Teilnehmer und Methoden der Studie
- Messung der Genesung
- Analyse der Daten zu sozio-demografischen Faktoren
- Ergebnisse zu Genesungsraten
- Rolle der Pandemieerfahrungen
- Kausale Zusammenhänge und Mediationsanalyse
- Fazit
- Zukünftige Implikationen
- Wichtige Erkenntnisse
- Originalquelle
- Referenz Links
Nach einer COVID-19-Infektion erleben manche Leute anhaltende Gesundheitsprobleme, die Monate oder sogar Jahre dauern können. Diese Situation nennt man oft "Long COVID". Menschen mit Long COVID bemerken möglicherweise Symptome, die ihr tägliches Leben beeinträchtigen, wie Müdigkeit, Konzentrationsschwierigkeiten oder Atemprobleme, und anderes. Die Zahl der Personen, die über diese anhaltenden Symptome berichten, ist ziemlich hoch, mit etwa 2,8 % der Bevölkerung im Vereinigten Königreich, die im März 2023 Long COVID melden.
Genesungsraten
Die Genesung von Long COVID wird oft als das Fehlen dieser anhaltenden Symptome definiert. Studien zeigen jedoch, dass die Chancen auf eine vollständige Genesung relativ gering sind, besonders bei denen, die schwere COVID-19-Infektionen hatten. Forscher schätzen, dass zwischen 15 % und 50 % der Personen innerhalb eines Jahres nach der Infektion symptomfrei sind. Viele von denen, die weiterhin Symptome erleben, berichten, dass es schwierig ist, alltägliche Aktivitäten zu bewältigen.
Soziale Faktoren, die die Genesung beeinflussen
Während viele Studien die Symptome und Gesundheitszustände in Zusammenhang mit Long COVID untersucht haben, wurde weniger darauf geachtet, wie soziale Faktoren wie Bildung, Einkommen und Lebensbedingungen die Genesung beeinflussen können. Einige Studien zeigen, dass Menschen aus niedrigeren sozialen Schichten, Personen mit weniger Bildung und Frauen im Allgemeinen eine geringere Chance haben, sich von Long COVID zu erholen. Diese Ergebnisse deuten darauf hin, dass soziale Probleme die Gesundheitsergebnisse nach COVID-19 erheblich beeinflussen können.
Bedeutung der sozialen Determinanten der Gesundheit
Soziale Determinanten der Gesundheit, wie Einkommensniveau, Bildung und Lebensbedingungen, sind bekannt dafür, die Gesundheit bei vielen chronischen Krankheiten zu beeinflussen. Zum Beispiel haben Personen mit höherem Einkommen oder besserer Bildung tendenziell bessere Gesundheitsergebnisse bei Krankheiten wie Diabetes und Herzkrankheiten. Ein ähnliches Muster scheint auch für Long COVID zu gelten. Diejenigen, die vor der COVID-19-Infektion mehr soziale Vorteile hatten, haben im Allgemeinen bessere Chancen auf Genesung.
Studienziele
Unsere Forschung zielte darauf ab, die Beziehung zwischen der Genesung von COVID-19 und verschiedenen sozialen Faktoren zu verstehen. Wir wollten herausfinden, ob die Genesung mit verschiedenen sozialen Vorteilen und Nachteilen verbunden war, die Personen vor der Pandemie erlebt haben. Ausserdem berücksichtigten wir andere Faktoren wie Gesundheitszustände, die vor COVID-19 vorhanden waren, und die Schwere der Symptome während der Infektion.
Teilnehmer und Methoden der Studie
Die Teilnehmer unserer Studie kamen aus zwei Gruppen: der COVID Symptom Study Biobank und TwinsUK. Daten wurden durch Fragebögen gesammelt, die nach ihren Erfahrungen während der Pandemie, Gesundheitszuständen und Details zu ihrer COVID-19-Infektion fragten.
Insgesamt haben wir Daten von über 4.000 Personen gesammelt, die an COVID-19 erkrankt waren. Diese Personen beantworteten Fragen zu ihrer Genesung und wurden gefragt, ob sie sich wieder normal fühlen oder ob sie weiterhin Symptome hatten.
Messung der Genesung
Die Genesung wurde durch eine einfache Frage gemessen: "Hast du dich nun erholt und bist wieder normal?" Basierend darauf haben wir die Teilnehmer in diejenigen kategorisiert, die sich erholt fühlten, und diejenigen, die weiterhin mit Symptomen zu kämpfen hatten.
Analyse der Daten zu sozio-demografischen Faktoren
Um den Einfluss sozialer Faktoren auf die Genesungsraten zu analysieren, haben wir zusammengesetzte Variablen erstellt, die verschiedene Dimensionen sozialer Vorteile und Nachteile repräsentieren. Wir haben Faktoren wie Bildungsniveau, Einkommen und Wohngebiet untersucht, um zu bestimmen, wie sie die Wahrscheinlichkeit beeinflussen, sich von COVID-19 zu erholen.
Ergebnisse zu Genesungsraten
Die Analyse zeigte, dass Personen mit mehr Indikatoren für soziale Benachteiligung eine geringere Chance hatten, sich von COVID-19 zu erholen, während diejenigen mit verschiedenen Vorteilen höhere Genesungsraten aufwiesen. Zum Beispiel waren Personen mit höherem Bildungsniveau oder die in weniger benachteiligten Gebieten lebten, eher geneigt, von ihrer Genesung zu berichten.
Rolle der Pandemieerfahrungen
Wir haben auch untersucht, wie Erfahrungen während der Pandemie die Genesung beeinflussten. Personen, die Arbeitsplatzverlust, finanzielle Schwierigkeiten oder Probleme beim Zugang zu Gesundheitsdiensten hatten, hatten eine geringere Wahrscheinlichkeit, sich zu erholen. Negative Erfahrungen während der Pandemie standen im Zusammenhang mit schlechteren Gesundheitsergebnissen nach COVID-19.
Kausale Zusammenhänge und Mediationsanalyse
Im Rahmen unserer Analyse wollten wir herausfinden, ob schlechte Pandemieerfahrungen die Beziehung zwischen sozio-demografischen Faktoren und Genesung vermittelten. Wir fanden einige Hinweise darauf, dass negative Erfahrungen eine Rolle spielten, aber sie erklärten nicht vollständig die Unterschiede in den Genesungsraten.
Fazit
Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass es einen klaren sozialen Gradient in der Genesung von COVID-19 gibt. Diejenigen, die bessere soziale Bedingungen und weniger Herausforderungen während der Pandemie hatten, hatten eine höhere Wahrscheinlichkeit, von ihrer Genesung zu berichten. Das betont die Notwendigkeit von Politiken, die soziale Determinanten im Zusammenhang mit Gesundheit angehen, um die Ergebnisse für die von Long COVID Betroffenen zu verbessern.
Durch das Verständnis dieser Muster können wir besser unterstützen, wie Menschen sich während ihrer Genesung fühlen und die Ungleichheiten angehen, die aus verschiedenen sozialen Hintergründen resultieren.
Zukünftige Implikationen
Die Forschung zeigt, dass soziale Faktoren eine entscheidende Rolle bei den Gesundheitsergebnissen nach COVID-19 spielen. Die Berücksichtigung dieser sozialen Determinanten der Gesundheit könnte zu besseren Genesungsraten für Personen führen, die unter Long COVID und anderen chronischen Erkrankungen leiden.
Zudem könnten zukünftige Studien diese Zusammenhänge weiter erforschen, um spezifische Bereiche zu identifizieren, in denen Interventionen einen signifikanten Unterschied machen könnten. Das könnte gezielte Unterstützung für Personen umfassen, die finanzielle Schwierigkeiten haben, oder den Zugang zu Gesundheitsdiensten für benachteiligte Gruppen verbessern.
Wichtige Erkenntnisse
- Long COVID betrifft viele Menschen, mit einer signifikanten Zahl, die anhaltende Symptome erlebt.
- Die Genesungsraten sind niedrig, insbesondere bei schwereren Infektionen.
- Soziale Faktoren wie Bildung und Einkommen beeinflussen die Wahrscheinlichkeit der Genesung.
- Negative Erfahrungen während der Pandemie stehen in Zusammenhang mit schlechterer Genesung.
- Die Bekämpfung sozialer Ungleichheiten kann die Gesundheitsergebnisse nach COVID-19 verbessern.
Das Verständnis dieser Dynamiken kann dazu beitragen, öffentliche Gesundheitsreaktionen zu informieren und die Unterstützungssysteme für die von COVID-19 und verwandten Gesundheitsproblemen Betroffenen zu verbessern.
Titel: Social determinants of recovery from ongoing symptoms following COVID-19 in two UK longitudinal studies: a prospective cohort study
Zusammenfassung: BackgroundSocial gradients in COVID-19 exposure, illness severity, and mortality have been observed in multiple international contexts. Whether pre-existing social factors affect recovery from ongoing symptoms following COVID-19 and long COVID is less well understood. MethodsWe analysed data on self-perceived recovery following self-reported COVID-19 illness in two United Kingdom community-based cohorts, COVID Symptom Study Biobank (CSSB) (N = 2548) and TwinsUK (N = 1334). Composite variables quantifying socio-demographic advantage and disadvantage prior to the COVID-19 pandemic were generated from sex, ethnic group, education, local area deprivation and employment status. Associations between self-perceived recovery and composite variables were tested with multivariable logistic regression models weighted for inverse probability of study participation, adjusting for potential confounding by age, region and pre- pandemic health factors, and potential mediation by COVID-19 illness characteristics and adverse experiences during the pandemic. Further analyses tested associations between recovery and individual socio-demographic variables reflecting status prior to and during the COVID-19 pandemic. FindingsSocio-demographic gradients in recovery were observed, with unadjusted recovery rate varying between 50% and 80% in CSSB and 70% and 90% in TwinsUK based on composite socio-demographic variables. Likelihood of recovery was lower for individuals with more indicators of pre-pandemic social disadvantage in both cohorts (CSSB: odds ratio, OR = 0.74, 95% confidence interval, CI: 0.62-0.88, TwinsUK: OR = 0.79, 95% CI: 0.64-0.98 per disadvantage) and higher with more social advantages (CSSB: OR = 1.26, 95% CI: 1.08-1.47, TwinsUK: OR = 1.36, 95% CI: 1.09-1.70 per advantage). Associations were neither explained by differences in COVID-19 illness severity or timing, nor adverse social experiences during the pandemic, which were themselves inversely associated with recovery. InterpretationStrong social inequalities in the likelihood of recovery from COVID-19 were observed, with ongoing symptoms several months after coronavirus infection more likely for individuals with multiple indicators of social disadvantage. Work is needed to identify modifiable biopsychosocial factors to enable interventions that address inequalities. FundingChronic Disease Research Foundation, National Institute for Health and Care Research, Medical Research Council, Wellcome LEAP, Wellcome Trust, Engineering & Physical Sciences Research Council, Biotechnology and Biological Sciences Research Council, Versus Arthritis, European Commission, Zoe Ltd. Plain language summaryAcross the world acute COVID-19 illness has affected the most disadvantaged in society the most. However, we have not looked in detail whether peoples social circumstances affect their recovery from COVID-19. In our study, we asked people from two UK-based health studies if they still had symptoms after having COVID-19. We looked at how advantaged or disadvantaged they were at the start of the pandemic, based on information about their sex, ethnic group, education level, local area, and employment. In both studies, people who were more disadvantaged were more likely to still have symptoms long after having COVID-19. In contrast, more advantaged people were more likely to have fully recovered. We also saw that people who had negative experiences during the pandemic such as losing their job, being unable to afford their bills or not being able to access health & social care services were less likely to recover. More work is needed to understand how and why recovery was so different for people with different circumstances. Research in contextO_ST_ABSEvidence before this studyC_ST_ABSTo search for previous reports on associations between recovery from COVID-19 and socio-demographic factors, we screened abstracts identified from the PubMed search query on December 21, 2023: "((COVID-19) AND ((recovery) OR (convalescence) OR (" ongoing symptoms")) AND ((socioeconomic) OR (sociodemographic) OR (social) OR (gradient))) AND LitCLONGCOVID[filter]", where LitCLONGCOVID is a filter for articles relating to long COVID (https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/help/#covid19-article-filters), which returned 210 results published between July, 2020 and December, 2023. A small number (N = 11) of studies contained direct measures of recovery from COVID-19 in terms of presence/absence of ongoing symptoms relating to COVID-19 illness, either as perceived by the individual or inferred from current symptom reports. Of these, most focused on associations with COVID-19 illness factors such as severity and symptomatology, and prior health indicators. Socio-demographics were mostly used for sample description and adjustments in models rather than as exposures of interest. Of the few studies (N = 8) that tested associations with socio-demographic variables, the range of socio-demographics tested was limited and/or follow-up time typically restricted to 6-12 months since symptom onset. In these studies, associations with recovery were reported for age (N = 4), sex (N = 7), race/ethnicity (N = 2), local area deprivation (N = 1), and education level (N = 1). Associations between long-term symptoms and education or income have been reported in single separate studies. Monthly bulletins up to March 2023 from the UK Coronavirus Infection Survey highlighted prevalence of individuals reporting current effects on daily activities due to long COVID was associated with age, sex, race/ethnicity, local area deprivation and economic activity. No studies were identified that tested for associations of multiple socio-demographics in combination with the likelihood of recovery following COVID-19. Added value of this studyThis is the first study to testing the effects of multiple socio-demographics on self-perceived recovery in combination. Measures that attempt to quantify social advantage and disadvantage were generated from multiple known social determinants of health. We tested a wider range of socio-demographic factors than previous studies, including UK geographic region, educational qualification level, employment status and income. Our study has a longer follow-up time than previous comparable reports, with most participants assessed more than one year after infection onset. Detailed data on health before the coronavirus pandemic and COVID-19 illness allowed models to be adjusted extensively and mediation effects to be tested. Implications of all the available evidenceThe likelihood of full recovery following COVID-19 appears to follow a social gradient, higher for individuals with multiple indicators of social advantages and fewer disadvantages, and lower for those with multiple social disadvantages and fewer advantages prior to the coronavirus pandemic. This reflects and reaffirms the established cycle of social inequalities in health, between individuals status within social hierarchies and ill-health. More work is needed to understand the pathways through which this inequality operates so that interventions can be made.
Autoren: Nathan J Cheetham, V. Bowyer, M. P. Garcia, R. C. E. Bowyer, J. D. Carpentieri, A. Guise, E. J. Thompson, C. H. Sudre, E. Molteni, M. Antonelli, R. S. Penfold, N. R. Harvey, L. S. Canas, K. Rjoob, B. Murray, E. Kerfoot, The COVID Symptom Study Biobank Consortium, A. Hammers, E. L. Duncan, C. J. Steves
Letzte Aktualisierung: 2023-12-24 00:00:00
Sprache: English
Quell-URL: https://www.medrxiv.org/content/10.1101/2023.12.21.23300125
Quell-PDF: https://www.medrxiv.org/content/10.1101/2023.12.21.23300125.full.pdf
Lizenz: https://creativecommons.org/licenses/by/4.0/
Änderungen: Diese Zusammenfassung wurde mit Unterstützung von AI erstellt und kann Ungenauigkeiten enthalten. Genaue Informationen entnehmen Sie bitte den hier verlinkten Originaldokumenten.
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Referenz Links
- https://www.dagitty.net/dags.html
- https://github.com/nathan-cheetham/CSSBiobank_COVIDRecovery
- https://www.elsevier.com/authors/policies-and-guidelines/credit-author-statement
- https://cssbiobank.com/information-for-researchers
- https://web.www.healthdatagateway.org/dataset/fddcb382-3051-4394-8436-b92295f14259