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# Physik# Sonnen- und Stellarastrophysik

Untersuchung dunkler Halos auf der Sonne

Eine Studie über dunkle Halos zeigt ihre einzigartigen Eigenschaften bei Sonnenaktivität.

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Inhaltsverzeichnis

Aktive Regionen auf der Sonne sind Bereiche, in denen die magnetischen Felder stark und komplex sind, oft verbunden mit Sonnenflecken und Sonnenausbrüchen. Um diese aktiven Regionen herum gibt's manchmal dunkle Bereiche, die beim Beobachten der Sonne auffallen, besonders in bestimmten Lichtwellenlängen. Diese dunklen Bereiche nennt man dunkle Halos und haben Wissenschaftler viele Jahre lang fasziniert.

Beobachtungen von dunklen Halos

Dunkle Halos um aktive Regionen wurden seit über einem Jahrhundert beobachtet. Zunächst in bestimmten chromospherischen Linien gesehen, sind diese Merkmale mit dem Verhalten von magnetischen Feldern und Plasma um aktive Regionen verbunden. Heutzutage schauen Forscher auch darauf, wie diese dunklen Halos in verschiedenen Schichten der Sonnenatmosphäre erscheinen, einschliesslich der Übergangsregion und der unteren Korona.

Spektralbeobachtungen von Instrumenten wie dem Solar Dynamics Observatory haben es Wissenschaftlern ermöglicht, diese dunklen Halos in verschiedenen Wellenlängen zu sehen. Die dunklen Halos werden mit der ruhigen Sonne verglichen, dem durchschnittlichen Zustand der Sonne, wenn sie ruhig ist und keine hohe Aktivität zeigt. Beobachtungen zeigen, dass diese dunklen Bereiche eine geringere Helligkeit im Vergleich zu den umliegenden Bereichen während Zeiten solarer Aktivität aufweisen.

Ziel der Studie

Diese Studie zielt darauf ab, ein besseres Verständnis der Eigenschaften von dunklen Halos zu erlangen, indem sie in verschiedenen Schichten der Sonnenatmosphäre analysiert werden. Indem eine spezifische aktive Region, NOAA 12706, untersucht wird, hoffen die Forscher, Daten zu sammeln, die helfen können, dunkle Halos von anderen ähnlichen Merkmalen wie koronalen Löchern zu unterscheiden.

Koronale Löcher sind Bereiche auf der Sonne, die dunkler erscheinen, da sie weniger Sonnenmaterial haben. Während sowohl dunkle Halos als auch koronale Löcher ähnlich aussehen können, unterscheiden sie sich in der Helligkeit über verschiedene Wellenlängen hinweg, und diese Unterschiede zu erkennen, ist entscheidend für ein besseres Verständnis des Sonnenverhaltens.

Methodik

Um den dunklen Halo um NOAA 12706 zu analysieren, wurde eine Kombination aus verschiedenen Beobachtungen verwendet, einschliesslich vollständiger Mosaiken und spezifischer Filterbilder. Dieser Ansatz ermöglichte es den Forschern, Daten über verschiedene Wellenlängen hinweg zu erfassen, sodass sie dunkle Halos sowohl in der Übergangsregion als auch in der unteren Korona beobachten konnten.

Diese Beobachtungen umfassten die Verwendung spezialisierter Instrumente, die Bilder und Spektren der Sonne in verschiedenen Lichtwellenlängen erfassen können. Die Studie konzentrierte sich speziell darauf, Daten im ultravioletten und extrem-ultravioletten Bereich zu sammeln, die besonders sensibel für die Bedingungen in der Sonnenatmosphäre sind.

Eigenschaften von dunklen Halos

Die Forscher fanden heraus, dass die dunklen Halos, die aktive Regionen wie NOAA 12706 umgeben, einzigartige Eigenschaften aufweisen. Zum Beispiel war die Lichtintensität, die von diesen dunklen Bereichen ausgeht, deutlich geringer im Vergleich zur ruhigen Sonne. Zudem erwiesen sich die dunklen Halos als weiter verbreitet in der unteren Korona als in der Chromosphäre, was auf ihren Einfluss auf die grösseren Skalen der solaren Dynamik hinweist.

Die Studie zeigte auch, dass die dunklen Halos mit speziellen magnetischen Feldmerkmalen verbunden waren. Durch die Analyse der magnetischen Felder in und um diese dunklen Regionen konnten die Forscher nachvollziehen, wie die Struktur und Stärke dieser Felder eine Rolle bei der Bildung der beobachteten Merkmale spielten.

Vergleich mit koronalen Löchern

Dunkle Halos werden oft mit koronalen Löchern verwechselt, da sie beide dunkler erscheinen als die ruhige Sonne. Diese Studie hatte zum Ziel zu zeigen, dass es sich um unterschiedliche Strukturen handelt. Während koronale Löcher über verschiedene Wellenlängen hinweg tendenziell dunkel sind, zeigen dunkle Halos unterschiedliche Helligkeiten, insbesondere im 171 A Filter, wo dunkle Halos viel ausgeprägter sind als in anderen Wellenlängen.

Die Forschung hob die Unterschiede in den physikalischen Eigenschaften von dunklen Halos und koronalen Löchern hervor. Durch das Messen der Emission und der magnetischen Feldstärken konnten Wissenschaftler besser definieren, was diese beiden Merkmale unterscheidet, und bieten ein klareres Framework für zukünftige Beobachtungen.

Datenanalyse

Die Forscher analysierten die Emissionseigenschaften des dunklen Halos, indem sie die durchschnittliche Lichtintensität in mehreren spektralen Linien betrachteten. Dazu wurde Daten von breiteren Sonnenbildern gesammelt, die einen einzigartigen Einblick geben, wie sich dunkle Halos im Vergleich zu den umliegenden aktiven Regionen und der ruhigen Sonne verhalten.

Die Forscher bearbeiteten die Daten, um Rauschen zu entfernen und die Sichtbarkeit der dunklen Halos zu verbessern. Durch die Korrektur der Bilder für verschiedene Faktoren, wie die Variation von der Bildmitte zum Rand - wo die Helligkeit je nach Beobachtungswinkel variiert - konnten sie sich effektiver auf die dunkleren Bereiche um aktive Regionen konzentrieren.

Ergebnisse zu Emissionsmassnahmen

Die Studie konzentrierte sich darauf, die Emissionseigenschaften von dunklen Halos zu messen. Verschiedene Regionen wurden zur Analyse definiert: dazu gehören die dunklen Halos, koronale Löcher und Bereiche der ruhigen Sonne. Durch den Vergleich der Emissionsmassnahmen erhielten die Forscher ein klareres Verständnis der physikalischen Umgebung um die aktiven Regionen.

Die Ergebnisse zeigten, dass sowohl die dunklen Halos als auch die koronalen Löcher eine reduzierte Emission im Vergleich zur ruhigen Sonne aufwiesen. Die Studie skizzierte auch, wie dunkle Halos einzigartige Merkmale in Bezug auf ihre Temperatur und Emissionsverhalten zeigten.

Nicht-thermische Geschwindigkeiten

Neben der Untersuchung von Intensität und Emissionsmassen studierten die Forscher die nicht-thermischen Geschwindigkeiten im Plasma innerhalb der dunklen Halos und anderen Regionen. Nicht-thermische Geschwindigkeiten beziehen sich auf die Bewegungen von Plasma, die über das hinausgehen, was man allein aus thermischen Effekten erwarten würde. Durch die Analyse von spektralen Linienprofilen konnte die Studie diese Geschwindigkeiten über verschiedene Regionen messen.

Die Ergebnisse deuteten darauf hin, dass die nicht-thermischen Geschwindigkeiten in dunklen Halos ähnlich waren wie die, die in koronalen Löchern und der ruhigen Sonne gemessen wurden, aber Variationen aufwiesen, die auf unterschiedliche Plasma-Dynamiken in und um diese Strukturen hinwiesen.

Analyse des Magnetfelds

Die Rolle der magnetischen Felder bei der Gestaltung der beobachteten Merkmale von dunklen Halos war ebenfalls ein wichtiger Fokus. Durch das Messen der magnetischen Feldstärken in den interessierenden Bereichen konnten die Forscher feststellen, wie magnetische Dynamiken das Verhalten von Sonnenmaterialien in diesen Regionen beeinflussten.

Die durchschnittlichen signierten und nicht-signierten magnetischen Feldstärken deuteten darauf hin, dass die magnetische Umgebung um dunkle Halos sich von der der koronalen Löcher unterschied. Diese Messungen nahelegten, dass dunkle Halos möglicherweise einen Grad an Komplexität in ihrer magnetischen Struktur aufrechterhalten, der in koronalen Löchern nicht so ausgeprägt ist, die oft einfachere, unipolare Eigenschaften zeigen.

Auswirkungen auf die Sonnenphysik

Die Untersuchung von dunklen Halos liefert bedeutende Einblicke in das Verhalten von solaren aktiven Regionen und deren Umgebung. Das Verständnis dieser Strukturen ist entscheidend für die Vorhersage solarer Aktivität und deren potenzieller Auswirkungen auf das Weltraumwetter. Die Forschung verbessert das Verständnis darüber, wie solare magnetische Felder mit Plasmaflüssen interagieren, was wiederum grössere Auswirkungen auf die Sonnenphysik haben kann.

Die identifizierten Unterschiede zwischen dunklen Halos und koronalen Löchern können entscheidende Informationen zur Unterscheidung verschiedener solarer Merkmale liefern. Dies könnte zu besseren Vorhersagemodellen für das Sonnenverhalten führen, was wichtig ist, um technologiegestützte Systeme zu schützen und den Einfluss der Sonne auf die Erdatmosphäre zu verstehen.

Zukünftige Forschungsrichtungen

Das aus dieser Studie gewonnene Wissen hebt die Notwendigkeit fortlaufender Forschung zu dunklen Halos und deren Eigenschaften hervor. Zukünftige Untersuchungen könnten die Analyse zusätzlicher aktiver Regionen beinhalten und fortschrittliche Instrumente verwenden, um detailliertere Beobachtungen zu erfassen. Dies könnte helfen, die Verbindungen zwischen dunklen Halos, koronalen Löchern und aktiven solaren Phänomenen zu klären.

Darüber hinaus wird die Kombination von Daten aus verschiedenen Instrumenten und Wellenlängen entscheidend sein, um ein umfassendes Verständnis dieser Strukturen aufzubauen. Durch die fortgesetzte Untersuchung der komplexen Interaktionen in der Sonnenatmosphäre können Wissenschaftler auf ein vollständigeres Bild der solaren Dynamik hinarbeiten.

Fazit

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass dunkle Halos um aktive Regionen ein faszinierendes Forschungsfeld innerhalb der Sonnenphysik darstellen. Diese Strukturen, obwohl häufig beobachtet, sind nach wie vor nicht vollständig verstanden. Diese Arbeit beginnt, wichtige Details über die Natur der dunklen Halos, deren Beziehung zu aktiven Regionen und deren Unterschiede zu koronalen Löchern zu liefern. Durch die Beobachtung dieser einzigartigen Merkmale in verschiedenen Schichten der Sonnenatmosphäre können Wissenschaftler die Dynamik einer der komplexesten und lebendigsten Umgebungen in unserem Sonnensystem kartieren.

Wenn die Forschung fortschreitet, wird das Verständnis der dunklen Halos das umfassendere Bild der solaren Aktivität und deren Auswirkungen auf das Weltraumwetter verbessern, was letztendlich zur Sicherheit und Funktionalität von Technologien beiträgt, die von solaren Variationen beeinflusst werden.

Originalquelle

Titel: Dark Halos around Solar Active Regions. I. Emission properties of the Dark Halo around NOAA 12706

Zusammenfassung: Dark areas around active regions (ARs) have been first observed in chromospheric lines more than a century ago and are now associated to the H{\alpha} fibril vortex around ARs. Nowadays, large areas surrounding ARs with reduced emission relative to the Quiet Sun (QS) are also observed in spectral lines emitted in the transition-region (TR) and low-corona. For example, they are clearly seen in the SDO/AIA 171 {\AA} images. We name these chromospheric and TR/coronal dark regions as Dark Halos (DHs). Coronal DHs are poorly studied and, because their origin is still unknown, to date it is not clear if they are related to the chromospheric fibrillar ones. Furthermore, they are often mistaken for Coronal Holes (CHs). Our goal is to characterize the emission properties of a DH by combining, for the first time, chromospheric, TR and coronal observations in order to provide observational constraints for future studies on the origin of DHs. This study also aims at investigating the different properties of DHs and CHs and at providing a quick-look recipe to distinguish between them. We study the DH around AR NOAA 12706 and the southern CH, that were on the disk on 2018 April 22, by analyzing IRIS full-disk mosaics, SDO/AIA filtergrams and SDO/HMI magnetograms. Fibrils are observed all around the AR core in the chromospheric Mg II h&k IRIS mosaics, most clearly in the h3 and k3 features. The TR emission in the DH is much lower compared to QS area, unlike in the CH. Moreover, the DH is much more extended in the low-corona than in the chromospheric Mg II h3 and k3 images. Finally, the intensities, emission measure, spectral profile, non-thermal velocity and average magnetic field strength measurements clearly show that DHs and CHs exhibit different characteristics and therefore should be considered as distinct types of structures on the Sun.

Autoren: Serena Maria Lezzi, Vincenzo Andretta, Mariarita Murabito, Giulio Del Zanna

Letzte Aktualisierung: 2023-09-21 00:00:00

Sprache: English

Quell-URL: https://arxiv.org/abs/2309.11956

Quell-PDF: https://arxiv.org/pdf/2309.11956

Lizenz: https://creativecommons.org/licenses/by/4.0/

Änderungen: Diese Zusammenfassung wurde mit Unterstützung von AI erstellt und kann Ungenauigkeiten enthalten. Genaue Informationen entnehmen Sie bitte den hier verlinkten Originaldokumenten.

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