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# Biologie# Evolutionsbiologie

Alterung und männliche reproduktive Gesundheit

Forschung zeigt, wie das Altern die männliche Fortpflanzung beeinflusst, besonders bei Fruchtfliegen.

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Wenn Männer älter werden, sinkt oft ihre Fähigkeit, sich fortzupflanzen. Dieser Rückgang wird als reproduktive Seneszenz bezeichnet. Bei Männern liegt das meistens an der geringeren Erfolgsquote bei der Partnersuche und an Problemen mit der Spermienqualität und -quantität. Ausserdem können Veränderungen in der Flüssigkeit, die die Spermien transportiert, auch eine Rolle spielen, wie gut sie mit dem Alter reproduzieren. Dieser Artikel untersucht, wie das Altern die männliche Fortpflanzungsgesundheit beeinflusst, insbesondere bei Fruchtfliegen, einem häufigen Modellorganismus für solche Studien.

Was ist reproduktive Seneszenz?

Reproduktive Seneszenz bezieht sich auf den allmählichen Rückgang der Fortpflanzungsfähigkeit von Männern mit dem Alter. Das kann sich darin äussern, dass weniger Nachkommen produziert werden, die Spermien von geringerer Qualität sind und die Paarungstechniken weniger effektiv sind. Obwohl viele Studien gezeigt haben, dass ältere Männer es schwerer haben, sich fortzupflanzen, zeigen nicht alle Arten dieselben Muster.

Veränderungen in der männlichen Fortpflanzungsgesundheit mit dem Alter

Wenn ältere Männer versuchen, sich zu paaren, können sie mit mehreren Faktoren zu kämpfen haben:

  1. Paarungserfolg: Ältere Männer haben vielleicht Schwierigkeiten, weibliche Partner anzuziehen und erfolgreich zu paaren. Das kann an körperlichen Veränderungen oder nachlassender Vitalität liegen.

  2. Spermienqualität: Die von älteren Männern produzierten Spermien schwimmen möglicherweise nicht so gut oder haben Defekte, die ihre Fähigkeit zur Befruchtung von Eizellen beeinträchtigen.

  3. Spermienquantität: Die Gesamtzahl der Spermien, die ein älterer Mann produzieren kann, kann ebenfalls abnehmen, was ihren Fortpflanzungserfolg einschränken kann.

  4. Änderungen in der Samenflüssigkeit: Die Flüssigkeit, die die Spermien transportiert, bekannt als Samenflüssigkeit, kann sich ebenfalls mit dem Alter verändern. Ältere Männer produzieren möglicherweise weniger von dieser Flüssigkeit oder haben eine andere Zusammensetzung, was die Spermienfunktion und den Befruchtungserfolg beeinflussen kann.

Bedeutung der Samenflüssigkeit

Die Samenflüssigkeit spielt mehrere wichtige Rollen in der Fortpflanzung:

  • Sie hilft, Spermien zu transportieren und zu nähren.
  • Sie kann das Verhalten und den Eisprung von Weibchen beeinflussen.
  • Sie bietet ein geeignetes Umfeld für die Speicherung von Spermien in Weibchen.

Wenn die Qualität oder Quantität der Samenflüssigkeit mit dem Alter abnimmt, kann das erhebliche Auswirkungen auf den allgemeinen Fortpflanzungserfolg älterer Männer haben.

Untersuchung der männlichen Fortpflanzungsgesundheit bei Fruchtfliegen

Fruchtfliegen, insbesondere die Art Drosophila melanogaster, werden oft in der Forschung verwendet, um die reproduktive Alterung zu studieren. Diese Fliegen sind vorteilhaft, weil sie eine kurze Lebensspanne haben und schnell reproduzieren, was es Forschern ermöglicht, Veränderungen über die Zeit hinweg effektiv zu beobachten.

Frühere Erkenntnisse

Frühere Studien haben gezeigt, dass ältere Fruchtfliegenmännchen oft weniger hochwertige Spermien haben als jüngere Männchen. Ausserdem kann ihre Samenflüssigkeit weniger effektiv darin sein, erfolgreiche Befruchtungen und Nachkommen zu fördern.

Die Rolle der Polyandrie

Bei vielen Arten, einschliesslich Fruchtfliegen, können Männchen mehrere Weibchen in kurzer Zeit begatten. Das kann zusätzliche Herausforderungen für ältere Männchen schaffen. Die Paarung zehrt an ihren Ressourcen, was zu einem Rückgang der Anzahl lebensfähiger Spermien und der verfügbaren Samenflüssigkeit für nachfolgende Paarungen führt. Dies ist besonders relevant bei polyandrischen Arten, bei denen die Fortpflanzungsausbeute eines Männchens davon abhängen kann, wie viele Weibchen er hintereinander paart.

Der Einfluss des Alters auf die Fortpflanzungsausbeute

Forscher haben eine Reihe von Experimenten durchgeführt, um zu bestimmen, wie das Alter die Fortpflanzungsausbeute männlicher Fruchtfliegen beeinflusst. Diese Experimente beinhalteten die Paarung von jungen und alten Männchen mit mehreren Weibchen über einen bestimmten Zeitraum und die Analyse der produzierten Nachkommen.

Experiment A: Messung der Nachkommenproduktion

Im ersten Experiment paaren die Forscher alte und junge Männchen bis zu zehn Weibchen hintereinander. Das Ziel war zu sehen, wie viele Nachkommen jedes Männchen in diesem Zeitraum produzieren konnte. Die Ergebnisse zeigten, dass junge Männchen konstant mehr Nachkommen produzierten als ältere Männchen. Beide Altersgruppen erlebten jedoch einen Rückgang der Nachkommenproduktion, je mehr Weibchen sie paarten. Interessanterweise war der Rückgang bei jüngeren Männchen steiler.

Experiment B: Untersuchung der Spermienqualität und -quantität

Das zweite Experiment konzentrierte sich darauf, ob ältere Männchen durch die Menge an Spermien, die sie produzieren konnten, eingeschränkt waren. Die Forscher verwendeten genetisch veränderte Männchen, die unter bestimmten Bedingungen fluoreszierten, was es ihnen erleichterte, Spermien zu zählen. Die Ergebnisse zeigten, dass ältere Männchen anscheinend nicht durch Spermien begrenzt waren. Tatsächlich hatten sie oft mehr Spermien gespeichert als jüngere Männchen, besonders wenn sie mit einer moderaten Anzahl von Weibchen paarten.

Ältere Männchen übertrugen jedoch später in der Paarungssequenz weniger Spermien an die Weibchen, was zu einer geringeren Anzahl gespeicherter Spermien in den Weibchen und weniger produzierten Nachkommen führte.

Experiment C: Die Rolle der Samenflüssigkeit

Das letzte Experiment zielte darauf ab zu bestimmen, ob der Rückgang des Fortpflanzungserfolgs auf Probleme mit der Samenflüssigkeit zurückzuführen war. Die Forscher testeten, ob das Hinzufügen zusätzlicher Samenflüssigkeit von jüngeren Fliegen die Fortpflanzungsausbeute älterer Männchen bei der Paarung verbessern konnte. Die Ergebnisse zeigten, dass, wenn Weibchen vor der Paarung mit älteren Männchen zusätzliche Samenflüssigkeit erhielten, die Unterschiede in der Nachkommenproduktion zwischen jungen und alten Männchen minimiert wurden.

Zusammenfassung der Ergebnisse

In allen Experimenten wurde klar, dass ältere Männchen oft weniger Nachkommen produzierten als ihre jüngeren Artgenossen. Der Rückgang des Fortpflanzungserfolgs hing nicht nur mit der Spermienqualität und -quantität zusammen, sondern auch mit den altersbedingten Veränderungen der Samenflüssigkeit.

Wichtige Punkte

  1. Wechselwirkung von Spermien und Samenflüssigkeit: Die Beziehung zwischen Spermien und Samenflüssigkeit ist komplex. Während ältere Männchen möglicherweise über grössere Spermienreserven verfügen, können Probleme mit der Samenflüssigkeit ihre Effektivität einschränken.

  2. Auswirkungen der Paarungssequenz: Mehrmaliges Paaren kann zu einem Rückgang der Fortpflanzungsausbeute bei beiden Altersgruppen führen, aber junge Männchen scheinen grössere Rückgänge zu erfahren.

  3. Bedeutung der Qualität der Samenflüssigkeit: Die altersbedingten Veränderungen in der Qualität der Samenflüssigkeit könnten viele beobachtete Probleme mit der Fortpflanzungsleistung bei älteren Männchen erklären.

  4. Potenzial zur Umkehrung: Das Vorhandensein zusätzlicher Samenflüssigkeit kann helfen, einige der Rückgänge im Fortpflanzungserfolg zu mildern, die mit dem Altern bei Männchen verbunden sind.

Implikationen

Diese Ergebnisse haben weitreichende Implikationen für das Verständnis der Fortpflanzungsgesundheit bei Männchen über verschiedene Arten hinweg, einschliesslich Menschen. Die Dynamik zwischen Altern, Paarungsverhalten und Fortpflanzungserfolg hebt die Bedeutung von sowohl Spermien als auch Samenflüssigkeit für eine erfolgreiche Fortpflanzung hervor.

Das Verständnis dieser Faktoren kann zukünftige Forschungen zur reproduktiven Alterung und deren Auswirkungen auf sexuelle Selektion und Fortpflanzungsstrategien bei polyandrischen Arten informieren. Es könnte auch potenzielle Anwendungen zur Verbesserung der Fruchtbarkeitsergebnisse in sowohl natürlichen als auch verwalteten Populationen haben.

Fazit

Die Fortpflanzungsfähigkeiten von Männchen, insbesondere mit zunehmendem Alter, werden von verschiedenen Faktoren beeinflusst, einschliesslich Spermienqualität, Spermienquantität und Veränderungen in der Samenflüssigkeit. Die Ergebnisse von Studien an Fruchtfliegen bieten wertvolle Einblicke in die Komplexität der männlichen Fortpflanzungsgesundheit und könnten zukünftige Forschungsrichtungen in diesem Bereich beeinflussen. Wenn wir unser Verständnis dieser Mechanismen vertiefen, können wir die Herausforderungen, mit denen alte Männer auf ihren Fortpflanzungsreisen konfrontiert sind, besser nachvollziehen.

Originalquelle

Titel: Reproductive output of old polygynous males is limited by seminal fluid, not sperm number

Zusammenfassung: Advancing male age can lead to reproductive senescence, which in males is thought to be largely driven by declines in the numbers of sperm transferred by old males. This decline is predicted to be particularly pronounced in polygynous species, where males become sperm limited over a mating sequence. However, males also transfer seminal fluid to females, and little is known about the contribution of seminal fluid to constrain the reproductive output of old, multiply-mating males. Using Drosophila melanogaster, we investigated whether age-related variation in male reproductive output is driven by differential limitation of sperm or seminal fluid, over a series of experimental matings. Consistent with reproductive senescence, old males produced fewer offspring than young males. However, this pattern was not driven by sperm limitation, with old males having more sperm and transferring similar numbers of sperm to a female, compared to young males. Yet surprisingly, females stored fewer sperm when mated to old than young males. Notably, females mated to old multiply-mating males produced more offspring when supplemented with seminal fluid, suggesting that fertility of old males over successive matings was limited by seminal fluid availability. Generally, our study indicates that germline maintenance might be prioritised over somatic maintenance as hypothesized by the disposable soma theory of ageing, and that seminal fluid senescence is a key contributor of reproductive decline with age. While other factors such as differential sperm viability and female post-mating responses could have also influenced our results, our study highlights the under-appreciated role of seminal fluid in mediating male reproductive senescence in polygynous species. Significance statementA key assumption in ageing research is that old males are less fertile than young males, and that this reduced fertility is partly driven by old males producing fewer sperm. However, senescence in male fertility can be caused via other ejaculate-mediated pathways, which we investigate using fruit flies. Contrary to expectations, we reveal that senescence in male fertility is not because of declines in male sperm reserves, but is instead due to age-related changes in seminal fluid and differences in female sperm storage with male age. These declines in the reproductive output of old, multiply-mating males are alleviated by supplementing females with "extra" seminal fluid. Our study demonstrates that male reproductive senescence is reversible, highlighting the underappreciated role of seminal fluid in modulating senescence in polygynous species. These results have potential for improving animal fertility and our understanding of sexual selection.

Autoren: Krish Sanghvi, S. Shandilya, A. Brown, B. Todorova, M. Jahn, S. Gascoigne, T.-L. Camilleri, T. Pizzari, I. Sepil

Letzte Aktualisierung: 2024-07-04 00:00:00

Sprache: English

Quell-URL: https://www.biorxiv.org/content/10.1101/2024.07.02.601670

Quell-PDF: https://www.biorxiv.org/content/10.1101/2024.07.02.601670.full.pdf

Lizenz: https://creativecommons.org/licenses/by-nc/4.0/

Änderungen: Diese Zusammenfassung wurde mit Unterstützung von AI erstellt und kann Ungenauigkeiten enthalten. Genaue Informationen entnehmen Sie bitte den hier verlinkten Originaldokumenten.

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