Verhalten von getriebenen fermionischen Ketten in Quantensystemen
Diese Studie untersucht die Auswirkungen von periodischem Fahren auf fermionische Ketten.
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Inhaltsverzeichnis
In den letzten Jahren sind Wissenschaftler immer neugieriger darauf geworden, wie bestimmte Systeme sich verhalten, wenn sie aus ihrem gewohnten Umfeld herausgedrückt werden. Das gilt besonders für geschlossene Quantensysteme, die unterschiedliche Verhaltensweisen zeigen können, wenn sie äusseren Einflüssen ausgesetzt sind. Ein interessantes Forschungsgebiet betrifft Systeme, die Fermionen enthalten, also Teilchen, die Materie ausmachen, wie Elektronen. Wenn diese Fermionen periodisch angetrieben werden, können sie Veränderungen durchmachen, die man normalerweise nicht erwartet.
In diesem Papier geht es um das Verhalten von 1D-Ketten von Fermionen, wenn sie periodisch angetrieben werden. Das Hauptziel ist es, die Signaturen der prethermalen starken Fragmentierung des Hilbertraums zu verstehen, ein Konzept, das andeutet, wie bestimmte Zustände von anderen isoliert bleiben können, selbst wenn das System angetrieben wird.
Die Grundlagen von Quantensystemen
Im Kern der Quantenmechanik steht die Idee, dass Systeme in einer Superposition von Zuständen existieren können und ihr Verhalten mit mathematischen Rahmenwerken beschrieben werden kann. Wenn diese Systeme jedoch angetrieben oder extern beeinflusst werden, können sich ihre Dynamiken auf unerwartete Weise ändern.
Eine der traditionellen Annahmen in der Quantenmechanik ist, dass Systeme letztendlich ein thermisches Gleichgewicht erreichen, was bedeutet, dass sie in einen Zustand übergehen, in dem Eigenschaften wie Temperatur und Entropie über das System hinweg gleichmässig werden. Dies wird durch die Eigenzustands-Thermalisierungshypothese (ETH) beschrieben. Laut dieser Hypothese, wenn ein Quantensystem von einem Zustand ausgeht, der nicht im Gleichgewicht ist, wird es sich mit der Zeit zu einem thermischen Zustand entwickeln.
Das gilt jedoch nicht für jeden Systemtyp. Besonders Systeme mit vielen erhaltenen Grössen oder starker Unordnung können scheitern, zu thermalisierten Zuständen zu gelangen. Einige Systeme zeigen, was als Ergodizitätsverletzung bekannt ist, wobei das Verhalten des Systems nicht dem entspricht, was erwartet wird.
Erforschen der starken Fragmentierung des Hilbertraums
Im Kontext der Quantenmechanik ist der Hilbertraum ein mathematischer Raum, der alle möglichen Zustände eines Systems enthält. Wenn wir von starker Fragmentierung des Hilbertraums (HSF) sprechen, beziehen wir uns auf eine Situation, in der der Hilbertraum in getrennte Fragmente zerlegt werden kann. Jedes Fragment verhält sich unabhängig, was verhindert, dass ein System Zustände in anderen Fragmenten erkundet.
Dieses Verhalten kann erheblich beeinflussen, wie ein System auf externe Antriebe reagiert. Die Fragmentierung führt zu einem Bruch der Ergodizität, was bedeutet, dass ein Zustand innerhalb eines Fragments nicht mit Zuständen in einem anderen Fragment thermalisiert werden kann. Dieses Verständnis der Fragmentierung ist entscheidend, um die Dynamik vieler Quanten-körper-Systeme zu charakterisieren.
Angetriebene fermionische Ketten und ihr Verhalten
Wenn man eine eindimensionale Kette von Fermionen betrachtet, die einem periodischen Antrieb ausgesetzt ist, haben Forscher festgestellt, dass der Antrieb bestimmte Signaturen der Fragmentierung induzieren kann. Der Antrieb beeinflusst, wie die Fermionen zwischen den Positionen hüpfen, und die resultierende Dynamik kann zeigen, ob HSF eine Rolle spielt.
Eine der wichtigsten Erkenntnisse aus aktuellen Studien ist, dass solche Fragmentierungen auch bestehen bleiben können, selbst wenn das System von seinem Halbfüllungszustand entfernt wird, was bedeutet, dass die Anzahl der Fermionen die Kapazität des Systems nicht ausfüllt. Diese Beobachtung weist auf die Robustheit des Fragmentierungsphänomens hin und deutet darauf hin, dass HSF universeller ist, als man bisher dachte.
Ableitung des Floquet-Hamiltonian
Ein wichtiger Aspekt beim Studium von angetriebenen Systemen ist die Ableitung des Floquet-Hamiltonians. Dieses mathematische Konstrukt beschreibt die effektive Dynamik des Systems unter periodischem Antrieb. Durch verschiedene Ansätze können Wissenschaftler unterschiedliche Ordnungen des Floquet-Hamiltonians erhalten, was hilft, die Struktur der Dynamik des Systems zu offenbaren.
Im Kontext von angetriebenen fermionischen Ketten ermöglicht der Floquet-Hamiltonian den Forschern, die Reaktion des Systems unter variierenden Antriebsbedingungen zu analysieren. Durch das Untersuchen der Kommutatorstruktur der höherordentlichen Terme in diesem Hamiltonian kann man Einblicke gewinnen, wie die verschiedenen Fragmente interagieren und was ihr Verhalten antreibt.
Dichte-Dichte Out-of-Time-Korrelatoren
Ein weiteres faszinierendes Forschungsgebiet konzentriert sich auf Dichte-Dichte Out-of-Time-Korrelatoren (OTOC). OTOCs dienen als wertvolle Werkzeuge, um die Geschwindigkeit der Informationsausbreitung in einem Quantensystem zu erkunden. Durch das Untersuchen des Verhaltens von OTOCs in angetriebenen Systemen können Forscher Einblicke gewinnen, wie Informationen sich über die Zeit verquirlen und wieder auflösen.
Insbesondere hilft die Untersuchung von OTOCs dabei, Signaturen der prethermalen HSF zu identifizieren. Zum Beispiel haben Forscher in Ketten mit offenen Randbedingungen festgestellt, dass die OTOCs periodisches Verhalten zeigen können, was bedeutet, dass die Informationen zwischen verquirlt und nicht verquirlt wechseln können. Das ist ganz anders, als man es typischerweise in nicht angetriebenen Systemen erwartet, wo Informationen normalerweise kontinuierlich dissipieren.
Experimentelle Relevanz
Die Erkenntnisse in diesem Bereich sind nicht nur theoretisch; sie haben wichtige Implikationen für reale Experimente. Forscher sind daran interessiert, Experimente mit ultrakaltem Atom zu durchführen, um diese Phänomene in kontrollierten Umgebungen zu untersuchen. Die in solchen Experimenten verwendeten Parameter können leicht angepasst werden, was eine breite Untersuchung der Effekte verschiedener Antriebsamplituden und -frequenzen ermöglicht.
Indem spezifische beobachtbare Grössen in diesen ultrakaltem Atom-Setups gemessen werden, können Wissenschaftler Daten sammeln, die die theoretischen Vorhersagen über HSF und OTOCs bestätigen. So wird die experimentelle Realisierung dieser Konzepte zu einem spannenden Weg für weitere Erkundungen.
Robustheit der Fragmentierungssignaturen
Eine bemerkenswerte Erkenntnis aus den Studien ist die Robustheit der Fragmentierungssignaturen über verschiedene Füllfraktionen hinweg. Forscher haben beobachtet, dass selbst wenn die Dichte der Fermionen verändert wird, die Signaturen der HSF weiterhin deutlich sind. Das deutet darauf hin, dass diese Phänomene nicht nur Artefakte spezifischer Bedingungen sind, sondern einen fundamentalen Aspekt der quantenmechanischen Dynamik darstellen.
Wenn die Füllfraktion variiert wird, können Forscher beobachten, wie sich die Verschränkungsentropie in bestimmten Frequenzen anders verhält im Vergleich zu generischen Frequenzen. Die Unterschiede im Verhalten heben die zugrunde liegende Struktur des fragmentierten Hilbertraums und seine Rolle hervor, wie Systeme sich über die Zeit entwickeln.
Fazit
Zusammenfassend hat die Untersuchung von periodisch angetriebenen fermionischen Ketten neue Wege eröffnet, um die quantenmechanische Dynamik zu verstehen. Das Aufkommen starker Hilbertraumfragmentierung und deren Einfluss auf das Verhalten des Systems ist ein wichtiges Thema in der aktuellen Forschung. Durch die Einbeziehung der Untersuchung von OTOCs und die Ableitung des Floquet-Hamiltonians können Wissenschaftler ein umfassenderes Bild davon gewinnen, wie diese Systeme auf externe Antriebe reagieren.
Die Implikationen dieser Forschung gehen über das theoretische Verständnis hinaus und haben praktische Anwendungen in der Quanten-Technologie und experimentellen Physik. Während Wissenschaftler weiterhin die Tiefen dieser Phänomene erforschen, können wir erwarten, noch mehr über die komplexen Verhaltensweisen quantenmechanischer Systeme zu entdecken. Die Suche nach dem Verständnis der Dynamik angetriebener Quantensysteme bleibt eine aufregende Grenze in der zeitgenössischen Physik.
Titel: Signatures of fragmentation for periodically driven fermions
Zusammenfassung: We study the possible signatures of prethermal strong Hilbert space fragmentation (HSF) for one-dimensional (1D) fermions subjected to a periodic drive. We extend the results of Phys. Rev. Lett. 130, 120401 (2023) to show the possibility of such fragmentation for a large class of experimentally relevant drive protocols. Moreover, we demonstrate the persistence of HSF when the fermion chain is taken away from half-filling. Both these analysis indicate the robustness of the fragmentation phenomenon reported earlier. We also provide an alternate derivation of the Floquet Hamiltonian of the driven chain which yields insight into the generic nested commutator structure of its higher order terms. Finally, we study the density-density out-of-time-correlators (OTOC) of the driven chain both away and near the special drive frequencies at which its first order Floquet Hamiltonian exhibits fragmentation. We show that these OTOCs, for a chain with open boundary condition, exhibit a distinct periodic unscrambling of information at special drive frequencies; such unscrambling can therefore serve as a marker of prethermal HSF. We provide an approximate analytic explanation of the role of HSF behind such periodic unscrambling and discuss experiments which can detect signatures of strong HSF in such driven chains.
Autoren: Somsubhra Ghosh, Indranil Paul, K. Sengupta
Letzte Aktualisierung: 2024-04-05 00:00:00
Sprache: English
Quell-URL: https://arxiv.org/abs/2404.04328
Quell-PDF: https://arxiv.org/pdf/2404.04328
Lizenz: https://creativecommons.org/licenses/by/4.0/
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