Die Dynamik von Sonnenflecken untersuchen
Studie zeigt, wie die Bewegungen von Sonnenflecken die Sonnenaktivität und das Weltraumwetter beeinflussen.
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Inhaltsverzeichnis
Sonnenflecken sind dunkle Bereiche auf der Oberfläche der Sonne, die durch magnetische Aktivität verursacht werden. Diese Flecken sind kühler als die umliegenden Bereiche und kommen in verschiedenen Formen und Grössen vor. Das Verständnis dieser Sonnenflecken ist wichtig, weil sie die Sonnenaktivität beeinflussen können, was wiederum das Weltraumwetter beeinflusst, das Auswirkungen auf die Erde haben kann.
Was sind Sonnenflecken?
Sonnenflecken sind Regionen auf der Sonnenoberfläche, die dunkler sind als die umliegenden Bereiche, weil sie kühler sind. Sie entstehen durch das Magnetfeld der Sonne, das sich verdrehen und verfilzen kann. Wenn das Magnetfeld komplexer wird, kann es den normalen konvektiven Fluss von heissem Plasma aus dem Inneren der Sonne zur Oberfläche unterdrücken. Das führt zur Bildung von Sonnenflecken, die von wenigen Tagen bis zu mehreren Jahren bestehen können.
Die Struktur von Sonnenflecken
Sonnenflecken haben normalerweise zwei Hauptteile: die Umbra und die Penumbra. Die Umbra ist das dunkle Zentrum des Sonnenflecks, während die Penumbra die hellere, äussere Region ist, die die Umbra umgibt. Die Penumbra besteht generell aus fadenartigen Strukturen, die wie kleine Plasmafäden aussehen, die sichtbar sind, wenn man sie mit hochauflösenden Instrumenten beobachtet.
Sonnenflecken beobachten
Um Sonnenflecken zu studieren, nutzen Wissenschaftler Teleskope, die Bilder der Sonne in verschiedenen Lichtwellenlängen aufnehmen. Diese Beobachtungen helfen den Forschern, den Fluss von Plasma und die Bewegungen, die in und um Sonnenflecken stattfinden, zu verstehen. Neueste technologische Fortschritte, wie z. B. weltraumgestützte Teleskope, liefern klarere Bilder ohne die Störungen der Erdatmosphäre.
Eigenbewegungen in Sonnenflecken
Ein Aspekt der Forschung zu Sonnenflecken besteht darin, die Eigenbewegungen zu betrachten, also die Bewegungen von Merkmalen innerhalb des Sonnenflecks. Durch die Analyse dieser Bewegungen können Wissenschaftler verfolgen, wie schnell und in welche Richtung das Plasma fliesst. Das Verständnis dieser Bewegungen ist entscheidend, da sie aufzeigen können, wie Energie und magnetische Felder im Sonnenfleck interagieren.
Forschungsergebnisse
In einer aktuellen Studie analysierten Forscher die Eigenbewegungen in einem bestimmten Sonnenfleck, der sich in einer aktiven Region der Sonne befindet. Sie verwendeten eine Technik namens lokale Korrelationsverfolgung (LCT), die es ihnen ermöglicht, zu messen, wie sich Merkmale in Bildern über kurze Zeitintervalle verschieben. Diese Methode ermöglicht es Wissenschaftlern, eine Karte des Plasmaflusses um den Sonnenfleck zu erstellen.
Die Studie zeigte, dass die Penumbra des Sonnenflecks zwei Arten von Flüssen aufwies: langsame Bewegung nach innen zur Umbra und schnellere Bewegung nach aussen zu den Grenzen der Penumbra. Die Forschung identifizierte auch eine Linie in der Mitte der Penumbra, die diese beiden Bewegungsarten trennt. Diese Divergenzlinie ist wichtig, weil sie den Forschern hilft zu verstehen, wie Energie innerhalb des Sonnenflecks übertragen wird.
Merkmale der Penumbra
Die Penumbra zeigt interessante Eigenschaften, darunter ein ringförmiges Merkmal, das als Nullflussring (ZFR) bekannt ist und Bereiche sehr langsamer Bewegung anzeigt. Dieses Merkmal kann durch die Bewegungen der penumbralen Fäden beeinflusst werden, die in die Umbra eindringen können, was zu beobachtbaren Verschiebungen im ZFR führt.
Die Studie stellte auch fest, dass die Geschwindigkeit der Flüsse stark variierte, abhängig von ihrer Position innerhalb der Penumbra. In der Nähe der Umbra waren die Strömungen im Allgemeinen langsamer als in der Nähe der äusseren Grenzen der Penumbra, wo sie höhere Geschwindigkeiten erreichen konnten.
Konvektion
Die Rolle derKonvektion, also die Bewegung von Plasma aufgrund von Erwärmung und Abkühlung, spielt eine wichtige Rolle im Verhalten von Sonnenflecken. Die Studie fand heraus, dass helle Merkmale, die als Fibrillen bekannt sind, stark mit diesen Konvektionsprozessen verbunden sind. Wenn sich die Fibrillen entwickeln, können sie zu schnellen Änderungen der Plasmaflussgeschwindigkeiten an den Grenzen des Sonnenflecks führen.
Konvektionszellen können sich in der umliegenden Granulation entwickeln, und ihre Wechselwirkungen mit Sonnenflecken können die Dynamik der Penumbra erheblich beeinflussen. Die Studie bemerkte, dass die penumbralen Flüsse, während sie sich entwickeln, von benachbarten Granulen beeinflusst werden könnten, die ebenfalls ihre eigenen Flussmuster aufweisen.
Variationen über die Zeit
Das Verhalten der Eigenbewegungen innerhalb von Sonnenflecken ist nicht statisch; es verändert sich im Laufe der Zeit. Die Forscher beobachteten, wie sich diese Bewegungen über einen Zeitraum von 48 Minuten entwickelten und teilten die Beobachtungen in kürzere Zeitfenster ein. Jedes dieser Fenster offenbarte unterschiedliche Eigenschaften der Flussmuster, was darauf hindeutet, dass sich die Dynamik von Sonnenflecken in relativ kurzen Zeiträumen ändern kann.
Während der Zeitreihe waren die Flüsse in der äusseren Penumbra im Allgemeinen schneller, während die in der inneren Penumbra langsamer waren. Diese Variation zeigt, dass Sonnenflecken dynamische Entitäten sind und ihre Eigenschaften sich je nach Umgebung und internen Prozessen ändern können.
Die Bedeutung von Divergenzlinien
Divergenzlinien sind wichtige Strukturen innerhalb der Penumbra von Sonnenflecken. Sie zeigen Regionen an, in denen sich die Flussmuster ändern, indem sie nach innen gerichtete von nach aussen gerichteten Bewegungen trennen. Die Studie hob hervor, dass die Position der Divergenzlinien sich basierend auf Veränderungen in der Penumbra verschieben kann und diese Verschiebungen mit den Bewegungen heller Merkmale oder koordinierten penumbralen Fäden verbunden sein können.
Das Verständnis von Divergenzlinien gibt wertvolle Einblicke, wie Energie innerhalb eines Sonnenflecks fliesst und sich ansammelt. Beobachtungen dieser Linien können Wissenschaftlern helfen, vorherzusagen, wie sich Sonnenflecken verhalten werden, was entscheidend für die Vorhersage der Sonnenaktivität ist.
Fazit
Sonnenflecken bieten eine hervorragende Arena, um die Dynamik der solaren Magnetik und Plasmaflüsse zu studieren. Die Forschung zeigt, dass die Eigenbewegungen innerhalb dieser Sonnenflecken komplex und variabel sind. Schlüsselmerkmale wie Divergenzlinien und Nullflussringe spielen eine entscheidende Rolle dabei, wie Energie innerhalb und um Sonnenflecken übertragen wird.
Indem wir unser Wissen über das Verhalten von Sonnenflecken erweitern, können wir die Prozesse der Sonne besser verstehen und wie sie nicht nur die Sonnenaktivität, sondern auch die Bedingungen auf der Erde beeinflussen. Fortlaufende Forschung wird weiterhin Licht auf die komplexen Beziehungen zwischen magnetischen Feldern, Plasmaflüssen und Sonnenaktivität werfen und zu unserem umfassenderen Verständnis der Sonne und ihrer Auswirkungen auf das Sonnensystem beitragen.
Titel: Structure of proper motions in a sunspot penumbra
Zusammenfassung: We study the structure and evolution of the horizontal proper motions in a regular sunspot penumbra, very close to the solar disc center, in active region NOAA 11092 using a 48 min time sequences of blue continuum images recorded by Hinode/SOT in 2010 August 3. We apply local correlation tracking (LCT). The penumbra shows a slow (fast) flow field with an average speed of 0.2 (0.4) km/s starting at its middle towards the umbra (outer penumbral boundary) as an inward (outward) motion in accordance with previous findings. This behavior defines a continuous divergence line at the middle of the penumbra (r~2R_spot/3). A distorted ringlike feature with very slow flows (~50 m/s; zero-flow ring: ZFR) co-spatial with the divergence line is clearly seen. Deep intrusion of coordinated penumbral filaments into the umbra can cause the ZFR to be a) significantly displaced towards the umbra or b) discontinuous, showing considerable speeds there (~150 m/s). Where the ZFR shows discontinuity, the divergence line does not move toward the umbra. Also, because of the different evolutionary flows of adjacent penumbral filaments, the ZFR and the divergence line show a stable backward/forward displacement along itself during the 48 min observation. The radial variations of the azimuthally averaged brightness show a local bright ring with a weak contrast of 1% close to the ZFR. At the outer penumbra, we find that the converging filamentary flow occurs in a dark radial channel and the filamentary diverging flows are formed by the evolution of thin bright fibrils. Also, the large speeds at the penumbra boundary are produced by the displacement and/or the fragmentation of the bright fibrils in developing filamentary flows. In surrounding granulation, some divergence centers are strongly pushed away as a whole with an average speed of about 0.6 km/s by these developing filamentary flows.
Autoren: Hashem Hamedivafa
Letzte Aktualisierung: 2024-05-12 00:00:00
Sprache: English
Quell-URL: https://arxiv.org/abs/2405.07300
Quell-PDF: https://arxiv.org/pdf/2405.07300
Lizenz: https://creativecommons.org/licenses/by/4.0/
Änderungen: Diese Zusammenfassung wurde mit Unterstützung von AI erstellt und kann Ungenauigkeiten enthalten. Genaue Informationen entnehmen Sie bitte den hier verlinkten Originaldokumenten.
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