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# Biologie# Zellbiologie

Herausforderungen und Einblicke in die Lipidbiosensorik

Dieser Artikel untersucht die Auswirkungen von Lipid-Biosensoren auf die Zell-Signalübertragung.

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Inhaltsverzeichnis

Lipid-Biosensoren sind spezielle Werkzeuge, die genutzt werden, um zu studieren, wie bestimmte Lipide in lebenden Zellen funktionieren. Sie helfen Wissenschaftlern zu sehen, wo Lipide innerhalb der Zelle lokalisiert sind und wie sich diese Orte im Laufe der Zeit ändern. Aber wie bei jedem Werkzeug gibt es auch bei diesen Biosensoren einige Nachteile. Ein grosses Problem ist, dass, wenn ein Biosensor an ein Lipid bindet, er möglicherweise die Fähigkeit des Lipids blockiert, mit Proteinen zu interagieren, was für viele Zellfunktionen entscheidend ist.

Die Anzahl der Lipide in Zellen ist normalerweise viel grösser als die Anzahl der vorhandenen Biosensoren. In vielen Fällen bedeutet das, dass der Einfluss des Biosensors auf die Lipidfunktion minimal ist. Für einige Lipide, die in kleineren Mengen produziert werden, wie bestimmte Signallipide, kann dieser Blockierungseffekt jedoch ein echtes Problem darstellen.

Was sind Second Messenger Lipide?

Ein bekanntes Signallipid ist Phosphatidylinositol 3,4,5-trisphosphat, oft PIP3 genannt. Dieses Lipid wird von Enzymen erzeugt, die als Phosphoinositid 3-OH-Kinasen bekannt sind. PIP3 spielt eine wichtige Rolle in vielen Prozessen innerhalb der Zelle, einschliesslich Metabolismus, Bewegung, Wachstum und Überleben. Es hilft auch, das Immunsystem zu aktivieren. Die Aktivierung von PIP3 geschieht hauptsächlich über ein spezielles Protein namens AKT.

Wenn PIP3 an das AKT-Protein bindet, hilft das Protein, aktiv zu werden und seine Funktionen auszuführen. Wenn jedoch zu viele Biosensoren für PIP3 in der Zelle vorhanden sind, können die Sensoren AKT bei der Bindung an PIP3 überbieten, was weniger Lipid für das Protein bedeutet, das es braucht. Das kann die normalen Signalisierungsprozesse in der Zelle stören.

PIP3-Produktion und ihre Auswirkungen auf Zellen

Zellen produzieren PIP3 aus einem anderen Lipid namens PI(4,5)P2. Eine gesunde Zelle kann etwa 10 Millionen PI(4,5)P2-Moleküle haben, wandelt jedoch nur einen kleinen Prozentsatz (3-5%) in PIP3 um. Das bedeutet, dass in jeder Zelle nur etwa 500.000 PIP3-Moleküle vorhanden sind. Wenn Wissenschaftler nach Proteinen suchen, die mit PIP3 interagieren, stellen sie fest, dass viele Proteine wahrscheinlich daran binden. Zum Beispiel schätzte eine Studie, dass es etwa 442.000 Proteine in einer Art menschlicher Zelle gibt, die auf PIP3 reagieren können.

Um besser zu verstehen, wie PIP3 AKT aktiviert, sollte man wissen, dass diese Aktivierung zwei Schritte erfordert. Zuerst ermöglicht die Bindung von PIP3 an die PH-Domäne von AKT dem Protein, zur Zellmembran zu gelangen. An der Membran wird AKT von zusätzlichen Enzymen aktiviert, die spezifische chemische Marker hinzufügen. Das hilft AKT, seine Rolle in der Zellsignalgebung auszuführen.

Das Problem mit überexprimierten Biosensoren

Wenn Wissenschaftler Biosensoren verwenden, um PIP3 zu studieren, nutzen sie oft eine Version des AKT-Proteins mit einer PH-Domäne, die an PIP3 binden kann. Das ist hilfreich, kann aber auch Probleme verursachen. Eine Überexpression dieses Biosensors kann dazu führen, dass er die normale Funktion von AKT stört. Wenn es zu viele Biosensormoleküle gibt, könnten sie alles verfügbare PIP3 einnehmen und weniger für AKT übrig lassen. Einige Studien haben gezeigt, dass die Überexpression von PIP3-Biosensoren tatsächlich die AKT-Signalgebung hemmen kann.

Es ist jedoch schwierig herauszufinden, ob diese Hemmung einfach passiert, weil der Biosensor an PIP3 bindet, oder ob er andere Effekte hat, die die PIP3-Signalgebung auf verschiedene Weise stören. Zellen könnten sogar auf niedrigere PIP3-Spiegel reagieren, indem sie versuchen, mehr davon herzustellen, was zu Rückkopplungseffekten führt, die die Situation komplizieren.

Untersuchung der Titration von PIP3 durch Biosensoren

Um besser zu verstehen, ob Biosensoren für PIP3 AKT daran hindern können, seine Aufgabe zu erfüllen, haben Wissenschaftler modifizierte Zelllinien mit einem speziellen Protein erstellt, das hilft, AKT innerhalb der Zellen zu verfolgen. Sie entdeckten, dass selbst wenn PIP3 produziert wurde, die Anwesenheit von Biosensoren die Bewegung von AKT zur Zellmembran, wo es aktiviert wird, blockieren konnte.

Die Forscher fanden heraus, dass, wenn die Biosensoren reduziert wurden, um sie mit denen von AKT abzugleichen, der hemmende Effekt verschwand. Das deutet darauf hin, dass die Aufrechterhaltung niedriger Biosensorenkonzentrationen eine normale Zellsignalgebung ermöglichen könnte.

Die Rolle der genomischen Kennzeichnung

In ihrer Studie verwendeten die Forscher eine Methode namens Gen-Editing, um ein fluoreszierendes Tag an das AKT-Protein anzuhängen. Dadurch konnten sie visualisieren, wie sich AKT in lebenden Zellen verhält, insbesondere wenn Zellen mit Wachstumsfaktoren stimuliert wurden, die normalerweise die PIP3-Produktion auslösen würden. Als sie die Bewegung dieses markierten AKT beobachteten, fanden sie heraus, dass es nach der Stimulation zur Zellmembran rekrutiert wurde.

Die Wissenschaftler verwendeten eine Technik namens totale interne Reflexionsfluoreszenzmikroskopie, um einzelne Moleküle von AKT zu beobachten und zu messen, wie viele an der Zelloberfläche vor und nach der Aktivierung des PI3K-Weges in der Zelle präsent waren. Sie fanden heraus, dass die Anzahl der AKT-Moleküle an der Membran nach der Stimulation erheblich zunahm.

Testen der Effekte verschiedener Biosensoren

Die Forscher waren auch an verschiedenen Arten von PIP3-Biosensoren interessiert und wie sie die AKT-Aktivität beeinflussen könnten. Sie testeten mehrere Biosensoren, die an PIP3 binden, und entdeckten, dass einige effektiver waren als andere, um AKT daran zu hindern, zur Zellmembran zu gelangen. Das deutete darauf hin, dass verschiedene Biosensoren je nach ihrem Design unterschiedliche Effekte haben könnten.

Besonders bemerkten sie, dass, wenn sie schwächere Biosensoren verwendeten – solche, die nicht so stark an Lipidmoleküle binden – weniger Interferenz mit der AKT-Signalgebung auftrat. Dieses Ergebnis deutete darauf hin, dass die Verwendung niedrigerer Konzentrationen von Biosensoren deren Effektivität erhöhen könnte, während sie gleichzeitig Interferenzen in zellulären Prozessen vermeiden.

Fazit zur Lipidtitration

Die Ergebnisse dieser Studien heben ein bedeutendes Problem hinsichtlich der Verwendung von Biosensoren zur Untersuchung der Lipidsignalgebung in Zellen hervor. Während diese Werkzeuge wertvolle Einblicke geben können, könnten sie auch unbeabsichtigt die Aktionen wichtiger Proteine, wie AKT, blockieren, weil sie um die Bindung mit Lipiden konkurrieren. Besonders stellten die Forscher fest, dass der Einfluss von Biosensoren bei Lipiden, die in Zellen weniger vorhanden sind, wie PIP3, stärker ausgeprägt ist.

Andererseits könnte die Anwesenheit von Biosensoren bei häufigeren Lipiden wie PI(4,5)P2 nicht den gleichen Grad an Interferenz aufweisen. Das bietet eine nützliche Perspektive für Wissenschaftler, wenn sie Experimente entwerfen. Eine Senkung der Expressionsniveaus von Biosensoren könnte zu Verbesserungen in der Genauigkeit ihrer Ergebnisse führen und eine bessere Verfolgung von Signalwegen in lebenden Zellen ermöglichen.

Zukünftige Richtungen

Während das Feld der Lipid-Biosensoren weiter wächst, müssen die Forscher Strategien entwickeln, die den Nutzen dieser Werkzeuge mit ihrem Potenzial, normale Zellfunktionen zu stören, in Einklang bringen. Die Ergebnisse dieser Forschung könnten Wissenschaftler dazu bringen, ihren Umgang mit Biosensoren in Experimenten zu verfeinern.

Das Ziel wird sein, sicherzustellen, dass Biosensoren klare und nützliche Daten liefern können, ohne die physiologischen Prozesse zu beeinträchtigen, die sie zu messen versuchen. Das wird wahrscheinlich die Optimierung der Biosensordesigns und die sorgfältige Kontrolle ihrer Expressionsniveaus in Zellen beinhalten.

Letztlich müssen die Forscher, während sie versuchen, unser Verständnis der Lipidsignalgebung in Gesundheit und Krankheit zu verbessern, wachsam gegenüber den potenziellen Einschränkungen der Methoden bleiben, die sie verwenden. Durch die Verfeinerung ihrer Ansätze können sie tiefere Einblicke in die komplexe Welt der Zellsignalgebung und die entscheidenden Rollen, die Lipide darin spielen, gewinnen.

Originalquelle

Titel: Single molecule Lipid Biosensors Mitigate Inhibition of Endogenous Effector Proteins

Zusammenfassung: Genetically encoded lipid biosensors are essential cell biological tools. They are the only technique that provide real time, spatially resolved kinetic data for lipid dynamics in living cells. Despite clear strengths, these tools also carry significant drawbacks; most notably, lipid molecules bound to biosensors cannot engage with their effectors, causing inhibition. Here, we show that although PI 3-kinase (PI3K)-mediated activation of Akt is not significantly reduced in a cell population transfected with a PH-Akt1 PIP3/PI(3,4)P2 biosensor, single cells expressing the PH-Akt at visible levels (used for live-cell imaging) have no activated Akt at all. Tagging endogenous AKT1 with neonGreen at its genomic locus reveals its EGF-mediated translocation to the plasma membrane, accumulating at densities of ~0.3 molecules/{micro}m2. Co-transfection with the PH-Akt biosensor or other PIP3 biosensors completely blocks this translocation, despite robust recruitment of the biosensors. A partial inhibition is even observed with PI(3,4)P2-selective biosensor. However, we found that expressing lipid biosensors at low levels, comparable with those of endogenous AKT, produced no such inhibition. Helpfully, these single-molecule biosensors revealed improved dynamic range and kinetic fidelity compared with over-expressed biosensor. This approach represents a less invasive way to probe spatiotemporal dynamics of the PI3K pathway in living cells.

Autoren: Gerald R Hammond, V. Holmes, M. M. C. Ricci, C. C. Weckerly, M. Worcester

Letzte Aktualisierung: 2024-09-16 00:00:00

Sprache: English

Quell-URL: https://www.biorxiv.org/content/10.1101/2024.09.11.612480

Quell-PDF: https://www.biorxiv.org/content/10.1101/2024.09.11.612480.full.pdf

Lizenz: https://creativecommons.org/licenses/by/4.0/

Änderungen: Diese Zusammenfassung wurde mit Unterstützung von AI erstellt und kann Ungenauigkeiten enthalten. Genaue Informationen entnehmen Sie bitte den hier verlinkten Originaldokumenten.

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