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Umgang mit akademischer Integrität in der Programmierausbildung

Eine Studie, die den Einfluss von Ehrenversprechen auf das Schummeln bei Programmieraufgaben untersucht.

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Inhaltsverzeichnis

Das Thema Akademische Integrität, besonders bei Programmieraufgaben, ist ein grosses Problem in der Bildung. Akademische Integrität bezieht sich auf die ethischen Standards, die von den Studierenden in ihrem Studium erwartet werden. Dazu gehört es, Betrug, Plagiat und Kollusion zu vermeiden. Plagiat bedeutet, die Arbeit einer anderen Person zu nutzen, ohne ihr die gebührende Anerkennung zu geben, während Kollusion bedeutet, mit anderen an Aufgaben zu arbeiten, die eigentlich unabhängig erledigt werden sollten. Beide Praktiken untergraben den Lernprozess und können ernsthafte Konsequenzen für die Studierenden haben.

Um dieses Problem zu angehen, haben Bildungsexperten vorgeschlagen, dass die Aufklärung der Studierenden über akademische Integrität dazu beitragen kann, diese unethischen Praktiken zu reduzieren. Ein verbreiteter Ansatz ist, die Studierenden dazu zu bringen, einen Ehrenkodex zu unterschreiben, in dem sie sich verpflichten, die Richtlinien zur akademischen Integrität einzuhalten. Diese Verpflichtung soll das Bewusstsein darüber schärfen, was Betrug bedeutet und ehrliches Verhalten fördern.

Dieser Artikel behandelt eine Studie, die die Wirksamkeit der Aufklärung der Studierenden über akademische Integrität durch Ehrenkodizes in einem Künstliche-Intelligenz-Kurs mit 105 Studierenden an einer Universität in Indien getestet hat. Die Studie untersuchte auch, wie Persönlichkeitsmerkmale die Wahrscheinlichkeit beeinflussen könnten, dass Studierende Plagiat und Kollusion bei ihren Programmieraufgaben begehen.

Hintergrund

Viele Studierende haben Schwierigkeiten mit Programmieraufgaben, oft aufgrund von Zeitmanagementproblemen oder einem Mangel an Ressourcen. Wenn sie auf Schwierigkeiten stossen, neigen einige Studierende dazu, unethisches Verhalten an den Tag zu legen, wie zum Beispiel unautorisierte Hilfe von Kommilitonen oder Online-Quellen zu suchen. Forschungen haben verschiedene Formen akademischer Unehrlichkeit gezeigt, darunter das Abschreiben von Mitschülern, die Nutzung von Lösungen, die online gefunden wurden, und das Auslagern von Aufgaben. Es ist wichtig zu verstehen, warum Studierende betrügen und Wege zu finden, dies zu verhindern, um eine faire akademische Umgebung zu schaffen.

Plagiat kann verschiedene Formen annehmen, besonders in der Informatik, wo Studierende möglicherweise Code von anderen kopieren oder zu eng zusammenarbeiten, an Aufgaben, die eigentlich individuell abgeschlossen werden sollten. Die Unterscheidung zwischen Plagiat und Kollusion ist entscheidend, da Plagiat bedeutet, die Arbeit einer anderen Person ohne Anerkennung zu verwenden, während Kollusion das Arbeiten mit bekannten Personen bedeutet, um Aufgaben ohne angemessene Zuschreibung abzuschliessen.

Die Studie

Die Studie konzentrierte sich auf die Wirksamkeit der Aufklärung der Studierenden über akademische Integrität mithilfe eines Ehrenkodex und untersuchte den Einfluss der Big Five-Persönlichkeitsmerkmale auf das Plagiatsverhalten. Die Big Five-Persönlichkeitsmerkmale sind:

  1. Offenheit für Erfahrungen: Dieses Merkmal spiegelt die Bereitschaft einer Person wider, neue Dinge auszuprobieren und kreativ zu sein.
  2. Gewissenhaftigkeit: Das reflektiert das Mass an Organisation, Verantwortung und Fleiss einer Person.
  3. Extraversion: Dieses Merkmal beschreibt die Geselligkeit und Energie einer Person in sozialen Situationen.
  4. Verträglichkeit: Das spiegelt wider, wie freundlich, empathisch und kooperativ eine Person ist.
  5. Neurotizismus: Dieses Merkmal steht für emotionale Stabilität und die Neigung, negative Emotionen zu empfinden.

Die Studie hatte das Ziel, zwei zentrale Fragen zu beantworten:

  1. Wie beeinflussen die Big Five-Persönlichkeitsmerkmale Plagiat in Programmieraufgaben?
  2. Inwieweit beeinflusst die Aufklärung der Studierenden über akademische Integrität durch einen Ehrenkodex ihr Verhalten?

Die Forscher führten die Studie in einem Einführungskurs zur Künstlichen Intelligenz durch, in dem den Studierenden zwei Programmieraufgaben gegeben wurden. Sie sammelten Daten zum Mass an Plagiat mit einem Tool namens Measure of Software Similarity (MOSS), das die Codeeinreichungen vergleicht, um Ähnlichkeiten zu prüfen.

Vor der zweiten Aufgabe wurden die Studierenden über akademische Integrität aufgeklärt und mussten einen Ehrenkodex unterschreiben. Die Studie verglich dann die Plagiatsniveaus in beiden Aufgaben, um zu sehen, ob der Kodex einen Einfluss hatte.

Ergebnisse

Die Studie stellte fest, dass der durchschnittliche Prozentsatz ähnlicher Codezeilen zwischen der ersten und der zweiten Programmieraufgabe nicht signifikant zurückging, selbst nachdem der Ehrenkodex eingeführt wurde. Allerdings wurde bei bestimmten Gruppen von Studierenden, die zuvor Plagiat begangen hatten, eine bemerkenswerte Reduzierung der Plagiatspunkte in der zweiten Aufgabe beobachtet.

Die Forscher analysierten auch, wie die Persönlichkeitsmerkmale mit den Plagiatspunkten korrelierten. Sie fanden heraus, dass höhere Niveaus an Extraversion mit einer grösseren Neigung zum Plagiat assoziiert waren, während höhere Niveaus an Gewissenhaftigkeit mit weniger Fällen von Betrug korrelierten. Das deutet darauf hin, dass extrovertierte Studierende eher geneigt sind, unangemessen zusammenzuarbeiten, während gewissenhafte Studierende eher ethisch handeln.

Diskussion

Die Ergebnisse zeigen, dass die Aufklärung der Studierenden über akademische Integrität durch einen Ehrenkodex zwar einige Wirkung hat, der Gesamteffekt jedoch begrenzt ist. Ein Grund dafür könnte sein, dass Studierende weiterhin Möglichkeiten zum Betrügen sehen, insbesondere in einem wettbewerbsorientierten akademischen Umfeld, wo Erfolgsdruck herrscht.

Die Studie betonte, dass es wichtig ist, die Drucksituationen und Herausforderungen, mit denen Studierende konfrontiert sind, anzugehen, um die akademische Integrität zu fördern. In vielen Fällen fühlen sich Studierende gezwungen zu betrügen, aus Angst, hinterherzuhinken oder gesellschaftliche Erwartungen nicht zu erfüllen. Daher könnte es nicht ausreichen, einfach Informationen über akademische Integrität bereitzustellen; tiefere kulturelle und systemische Veränderungen könnten notwendig sein, um eine ehrlichere akademische Umgebung zu fördern.

Fazit

Akademische Integrität bleibt ein kritisches Thema in der Bildung, besonders bei Programmieraufgaben. Die Studie hob die Notwendigkeit effektiver Strategien hervor, um Plagiat und Kollusion zu reduzieren. Obwohl Ehrenkodizes und Aufklärung über akademische Integrität einige positive Effekte haben können, ist es entscheidend, die zugrunde liegenden Druckfaktoren anzugehen, die Studierende dazu bringen, unethisches Verhalten zu zeigen.

Letztlich ist ein umfassender Ansatz, der Bildung, Unterstützung und klare Erwartungen kombiniert, entscheidend für die Förderung akademischer Integrität. Zukünftige Forschungen sollten weiterhin die Beziehung zwischen Persönlichkeitsmerkmalen und akademischer Unehrlichkeit untersuchen und auch die Wirksamkeit verschiedener Bildungsinterventionen analysieren, um eine Kultur der Ehrlichkeit in akademischen Kontexten zu fördern.

Empfehlungen

  1. Studierende aufklären: Universitäten sollten umfassende Bildungsprogramme zur akademischen Integrität implementieren, die erklären, was Betrug ist und warum es wichtig ist, ethische Standards zu wahren.

  2. Richtlinien regelmässig überprüfen: Institutionen müssen ihre Richtlinien zur akademischen Integrität regelmässig aktualisieren, um sicherzustellen, dass sie relevant bleiben und den aktuellen Herausforderungen der Studierenden Rechnung tragen.

  3. Ressourcen bereitstellen: Das Angebot von Ressourcen wie Schreibzentren oder Programmierhilfe kann Studierenden helfen, die Schwierigkeiten mit ihren Aufgaben haben, und die Versuchung zum Betrug verringern.

  4. Offene Kommunikation fördern: Eine Umgebung schaffen, in der sich Studierende wohlfühlen, ihre Herausforderungen zu besprechen, kann helfen, den Druck zu mindern, sich unaufrichtigen Praktiken zuzuwenden.

  5. Plagiat überwachen: Werkzeuge wie MOSS nutzen, um regelmässig Aufgaben auf Ähnlichkeiten zu überprüfen und den Studierenden Feedback zu geben, um ihnen zu helfen, die Bedeutung eigener Arbeiten zu verstehen.

  6. Eine unterstützende Kultur fördern: Schulen und Universitäten sollten darauf hinarbeiten, eine unterstützende Kultur zu schaffen, in der akademische Integrität geschätzt wird und Studierende motiviert sind, ethische Standards einzuhalten.

Indem sie diese Schritte unternehmen, können Bildungseinrichtungen dazu beitragen, die Häufigkeit von Plagiaten zu verringern und eine Kultur der Integrität zu fördern, die sowohl den Studierenden als auch der akademischen Gemeinschaft insgesamt zugutekommt.

Originalquelle

Titel: Influence of Personality Traits on Plagiarism Through Collusion in Programming Assignments

Zusammenfassung: Educating students about academic integrity expectations has been suggested as one of the ways to reduce malpractice in take-home programming assignments. We test this hypothesis using data collected from an artificial intelligence course with 105 participants (N=105) at a university in India. The AI course had two programming assignments. Plagiarism through collusion was quantified using the Measure of Software Similarity (MOSS) tool. Students were educated about what constitutes academic dishonesty and were required to take an honor pledge before the start of the second take-home programming assignment. The two programming assignments were novel and did not have solutions available on the internet. We expected the mean percentage of similar lines of code to be significantly less in the second programming assignment. However, our results show no significant difference in the mean percentage of similar lines of code across the two programming assignments. We also study how the Big-five personality traits affect the propensity for plagiarism in the two take-home assignments. Our results across both assignments show that the extraversion trait of the Big Five personality exhibits a positive association, and the conscientiousness trait exhibits a negative association with plagiarism tendencies. Our result suggests that the policy of educating students about academic integrity will have a limited impact as long as students perceive an opportunity for plagiarism to be present. We explain our results using the Fraud triangle model.

Autoren: Parthasarathy PD, Ishaan Kapoor, Swaroop Joshi, Sujith Thomas

Letzte Aktualisierung: 2024-06-29 00:00:00

Sprache: English

Quell-URL: https://arxiv.org/abs/2407.15014

Quell-PDF: https://arxiv.org/pdf/2407.15014

Lizenz: https://creativecommons.org/licenses/by-nc-sa/4.0/

Änderungen: Diese Zusammenfassung wurde mit Unterstützung von AI erstellt und kann Ungenauigkeiten enthalten. Genaue Informationen entnehmen Sie bitte den hier verlinkten Originaldokumenten.

Vielen Dank an arxiv für die Nutzung seiner Open-Access-Interoperabilität.

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