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# Gesundheitswissenschaften# Psychiatrie und klinische Psychologie

Verbindung zwischen Autismus, Kindheitstrauma und Depression

Forschung zeigt, wie Trauma die psychische Gesundheit bei Menschen mit Autismus beeinflusst.

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Autismus und dieAutismus und dieAuswirkungen von Traumaauf Depressionenund psychischer Gesundheit.Verbindungen zwischen Autismus, TraumaEine Studie zeigt besorgniserregende
Inhaltsverzeichnis

Autismus-Spektrum-Störung (Autismus) ist eine lebenslange Erkrankung, die beeinflusst, wie Menschen sozial kommunizieren und sich verhalten. Viele Leute mit Autismus zeigen eingeschränkte Interessen oder wiederholende Handlungen. Studien zeigen, dass einige Merkmale, die mit Autismus verbunden sind, auch bei Menschen ohne diese Störung vorkommen, was darauf hindeutet, dass diese Merkmale in der allgemeinen Bevölkerung häufig sind.

Es gibt Hinweise darauf, dass Menschen mit Autismus häufiger unter Depressionen leiden als Menschen ohne Autismus. Schätzungen zufolge könnten zwischen 11% und 37% der Menschen mit Autismus irgendwann im Leben mit Depressionen zu kämpfen haben. Dieser Zusammenhang scheint mit der Schwere der Schwierigkeiten in der sozialen Kommunikation verbunden zu sein, die viele autistische Personen erleben. Das bedeutet, je mehr jemand mit sozialen Interaktionen kämpft, desto wahrscheinlicher zeigt er Anzeichen von Depressionen. Das hängt auch damit zusammen, wie diese Herausforderungen die allgemeine Lebensqualität beeinflussen.

Forschung zeigt, dass es einen starken Zusammenhang zwischen dem Erleben von Traumata in der Kindheit und psychischen Problemen später im Leben gibt, insbesondere Depressionen. Im Allgemeinen erhöht Kindheitstrauma die Wahrscheinlichkeit, im Erwachsenenalter Depressionen zu entwickeln. Beispielsweise haben Studien gezeigt, dass Kinder, die jegliche Art von Trauma erleben, 1,4 bis 2,9-mal wahrscheinlicher später an Depressionen erkranken.

Wenn man sich autistische Kinder genauer anschaut, hat die Forschung ergeben, dass sie ein höheres Risiko für Misshandlung haben. Das bedeutet, dass sie häufiger Mobbing oder andere Arten von Missbrauch ausgesetzt sind als Kinder ohne Autismus. Studien zeigen, dass autistische Kinder eher mit solchen negativen Erlebnissen konfrontiert werden, was später zu Depressionen führen kann.

Eine Studie hat herausgestellt, dass Mobbing ein wesentlicher Grund für das erhöhte Risiko von Depressionen bei autistischen Kindern bis zum Alter von 18 Jahren war. Darüber hinaus ergab eine Umfrage unter Eltern autistischer Kinder, dass Eltern mit niedrigerem sozioökonomischen Status oder schlechterer psychischer Gesundheit mehr Fälle von Kindheitstrauma berichteten. Dieses Trauma wurde dann mit höheren Angst- und Depressionswerten bei ihren Kindern in Verbindung gebracht.

Der Zusammenhang zwischen Kindheitstrauma und psychischen Problemen bei autistischen Menschen wird weiterhin erforscht. Einige Studien haben untersucht, wie Faktoren wie Mobbing mit Bedingungen wie ADHS und Depressionen bei autistischen Kindern zusammenhängen. Genetische Studien haben auch gezeigt, dass selbstverletzendes Verhalten und suizidale Gedanken möglicherweise mit Autismus verbunden sind, insbesondere wenn Kindheitstrauma eine Rolle spielt.

Um diese Zusammenhänge zu untersuchen, haben die Forscher eine langfristige Studie namens ALSPAC betrachtet, die Informationen von Eltern und Kindern von der Schwangerschaft bis ins Erwachsenenalter sammelte. Diese Studie begann in den frühen 1990er Jahren und umfasste Tausende von Schwangerschaften. Die Forscher wollten herausfinden, wie Autismus und Depressionen bis zum 28. Lebensjahr miteinander zusammenhängen und ob Kindheitstrauma diese Ergebnisse beeinflusst.

Daten wurden mithilfe verschiedener Tools und Fragebögen gesammelt, um ein umfassendes Verständnis der Erfahrungen der Teilnehmer zu gewährleisten. Die Studie konzentrierte sich auf Merkmale, die mit Autismus in Verbindung stehen, wie Depression gemessen wurde und ob Kindheitstrauma als Vermittler oder Einfluss auf diese Ergebnisse wirkte.

Autismus wurde anhand verschiedener Merkmale bewertet, darunter Schwierigkeiten mit sozialer Kommunikation, Probleme mit der Kohärenz der Sprache und andere Verhaltensweisen. Depression wurde durch standardisierte Fragebögen untersucht, die darauf ausgelegt waren, Symptome bei Kindern und Jugendlichen zu messen. Die Forscher betrachteten auch verschiedene Formen von Kindheitstrauma wie Mobbing und Missbrauch, um zu verstehen, wie diese später die psychische Gesundheit beeinflussen könnten.

Sie berücksichtigen verschiedene Faktoren, die die Verbindungen zwischen Autismus und Depression beeinflussen könnten, einschliesslich familiären Stress und finanzielle Probleme. Ziel war es, ein klares Bild davon zu zeichnen, wie diese Elemente interagieren und zur allgemeinen psychischen Gesundheit beitragen.

Die Forscher verwendeten statistische Analysen, um Daten im Zeitverlauf zu untersuchen und zu sehen, wie sich depressive Symptome von der Kindheit bis ins Erwachsenenalter verändern. Sie verglichen Personen mit Autismusmerkmalen mit denen ohne, um herauszufinden, wie unterschiedlich ihre Erfahrungen waren.

Bei Personen mit Autismusmerkmalen zeigten die Ergebnisse höhere Werte depressiver Symptome, beginnend im Alter von 10 Jahren, wobei diese Symptome bis ins Erwachsenenalter anhielten. Dieses Muster deutete darauf hin, dass autistische Personen im Laufe der Zeit stärker mit Depressionen kämpfen als solche ohne Autismus.

Es wurde festgestellt, dass Schwierigkeiten in der sozialen Kommunikation die Scores für depressive Symptome erheblich beeinflussten. Wenn diese Personen Trauma erlebten, waren ihre Depressionswerte im Vergleich zu anderen noch höher, was auf einen starken Zusammenhang zwischen diesen Faktoren hinweist.

Bei der Betrachtung der Wahrscheinlichkeit, eine formale Diagnose für Depressionen zu erhalten, hatten Personen mit Schwierigkeiten in der sozialen Kommunikation eine höhere Chance, im Alter von 18 und 24 Jahren mit Depressionen diagnostiziert zu werden als Personen ohne diese Merkmale. Die Forschung deutete auch darauf hin, dass spezifische autistische Merkmale oft mit dem Erleben von Trauma in Verbindung standen, wobei soziale Kommunikationsschwierigkeiten die stärkste Assoziation mit verschiedenen Traumatypen zeigten.

Darüber hinaus haben die Forscher die Idee erkundet, dass Trauma in der Kindheit die Beziehung zwischen Autismusmerkmalen und späteren Depressionen vermitteln könnte. Sie fanden Hinweise darauf, dass Kindheitstrauma teilweise den Anstieg der depressiven Symptome bei Menschen mit Autismus erklärte.

Insgesamt lieferte diese Studie wichtige Einblicke in die Beziehung zwischen Autismus, Kindheitstrauma und Depression. Die Ergebnisse heben die Bedeutung von Schwierigkeiten in der sozialen Kommunikation bei der Vorhersage von Depressionsergebnissen hervor und zeigen, dass autistische Menschen ein höheres Risiko für sowohl Trauma als auch nachfolgende psychische Probleme haben.

Die Forschung unterstützt die Idee, dass autistische Menschen Trauma häufiger und intensiver erleben könnten, was zu schlechteren psychischen Ergebnissen führt. Sie lenkt die Aufmerksamkeit auf die Notwendigkeit, autistische Menschen besser zu verstehen und zu unterstützen, insbesondere in Bezug darauf, wie Trauma ihre psychische Gesundheit beeinflusst.

Während Autismus weiterhin besser verstanden wird, ist es wichtig, die Beziehungen zwischen Autismus, Trauma und psychischen Gesundheitsausgängen weiter zu untersuchen. Dieses Verständnis kann helfen, Interventionen und Unterstützungssysteme zu entwickeln, die darauf abzielen, das Wohlbefinden sowohl von Kindern als auch von Erwachsenen im Autismus-Spektrum zu verbessern.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass diese Studie die komplexen Wechselwirkungen zwischen autistischen Merkmalen, Kindheitstrauma und Depression beleuchtet. Durch fortlaufende Forschung und Erkundung dieser Zusammenhänge wird gehofft, dass effektivere Unterstützung und Ressourcen für diejenigen bereitgestellt werden können, die von Autismus und psychischen Gesundheitsproblemen betroffen sind. Das Ziel ist es, die Lebensqualität von autistischen Menschen zu fördern und sicherzustellen, dass sie die Werkzeuge und die Unterstützung haben, die sie benötigen, um ihre Erfahrungen und Herausforderungen im Laufe ihres Lebens zu bewältigen.

Originalquelle

Titel: Childhood trauma as a mediator between autistic traits and depression: evidence from the ALSPAC birth cohort

Zusammenfassung: BackgroundAutism and autistic traits have been associated with greater risk of childhood trauma and adulthood psychopathology. However, the role that childhood trauma plays in the association between autism, autistic traits and depression in adulthood is poorly understood. MethodsWe used a UK-based birth cohort with phenotype and genotype data on autism, autistic traits, childhood trauma and depression in up to 9,659 individuals prospectively followed up from birth until age 28 years. Using mixed-effects growth-curve models, we assessed trajectories of depression symptoms over time according to the presence or absence of autism/ autistic traits and explored whether these differed by trauma exposure. We further investigated the association between autism/ autistic traits and depression in adulthood using confounder-adjusted logistic regression models and undertook mediation analyses to investigate the relationship with childhood trauma. ResultsAll autism variables demonstrated increased depressive symptom trajectories between ages 10-28 years. Social communication difficulties (SCDs) were the most strongly associated with a depression diagnosis in adulthood (age 24 OR= 2.15; 95%CIs: 1.22-3.76). Trauma and autistic traits combined to further increase depression symptom scores. Mediation analyses provided evidence for direct pathways between autistic traits and increased risk of depression alongside indirect pathways through increased risk of trauma. ConclusionsAutism/ autistic traits increase the odds of experiencing childhood trauma and of being diagnosed with depression at age 18 and 24. Depressive symptom trajectories emergent in childhood persist into adulthood. The combined effect of SCDs and childhood trauma is greater than the individual exposures, suggesting worse depression symptomatology following trauma in individuals with SCDs. Lay abstractAutism and autistic traits are linked to higher chances of experiencing traumatic events in childhood and having mental health problems as an adult. However, we dont understand how childhood trauma influences the link between autistic traits and depression in adulthood. Using data from a large birth cohort study in the UK, we tracked up to 9,659 people from birth until age 28 years. We looked at the links between autism, autistic traits, childhood trauma, and depression. We found that all features related to autism were associated with more symptoms of depression between the ages of 10 and 28. Among these, difficulties in social communication were the most strongly connected to depression when they reached adulthood, more than doubling the risk. We discovered that when childhood difficulties and autistic traits came together, the risk of experiencing depression symptoms increased even more. We showed that autistic traits raised the chances of depression both directly and indirectly, by increasing the chance of experiencing childhood trauma. Taken together, our research shows that autism and autistic traits increase the likelihood of experiencing childhood trauma and being diagnosed with depression at ages 18 and 24. Signs of depression that appear in childhood tend to persist into adulthood. The combination of social communication difficulties and childhood trauma has a stronger impact on depression symptoms, indicating that people with these traits may experience more severe depression after facing traumatic events.

Autoren: Jack Francis Gresley Underwood, P. Madley-Dowd, C. Dardani, L. Hull, A. S. F. Kwong, R. M. Pearson, J. Hall, D. Rai

Letzte Aktualisierung: 2024-07-12 00:00:00

Sprache: English

Quell-URL: https://www.medrxiv.org/content/10.1101/2024.07.12.24310340

Quell-PDF: https://www.medrxiv.org/content/10.1101/2024.07.12.24310340.full.pdf

Lizenz: https://creativecommons.org/licenses/by/4.0/

Änderungen: Diese Zusammenfassung wurde mit Unterstützung von AI erstellt und kann Ungenauigkeiten enthalten. Genaue Informationen entnehmen Sie bitte den hier verlinkten Originaldokumenten.

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