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Effizientes Energiemanagement in serverloser Computertechnik

Ein Rahmenwerk zum Management von Energie bei gleichzeitiger Leistungsoptimierung in serverlosen Anwendungen.

― 6 min Lesedauer


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Inhaltsverzeichnis

Serverless Computing verändert, wie wir Anwendungen bauen und betreiben. Anstatt Server einzurichten und zu verwalten, können Entwickler sich darauf konzentrieren, den Code für kleine Aufgaben zu schreiben, die Funktionen genannt werden. Diese Funktionen werden als Reaktion auf Ereignisse ausgeführt und können miteinander verbunden werden, um komplexere Anwendungen zu bilden. Wenn die Anzahl der Funktionen jedoch steigt, wird es schwieriger, alles reibungslos und effizient am Laufen zu halten.

Ein grosses Anliegen bei Serverless Computing ist der Stromverbrauch. Die Anbieter von Rechenzentren wollen ihre Energiekosten niedrig halten und gleichzeitig sicherstellen, dass Anwendungen mit minimalen Verzögerungen laufen. Hier kommt unser Ansatz ins Spiel. Wir stellen ein Framework vor, das darauf ausgelegt ist, den Energieverbrauch effektiv zu verwalten und gleichzeitig die Leistung der Serverless-Funktionen hoch zu halten.

Serverless Workflows und Energiemanagement

In einer serverlosen Architektur bestehen Anwendungen aus einzelnen Funktionen, die durch verschiedene Ereignisse ausgelöst werden können. Diese Funktionen haben unterschiedliche Lasten und benötigen möglicherweise verschiedene Ressourcen, je nach ihren Aufgaben. Da sie kurzlebig sein können, ist es entscheidend, ihren Energiebedarf zu analysieren und zu verwalten.

In einer serverlosen Umgebung können Funktionen gleichzeitig ausgeführt werden, und wenn eine Funktion von einer anderen abhängt, kann jede Verzögerung die Gesamtleistung beeinträchtigen. Dies wird als Latenz-Propagation bezeichnet. Latenz ist die Zeit, die benötigt wird, damit etwas passiert, und in serverlosen Anwendungen ist es entscheidend, diese effektiv zu verwalten, um eine gute Benutzererfahrung zu gewährleisten.

Um die Leistungsanforderungen zu erfüllen und gleichzeitig Energie zu sparen, braucht es intelligente Energiemanagement-Strategien, die sich an die Bedürfnisse jeder Funktion anpassen können. Das erfordert nicht nur eine Betrachtung der Kernfrequenz der Prozessoren (der Haupteinheit, die Aufgaben ausführt), sondern auch eine Optimierung der Leistung anderer Teile des Prozessors. Hier kommt die Idee ins Spiel, sowohl die Kern- als auch die Uncore-Frequenzen zu steuern.

Kern- und Uncore-Frequenzskalierung

Moderne Prozessoren erlauben Anpassungen nicht nur bei ihren Kernfrequenzen, sondern auch bei ihren Uncore-Frequenzen. Der Uncore-Bereich umfasst Komponenten wie Cache und Speichercontroller, die eine wichtige Rolle bei der Leistung spielen, aber oft in Energiemanagement-Strategien übersehen werden. Durch die Steuerung beider Teile können wir eine bessere Gesamt-Effizienz erreichen.

Praktisch bedeutet das, dass wir anstatt nur den Hauptverarbeitungskern schneller oder langsamer zu machen, auch Anpassungen an anderen Komponenten vornehmen können. Das hilft, das beste Gleichgewicht zwischen Leistung und Energieverbrauch zu finden.

Die Herausforderung der Servicequalität (Qos)

Die Servicequalität (QoS) bezieht sich auf die Fähigkeit, ein bestimmtes Leistungsniveau bereitzustellen. In serverlosen Workflows hat jede Funktion ihre eigenen Leistungsanforderungen, und es ist wichtig, diese Anforderungen zu erfüllen, ohne Ressourcen zu verschwenden.

Beim Management des Stromverbrauchs müssen wir sicherstellen, dass die Latenz jeder Funktion innerhalb akzeptabler Grenzen bleibt. Wenn die Latenz einen bestimmten Schwellenwert überschreitet, kann das zu einer schlechten Benutzererfahrung führen. Daher muss unser Framework sowohl Energiesparmassnahmen als auch die Einhaltung der gewünschten Latenz berücksichtigen.

Einführung unseres Frameworks

Wir haben ein Framework entwickelt, das sich auf sowohl Energieeffizienz als auch die Erfüllung von QoS-Zielen konzentriert. So funktioniert es:

  • Frequenzkontrolle: Unser Framework passt die Kern- und Uncore-Frequenzen dynamisch an die Bedürfnisse der Workflows an. Diese Anpassung basiert auf Echtzeit-Messdaten, was eine präzise Kontrolle über den Energieverbrauch ermöglicht.

  • Latenzmodellierung: Wir haben ein Modell erstellt, das vorhersagt, wie lange jede Funktion je nach verschiedenen Frequenzen benötigt. Dieses Modell hilft, informierte Entscheidungen darüber zu treffen, welche Frequenzen für optimale Leistung verwendet werden sollten.

  • Adaptive Strategien: Das Framework nutzt einen adaptiven Ansatz. Es lernt aus früheren Ausführungen und passt seine Strategien entsprechend an, wodurch es effizienter wird, während es Daten darüber sammelt, wie Funktionen unter verschiedenen Bedingungen reagieren.

Bewertung des Frameworks

Wir haben das Framework mit realen Daten aus serverlosen Anwendungen bewertet. Die Ergebnisse waren vielversprechend:

  • Einsparungen beim Stromverbrauch: Im Durchschnitt beobachteten wir eine Reduktion des Stromverbrauchs um etwa 9%, in einigen Szenarien sogar bis zu 21%.

  • Latenzsteuerung: Unser Framework hielt die Latenzwerte innerhalb akzeptabler Grenzen, was zu weniger Dienstunterbrechungen und einer besseren Benutzererfahrung führte.

  • Flexibilität: Ein grosser Vorteil unseres Ansatzes ist seine Flexibilität. Es kann sich an wechselnde Arbeitslasten und Funktionsanforderungen anpassen, was es für verschiedene serverlose Anwendungen geeignet macht.

Wie das Framework im Detail funktioniert

Frequenzanpassungen

Wenn eine Funktion aufgerufen wird, bewertet das Framework die aktuelle Arbeitslast und bestimmt die effizientesten Frequenzeinstellungen für die Kern- und Uncore-Komponenten. Ist eine Funktion leicht und benötigt nicht viel Rechenleistung, reduziert das Framework die Frequenz. Umgekehrt, wenn eine Funktion ressourcenintensiv ist, wird die Frequenz erhöht, um den Anforderungen gerecht zu werden.

Schätzen von Latenz und Stromverbrauch

Für jede Funktion verwendet das Framework ein Grey-Box-Modell, das die Latenz basierend auf den gewählten Frequenzen schätzt. Dieses Modell nutzt Leistungsüberwachungszähler der Hardware, die wertvolle Einblicke geben, wie verschiedene Konfigurationen die Ausführungszeiten beeinflussen.

Durch die Analyse von Daten aus früheren Ausführungen kann das Framework vorhersagen, wie lange eine Funktion voraussichtlich benötigt und wie viel Energie sie unter verschiedenen Konfigurationen verbrauchen wird. Diese Informationen sind entscheidend für Echtzeitanpassungen.

Reaktive Kontrolle

Das Framework umfasst einen reaktiven Kontrollmechanismus. Wenn eine bestimmte Funktion Anzeichen dafür zeigt, dass sie ihr Latenzziel überschreiten könnte, kann das System adaptiv Frequenzen anpassen, um entgegenzuwirken. So wird verhindert, dass die Latenz ausser Kontrolle gerät, und es wird sichergestellt, dass Benutzeranfragen umgehend bearbeitet werden.

Ressourcenteilung

Das Framework berücksichtigt auch Szenarien, in denen mehrere Funktionen gleichzeitig ausgeführt werden. Es löst Konflikte, die auftreten, wenn verschiedene Funktionen unterschiedliche Frequenzeinstellungen benötigen. Indem es Anfragen basierend auf ihren Leistungsanforderungen priorisiert, minimiert das Framework Störungen und erhält die Gesamt-Effizienz.

Praktische Anwendungen

Ein Verständnis der praktischen Implementierung unseres Frameworks ist entscheidend für das Verständnis seiner Vorteile. Unser Ansatz kann in verschiedenen Szenarien angewendet werden:

  • Webdienste: E-Commerce-Plattformen, die schwankenden Traffic erleben, können von effizientem Ressourcenmanagement profitieren, um sicherzustellen, dass Benutzeranfragen schnell verarbeitet werden, während die Kosten niedrig gehalten werden.

  • Datenverarbeitung: Anwendungen, die Datenanalysen durchführen, können unser Framework nutzen, um den Strom, der für die Verarbeitung benötigt wird, zu verwalten, sodass rechtzeitige Einblicke gewonnen werden, während der Energieverbrauch minimiert wird.

  • IoT-Geräte: Da Internet of Things (IoT)-Geräte oft auf serverlose Architekturen angewiesen sind, kann unser Framework helfen, den Energieverbrauch zu verwalten und gleichzeitig eine zeitnahe Datenverarbeitung sicherzustellen.

Fazit

Serverless Computing bringt viele Vorteile, insbesondere durch vereinfachtes Management und reduzierte Betriebskosten. Es bringt jedoch auch einzigartige Herausforderungen mit sich, insbesondere hinsichtlich des Stromverbrauchs und der Aufrechterhaltung von Leistungsniveaus.

Unser Framework geht diese Herausforderungen an, indem es die Kern- und Uncore-Frequenzen intelligent verwaltet und sicherstellt, dass der Energieverbrauch minimiert wird, während QoS-Ziele erreicht werden. Durch die Nutzung von Echtzeitdaten und adaptiven Strategien können wir eine effizientere serverlose Umgebung schaffen.

Während Cloud-Computing weiter wächst und sich entwickelt, werden die Techniken und Strategien zur Verwaltung des Stroms in serverlosen Workflows entscheidend bleiben. Wir glauben, dass unser Framework eine solide Grundlage für zukünftige Fortschritte im Serverless Computing bietet und es Organisationen ermöglicht, das Potenzial dieser Technologie voll auszuschöpfen, ohne auf Leistung oder Kosten zu verzichten.

Originalquelle

Titel: Leveraging Core and Uncore Frequency Scaling for Power-Efficient Serverless Workflows

Zusammenfassung: Serverless workflows have emerged in FaaS platforms to represent the operational structure of traditional applications. With latency propagation effects becoming increasingly prominent, step-wise resource tuning is required to address the end-to-end Quality-of-Service (QoS) requirements. Modern processors' allowance for fine-grained Dynamic Voltage and Frequency Scaling (DVFS), coupled with the intermittent nature of serverless workflows presents a unique opportunity to reduce power while meeting QoS. In this paper, we introduce a QoS-aware DVFS framework for serverless workflows. {\Omega}kypous regulates the end-to-end latency of serverless workflows by supplying the system with the Core/Uncore frequency combination that minimizes power consumption. With Uncore DVFS enriching the efficient power configurations space, we devise a grey-box model that accurately projects functions' execution latency and power, to the applied Core and Uncore frequency combination. To the best of our knowledge, {\Omega}kypous is the first work that leverages Core and Uncore DVFS as an integral part of serverless workflows. Our evaluation on the analyzed Azure Trace, against state-of-the-art (SotA) power managers, demonstrates a power consumption reduction of 20\% while minimizing QoS violations.

Autoren: Achilleas Tzenetopoulos, Dimosthenis Masouros, Sotirios Xydis, Dimitrios Soudris

Letzte Aktualisierung: 2024-08-05 00:00:00

Sprache: English

Quell-URL: https://arxiv.org/abs/2407.18386

Quell-PDF: https://arxiv.org/pdf/2407.18386

Lizenz: https://creativecommons.org/licenses/by/4.0/

Änderungen: Diese Zusammenfassung wurde mit Unterstützung von AI erstellt und kann Ungenauigkeiten enthalten. Genaue Informationen entnehmen Sie bitte den hier verlinkten Originaldokumenten.

Vielen Dank an arxiv für die Nutzung seiner Open-Access-Interoperabilität.

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