Brückenblick: Kunst für Familien mit unterschiedlichen Fähigkeiten
Forschung zeigt, wie blinde Verwandte durch Technologie mit Kinderkunst in Verbindung treten.
― 7 min Lesedauer
Inhaltsverzeichnis
- Methodologie
- Ergebnisse aus Studie 1: Interviews mit BLV-Erwachsenen
- Aktuelle Praktiken
- Motivationen für Engagement
- Gewünschte Informationen über Kunstwerke
- Reaktionen auf KI-Tools
- Ergebnisse aus Studie 2: Kinder und BLV-Familien
- Wie Kinder ihre Kunst teilen
- Reaktionen der Kinder auf KI-Tools
- Antworten auf Design-Probes
- Implikationen für Technologiedesign
- Emotionale Verbindungen unterstützen
- Geschichten ergänzen
- Taktilität priorisieren
- Unterstützung der Korrektur von KI-Beschreibungen
- Kombination mehrerer KI-Modelle
- Fazit
- Danksagungen
- Originalquelle
- Referenz Links
Kinder lieben es, ihre Kreationen zu teilen, egal ob es sich um ein Bild oder ein Schulprojekt handelt. Sie suchen nach Lob und Ermutigung von ihren Familienmitgliedern. Für Familien mit blinden oder sehbehinderten (BLV) Mitgliedern und sehenden Kindern kann es eine Herausforderung sein, Wertschätzung für Kunstwerke zu zeigen. Diese Studie konzentriert sich darauf, wie BLV-Familienmitglieder mit den Kunstwerken ihrer sehenden Kinder umgehen.
Kunst ist ein wichtiger Teil der Kindheit. Sie ermöglicht es Kindern, sich auszudrücken, was ihre Freude, sozialen Fähigkeiten und ihr Selbstbewusstsein steigern kann. Wenn Eltern und Verwandte an künstlerischen Aktivitäten der Kinder teilnehmen, schaffen sie engere Bindungen und helfen den Kindern, sich akzeptiert zu fühlen. Trotz der Anerkennung der Bedeutung von Kunst gibt es noch viele Fragen dazu, wie BLV-Personen mit den visuellen Kreationen von Kindern interagieren, welche Werkzeuge sie nutzen und wie sie Feedback und Ermutigung geben.
Jüngste Fortschritte in der Technologie, insbesondere in der künstlichen Intelligenz (KI), haben es BLV-Personen ermöglicht, Zugang zu visueller Kunst zu bekommen. Es gibt Apps, die Audio-Beschreibungen bieten, und taktile Werkzeuge, die Kunstwerke zugänglich machen. Allerdings verstehen wir immer noch nicht vollständig, wie BLV-Familienmitglieder die Kunstwerke von Kindern schätzen oder wie sie Technologie in diesem Kontext effektiv nutzen können.
Unsere Forschung zielt darauf ab, drei Hauptfragen zu beantworten:
- Wie engagieren sich BLV-Familienmitglieder mit den Kunstwerken ihrer Kinder?
- Welche spezifischen Informationen möchten sie über die Kunstwerke?
- Wie kann Technologie, insbesondere KI, dieses Engagement erleichtern?
Methodologie
Um diese Fragen zu beantworten, haben wir zwei Studien durchgeführt. Die erste Studie umfasste Interviews mit 14 BLV-Familienmitgliedern, während die zweite Studie fünf Gruppen von BLV-Familienmitgliedern und ihren Kindern beinhaltete. Die Interviews waren so strukturiert, dass wir Informationen über die Herausforderungen und Techniken gewinnen konnten, die BLV-Personen nutzen, um die Kunstwerke ihrer Kinder zu verstehen.
Die Teilnehmer wurden gebeten, Bilder der Kunstwerke ihrer Kinder zu teilen, die wir mit zwei KI-Tools analysierten: Be My AI und ChatGPT4. Die KI lieferte Beschreibungen der Kunstwerke, die wir dann mit den Teilnehmern diskutierten. So konnten wir ihre Gedanken zur Wirksamkeit der KI-generierten Beschreibungen und deren Verbesserung erkunden.
Ergebnisse aus Studie 1: Interviews mit BLV-Erwachsenen
Aktuelle Praktiken
Wir fanden heraus, dass sich BLV-Familienmitglieder hauptsächlich durch Gespräche mit den Kunstwerken ihrer Kinder beschäftigen. Sie laden ihre Kinder oft ein, ihre Kreationen zu beschreiben, und stellen Nachfragen. Das liefert nicht nur Informationen über das Kunstwerk, sondern fördert auch emotionale Verbindungen.
Viele Teilnehmer konsultierten auch sehende Erwachsene für Beschreibungen. Allerdings gaben nicht alle sehenden Personen nützliche oder bedeutungsvolle Einblicke. Einige Beschreibungen waren zu einfach oder subjektiv, was zu Missverständnissen über die künstlerischen Absichten des Kindes führen konnte.
BLV-Personen nutzen manchmal taktile Methoden, um die Kunst zu erkunden, indem sie zum Beispiel Umrisse mit den Händen nachziehen oder erhabene Materialien verwenden. Zum Beispiel umreissen einige Kinder ihre Zeichnungen so, dass ihre BLV-Verwandten die Formen fühlen können. Die Teilnehmer schätzten diese multisensorischen Interaktionen, da sie ihr Verständnis der Kunstwerke vertieften.
Motivationen für Engagement
Der Wunsch, emotionale Bindungen zu fördern, war eine Hauptmotivation für das Engagement mit den Kunstwerken der Kinder. BLV-Familienmitglieder wollten ihre Unterstützung und ihren Stolz auf die Kreationen ihrer Kinder zeigen. Sie erwähnten auch, dass sie den Entwicklungsfortschritt ihrer Kinder beobachten wollten. Das Verständnis künstlerischer Techniken und Stile könnte den Eltern Informationen über die wachsenden Fähigkeiten ihrer Kinder geben.
Darüber hinaus diente Kunst für einige Familien als Mittel zur Heilung und Selbstexpression. Eine Teilnehmerin bemerkte beispielsweise, wie wichtig Kunst für die Genesung ihrer Tochter von Mobbing war. Es war eine Möglichkeit, ihr emotionales Wohlbefinden zu beurteilen und einen sicheren Ausdruck für ihre Gefühle zu bieten.
Gewünschte Informationen über Kunstwerke
BLV-Familienmitglieder äusserten den Wunsch nach zwei Arten von Informationen zu den Kunstwerken: beschreibend und interpretativ. Beschreibende Informationen beinhalteten Aspekte wie Farbe, Form und Medium. Interpretative Informationen bezogen sich darauf, die Absicht des Kindes hinter den Entscheidungen zu verstehen.
Die Teilnehmer betonten die Bedeutung, die Beschreibungen und Geschichten ihrer Kinder zu hören. Sie zogen oft diese persönliche Perspektive anderen Beschreibungen vor, da sie sie tiefer mit dem Kunstwerk verband.
Reaktionen auf KI-Tools
Die meisten Teilnehmer fanden KI-Beschreibungen hilfreich, auch wenn sie Ungenauigkeiten enthielten. KI-Beschreibungen lieferten Einblicke in Farben und Techniken, die schwer zu erkennen waren, ohne sehen zu können. Allerdings hatten die Teilnehmer oft das Gefühl, dass die KI-Beschreibungen an emotionaler Tiefe und Kontext mangelten.
Die Kinder wollten auch Ungenauigkeiten in den KI-Beschreibungen korrigieren, was ihren Stolz auf ihre Kreationen und ihren Wunsch nach Genauigkeit zeigte.
Ergebnisse aus Studie 2: Kinder und BLV-Familien
Wie Kinder ihre Kunst teilen
In der zweiten Studie konzentrierten wir uns darauf, wie Kinder über ihre Kunstwerke mit ihren BLV-Verwandten kommunizieren. Kinder teilten zwei Aspekte: den Kontext der Kunst (Inspiration, Absicht und Entstehungsprozess) und den Inhalt (Farben, Objekte und Formen).
Den Kontext zu teilen war den Kindern genauso wichtig wie über den Inhalt zu sprechen. Zum Beispiel könnte ein Kind erklären, dass eine Zeichnung von einer TV-Show inspiriert war oder für einen besonderen Anlass gemacht wurde. Diese Details halfen, das Erlebnis für ihre BLV-Verwandten zu bereichern und ein vollständigeres Verständnis des Kunstwerks zu vermitteln.
Reaktionen der Kinder auf KI-Tools
Die Kinder reagierten stark auf die KI-Beschreibungen ihrer Kunstwerke. Sie äusserten Freude, wenn die KI Merkmale korrekt erfasste, die ihnen wichtig waren. Allerdings waren sie schnell darin, ihr Unbehagen auszudrücken, wenn die KI Details fehlinterpretiert oder wichtige Elemente weggelassen hatte.
Zum Beispiel war ein Kind vehement dagegen, als die KI eine Zeichnung eines Truthahns als Katze beschrieb. Das zeigt, wie stolz Kinder auf ihre Arbeiten sind und sicherstellen möchten, dass ihre Verwandten sie richtig verstehen.
Antworten auf Design-Probes
In unseren persönlichen Sitzungen verwendeten wir Design-Probes, um verschiedene Möglichkeiten zu zeigen, Kunst zu erleben. Dazu gehörten taktile und akustische Darstellungen von Kinderkunstwerken. Kinder und ihre BLV-Verwandten bevorzugten taktile und akustische Methoden gegenüber Touchscreen-Optionen.
Der taktile Ansatz erlaubte es den BLV-Erwachsenen, die Kunstwerke zu fühlen, während die Audio-Beschreibungen kontextuelle Informationen boten. Diese Kombination unterstützte ein reichhaltigeres Erlebnis der Erkundung und des Verständnisses.
Implikationen für Technologiedesign
Basierend auf unseren Ergebnissen können wir mehrere Empfehlungen für das Design von Technologie geben, die Familien mit gemischten visuellen Fähigkeiten unterstützt:
Emotionale Verbindungen unterstützen
Tools sollten emotionales Engagement über blosse descriptive Genauigkeit priorisieren. Der Fokus sollte auf dem Aufbau von Beziehungen zwischen Kindern und BLV-Familienmitgliedern liegen.
Geschichten ergänzen
Technologie sollte das Geschichtenerzählen der Kinder verbessern, anstatt deren Perspektiven zu ersetzen. Sie sollte helfen, die persönliche Bedeutung ihrer Kreationen zu teilen.
Taktilität priorisieren
Angesichts der starken Präferenz für taktile Darstellungen sollten zukünftige Technologien taktile Elemente einbeziehen. Dazu können 3D-gedruckte Modelle oder Materialien gehören, die leicht manipuliert werden können, um sie zu erkunden.
Unterstützung der Korrektur von KI-Beschreibungen
Kinder äusserten den Wunsch, ungenaue KI-Beschreibungen zu korrigieren, bevor ihre BLV-Familienmitglieder auf sie stiessen. Systeme sollten so gestaltet sein, dass sie eine einfache Eingabe von Kindern ermöglichen, um sicherzustellen, dass Beschreibungen genau und bedeutungsvoll bleiben.
Kombination mehrerer KI-Modelle
Die Nutzung mehrerer KI-Tools kann unterschiedliche Einblicke in dasselbe Kunstwerk bieten. Eine Plattform, die diese Beschreibungen aggregiert, könnte ein umfassenderes Verständnis bieten.
Fazit
Unsere Forschung zeigt, wie BLV-Familienmitglieder mit den Kunstwerken ihrer sehenden Kinder umgehen. Diese Interaktionen sind reich an emotionalen Verbindungen und Geschichten, die Technologie unterstützen kann. Während viele BLV-Personen derzeit auf persönliche Beschreibungen ihrer Kinder angewiesen sind, bieten Fortschritte in der KI und taktilen Technologien bedeutende Chancen, ihre Erfahrungen mit der Kunst von Kindern zu verbessern. Indem wir emotionale Verbindungen betonen und die Perspektiven von Kindern respektieren, können zukünftige Tools ein tieferes Engagement in Familien mit gemischten visuellen Fähigkeiten fördern.
Danksagungen
Wir danken allen Familien, die an unseren Studien teilgenommen haben, für das Teilen ihrer Geschichten und Einsichten. Ihre Erfahrungen haben unser Verständnis für die Bedeutung von Kunst in der Familien динамика und das Potenzial von Technologie zur Überbrückung von Zugänglichkeitslücken geprägt.
Titel: Engaging with Children's Artwork in Mixed Visual-Ability Families
Zusammenfassung: We present two studies exploring how blind or low-vision (BLV) family members engage with their sighted children's artwork, strategies to support understanding and interpretation, and the potential role of technology, such as AI, therein. Our first study involved 14 BLV individuals, and the second included five groups of BLV individuals with their children. Through semi-structured interviews with AI descriptions of children's artwork and multi-sensory design probes, we found that BLV family members value artwork engagement as a bonding opportunity, preferring the child's storytelling and interpretation over other nonvisual representations. Additionally, despite some inaccuracies, BLV family members felt that AI-generated descriptions could facilitate dialogue with their children and aid self-guided art discovery. We close with specific design considerations for supporting artwork engagement in mixed visual-ability families, including enabling artwork access through various methods, supporting children's corrections of AI output, and distinctions in context vs. content and interpretation vs. description of children's artwork.
Autoren: Arnavi Chheda-Kothary, Jacob O. Wobbrock, Jon E. Froehlich
Letzte Aktualisierung: 2024-07-30 00:00:00
Sprache: English
Quell-URL: https://arxiv.org/abs/2407.18874
Quell-PDF: https://arxiv.org/pdf/2407.18874
Lizenz: https://creativecommons.org/licenses/by/4.0/
Änderungen: Diese Zusammenfassung wurde mit Unterstützung von AI erstellt und kann Ungenauigkeiten enthalten. Genaue Informationen entnehmen Sie bitte den hier verlinkten Originaldokumenten.
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