Einfluss von Blut auf die antimikrobielle Wirksamkeit von Silber
Forschung zeigt, wie Blut die Fähigkeit von Silber beeinflusst, Bakterien zu bekämpfen.
Cyrus Talebpour, F. Fani, M. Ouellette, M. Fairfax, H. Alamdari, H. Salimnia
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Inhaltsverzeichnis
- Bedeutung von Blut für die Antimikrobielle Wirksamkeit
- Herstellung von antimikrobiellen Partikeln
- Charakterisierung der Partikel
- Bakterienstamm und Wachstumsbedingungen
- Testen der antibakteriellen Aktivität
- Untersuchung der Blutbestandteile
- Lösungen für das Problem untersuchen
- Verwendung von K2EDTA als Lösung
- Fazit
- Zukünftige Richtungen
- Originalquelle
Silberverbindungen, wie Silbernitrat und Silbernanopartikel, wurden untersucht, weil sie Infektionen bekämpfen können. Diese silberbasierten Materialien gelten als sichere Alternative zu herkömmlichen Antibiotika in der Medizin. Sie wirken hauptsächlich, weil Silberionen freigesetzt werden, die Bakterien töten können. Allerdings können diese Partikel mit der Zeit an Wirksamkeit verlieren und Nebenwirkungen bei Patienten verursachen.
Eine Möglichkeit, die Sicherheit von Silber zu verbessern, ist, Silber in einer stabilen Verbindung zu fangen, sodass es nicht leicht löslich ist. Forscher haben eine Variante von Silber entwickelt, die AgNbO3 genannt wird. Zuerst hat diese neue Verbindung keine antibakteriellen Eigenschaften, aber Wissenschaftler haben Methoden gefunden, um sie wirksam zu machen, indem sie physikalische Prozesse nutzen, um winzige Partikel zu erzeugen.
Diese Partikel haben sich als vielversprechend für den Einsatz in medizinischen Geräten wie Zahnimplantaten, Knochenzement und Wundverbänden erwiesen, weil sie sich nicht leicht zersetzen und weniger toxisch für Körpergewebe sind. Allerdings wurden viele Tests in einfacheren Laborbedingungen durchgeführt, die nicht die Bedingungen im menschlichen Körper nachahmen, insbesondere in Bezug auf das Vorhandensein von Blut. Blutbestandteile können die Wirksamkeit von Silber gegen Bakterien verändern.
Antimikrobielle Wirksamkeit
Bedeutung von Blut für dieForschungsergebnisse zeigen, dass die Wirksamkeit von Silberionen verringert werden kann, wenn sie mit Blut in Kontakt kommen. Zum Beispiel könnten Silberverbindungen in Anwesenheit von Blutproteinen, die an das Silber binden und es daran hindern, auf Bakterien zu wirken, nicht gut funktionieren. Einige Studien legen nahe, dass das Hinzufügen von Stoffen wie Kupfer helfen kann, die antibakteriellen Wirkungen in Blutsituationen aufrechtzuerhalten.
In dieser Arbeit haben wir uns auf den Einfluss von Blut auf die Silberverbindung AgNbO3 konzentriert. Zuerst haben wir untersucht, wie das Vorhandensein von Vollblut oder aufgeschlossenen Blut (lysiertes Blut) die Fähigkeit von AgNbO3 beeinflusste, Bakterien abzutöten. Dann haben wir herausgeforscht, welche Bestandteile im Blut die Wirksamkeit herabsetzten. Schliesslich haben wir nach Möglichkeiten gesucht, dieses Problem mit zusätzlichen Substanzen zu mildern.
Herstellung von antimikrobiellen Partikeln
Um die antimikrobiellen AgNbO3-Partikel herzustellen, haben wir einen Prozess verwendet, der das Mischen verschiedener Materialien und deren Erhitzen umfasst. Diese Methode verwandelt die Materialien in die endgültige AgNbO3-Verbindung. Nach dem Erhitzen werden die Partikel zu einem sehr feinen Pulver vermahlen. Frühere Studien zeigten, dass diese Partikel eine spezifische Oberfläche haben und im Wasser über längere Zeit stabil bleiben.
Wir haben auch eine zweite Version dieser Partikel erstellt, indem wir eine kleine Menge Eisen hinzugefügt haben. Dieses Gemisch wurde mit dem gleichen Erhitzungs- und Mahlprozess hergestellt, um zu sehen, ob das Hinzufügen von Eisen die antibakteriellen Eigenschaften der AgNbO3-Partikel verbessern kann.
Charakterisierung der Partikel
Um die Zusammensetzung unserer Partikel zu verstehen, haben wir eine spezielle Art von Analyse verwendet, die sich die Oberflächenmerkmale anschaut. Diese Methode erlaubt es uns, herauszufinden, welche Elemente vorhanden sind und wie sie auf der Oberfläche der Partikel angeordnet sind.
Bakterienstamm und Wachstumsbedingungen
Für die Tests haben wir ein häufiges Bakterium namens Escherichia coli verwendet, das oft mit Infektionen in Verbindung gebracht wird. Wir haben unsere bakteriellen Proben bei sehr niedrigen Temperaturen aufbewahrt, bis wir sie benötigten. Nach dem Aufwärmen haben wir sie in einem nährstoffreichen Medium gezüchtet, bis sie eine geeignete Konzentration für die Tests erreichten.
Testen der antibakteriellen Aktivität
Wir haben verschiedene Arten von Wachstumsmedien verwendet, um zu sehen, wie wirksam AgNbO3 gegen die Bakterien war. Wir haben unsere Partikel auf Agarplatten ohne Blut, mit Vollblut und mit lyse Blut platziert.
Unsere Tests zeigten, dass die Anwesenheit von Blut die Wirksamkeit von AgNbO3 bei der Hemmung des Bakterienwachstums veränderte. Auf Platten ohne Blut waren sogar niedrige Konzentrationen von AgNbO3 wirksam, um Bakterien zu stoppen. Aber auf Platten mit Vollblut benötigten wir höhere Konzentrationen, um denselben Effekt zu erzielen. Die schlechtesten Ergebnisse wurden auf Platten mit lysiertem Blut beobachtet, wo die erforderliche Konzentration von AgNbO3 erheblich anstieg.
Untersuchung der Blutbestandteile
Um herauszufinden, welche Bestandteile des Blutes die antimikrobiellen Eigenschaften von AgNbO3 beeinflussten, haben wir Ergebnisse mit spezifischen Blutbestandteilen wie Hämoglobin getestet. Es stellte sich heraus, dass Hämoglobin die Wirksamkeit der Silberpartikel stark reduzierte.
Wir fanden heraus, dass der Anstieg der erforderlichen Konzentration nicht einfach nur auf Hämoglobin selbst zurückzuführen war, sondern wahrscheinlich mit Wechselwirkungen zwischen Silberionen und Blutbestandteilen zusammenhing. Das Vorhandensein von Hämoglobin erhöhte stark die Konzentration, die benötigt wurde, damit AgNbO3 wirksam ist, was darauf hindeutet, dass diese Verbindung ihre antimikrobiellen Eigenschaften beeinträchtigt.
Lösungen für das Problem untersuchen
Da Hämoglobin einen so starken Einfluss auf die Wirksamkeit von AgNbO3 hatte, haben wir nach Wegen gesucht, diesen Effekt zu bekämpfen. Eine der Ansätze, die wir erforscht haben, war, Eisenionen in die Silberpartikel zu integrieren.
Eisen ist für Bakterien entscheidend und könnte möglicherweise die Wirksamkeit von AgNbO3 erhöhen. Unsere Tests zeigten jedoch, dass das Hinzufügen von Eisen nicht half, die antibakterielle Leistung in Anwesenheit von Blutbestandteilen zu verbessern. In einigen Fällen verschlechterte Eisen sogar die Situation.
Verwendung von K2EDTA als Lösung
Eine weitere Strategie, die wir erkundet haben, war die Verwendung eines Chelatbildners namens K2EDTA. Diese Verbindung bindet an Metalle und könnte helfen, den Einfluss von Hämoglobin auf die Aktivität von AgNbO3 zu reduzieren. Wir fanden heraus, dass, wenn K2EDTA zum Medium hinzugefügt wurde, die erforderliche Konzentration von AgNbO3 zur Hemmung des Bakterienwachstums erheblich sank.
K2EDTA zeigte Potenzial, um einige der antimikrobiellen Aktivitäten zurückzubringen, die aufgrund des Vorhandenseins von Blut verloren gingen, was es zu einem vielversprechenden Kandidaten für zukünftige Anwendungen in medizinischen Einrichtungen macht.
Fazit
Unsere Experimente zeigen, wie wichtig es ist, den Einfluss von Blut und seinen Bestandteilen zu berücksichtigen, wenn man antimikrobielle Materialien wie AgNbO3 testet. Die Ergebnisse zeigen, dass das Vorhandensein von Blut die Wirksamkeit von Silberverbindungen gegen Bakterien erheblich verringern kann, insbesondere aufgrund der Störungen, die Hämoglobin verursacht.
Trotz der Bemühungen, die Aktivität von AgNbO3 durch die Zugabe von Eisen zu steigern, waren die Ergebnisse nicht ermutigend. Allerdings stellte sich heraus, dass die Verwendung von K2EDTA eine erfolgreiche Methode zur Minderung des Verlusts an antimikrobieller Aktivität war. Zukünftig wird es entscheidend sein, weiterhin zu untersuchen, wie unterschiedliche Substanzen mit antimikrobiellen Wirkstoffen interagieren, um ihre Wirksamkeit in realen Anwendungen, insbesondere bei medizinischen Implantaten und Behandlungen, wo Blut vorhanden ist, zu verbessern.
Zukünftige Richtungen
Diese Arbeit eröffnet mehrere Wege für zukünftige Forschungen. Zuerst und vor allem könnte das Verständnis der detaillierten Wechselwirkungen zwischen Silberverbindungen und Blutbestandteilen zu besseren Formulierungen führen, die die Wirksamkeit in biologischen Umgebungen aufrechterhalten.
Darüber hinaus bleibt die fortwährende Erforschung verschiedener Chelatbildner und deren Fähigkeit, die antibakterielle Aktivität in Anwesenheit komplexer biologischer Materialien zu verstärken, ein vielversprechendes Studienfeld. Tests mit Kombinationen verschiedener Übergangsmetalle zusammen mit Silber könnten synergistische Effekte hervorrufen, die die Bakterienhemmung verbessern.
Schliesslich könnte die Erforschung neuer Methoden zur gezielten Abgabe dieser antimikrobiellen Wirkstoffe zur effektiven Bekämpfung von Infektionen bei gleichzeitiger Minimierung der Interaktionen mit Blutbestandteilen das Feld der Infektionskontrolle in medizinischen Anwendungen erheblich voranbringen.
Titel: Identification and mitigation of blood's interference with the antimicrobial activity of AgNbO3 particles
Zusammenfassung: The detrimental impact of blood on the antimicrobial activity of AgNbO3 particles was identified and investigated. It was observed that the impact is more severe in the case of lysed blood and also operates in the case of commonly used silver salt, AgNO3. The inhibition was shown to be due to hemoglobin, but unrelated to the heme moiety. In an attempt to find additives to mitigate the inhibitory effect of hemoglobin, iron ions and the chelating agent, K2EDTA, were selected as promising candidates. Including iron on the particles was shown to have a marginal effect, but supplying the medium with K2EDTA, an agent preventing clotting of blood samples, fully countered the deleterious impact of hemoglobin on AgNbO3 activity. These findings may be relevant for adapting the silver compounds to applications such as wound dressings, where silvers antimicrobial action would have to take place in a medium containing blood.
Autoren: Cyrus Talebpour, F. Fani, M. Ouellette, M. Fairfax, H. Alamdari, H. Salimnia
Letzte Aktualisierung: 2024-10-19 00:00:00
Sprache: English
Quell-URL: https://www.biorxiv.org/content/10.1101/2024.10.19.619205
Quell-PDF: https://www.biorxiv.org/content/10.1101/2024.10.19.619205.full.pdf
Lizenz: https://creativecommons.org/licenses/by/4.0/
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