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# Biologie # Krebsbiologie

Zika-Virus als potenzielle Behandlung für Gehirntumoren bei Kindern

Die Rolle von Zika bei der Bekämpfung von aggressiven Tumoren bei Kindern und den Immunantworten erkunden.

Matt Sherwood, Thiago G. Mitsugi, Carolini Kaid, Brandon Coke, Mayana Zatz, Kevin Maringer, Oswaldo K. Okamoto, Rob M. Ewing

― 7 min Lesedauer


Zika: Eine neue Hoffnung Zika: Eine neue Hoffnung für Hirntumoren gegen Gehirntumoren bei Kindern. Untersuchung des Potenzials von Zika
Inhaltsverzeichnis

Gehirntumore bei Kindern, besonders die bösartigen wie Medulloblastom und ATRT, sind ein grosses Ding. Sie sind die häufigsten soliden Krebserkrankungen bei Kids und führen oft zu ernsthaften Gesundheitsproblemen und sogar zum Tod. Die Behandlungen, die wir jetzt haben, sind ziemlich hart und können die Patienten mit bleibenden Problemen zurücklassen, was das Leben selbst für die Überlebenden schwer macht. Es gibt echt einen Bedarf an Therapien, die weniger hart und präziser sind, vor allem solche, die das Immunsystem dazu bringen, den Tumor zu bekämpfen.

Ein interessanter Ansatz ist die Verwendung von onkolytischen Viren (OVs). Das sind Viren, die gezielt Krebszellen angreifen und töten können, was hilft, die Notwendigkeit hoher Dosen von Chemotherapie und Strahlung zu reduzieren – beides macht keinen Spass. Diese Viren wirken auf zwei Hauptweisen: Sie zerstören direkt die infizierten Krebszellen und aktivieren das Immunsystem, um gegen den Tumor zu kämpfen.

Die Herausforderung aggressiver Tumore

Viele Krebsarten bei Kindern, einschliesslich Medulloblastom und ATRT, haben das, was wir "krebsartige Stammzellen" nennen. Diese kleinen Übeltäter tragen zu Tumorwachstum, -ausbreitung und Resistenz gegen Behandlungen bei. Die gute Nachricht ist, dass OVs vielversprechend gezeigt haben, dass sie diese harten Zellen angreifen können, was helfen könnte, die Behandlung herauszufordern.

Bis jetzt wurden ein paar OVs für die klinische Anwendung zugelassen, und satte 200 klinische Studien testen sie zur Behandlung verschiedener Krebsarten. Seit 2015 hat das Interesse an OV-Forschung stark zugenommen, besonders nachdem die FDA grünes Licht für ein modifiziertes Herpesvirus gegeben hat, um erwachsene Melanome zu behandeln. Neuere Entwicklungen: 2022 hat Japan ein Herpesvirus namens Delytact zugelassen, um wiederkehrende Gehirntumore bei Erwachsenen zu behandeln.

Es laufen auch Studien, die den Einsatz von OVs für Gehirntumore bei Kindern untersuchen, wobei einige vielversprechende Ergebnisse bei der Verbesserung der Überlebensraten und überwiegend milden Nebenwirkungen gezeigt haben.

Das Zika-Virus

Jetzt reden wir über das Zika-Virus. Dieses kleine Biest ist ein einsträngiges RNA-Virus. Es kann von Müttern auf Babys während der Schwangerschaft übertragen werden und zu verschiedenen Komplikationen führen. Das Virus infiziert bestimmte Gehirnzellen im Fötus, was zu Wachstumsproblemen und sogar Entwicklungsstörungen führt. Bei älteren Kindern und Erwachsenen verursacht eine Zika-Infektion jedoch oft keine Symptome und klingt typischerweise nach ungefähr einer Woche von selbst ab.

In unserem Labor haben wir gezeigt, dass Zika aggressive Gehirntumorzellen von Kindern und Erwachsenen infizieren und töten kann. Wir haben gesehen, dass Zika auch das Immunsystem dazu anregen kann, Tumore anzugreifen, ohne das Gehirn in Mäusemodellen zu schädigen. Die Immunantwort umfasst verschiedene Arten von Immunzellen, die helfen, den Tumor aus dem Weg zu räumen, was zu einer langfristigen Immunität führt.

Interessanterweise hat sich gezeigt, dass Zika auch Tumore bei Hunden bekämpfen kann, wodurch die Tumorgrösse verringert und die klinischen Symptome verbessert werden, ohne bleibende Schäden zu verursachen.

Der Bedarf an mehr Forschung

Obwohl wir schon viel über Zika und seine Auswirkungen auf Tumore wissen, gibt es immer noch viel zu lernen. Wir müssen moderne Datentechniken anwenden, um zu verstehen, wie Zika in Gehirntumorzellen bei Kindern wirkt. Obwohl wir wissen, dass Zika das WNT-Signal beeinflusst, ist das vollständige Bild über die Reaktion von Tumorzellen im Vergleich zu patientenabgeleiteten Zellen immer noch unklar.

In unserer aktuellen Studie wollten wir beobachten, wie verschiedene Gehirntumorzellen und Zellen von Kindern, die von Zika betroffen sind, während der ersten Stunden der Infektion reagierten. Wir fanden heraus, dass Zikas Einfluss auf diese Zellen extrem unterschiedlich ist.

Zum Beispiel zeigen die neuralen Vorläuferzellen von Zika-betroffenen Kindern nach der Infektion einen starken Rückgang in wichtigen Entwicklungsprozessen. Das sind keine guten Nachrichten. Währenddessen zeigen die Gehirntumorzellen Anzeichen einer Aktivierung der Immunantwort, was zu einem anti-tumoralen Effekt führt. Wir haben auch einen potenziellen Marker identifiziert, der helfen könnte vorherzusagen, wie Patienten auf die Zika-Behandlung reagieren werden.

Die Auswirkungen von Zika auf Tumorzellen

Nachdem wir die Tumorzellen mit Zika infiziert hatten, bemerkten wir unterschiedliche Reaktionen, je nach Zelltyp. Durch hochmoderne Analysen fanden wir heraus, dass die Zika-Virusinfektion spezifische Veränderungen in der Genexpression von Tumor- und neuralen Vorläuferzellen verursacht.

Über etwa 12 bis 24 Stunden zeigten die Tumorzellen einen massiven Anstieg der Virusvermehrung im Vergleich zu den Vorläuferzellen. Trotz der niedrigen Zika-Werte in den Vorläuferzellen bemerkten wir Tausende von Genen, die ihre Expression veränderten, was zeigt, wie sensibel diese Zellen auf Zika reagieren.

Bei der Bewertung der betroffenen Gene entdeckten wir, dass die Zika-Infektion viele Veränderungen in Verbindung mit Zellwachstum, Kommunikation und sogar einer Art von Zelltod, die eine Immunantwort auslöst, mit sich bringt. Das deutet darauf hin, dass Zika dem Körper helfen könnte, Tumorzellen zu beseitigen.

Was nach der Infektion passiert

Die Reaktion auf die Zika-Infektion hob auch verschiedene biologische Prozesse in den Tumorzellen hervor. Wir sahen eine starke Reaktion in Wegen, die mit Entzündung und Immunantwort verbunden sind, als die Tumorzellen auf das Virus reagierten.

Nach 24 Stunden bemerkten wir, dass wichtige Begriffe, die mit Zellinteraktion und -überleben verbunden sind, herunterreguliert wurden. Das impliziert, dass Zika, während es Chaos anrichtet, die Tumorzellen auch in Richtung ihres Untergangs drängt.

Die Rolle von TNF-alpha

Ein weiterer wichtiger Aspekt unserer Ergebnisse war TNF-alpha, ein Schlüsselprotein, das in Immunantworten involviert ist. Nach der Zika-Infektion zeigten beide Tumorzelltypen einen signifikanten Anstieg von TNF-alpha.

Als wir die klinische Bedeutung dieses Anstiegs untersuchten, fanden wir heraus, dass höhere TNF-alpha-Spiegel oft mit schlechterem Überleben bei Patienten mit Medulloblastom assoziiert waren. Aber es gibt einen Twist; obwohl TNF-alpha normalerweise das Tumorwachstum fördert, könnte es auch helfen, die Wirksamkeit der Zika-Therapie zu verbessern, indem es die Tumorzellen anfälliger für den Zika-Virus macht.

Das Secretom und wie es helfen kann

Wir haben auch einen Blick auf die von Zika-infizierten Tumorzellen freigesetzten Proteine geworfen – ihr Secretom. Dabei fanden wir eine Vielzahl von Zytokinen, die wichtig für die Kommunikation zwischen Zellen sind, insbesondere bei Immunreaktionen. Die Veränderungen in den Sekreten zeigten, dass Zika zu pro-inflammatorischen Signalen führen kann, die dem Immunsystem helfen könnten, die Tumore besser anzugreifen.

Interessanterweise werden viele dieser sekretierte Proteine bereits in Therapien verwendet, was bedeutet, dass die Zika-Infektion die Ergebnisse bei Kombination mit bestehenden Behandlungen verbessern könnte.

Zielgerichtete Ansprache der Tumormikroumgebung

Wir haben uns auch die Tumormikroumgebung (TME) genauer angesehen – das Gebiet um den Tumor, wo verschiedene Zellen interagieren und das Tumorwachstum beeinflussen. Unsere Analyse deutet darauf hin, dass die pro-inflammatorischen Zytokine, die von Zika-infizierten Tumorzellen freigesetzt werden, zu günstigen Veränderungen in der TME führen könnten.

Unsere Ergebnisse legen nahe, dass die sekretierte Proteine von Zika-infizierten Zellen die Immunzellen ermutigen könnten, in die TME zu ziehen, und so eine günstigere Umgebung für den Kampf gegen Tumore schaffen.

Modellierung der Immunantwort

Um besser zu verstehen, wie Zika-induzierte Proteine das Immunsystem beeinflussen könnten, haben wir modelliert, wie sie verschiedene Immunzellen beeinflussen könnten. Was wir fanden, war, dass viele Immunzellen – besonders die, die an anti-tumoralen Reaktionen beteiligt sind – tatsächlich bereit waren, auf diese Signale zu reagieren.

Diese Immunzellen sind wie kleine Soldaten, die auf den richtigen Befehl warten, um den Feind anzugreifen (in diesem Fall die Tumorzellen). Durch die Analyse identifizierten wir unterschiedliche Aktivierungszustände für mehrere Arten von Immunzellen, was auf eine potenziell massgeschneiderte Antwort nach einer Zika-Infektion hinweist.

Fazit

Zusammenfassend zeigt unsere Studie die faszinierende Interaktion zwischen dem Zika-Virus und pädiatrischen Gehirntumoren. Wir sehen Potenzial darin, Zika als Behandlungsansatz zu nutzen, da es nicht nur Tumorzellen direkt bekämpfen kann, sondern auch eine robuste Immunantwort anregt.

Während wir vielversprechende Daten über die Rolle von Zika aufgedeckt haben, ist mehr Forschung nötig, um vollständig zu verstehen, wie wir diese Erkenntnisse in klinischen Settings nutzen können. Mit der wachsenden Evidenzbasis, die das therapeutische Potenzial von Zika zeigt, könnten wir kurz davor stehen, etwas wirklich Nützliches zur Behandlung aggressiver Gehirntumore bei Kindern zu haben.

In diesem Kampf gegen pädiatrische Krebserkrankungen könnte Zika die nicht-so-geheime Waffe sein, die darauf wartet, eingesetzt zu werden. Also ja, lasst uns unsere Forschungshüte aufbehalten und unseren Humor intakt, denn der Kampf gegen Krebs ist eine wilde Fahrt!

Originalquelle

Titel: Multiomics analysis reveals key immunogenic signatures induced by oncolytic Zika virus infection of paediatric brain tumour cells

Zusammenfassung: Brain tumours disproportionately affect children and are the largest cause of paediatric cancer-related death. Despite decades of research, paediatric standard-of-care therapy still predominantly relies on surgery, radiotherapy, and systemic use of cytotoxic chemotherapeutic agents, all of which can result in debilitating acute and late effects. Novel therapies that engage the immune system, such as oncolytic viruses (OVs), hold great promise and are desperately needed. Zika virus (ZIKV) infects and destroys aggressive cells from paediatric medulloblastoma, atypical teratoid rhabdoid tumour (ATRT), diffuse midline glioma (DMG), ependymoma and neuroblastoma. Despite this, the molecular mechanisms underpinning this therapeutic response are grossly unknown. By profiling the transcriptome across a time-course, we comprehensively investigated the response of paediatric medulloblastoma and ATRT brain tumour cells to ZIKV infection at the transcriptome level for the first time. We observed conserved TNF signalling pathway and cytokine signalling-related signatures following ZIKV infection. We demonstrated that the canonical TNF-alpha signalling pathway is implicated in oncolysis by reducing the viability of ZIKV-infected brain tumour cells and is a likely contributor to the anti-tumoural immune response through TNF-alpha secretion. Our findings have highlighted TNF-alpha as a potential prognostic marker for oncolytic ZIKV virotherapy. Performing a 49-plex ELISA, we generated the most comprehensive ZIKV-infected cancer cell secretome to date. We demonstrated that ZIKV infection induces a clinically relevant and diverse pro-inflammatory brain tumour cell secretome, thus circumventing the need for transgene modification to boost efficacy. We assessed publicly available scRNA-Seq data to model how the ZIKV-induced secretome may (i) interact with medulloblastoma tumour microenvironment (TME) cells via paracrine signalling and (ii) polarise lymph node immune cells via endocrine signalling. Our modelling has provided significant insight into the cytokine response that orchestrates the diverse anti-tumoural immune response during oncolytic ZIKV infection of brain tumours. Our findings have significantly contributed to understanding the molecular mechanisms governing oncolytic ZIKV infection and will help pave the way towards ZIKV-based virotherapy.

Autoren: Matt Sherwood, Thiago G. Mitsugi, Carolini Kaid, Brandon Coke, Mayana Zatz, Kevin Maringer, Oswaldo K. Okamoto, Rob M. Ewing

Letzte Aktualisierung: 2024-11-29 00:00:00

Sprache: English

Quell-URL: https://www.biorxiv.org/content/10.1101/2024.11.28.625843

Quell-PDF: https://www.biorxiv.org/content/10.1101/2024.11.28.625843.full.pdf

Lizenz: https://creativecommons.org/licenses/by/4.0/

Änderungen: Diese Zusammenfassung wurde mit Unterstützung von AI erstellt und kann Ungenauigkeiten enthalten. Genaue Informationen entnehmen Sie bitte den hier verlinkten Originaldokumenten.

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