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# Physik # Sonnen- und Stellarastrophysik # Astrophysikalische Hochenergiephänomene # Instrumentierung und Methoden für die Astrophysik

Die Geheimnisse von Sonnenausbrüchen enthüllt

Neue Techniken helfen Wissenschaftlern, Details von Sonnenflares festzuhalten, die man vorher nie gesehen hat.

Hannah Collier, Laura A. Hayes, Stefan Purkhart, Säm Krucker, Daniel F. Ryan, Vanessa Polito, Astrid M. Veronig, Louise K. Harra, David Berghmans, Emil Kraaikamp, Marie Dominique, Laurent R. Dolla, Cis Verbeeck

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Enthüllende Sonnenstürme Enthüllende Sonnenstürme Details von Sonnenflecken. Neue Methoden erfassen unsichtbare
Inhaltsverzeichnis

Sonnenflares sind wie Feuerwerke, die auf der Sonne stattfinden, aber anstatt dass helle Farben den Himmel erleuchten, stossen sie eine riesige Menge Energie und Partikel ins All aus. Diese Flares können Satelliten, Astronauten und sogar Stromnetze auf der Erde beeinflussen. Zu verstehen, wie diese Flares funktionieren, ist wichtig, um alles reibungslos am Laufen zu halten.

Was sind Sonnenflares?

Sonnenflares sind plötzliche Energieausbrüche, die entstehen, wenn sich das Magnetfeld der Sonne verheddert und plötzlich zurückschnappt. Diese Energieentladung kann Partikel auf hohe Geschwindigkeiten beschleunigen und intensive Emissionen im gesamten Spektrum erzeugen, einschliesslich ultravioletter (UV) und Röntgenstrahlung.

Stell dir die Sonne als eine riesige Energiemasse vor; wenn sie zu aufgeregt wird, stösst sie einen Flare aus, der Material ins All schleudert. Diese Flares gibt's in verschiedenen Grössen, die grössten werden als X-Klasse-Flares bezeichnet. Die kleineren nennt man C-Klasse oder M-Klasse-Flares.

Warum aktuelle Beobachtungen wichtig sind

Früher haben Wissenschaftler auf Instrumente gesetzt, die längere Belichtungsbilder machen. Diese längeren Belichtungen sind hilfreich, können aber Probleme verursachen. Wenn ein heller Flare passiert, können die Instrumente von zu viel Licht überfordert werden. Diese Sättigung bedeutet, dass wir wichtige Details in den Bildern verlieren, wie die feinen Strukturen des Flares zu sehen.

Um das zu lösen, nutzen neuere Instrumente Kurzzeitbelichtungstechniken. Indem sie Bilder schnell aufnehmen, können sie die Aktivität des Flares festhalten, ohne vom Licht geblendet zu werden.

Der Solar Orbiter und seine Rolle

Um diese Sonnenflares besser zu studieren, wurde der Solar Orbiter gestartet. Dieses Raumschiff kommt ziemlich nah an die Sonne heran, was ihm ermöglicht, viele Infos zu sammeln. An Bord sind mehrere Instrumente, darunter eines namens Extreme Ultraviolet Imager (EUI). Dieses Instrument kann verschiedene Bilder mit unterschiedlichen Belichtungszeiten machen, wodurch die Wissenschaftler einen klareren Blick darauf bekommen, was während eines Sonnenflares passiert.

Der Solar Orbiter reist in einer elliptischen Bahn um die Sonne und verbringt sogar Zeit auf der Rückseite, die wir von der Erde aus nicht sehen können. Hier wird die Kurzzeitbelichtungstechnik super nützlich, weil sie es ermöglicht, Bilder von Flares festzuhalten, die wir sonst nicht sehen würden.

Wie Kurzzeitbeobachtungen funktionieren

Um zu erklären, wie Kurzzeitbeobachtungen funktionieren, stell dir vor, du machst Fotos auf einer Party. Wenn du eine lange Belichtung verwendest, wird das Bild verschwommen, weil sich alle bewegen. Aber wenn du schnelle Schnappschüsse machst, kannst du die besten Bewegungen einfangen, ohne Unschärfe.

Im Fall des Solar Orbiters werden Bilder sehr schnell aufgenommen-manchmal so schnell wie alle 0,2 Sekunden. Bevor jedes normale Bild aufgenommen wird, macht ein schneller "Dummy"-Shot einen Reset der Sensoren, sodass das nächste Bild so klar wie möglich wird. Auf diese Weise werden die hellsten Details während eines Flares nicht einfach zu einem grellen weissen Fleck.

Die gesammelten Daten bis jetzt

Seit dem Start dieser Beobachtungen wurden über 9.000 Flares aufgezeichnet, was den Wissenschaftlern ermöglicht, zu sehen, wie sie sich im Laufe der Zeit entwickeln. Die Kurzzeitbilder zeigen winzige Strukturen innerhalb der Flares, die längere Belichtungsbilder übersehen. Es ist wie eine Schatzkiste voller Informationen, die nur darauf wartet, erforscht zu werden.

Bemerkenswerte Fallstudien

STX2023-07-16T04:32: Der Grosse

Einer der grössten aufgezeichneten Flares wurde am 16. Juli 2023 beobachtet. Er war so stark, dass er als X9-Flares klassifiziert wurde. Da der Solar Orbiter aus einem einzigartigen Winkel positioniert war, konnte dieser Flare von der Erde aus nicht gesehen werden. Die Kurzzeitbilder zeigten jedoch schnelle Veränderungen in der Helligkeit des Flares und zeigten, dass Energieausbrüche stattfanden.

Die Bilder erfassten die flackernden Ribbons, die die hellen Pfade darstellen, die die Energie nimmt. Es ist ähnlich, als würde man die Funken sehen, die von einem Feuerwerk fliegen-jeder Funkeln erzählt uns etwas anderes über die Energieentladung. Durch den Vergleich der Kurzzeitbilder mit anderen Daten können Wissenschaftler viel darüber lernen, wie Energie während dieser Ereignisse bewegt und gespeichert wird.

STX2022-11-13T06:18: Eine Standard-Show

Ein weiterer Flare trat am 13. November 2022 auf und wurde als C1.4 klassifiziert. Dieser Flare war interessant, weil er nicht nur vom Solar Orbiter, sondern auch von Instrumenten auf der Erde beobachtet wurde. Das ermöglichte einen grossartigen Vergleich der Daten.

Die Bilder zeigten, wie verschiedene Teile des Flares zu unterschiedlichen Zeiten erleuchtet wurden, und enthüllten die sogenannten "Fusspunkte", wo die Energie zuerst auf die Sonnenoberfläche trifft. Die Wissenschaftler konnten sehen, wie sich der Flare entwickelte, und bestätigten, dass er einem typischen Muster der Energieabgabe folgte.

STX2023-04-22T22:21: Ausbrechender Filament

Am 22. April 2023 wurde ein weiterer Flare beobachtet, der etwas Dramatisches andeutete: das Potenzial für ein ausbrechendes Filament. Dieser Flare war einer niedrigeren Klasse (M1), bot aber trotzdem wertvolle Einblicke, da er komplett von der Erde aus nicht sichtbar war.

Die Kurzzeitbilder zeigten mehrere helle Punkte, die mit Stellen übereinstimmten, an denen Energie freigesetzt wurde. Das passt zur Vorstellung, dass Elektronen entlang einer Struktur in der Sonnenatmosphäre bewegt wurden, was zu weiteren Ausbrüchen oder sogar mehr Flares führen kann.

Fazit: Die Bedeutung von Kurzzeitbeobachtungen

Diese neuen Kurzzeitbeobachtungen haben eine ganz neue Welt des Verständnisses von Sonnenflares eröffnet. Sie ermöglichen es den Wissenschaftlern, die feinen Details anzusehen, die zuvor übersehen wurden, und helfen, die Prozesse zu klären, die an diesen mächtigen Ereignissen beteiligt sind.

So wie eine super-schnelle Kamera auf einer Party dir hilft, all die besten Momente festzuhalten, helfen diese neuen Techniken den Wissenschaftlern, ein klareres Bild der Sonnenaktivität zu bekommen. Mit weiteren fortschrittlichen Bildgebungsfähigkeiten in der Pipeline verspricht die Zukunft noch mehr, um die Geheimnisse der Sonne zu enthüllen.

Also, wenn du das nächste Mal die schönen Nordlichter bewunderst oder dein GPS einen Umweg macht, denk daran, dass direkt über unseren Köpfen ein ganzes Universum von Aktivitäten stattfindet, und die Wissenschaftler hart daran arbeiten, all das zu entschlüsseln.

Originalquelle

Titel: Solar flares in the Solar Orbiter era: Short-exposure EUI/FSI observations of STIX flares

Zusammenfassung: Aims: This paper aims to demonstrate the importance of short-exposure extreme ultraviolet (EUV) observations of solar flares in the study of particle acceleration, heating and energy partition in flares. This work highlights the observations now available from the Extreme Ultraviolet Imager (EUI) instrument suite on board Solar Orbiter while operating in short-exposure mode. Methods: A selection of noteworthy flares observed simultaneously by the Spectrometer Telescope for Imaging X-rays (STIX) and the Full Sun Imager of EUI (EUI/FSI) are detailed. New insights are highlighted and potential avenues of investigation are demonstrated, including forward-modelling the atmospheric response to a non-thermal beam of electrons using the RADYN 1D hydrodynamic code, in order to compare the predicted and observed EUV emission. Results: The examples given in this work demonstrate that short-exposure EUI/FSI observations are providing important diagnostics during flares. A dataset of more than 9000 flares observed by STIX (from November 2022 until December 2023) with at least one short-exposure EUI/FSI 174 \r{A} image is currently available. The observations reveal that the brightest parts of short-exposure observations consist of substructure in flaring ribbons that spatially overlap with the hard X-ray emission observed by STIX in the majority of cases. We show that these observations provide an opportunity to further constrain the electron energy flux required for flare modelling, among other potential applications.

Autoren: Hannah Collier, Laura A. Hayes, Stefan Purkhart, Säm Krucker, Daniel F. Ryan, Vanessa Polito, Astrid M. Veronig, Louise K. Harra, David Berghmans, Emil Kraaikamp, Marie Dominique, Laurent R. Dolla, Cis Verbeeck

Letzte Aktualisierung: 2024-11-19 00:00:00

Sprache: English

Quell-URL: https://arxiv.org/abs/2411.09319

Quell-PDF: https://arxiv.org/pdf/2411.09319

Lizenz: https://creativecommons.org/licenses/by/4.0/

Änderungen: Diese Zusammenfassung wurde mit Unterstützung von AI erstellt und kann Ungenauigkeiten enthalten. Genaue Informationen entnehmen Sie bitte den hier verlinkten Originaldokumenten.

Vielen Dank an arxiv für die Nutzung seiner Open-Access-Interoperabilität.

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