Die komplizierte Welt des Gen-Sharings
Entdeck, wie Organismen auf überraschende Weisen DNA austauschen.
T. Brann, F. S. de Oliveira, A. V. Protasio
― 6 min Lesedauer
Inhaltsverzeichnis
- Wie teilen Organismen Gene?
- Die Rolle der Parasiten
- Transponierbare Elemente: Die schlaue DNA
- Ein Beispiel: Der Plattwurm
- Der Lebenszyklus von Schistosoma
- Die Suche nach DNA-Verbindungen
- Die Ergebnisse der Gene-Jagd
- Das Rätsel der fehlenden Gene
- Weitere Verbindungen aufdecken
- Evolution durch Gene verstehen
- Ein neues Netzwerk des Gene-Sharings
- Fazit: Die fortlaufende Geschichte des Gene-Sharings
- Originalquelle
- Referenz Links
Gen-Sharing ist wie wenn du dir von deinem Nachbarn eine Tasse Zucker ausleihst, aber in diesem Fall ist es DNA. Organismen können Stücke ihrer DNA austauschen, was ihr Aussehen oder ihre Funktion verändern kann. Das passiert nicht nur zwischen Eltern und ihren Kindern, sondern auch zwischen verschiedenen Arten, besonders durch enge Beziehungen wie die von Parasiten und ihren Wirten.
Wie teilen Organismen Gene?
Die meisten Lebewesen erben Eigenschaften von ihren Eltern. Das nennt man vertikale Vererbung. Manchmal wandert DNA jedoch seitwärts, statt einfach gerade nach unten im Stammbaum. Das nennt man horizontalen Gentransfer oder kurz HGT. Bei HGT kann DNA von einem Organismus zu einem anderen gelangen, ohne dass es familiäre Verbindungen braucht.
Das ist besonders häufig bei winzigen Organismen wie Bakterien, kommt aber auch bei grösseren vor, nur langsamer. Zum Beispiel passiert bei komplexeren Organismen, den Eukaryoten, dieses DNA-Borren viel seltener im Vergleich zu einfacheren Organismen wie Bakterien. Das liegt daran, dass Eukaryoten mehr Schichten durchdringen müssen, wie schützende Barrieren, die Bakterien nicht haben.
Die Rolle der Parasiten
Parasiten sind wie diese übermotivierten Nachbarn, die viel zu lange auf deiner Grillparty bleiben. Sie leben oft lange mit ihren Wirten zusammen und können Dinge von ihnen aufnehmen. Dieser enge Kontakt schafft Möglichkeiten für Gen-Sharing. Wenn ein Parasit sich von seinem Wirt ernährt, schnappt er sich vielleicht nicht nur Gewebe – er könnte auch etwas von der DNA des Wirts abbekommen.
Einige Umgebungen, wie Ozeane, erleichtern vielen Organismen den DNA-Austausch, einfach weil sie alle im selben Pool herumschwimmen. Zum Beispiel können winzige Pflanzen, Fische und Anemonen DNA durch Wasser teilen.
Transponierbare Elemente: Die schlaue DNA
Innerhalb der DNA gibt es Teile, die transponierbare Elemente (TEs) genannt werden, also Bits von DNA, die herumspringen können. Stell dir ein Spiel mit Musikstühlen vor, aber statt dass Menschen um Plätze kämpfen, hüpfen diese kleinen DNA-Bits im Genom herum. Wegen ihrer Natur sind TEs oft am horizontalen Gentransfer beteiligt. Sie können von einem Organismus zum anderen wandern und bringen meistens noch ein paar extra DNA-Stücke mit.
TEs sind ziemlich verbreitet; bei Menschen machen sie mehr als die Hälfte der DNA aus! Auch wenn sie Gene durcheinanderbringen können, indem sie an den falschen Stellen landen, haben Organismen gelernt, mit diesen hüpfenden Bits umzugehen. Zum Beispiel können sie spezielle Bereiche schaffen, wo TEs ruhig gehalten werden.
Ein Beispiel: Der Plattwurm
Lerne Schistosoma Mansoni kennen, einen Plattwurm, der es liebt, in der hinterhältigen Welt des Parasitismus abzuhängen. Dieser kleine Kerl hat eine reiche Geschichte des DNA-Borren. Er lebt zuerst in Schnecken und schwimmt dann zu Menschen, was zeigt, wie anpassungsfähig er ist.
Diese Plattwürmer sind berühmt dafür, voller TEs zu sein, und haben einige interessante Möglichkeiten, ihr genetisches Material zu bewegen. Das macht sie zum Leben der Gene-Sharing-Party.
Der Lebenszyklus von Schistosoma
Der Lebenszyklus von S. mansoni ist eine Geschichte voller Wendungen. Er beginnt in Schnecken, wo er sich asexuell vermehrt. Dann verlässt er die Schnecke, um einen menschlichen Wirt zu finden, wo er seine Form ändern und sich sexuell reproduzieren kann. In der Schnecke durchläuft er mehrere Lebensphasen, was ihm viele Chancen gibt, sich mit der DNA seines Wirts zu vermischen.
Die Suche nach DNA-Verbindungen
Zu verstehen, wie S. mansoni Gene teilt, ist wie zu versuchen, alle Freundschaften in einem komplizierten sozialen Netzwerk nachzuvollziehen. Jüngste Studien haben sein Genom untersucht, um herauszufinden, wie es möglicherweise Gene von Schnecken und anderen Kreaturen ausgeliehen hat. Die Wissenschaftler haben angefangen, die DNA von S. mansoni mit anderen Arten zu vergleichen, um Ähnlichkeiten zu finden.
Sie haben eine Sammlung von TEs, die in S. mansoni gefunden wurden, zusammengestellt und genutzt, um zu sehen, ob sie Verwandte in anderen Kreaturen haben. Sie haben verschiedene Arten untersucht, wobei der Fokus auf Schnecken und anderen Organismen lag, mit denen S. mansoni herumhängt.
Die Ergebnisse der Gene-Jagd
Überraschenderweise fanden die Forscher heraus, dass S. mansoni viel gemeinsam hat mit den TEs, die in seinen Schneckenwirten vorkommen. Tatsächlich wurden mehrere nahezu vollständige Kopien dieser TEs in einigen Schneckenarten gefunden.
Das deutet darauf hin, dass der Plattwurm irgendwann einen genetischen Umweg genommen haben könnte, um diese hüpfenden DNA-Stücke von seinen Wirten aufzunehmen. Also denk das nächste Mal an eine Schnecke, dass sie möglicherweise zur DNA eines Plattwurms beigetragen hat!
Das Rätsel der fehlenden Gene
Als die Forscher tiefer gruben, fanden sie heraus, dass viele andere verwandte Parasiten diese TEs nicht teilten. Das liess sie überlegen, ob die TEs von Schnecken kamen, anstatt über Generationen weitergegeben worden zu sein. Mit anderen Worten, es könnte irgendwann einen direkten Gen-Austausch zwischen dem Plattwurm und seinem Schneckenwirt gegeben haben.
Weitere Verbindungen aufdecken
Die Studie hörte dort nicht auf. Die Wissenschaftler schauten sich auch eine breitere Palette von Organismen an, um zu sehen, wie weit verbreitet dieses Gen-Sharing sein könnte. Sie waren neugierig, ob die TEs von S. mansoni auch bei anderen Tieren ausserhalb von Schnecken auftauchten, und rate mal was? Tun sie!
Die Forscher fanden heraus, dass viele Metazoen – völlig unterschiedliche Gruppen von Organismen – eine Form dieser TEs trugen. Es ist, als würde man herausfinden, dass dein Nachbar, von dem du dachtest, er wäre ein strikter Katzenliebhaber, auch eine Schlange hat!
Evolution durch Gene verstehen
All diese Funde öffnen die Tür zu einem besseren Verständnis der Evolution. Die Bewegung von Genen zwischen Arten kann Wissenschaftlern helfen herauszufinden, wie sich Organismen im Laufe der Zeit an ihre Umgebungen angepasst haben. Es könnte auch Beziehungen aufdecken, die zuvor etwas verschwommen waren. Es ist, als würde man einen Stammbaum zusammenpuzzeln, bei dem die Zweige ständig die Blätter tauschen.
Wenn du die DNA von S. mansoni mit den verschiedenen Organismen vergleichst, mit denen es TEs teilt, passt die Daten nicht immer perfekt zu dem, was wir über die Evolution der Arten wissen. Diese Diskrepanz wirft neue Fragen darüber auf, wie Gene zwischen diesen Kreaturen wandern und sich vermischen.
Ein neues Netzwerk des Gene-Sharings
Wissenschaftler arbeiten jetzt daran, ein kompliziertes Netz von Verbindungen zusammenzupuzzeln, das zeigt, wie TEs, wie Perere-3 und Sr3, sich nicht nur zwischen dem Plattwurm und Schnecken bewegen, sondern auch über eine breite Palette anderer Organismen hinweg.
Die unglaubliche Reise dieser TEs lässt sie wie die reisenden Verkäufer der DNA-Welt erscheinen – immer unterwegs und dabei Verbindungen knüpfend, die die Landschaft der Evolution verändern können.
Fazit: Die fortlaufende Geschichte des Gene-Sharings
Die Geschichte des Gene-Sharings zwischen Arten ist reich an Dramatik, Wendungen und unerwarteten Begegnungen. Von Plattwürmern zu Schnecken und darüber hinaus ist klar, dass DNA sich nicht nur am Stammbaum festhält; sie macht sich auf ihre eigenen Abenteuer.
Während Wissenschaftler tiefer in dieses verworrene Netz genetischer Verbindungen eintauchen, werden wir wahrscheinlich noch mehr darüber erfahren, wie alle lebenden Dinge miteinander verbunden sind. Also das nächste Mal, wenn du auf einer Party bist und jemand vom Gentransfer spricht, kannst du lachen und wissen, dass im Hintergrund eine ganze Welt von DNA-Geschäften läuft!
Titel: Horizontal transfer of a LINE-RTE retrotransposon among parasite, host, prey and environment.
Zusammenfassung: BackgroundHorizontal transfer of transposable elements is both impactful, owing to the subsequent transposition burst, and insightful, providing information on organisms evolutionary history. In eukaryotes, horizontal gene transfer (HGT) often involves transposable elements (TEs), host-parasite relationships, aquatic environments or any of them combined. The flatworm Schistosoma mansoni is a human parasite with two free-living aquatic stages (intercalated between a definitive human host and intermediate snail host) and has a sizable TE content. We aimed to identify and characterise potential instances of HGT leveraging new genomic resources available. ResultsUsing the latest chromosome-scale genome assembly and available TE sequences we identify two putatively horizontally transferred elements, named Perere-3 and Sr3, in the S. mansoni genome. We demonstrate the presence of these TEs in the genomes of Schistosoma spp. intermediate hosts, most likely explained by HGT. Perere-3 / Sr3 were also found across a wide range of additional organisms not susceptible to schistosome infection, including turtles, fish and other molluscs. ConclusionsWe propose that the patchy distribution of Perere-3/Sr3 across the phylogenetic tree is best explained by HGT. This phenomenon is likely linked to the parasitic nature of schistosomes, as several snail species sharing the elements are susceptible to infection. However, presence of Perere-3/Sr3 in species beyond this relationship may suggest wider ancestral Schistosomatidae host ranges and/or undescribed schistosomes.
Autoren: T. Brann, F. S. de Oliveira, A. V. Protasio
Letzte Aktualisierung: 2024-12-07 00:00:00
Sprache: English
Quell-URL: https://www.biorxiv.org/content/10.1101/2024.11.24.625053
Quell-PDF: https://www.biorxiv.org/content/10.1101/2024.11.24.625053.full.pdf
Lizenz: https://creativecommons.org/licenses/by-nc/4.0/
Änderungen: Diese Zusammenfassung wurde mit Unterstützung von AI erstellt und kann Ungenauigkeiten enthalten. Genaue Informationen entnehmen Sie bitte den hier verlinkten Originaldokumenten.
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