Wie Mäuse sehen und sich bewegen: Eine coole Studie
Diese Studie zeigt, wie Mäuse Sehen und Bewegung verarbeiten.
Stefano Zucca, Auguste Schulz, Pedro J. Gonçalves, Jakob H. Macke, Aman B. Saleem, Samuel G. Solomon
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Inhaltsverzeichnis
- Die Herausforderung bei der Identifizierung visueller Reize
- Wie das Gehirn visuelle und Bewegungssignale verarbeitet
- Einrichtung des Experiments
- Beobachtung näherkommender Objekte
- Der Einfluss von Bewegung auf visuelle Reaktionen
- Die Reaktion auf Selbstbewegung
- Verlangsamung in der Nähe von Objekten
- Die Gehirnreaktion auf Fehlanpassung
- Die Bedeutung visueller und Bewegungssignale
- Fazit: Was das alles bedeutet
- Originalquelle
Dieser Artikel schaut sich eine faszinierende Studie an, wie Mäuse visuelle Reize wahrnehmen und darauf mit Bewegung reagieren, besonders wenn Objekte sich ihnen nähern. Es geht darum, wie die Mäusegehirne die Signale von ihren Augen verarbeiten, während sie sich bewegen, und wie das ihr Verhalten beeinflusst. Lass uns das in einfachere Teile aufschlüsseln.
Die Herausforderung bei der Identifizierung visueller Reize
Wenn Mäuse etwas auf sich zukommen sehen, müssen sie herausfinden, ob die Bewegung von ihnen selbst oder vom Objekt ausgeht. Das kann verwirrend sein, weil die gleichen Bilder je nach Situation unterschiedlich erscheinen können. Wenn zum Beispiel ein Ball auf eine Maus zurollt, könnte das daran liegen, dass der Ball sich bewegt oder die Maus auf ihn zuläuft. Mäuse müssen schnell entscheiden, ob das näherkommende Objekt ein potenzieller Snack oder eine Gefahr ist.
Um zu überleben, haben Mäuse bestimmte Gehirnareale entwickelt, die ihnen helfen, zwischen diesen Szenarien zu unterscheiden. Das superior colliculus (SC) ist ein solches Gehirnareal. Es bekommt Input von den Augen und hilft, die Bewegungen der Maus zu steuern, ob sie nun auf Nahrung zugeht oder vor etwas Angsteinflössendem flieht.
Wie das Gehirn visuelle und Bewegungssignale verarbeitet
Das SC hat verschiedene Schichten, und jede Schicht reagiert unterschiedlich auf visuelle Reize. Die oberste Schicht konzentriert sich eher darauf, was gesehen wird, während die tieferen Schichten mehr über Bewegungen, insbesondere darüber, wie sich die Maus bewegt, informiert sind. Das bedeutet, dass die Signale, die eine Maus an ihr Gehirn sendet, sich ändern können, je nachdem, ob sie auf etwas zuläuft oder ob etwas auf sie zukommt.
Ziel der Studie war es zu erkunden, wie das SC in diesen Szenarien reagiert. Die Forscher haben ein cooles Virtual-Reality-Szenario eingerichtet, in dem Mäuse auf einem Laufband rennen konnten, während sie Objekte in einem virtuellen Raum auf sich zukommen sahen. Dadurch konnten die Forscher beobachten, wie diese Mäuse auf verschiedene visuelle Reize reagierten, während sie ihre Bewegungen kontrollierten.
Einrichtung des Experiments
Die Forscher haben einige Mäuse gesichert und sie auf ein Laufband gesetzt, das mit einem Virtual-Reality-System verbunden war. Während die Mäuse auf dem Laufband rannten, sahen sie einen Ball, der sich mit konstanter Geschwindigkeit auf sie zubewegte. Die Mäuse konnten nicht entkommen, da sie festgehalten wurden, aber sie konnten dennoch mit dieser virtuellen Umgebung interagieren.
Sie zeichneten die Gehirnaktivität der Mäuse mit spezieller Ausrüstung auf, die Signale von Tausenden von Neuronen gleichzeitig erfassen konnte. So konnten sie sehen, wie das Gehirn reagierte, als ein Objekt auf die Maus zukam, und wie es sich unterschied, wenn die Mäuse sich bewegten oder stillstanden.
Beobachtung näherkommender Objekte
Als die Forscher den Ball, der auf die Mäuse zukam, präsentierten, stellten sie fest, dass die oberste Schicht der SC-Neuronen wirklich reaktionsfreudig war. Die meisten dieser Neuronen waren aufgeregt, als der Ball näherkam. Die tieferen Schichten hatten hingegen gemischte Reaktionen. Einige Neuronen wurden aktiv, wenn der Ball nah kam, während andere sich beruhigten. Das deutet darauf hin, dass verschiedene Schichten des SC unterschiedliche Rollen haben: Die oberste Schicht kümmert sich um visuelle Aktionen, während die tieferen Schichten darauf achten, wie schnell und in welche Richtung die Mäuse sich bewegen.
Der Einfluss von Bewegung auf visuelle Reaktionen
Als die Mäuse sich bewegten, bemerkten die Forscher, dass die Reaktionen ihres Gehirns sich änderten. Als die Mäuse stillstanden, reagierte die oberste Schicht der Neuronen stark auf den Ball. Doch als sie anfingen sich zu bewegen, wurden die tieferen Schichten aktiver. Das zeigt, dass Bewegung beeinflussen kann, wie das Gehirn visuelle Informationen verarbeitet.
Die Forscher gruppierten die Versuche danach, ob die Mäuse rannten oder nicht, und entdeckten, dass Bewegung die neuronale Aktivität in der obersten Schicht entweder erhöhen oder verringern konnte. Im Durchschnitt zeigte die tiefere Schicht eine konsistente Zunahme der Aktivität, wenn die Mäuse sich bewegten, was darauf hinweist, dass diese Neuronen aktiver sind, wenn die Maus läuft.
Die Reaktion auf Selbstbewegung
Objekte können auch näherkommen, wenn sich eine Maus ihnen nähert. Die Forscher haben eine Situation entworfen, in der der Ball stillstand und die Mäuse darauf zueilten. Als die Mäuse dem stationären Objekt näherkamen, zeigte die oberste Schicht der Neuronen ein stetiges Muster zunehmender Aktivität, das seinen Höhepunkt erreichte, als die Mäuse näherkamen.
In der tieferen Schicht waren die Reaktionen jedoch vielfältig. Einige Neuronen waren aktiver, wenn die Mäuse in der Nähe des Balls waren, während andere ihre Aktivität verringerten. Die meisten Neuronen zeigten eine allmähliche Zunahme oder Abnahme der Aktivität, während die Mäuse sich näherten. Das zeigt, dass die oberste Schicht tendenziell eine konsistente Reaktion auf visuelle Reize hat, während die tiefere Schicht eine differenziertere Reaktion je nach Bewegung zeigt.
Verlangsamung in der Nähe von Objekten
Interessanterweise verlangsamten die Mäuse immer, wenn sie sich einem Objekt näherten. Dieses Verhalten trat sogar auf, als sie das virtuelle Objekt zum ersten Mal sahen. Je vertrauter sie mit der Umgebung wurden, desto mehr verlangsamten sie. Es spielte keine Rolle, ob das Objekt schwarz oder weiss war; die Mäuse zeigten diese Verlangsamung im Verhalten konsequent.
Als die Forscher die Geschwindigkeit der Mäuse während normaler Versuche mit den Versuchen verglichen, in denen die visuellen Eindrücke nicht mit ihrer Bewegung übereinstimmten, stellten sie fest, dass die Mäuse oft langsamer liefen oder sogar ganz anhielten. Das deutet darauf hin, dass die Mäuse ein gewisses Bewusstsein dafür haben, ob ihre visuellen Erfahrungen mit ihren eigenen Bewegungen übereinstimmen.
Die Gehirnreaktion auf Fehlanpassung
Die Forscher untersuchten auch, wie das Gehirn reagiert, wenn die visuellen Eindrücke nicht mit der erwarteten Bewegung übereinstimmen. Sie fanden heraus, dass die Aktivität in der tieferen Schicht des SC erheblich abnahm, wenn die Mäuse aufhörten sich zu bewegen, die visuellen Eindrücke jedoch weitergingen. Das deutet darauf hin, dass die Neuronen empfindlich auf die Diskrepanz zwischen dem, was die Mäuse sehen, und wie sie sich bewegen, reagieren.
Kurz gesagt, wenn eine Maus erwartet, dass sich die Welt verändert, weil sie sich bewegt, dies aber nicht geschieht, registriert das Gehirn das. Es ist wie die Erwartung eines Schokoladenkuchens, wenn man den Ofen öffnet, und stattdessen einen Kuchen findet – verwirrend!
Die Bedeutung visueller und Bewegungssignale
Die Ergebnisse zeigten, dass die oberste Schicht des SC sich mehr auf visuelle Signale konzentriert, während die tiefere Schicht empfindlich auf Selbstbewegung reagiert. Wenn die Mäuse etwas Näherkommendes erlebten, reagierten sie instinktiv, indem sie langsamer wurden oder ihren Kurs änderten. Die Forscher bemerkten, dass dieses instinctive Verhalten als wichtiger Überlebensmechanismus dient und den Mäusen hilft, auf potenzielle Gefahren oder Nahrung aufmerksam zu bleiben.
Fazit: Was das alles bedeutet
Diese Forschung gibt Einblick, wie Mäuse visuelle Informationen verarbeiten, während sie sich bewegen, und wie ihre Gehirne ihnen helfen, zu reagieren. Es zeigt, dass das Gehirn mehr tut, als nur zu registrieren, was passiert; es vergleicht aktiv visuelle Reize mit den erwarteten Veränderungen durch Bewegung. Mäuse nutzen ihre Erfahrungen, um ihr Verhalten zu steuern, was ihnen hilft, in der Wildnis zu überleben.
Also, beim nächsten Mal, wenn du eine Maus siehst, die erstarrt oder davonläuft, denk daran – sie reagieren nicht einfach willkürlich. Ihre Gehirne sind damit beschäftigt, eine ganze Menge Informationen zu verarbeiten und schnelle Entscheidungen zu treffen, um sicher zu bleiben. So wie wir versuchen, einem sich nähernden Auto auszuweichen oder einen Blick auf eine Pizza zu erhaschen (denn, wer würde das nicht tun?). Der komplizierte Tanz zwischen Vision und Bewegung ist wichtig, um das Verhalten von Tieren zu verstehen, und diese Studie gibt einen kleinen Einblick in die Funktionsweise des Gehirns während solcher Actionszenen. Es erinnert uns daran, wie Tiere, selbst kleine wie Mäuse, mit komplexen Systemen ausgestattet sind, um ihre Welt zu verstehen.
Originalquelle
Titel: Loom response in mouse superior colliculus depends on sensorimotor context
Zusammenfassung: Visual motion is produced both by an organisms movement through the world, and by objects moving in the world such as potential predators. Choosing appropriate behaviour therefore requires organisms to distinguish these sources of visual motion. Here we asked how mice integrate self-movement with looming visual motion by combining virtual reality and neural recordings from superior colliculus (SC), a brain area important in visually-guided approach and avoidance behaviours. We first measured locomotion behaviour and neural activity while animals approached an object in virtual reality, and while the same object loomed at them. In both cases, vision dominated activity in superficial layers (SCs), while locomotion had more influence on activity in intermediate layers (SCim). In addition, animals instinctively slowed their locomotion when nearing the object, or when the object neared them. To directly test animals ability to distinguish self-from object motion we replayed the visual images generated during object approach. Locomotion behaviour often changed during replay, showing animals are able to establish if visual motion is matched to their self-movement. Further, decoders trained on locomotion behaviour, or on population activity in SC, particularly in SCim, were able to reliably discriminate epochs of replay and object approach. We conclude that both mouse behaviour and SC activity encode whether looming visual motion arises from self-or object movement, with implications for understanding sensorimotor coordination in dynamic environments. HighlightsO_LIWe recorded from superficial (SCs) and intermediate (SCim) superior colliculus in VR C_LIO_LIVision dominated SCs, while SCim was modulated by both vision and locomotion C_LIO_LIMice altered behaviour when visual experience did not match that expected from their locomotion C_LIO_LIPopulation activity differed between matched and unmatched visual experiences, particularly in SCim C_LI
Autoren: Stefano Zucca, Auguste Schulz, Pedro J. Gonçalves, Jakob H. Macke, Aman B. Saleem, Samuel G. Solomon
Letzte Aktualisierung: 2024-12-12 00:00:00
Sprache: English
Quell-URL: https://www.biorxiv.org/content/10.1101/2024.12.06.627189
Quell-PDF: https://www.biorxiv.org/content/10.1101/2024.12.06.627189.full.pdf
Lizenz: https://creativecommons.org/licenses/by-nc/4.0/
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