Augmented Reality nutzen, um Microservices zu visualisieren
Augmented Reality-Tools könnten das Verständnis von komplexen Mikrodienst-Systemen verbessern.
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Inhaltsverzeichnis
Mikroservices sind kleine, unabhängige Services, die zusammenarbeiten, um komplexe Anwendungen zu erstellen. Wenn diese Systeme wachsen, kann es schwer werden, alles zu verstehen. Hier kommen visuelle Tools ins Spiel. Sie helfen den Leuten, die Verbindungen zwischen verschiedenen Mikroservices zu sehen und zu analysieren. Neulich gibt's einen Trend, Augmented Reality (AR) zu nutzen, um diese Systeme interaktiver darzustellen. In diesem Artikel schauen wir uns an, ob AR Entwicklern hilft, Mikroservice-Systeme besser zu verstehen als traditionelle 2D-Visualisierungen.
Die Herausforderung der Mikroservices
Mikroservice-basierte Systeme bestehen aus vielen separaten Teilen, von denen jeder für bestimmte Aufgaben verantwortlich ist. Das macht sie flexibel und skalierbar, aber es kann auch schwierig sein, für Entwickler zu erkennen, wie alles zusammenpasst. Wenn die Anzahl der Mikroservices steigt, wird es komplizierter, die Beziehungen und Abhängigkeiten zwischen ihnen zu verstehen. Traditionelle visuelle Tools, wie 2D-Diagramme, können es schwer haben, alle Details klar darzustellen, besonders in grösseren Systemen.
Aktuelle Visualisierungstechniken
Entwickler verwenden derzeit verschiedene Tools zur Visualisierung von Mikroservices, jedes mit eigenen Stärken und Schwächen. Standardvisualisierungen, wie UML-Diagramme, sind verbreitet, können aber bei komplexen Mikroservice-Architekturen einschränkend sein. Sie schaffen es oft nicht, die Dynamik der Service-Interaktionen effektiv zu vermitteln. Neueste Innovationen in der Datenvisualisierung bieten neue Möglichkeiten, diese Informationen darzustellen, aber es ist unklar, ob sie besser sind, um Software-Systeme zu verstehen.
Augmented Reality in Mikroservices
Augmented Reality bietet einen neuen Ansatz, um komplexe Systeme darzustellen. Anstelle von flachen Diagrammen kann AR 3D-Darstellungen erzeugen, die Nutzer erkunden können. Das ermöglicht es Entwicklern, Beziehungen und Abhängigkeiten aus verschiedenen Perspektiven zu sehen, was das Verstehen erleichtern könnte. Mit AR könnten Entwickler intuitiver durch diese komplexen Systeme navigieren.
Experimentübersicht
Um herauszufinden, ob AR wirklich das Verständnis verbessert, haben wir ein Experiment durchgeführt. Wir haben verglichen, wie gut Entwickler bestimmte Aufgaben mit 2D-Visualisierungen im Vergleich zu AR-Visualisierungen ausführen konnten. Die Teilnehmer wurden in zwei Gruppen aufgeteilt: erfahrene Mikroservice-Entwickler und Anfänger. Sie erledigten Aufgaben in Bezug auf das Verständnis von Service-Abhängigkeiten, Kardinalität und Engpässen in Mikroservicesystemen unterschiedlicher Grösse – klein und gross.
Experimentdetails
Wir haben ein kontrolliertes Setup verwendet, um faire Tests sicherzustellen. Jeder Teilnehmer hat Aufgaben mit beiden Visualisierungstools erledigt, was einen direkten Vergleich ermöglichte. Ihnen wurden Abhängigkeitsgraphen von Services präsentiert, die zeigten, wie verschiedene Mikroservices miteinander interagierten. Die 2D-Visualisierung stellte diese Informationen in einem traditionellen flachen Format dar. Das AR-Tool zeigte dagegen ein 3D-Modell, das die Teilnehmer mit ihren Geräten manipulieren konnten.
Aufgabentypen
Die spezifischen Aufgaben, die den Teilnehmern gegeben wurden, umfassten:
- Abhängigkeitsidentifikation: Die Teilnehmer mussten herausfinden, welche Services von anderen abhängig sind.
- Kardinalitätsbestimmung: Die Teilnehmer mussten bestimmen, wie viele Instanzen eines Services beteiligt waren.
- Engpassidentifikation: Die Teilnehmer versuchten zu erkennen, welche Services zu Ausfallpunkten werden könnten, wenn stark auf sie vertraut wird.
Teilnehmer
An dem Experiment nahmen 20 Entwickler aus verschiedenen Hintergründen teil. Die Teilnehmer wurden nach ihrer Erfahrung mit Mikroservices gefragt, um sie als Anfänger oder erfahren einzustufen. Diese Klassifikation half dabei, zu analysieren, wie sich die unterschiedlichen Erfahrungslevels auf ihre Leistung mit den beiden Visualisierungstools auswirkten.
Ergebnisse
Das Experiment zielte darauf ab, den Einfluss von Visualisierungsmethoden auf das Verständnis von Mikroservice-Systemen zu bewerten. Es wurden Ergebnisse gesammelt, wie gut die Teilnehmer ihre Aufgaben abschliessen konnten und ihr Feedback zur Benutzerfreundlichkeit der Tools.
Leistungsvergleich
Wenn man sich die Ergebnisse anschaut, erlaubte die AR-Visualisierung Anfängern, auf einem ähnlichen Niveau wie erfahrene Entwickler zu arbeiten, insbesondere bei grösseren Systemen. Das deutet darauf hin, dass AR komplexe Informationen für weniger erfahrene Nutzer zugänglicher machen kann.
Bei kleinen Systemen waren die Unterschiede zwischen den 2D- und AR-Tools jedoch nicht so klar. Sowohl erfahrene als auch unerfahrene Entwickler konnten mit beiden Tools die Service-Abhängigkeiten ziemlich gut identifizieren. Die Unterschiede wurden deutlicher bei grösseren Systemen, wo der AR-Ansatz das Identifizieren von Abhängigkeiten zu vereinfachen schien.
Feedback zur Benutzerfreundlichkeit
Die Teilnehmer gaben Feedback zu ihren Erfahrungen mit beiden Tools. Sie diskutierten Aspekte wie Benutzerfreundlichkeit und Vollständigkeit der Informationen.
Benutzerfreundlichkeit: Die meisten Teilnehmer fanden das AR-Tool einfacher zu navigieren, wegen seiner interaktiven Natur. Die Möglichkeit, in 3D zu drehen und zu zoomen, machte es einfacher, bestimmte Services zu untersuchen.
Zugänglichkeit der Informationen: Einige Nutzer merkten an, dass, während beide Tools wertvolle Informationen boten, das AR-Tool mehr Aufwand erforderte, um diese Informationen zu extrahieren, wegen des damit verbundenen Workflows.
Empfehlungen: Die Teilnehmer bevorzugten generell das AR-Tool zum Verständnis von Abhängigkeiten, hoben jedoch den Bedarf an Verbesserungen hervor, wie bessere visuelle Hinweise und eine einfachere Möglichkeit, Komponenten zu zoomen oder umzuordnen.
Herausforderungen mit Augmented Reality
Obwohl AR Potenzial hat, gibt es Herausforderungen bei der Umsetzung. Einige Teilnehmer berichteten über Schwierigkeiten, wie die Notwendigkeit kompatibler Geräte und den Mangel an Kontrolle über visuelle Parameter wie Zoom.
Technische Einschränkungen
Die Teilnehmer hatten technische Herausforderungen, da nicht alle Geräte das AR-Tool effektiv ausführen konnten. Das beeinflusste die Fähigkeit einiger Teilnehmer, Aufgaben abzuschliessen, was zu unausgewogenen Daten für die beiden Visualisierungsmethoden führte.
Nutzererfahrung
Das Feedback zeigte, dass, obwohl AR eine neue Möglichkeit bot, Systeme zu visualisieren, die Nutzer trotzdem Vorlieben hatten, wie Informationen dargestellt wurden. Einige vermissten die Einfachheit von 2D-Grafiken und schlugen vor, dass hybride Lösungen, die sowohl 2D- als auch AR-Elemente kombinieren, vorteilhaft sein könnten.
Fazit
Dieses Experiment zeigt vielversprechende Möglichkeiten für den Einsatz von Augmented Reality beim Verständnis von Mikroservice-Architekturen. Während erfahrene Entwickler keine drastischen Verbesserungen in der Leistung mit AR zeigten, profitierten unerfahrene Entwickler erheblich. Das deutet darauf hin, dass AR als effektives Onboarding-Tool für neue Entwickler, die in die Welt der Mikroservices eintreten, dienen könnte.
Zukunftsausblick
Weitere Forschung ist nötig, um die Fähigkeiten von AR in verschiedenen Umgebungen zu erkunden, besonders bei grösseren und komplexeren Systemen. Künftige Arbeiten können sich darauf konzentrieren, AR-Tools basierend auf dem Nutzerfeedback zu verfeinern, um sicherzustellen, dass sie den praktischen Bedürfnissen der Entwickler gerecht werden. Verbesserungen in der Benutzerfreundlichkeit und die Integration in bestehende Arbeitsabläufe werden entscheidend für eine breite Akzeptanz sein.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Augmented Reality einen spannenden Weg bietet, Mikroservice-Architekturen zu visualisieren, besonders für Anfänger, die in das Feld eintreten. Es hat das Potenzial, komplexe Beziehungen zu vereinfachen und ein besseres Verständnis darüber zu fördern, wie Mikroservices interagieren. Mit dem Fortschritt der Technologie könnte die Integration von AR in die Toolkit für Softwareentwicklung erheblich von Vorteil für Teams sein, die mit komplexen Systemen arbeiten.
Titel: Comparing 2D and Augmented Reality Visualizations for Microservice System Understandability: A Controlled Experiment
Zusammenfassung: Microservice-based systems are often complex to understand, especially when their sizes grow. Abstracted views help practitioners with the system understanding from a certain perspective. Recent advancement in interactive data visualization begs the question of whether established software engineering models to visualize system design remain the most suited approach for the service-oriented design of microservices. Our recent work proposed presenting a 3D visualization for microservices in augmented reality. This paper analyzes whether such an approach brings any benefits to practitioners when dealing with selected architectural questions related to system design quality. For this purpose, we conducted a controlled experiment involving 20 participants investigating their performance in identifying service dependency, service cardinality, and bottlenecks. Results show that the 3D enables novices to perform as well as experts in the detection of service dependencies, especially in large systems, while no differences are reported for the identification of service cardinality and bottlenecks. We recommend industry and researchers to further investigate AR for microservice architectural analysis, especially to ease the onboarding of new developers in microservice~projects.
Autoren: Amr S. Abdelfattah, Tomas Cerny, Davide Taibi, Sira Vegas
Letzte Aktualisierung: 2023-03-03 00:00:00
Sprache: English
Quell-URL: https://arxiv.org/abs/2303.02268
Quell-PDF: https://arxiv.org/pdf/2303.02268
Lizenz: https://creativecommons.org/licenses/by/4.0/
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