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Erschwingliche Hörgeräte für Malawis Herausforderungen

LoCHAid bietet Hoffnung auf bessere Hörversorgung in Malawis benachteiligten Regionen.

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Hoffnung auf günstigeHoffnung auf günstigeHörgeräte in Malawifür hörgeschädigte Bürger.Malawi sucht nach günstigen Lösungen
Inhaltsverzeichnis

Viele einkommensschwache Länder haben keinen Zugang zu ordentlichen Ohren- und Hörgesundheitsdiensten. Berichte zeigen, dass weniger als 10 % der weltweit produzierten Hörgeräte diese Regionen erreichen. Altersbedingter Hörverlust (ARHL) ist bei älteren Erwachsenen weit verbreitet und wird bis 2050 schätzungsweise etwa 900 Millionen Menschen betreffen. Die meisten Fälle werden mit Hörgeräten behandelt, aber viele nutzen sie aus verschiedenen Gründen nicht, darunter auch die Kosten.

Hörgeräte können teuer sein, in wohlhabenderen Ländern kosten sie zwischen 500 und 3000 Dollar. Richtlinien schlagen vor, dass ein Hörgerät nicht mehr als 3 % des durchschnittlichen Einkommens eines Landes kosten sollte. Für einkommensschwache Länder würde das einen erschwinglichen Preis von etwa 20 bis 135 Dollar pro Hörgerät bedeuten. Um zu helfen, arbeiten Nichtregierungsorganisationen daran, Ohren- und Hörpflege-Dienste bereitzustellen und gespendete Hörgeräte in diesen Regionen zu verteilen. Ein grosses Problem ist jedoch der Mangel an ausgebildeten Fachleuten vor Ort und die ethischen Bedenken bei der Anpassung gespendeter Hörgeräte. Die Zusammenarbeit mit lokalen Gemeinschaften ist entscheidend für den Erfolg dieser Dienste.

Hörpflege in Malawi

Malawi, im südöstlichen Afrika gelegen, hat grosse Herausforderungen im Bereich Hörgesundheit. Mit rund 20 Millionen Menschen gibt es im Land nur zwei öffentliche Audiologie-Abteilungen. Es gibt nur wenige ausgebildete Fachleute, die Menschen mit Hörproblemen helfen können. Das Gesundheitsministerium stellt keine Hörgeräte bereit; stattdessen ist das Land auf Spenden von wohltätigen Organisationen angewiesen.

Obwohl in einigen Städten gespendete Hörgeräte verfügbar sind, erhalten viele Menschen nicht die Hörpflege, die sie benötigen. Überholte Hörgeräte sind auf fortlaufende Spenden angewiesen, und Probleme wie die Verfügbarkeit von Batterien machen sie schwer nutzbar. Eine Studie in Malawi hat gezeigt, dass trotz steigender Nachfrage nach Hörgesundheit viele Menschen immer noch keine Hörgeräte bekommen. Von fast 2300 untersuchten Patienten hatten über die Hälfte einen Hörverlust, aber nur ein kleiner Teil bekam Geräte angepasst. Es besteht ein dringender Bedarf an erschwinglichen Hörgeräten, um die Versorgung in Malawi zugänglicher zu machen.

Einführung von LoCHAid: Ein kostengünstiges Hörgerät

Ein neues Gerät namens LoCHAid hat das Ziel, eine kostengünstige Lösung für Menschen mit ARHL zu bieten. Erste Tests zeigen, dass dieses günstige Hörgerät hochfrequente Töne effektiv verstärkt, was wichtig für Menschen mit mildem bis mässigem ARHL ist. LoCHAid ist ein einfaches Gerät, das im Laufe der Zeit verbessert wurde, um die Benutzererfahrung und Klangqualität zu optimieren. Dieses Gerät wird am Körper getragen und verwendet Kopfhörer anstelle traditioneller Ohrpassstücke.

Dank seines Open-Source-Designs kann LoCHAid lokal zu geringen Kosten hergestellt werden. Es besteht jedoch immer noch Bedarf an klinischen Tests, insbesondere in ressourcenarmen Gebieten wie Malawi. Daher wurde eine Studie durchgeführt, um die Wirksamkeit von LoCHAid mit überholten Hörgeräten für Menschen mit hochfrequenten Hörverlust zu vergleichen. Nutzerfeedback wurde ebenfalls gesammelt, um ihre Erfahrungen mit den Geräten zu verstehen.

Studiendesign und Ethik

Die Studie hatte mehrere Phasen, darunter die Entwicklung des Studienprozesses, die Rekrutierung der Teilnehmer, die Schulung des Personals und die Testung des LoCHAid. Sie fand im Queen Elizabeth Central Hospital in Blantyre, Malawi, statt. Die Teilnehmer wurden über die Studie informiert und gaben ihr Einverständnis, bevor sie Geräte erhielten.

Teilnehmer waren Erwachsene mit mildem bis mässigem hochfrequenten Hörverlust, die noch nie Hörgeräte verwendet hatten. Die Rekrutierung erfolgte während verschiedener Outreach-Aktivitäten. Audiologen führten umfassende Höruntersuchungen für alle Teilnehmer durch. Sie erhielten eine Reisekostenrückerstattung und finanzielle Anreize für die Teilnahme an der Studie.

Schulung des Personals

Das Audiologieteam im Krankenhaus erhielt eine Ausbildung, um zu lernen, wie man das LoCHAid benutzt, Hörgeräte anpasst und Daten sammelt. Der regelmässige Austausch mit dem audiologischen Team im Vereinigten Königreich half dem malawischen Team, Vertrauen in ihre neuen Rollen zu gewinnen. Sie halfen auch dabei, Bedienungsanleitungen für beide Arten von Hörgeräten zu erstellen, um sicherzustellen, dass die Nutzer verstanden, wie man sie bedient.

Ergebnisse messen

Die Studie mass die Ergebnisse mithilfe von fünf standardisierten Fragebögen zur Bewertung der Hörfähigkeiten und der Benutzerzufriedenheit. Diese Fragebögen konzentrierten sich auf verschiedene Aspekte der Nutzung von Hörgeräten, wie das Verstehen von Sprache, räumliches Bewusstsein, Höraufwand und allgemeine Zufriedenheit. Die Fragebögen wurden in die lokale Sprache Chichewa übersetzt, um sie zugänglicher zu machen.

Um sicherzustellen, dass die Übersetzungen genau waren, arbeiteten erfahrene Übersetzer mit lokalen Audiologen zusammen. Nachdem die Übersetzungen abgeschlossen waren, wurden kleine Testläufe durchgeführt, um die Fragen zu verfeinern und die Klarheit zu verbessern.

Die verwendeten Hörgeräte in der Studie

In dieser Studie wurden zwei Arten von Hörgeräten verwendet: das kostengünstige LoCHAid und ein überholtes programmierbares Hörgerät. Das LoCHAid hat eine feste Einstellung, was es weniger ausgebildeten Fachleuten erleichtert, es anzupassen, während die überholten Hörgeräte verstellbare Einstellungen für einzelne Benutzer hatten. Jeder Teilnehmer wurde zufällig zugewiesen, um eines der beiden Geräte zu erhalten.

Sobald die Teilnehmer ihre angepassten Hörgeräte erhielten, wurden sie ermutigt, sie in verschiedenen Situationen im Laufe des folgenden Monats zu nutzen. Sie lernten auch, wie sie effektiv kommunizieren können, während sie ihre Geräte benutzen.

Nachuntersuchung und Datensammlung

Nach vier Wochen kehrten die Teilnehmer für einen Folgetermin zurück, bei dem sie zusätzliche Fragebögen basierend auf ihren Erfahrungen mit den Hörgeräten ausfüllten. Sie konnten das Gerät, das ihnen angepasst wurde, behalten, wenn sie dies wünschten. Eine zweite Nachuntersuchung fand drei Monate später statt, um die mittelfristige Zufriedenheit und Nutzung zu bewerten.

Datenanalyse

Die gesammelten Daten wurden mit statistischen Methoden analysiert, um die Wirksamkeit der beiden Hörgeräte zu vergleichen. Die Messungen konzentrierten sich auf Verbesserungen der Hörfähigkeiten und des Höraufwands. Nutzerfeedback wurde ebenfalls analysiert, um ihre Gesamterfahrungen und etwaige gemeinsame Themen zu verstehen.

Teilnehmerfeedback und Ergebnisse

Die Ergebnisse zeigten, dass sowohl das LoCHAid als auch die überholten Hörgeräte die Hörfähigkeiten der Benutzer verbesserten und den Höraufwand verringerten. Die Benutzer berichteten jedoch, dass die überholten Geräte im Alltag im Allgemeinen effektiver waren. Die Teilnehmer fanden sie zuverlässiger und natürlicher klingend im Vergleich zum LoCHAid.

Durch qualitative Rückmeldungen traten zwei Hauptthemen in Bezug auf Klangqualität und Benutzererfahrung hervor. Während die meisten Nutzer das LoCHAid für seine Fähigkeit, Töne zu verstärken, schätzten, bemerkten sie, dass es oft unerwünschte innere Geräusche erzeugte. Einige mochten, dass das Gerät unauffällig war, während andere fanden, dass die Kopfhörer zu auffällig waren und dazu führen könnten, dass andere ihre Situation missverstehen.

Fazit und zukünftige Forschung

Diese Machbarkeitsstudie deutet darauf hin, dass LoCHAid potenziell Menschen mit Hörverlust in Malawi zugutekommen könnte. Beide Arten von Geräten waren ähnlich hilfreich, aber es sind Verbesserungen notwendig, um die Klangqualität und Benutzererfahrung des LoCHAid zu optimieren. Der Bedarf an kostengünstigen Hörgeräten bleibt in Subsahara-Afrika erheblich, wo viele Menschen auf Spenden angewiesen sind. Weitere Forschungen mit grösseren Teilnehmergruppen wären hilfreich, um die Wirksamkeit des LoCHAid zu bestätigen. Sobald Verbesserungen vorgenommen werden, sollten zusätzliche Tests durchgeführt werden, um die Leistung und Benutzerzufriedenheit des Geräts weiter zu bewerten.

Originalquelle

Titel: Comparing outcomes of ultra-low-cost hearing aids to programmable, refurbished hearing aids for adults with high frequency hearing loss in Malawi: A feasibility study

Zusammenfassung: IntroductionAccess to ear and hearing health services are limited or non-existent in low-income countries, with less than 10% of the global production of hearing aids is distributed to this population. The aim of this feasibility study was to compare the outcomes of an ultra-low-cost hearing aid (LoCHAid) to programmable, refurbished hearing aids for adults with high-frequency hearing loss, in Blantyre, Malawi. MethodsSixteen adults with high frequency hearing loss, and no prior experience of hearing aids, took part in this study, nine were fitted with the LoCHAid and seven were fitted with refurbished, programmable hearing aids, for a one-month trial. Five standardized hearing qualities questionnaires were used to compare outcomes pre and post device fitting and between devices. Questionnaire scales were analysed using general linear models and inductive thematic analysis was used to evaluate qualitative data. ResultsOverall, there was no significant difference found between LoCHAid and refurbished hearing aids, and the two device types each showed a similar degree of improvement after fitting. Qualitative data identified two key themes: Sound Quality and User experience. ConclusionThe results from this feasibility study are encouraging, but a comprehensive, larger clinical study is needed to draw firm conclusions about the LoCHAids performance. This study has identified key improvement indicators required to enhance sound quality and user experience of the LoCHAid.

Autoren: Bhavisha Parmar, M. Phiri, L. Jailos, R. Kachapila, B. Saleb, V. Manchaiah, S. Bhamla

Letzte Aktualisierung: 2023-03-14 00:00:00

Sprache: English

Quell-URL: https://www.medrxiv.org/content/10.1101/2023.03.08.23286971

Quell-PDF: https://www.medrxiv.org/content/10.1101/2023.03.08.23286971.full.pdf

Lizenz: https://creativecommons.org/licenses/by-nc/4.0/

Änderungen: Diese Zusammenfassung wurde mit Unterstützung von AI erstellt und kann Ungenauigkeiten enthalten. Genaue Informationen entnehmen Sie bitte den hier verlinkten Originaldokumenten.

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