Verstehen von krebsbedingten Knochenschmerzen und Behandlungen
Ein Blick auf die Ursachen und Behandlungen von Schmerzen, die durch Krebs entstehen, der in die Knochen streut.
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Inhaltsverzeichnis
Einführung in den krebsbedingten Knochenschmerz
Krebsbedingter Knochenschmerz, auch bekannt als CIBP, ist ein häufiges Problem für Patienten mit Krebs, der sich auf die Knochen ausgebreitet hat. Diese Art von Schmerz kann die Lebensqualität dieser Patienten stark beeinträchtigen. Studien zeigen, dass ein grosser Prozentsatz der Menschen mit fortgeschrittenem Brust-, Prostata- oder Lungenkrebs Knochenmetastasen entwickelt, bei denen sich der Krebs auf die Knochen ausbreitet. Diese Knochenmetastasen führen durch verschiedene Prozesse im Körper zu Schmerzen, einschliesslich der Freisetzung bestimmter Chemikalien und der Aktivierung spezifischer Zellen, die Schmerzen verursachen.
Ursachen von Schmerzen bei Knochenmetastasen
Wenn Krebs sich auf die Knochen ausbreitet, werden Zellen namens Osteoklasten aktiviert, die normalerweise beim Abbau von Knochen helfen. Wenn diese Zellen jedoch aufgrund des Krebses überaktiv werden, können sie eine als Azidose bekannte Erkrankung verursachen, die einen Überschuss an Säure im Körper darstellt. Diese Azidose ist schmerzhaft, da sie die sensorischen Neuronen betrifft, die die Schmerzsignale an das Gehirn senden.
Zudem setzen Tumorzellen und umliegende Zellen verschiedene Substanzen frei, die bekannt dafür sind, die Schmerzempfindlichkeit zu erhöhen. Zwei wesentliche Akteure in diesem Prozess sind der Nervenwachstumsfaktor (NGF) und der tumornekrosefaktor Alpha (TNFα). Forschungsergebnisse deuten darauf hin, dass neuropathische Schmerzen, eine Art von Schmerzen, die durch Nervenschäden verursacht werden, auch eine Rolle bei CIBP spielen, was die Situation weiter kompliziert.
Behandlungsansätze für CIBP
Angesichts der Komplexität von CIBP haben Forscher verschiedene Behandlungsmethoden untersucht. Drei Hauptansätze beinhalten das Anvisieren spezifischer Ionenkanäle in den Nerven, das Stilllegen von Neuronen, die Opioidrezeptoren exprimieren, und das Anvisieren der von Tumoren freigesetzten Chemikalien.
Zielgerichtete Ionenkanäle
Einer der ersten Ansätze bestand darin, sich auf Ionenkanäle zu konzentrieren, die Wege sind, durch die Ionen in die Zellen hinein und aus ihnen heraus gelangen. Zwei spezifische Natriumkanäle, NaV1.7 und NaV1.8, wurden als wichtig im Schmerzsignalisierungsprozess identifiziert. Studien haben gezeigt, dass diese Kanäle in schmerzhaften Zuständen aktiver werden. Als Forscher Mäuse mit krebsbedingten Schmerzen untersuchten, stellten sie fest, dass diejenigen, bei denen der NaV1.7-Kanal fehlte, weniger Schmerzen zeigten, was darauf hindeutet, dass das Blockieren dieses Kanals die Schmerzempfindungen reduzieren könnte.
Der NaV1.8-Kanal wurde ebenfalls untersucht. Das Stilllegen oder Blockieren dieses Kanals bei Mäusen führte zu weniger Schmerzverhalten, was darauf hinweist, dass er auch ein vielversprechendes Ziel für die Behandlung sein könnte. Neben diesen Natriumkanälen schauten Forscher auch auf säure-sensitive Ionenkanäle, da sie ebenfalls zu Schmerzen in sauren Umgebungen beitragen, wie sie oft bei Krebs vorkommen.
Um diese säure-sensitiven Kanäle zu behandeln, verwendeten Forscher eine Substanz namens Mambalgin-1, die aus dem Gift der Schwarzen Mamba stammt. Diese Verbindung hat in Tiermodellen starke schmerzlindernde Effekte gezeigt. In den durchgeführten Studien änderte Mambalgin-1 jedoch das Schmerzverhalten in CIBP-Modellen nicht signifikant.
Stilllegen von Opioid-Rezeptor-Neuronen
Eine zweite Behandlungsstrategie bestand darin, modifizierte Botulinum-Verbindungen zu verwenden, um Neuronen, die Opioidrezeptoren exprimieren, stillzulegen. Opioide wie Morphin werden häufig zur Behandlung von starken Schmerzen eingesetzt, bringen jedoch das Risiko von Abhängigkeit und anderen Nebenwirkungen mit sich. Durch das Stilllegen dieser Neuronen war das Ziel, eine sicherere, langanhaltende Schmerzbehandlung zu bieten.
In Versuchen mit Mäusen injizierten die Forscher die Botulinum-Verbindung in das Rückenmark von Mäusen, die unter Schmerz durch Krebs litten. Dieses Vorgehen führte jedoch nicht zur erwarteten Schmerzlinderung, was darauf hindeutet, dass diese Methode möglicherweise nicht wirksam bei CIBP ist.
Doppeltes Anvisieren von tumorabgeleiteten Mediatoren
Die dritte Strategie konzentrierte sich darauf, zwei von Tumoren freigesetzte Substanzen - NGF und TNFα - zu blockieren. Sowohl NGF als auch TNFα sind daran beteiligt, eine schmerzhaftere Umgebung im Körper zu schaffen. Forscher verwendeten Medikamente, die speziell entwickelt wurden, um diese beiden Substanzen zu hemmen.
In Studien mit Mäusen ergab die Kombination dieser beiden Behandlungen, dass es länger dauerte, bis die Mäuse Anzeichen von starken Schmerzen zeigten, was darauf hindeutet, dass das Blockieren von NGF und TNFα einen positiven Effekt hatte. Diese Doppelbehandlung verhinderte auch die Entwicklung einer erhöhten Empfindlichkeit gegenüber Hitze, ein häufiges Problem bei CIBP.
Untersuchungsmethoden
Um diese Behandlungsmethoden zu untersuchen, verwendeten Forscher Tiermodelle, in die Lewis-Lungenkarzinomzellen in die Knochen von Mäusen injiziert wurden. Dieses Setup ermöglichte es ihnen, Krebsbedingte Knochenschmerzen nachzuahmen und verschiedene Behandlungen zu testen.
Zellkultur und Tiermodelle
Zuerst wurden Lewis-Lungenkarzinomzellen kultiviert und zur Injektion vorbereitet. Mäuse wurden in kontrollierten Umgebungen gehalten, und nachdem sie sich akklimatisiert hatten, wurde eine Operation durchgeführt, um die Krebszellen in ihre Knochen zu implantieren.
Die Mäuse wurden nach der Operation genau überwacht, und verschiedene Tests wurden durchgeführt, um ihre Schmerzreaktionen zu messen. Forscher schauten sich an, wie gut die Mäuse ihre Gliedmassen nutzten, wie viel Gewicht sie auf ihren betroffenen Gliedmassen trugen und ihre Empfindlichkeit gegenüber Hitze.
Schmerzbewertungstechniken
Mehrere Verhaltenstests wurden verwendet, um die Auswirkungen der Behandlungen zu messen. Mäuse wurden auf Änderungen in den Gliedmassen-Nutzungswerten beobachtet, die anzeigen, wie viel sie ihre betroffenen Gliedmassen nutzten. Gewicht tragende Tests wurden durchgeführt, um zu sehen, wie viel Gewicht auf das vom Krebs betroffene Gliedmass gelegt wurde. Der Hargreaves-Test mass die Empfindlichkeit gegenüber Hitze, sodass die Forscher sehen konnten, ob die Mäuse erhöhte Schmerzen als Reaktion auf Hitze erlebten.
Ergebnisse der Behandlungsansätze
Ergebnisse zu Ionenkanal-Zielen
Die Ergebnisse zeigten, dass das Anvisieren der NaV1.7-Natriumkanäle zu einer moderaten Reduktion des schmerzähnlichen Verhaltens bei Mäusen führte. Die Verwendung von Mambalgin-1 zum Blockieren von säure-sensitiven Kanälen änderte jedoch das Schmerzverhalten bei Tests nicht signifikant.
Stilllegen von Opioid-Rezeptor-Neuronen
Der Versuch, Opioid-Rezeptor-exprimierende Neuronen mithilfe der Botulinum-Verbindung stillzulegen, hatte wenig Einfluss. Im Gegensatz dazu reduzierten traditionelle Opioide wie Morphin die Schmerzen bei den Mäusen signifikant, was bestätigte, dass Opioide trotz der Risiken wirksam bleiben.
Ergebnisse der doppelten Zielansprache
Die Kombinationsbehandlung, die sowohl NGF als auch TNFα anvisierte, zeigte vielversprechende Ergebnisse. Mäuse, die beide Behandlungen erhielten, hatten weniger Schmerzverhalten und eine längere Zeit, bevor sie kritische Schmerzlevel erreicheten, im Vergleich zu denen, die nur eine Behandlung oder eine Kontrollbehandlung erhielten.
Interessanterweise begrenzte dieser duale Ansatz auch die Entwicklung sekundärer Schmerzsymptome wie Wärmeempfindlichkeit. Diese Ergebnisse deuteten darauf hin, dass das Anvisieren mehrerer Wege effektiver sein könnte, als sich nur auf einen einzelnen Zielbereich zu konzentrieren.
Fazit zur Forschung über krebsbedingte Knochenschmerzen
Zusammenfassend hat die Forschung zu krebsbedingtem Knochenschmerz zu einem besseren Verständnis der zugrunde liegenden Mechanismen geführt, die Schmerzen bei Patienten mit Knochenmetastasen verursachen. Während einige Einzelzielansätze nur begrenzten Erfolg zeigten, kamen die effektivsten Ergebnisse von der Kombination von Behandlungen, die verschiedene Aspekte der Schmerzsensibilisierung ansprechen.
Mit der Weiterentwicklung der Behandlungen für CIBP bleibt klar, dass ein vielschichtiger Ansatz bessere Schmerzmanagement-Optionen für Patienten bieten könnte. Zukünftige Studien, die sich auf die Kombination von Therapien oder die Erkundung neuer Medikamentenoptionen konzentrieren, könnten die Schmerzlinderung verbessern und die Lebensqualität derjenigen erhöhen, die unter dieser belastenden Erkrankung leiden.
Titel: Novel therapies for cancer-induced bone pain
Zusammenfassung: 1.Cancer pain is a growing problem, especially with the substantial increase in cancer survival. Reports indicate that bone metastasis, whose primary symptom is bone pain, occurs in 65-75% of patients with advanced breast or prostate cancer. We optimized a preclinical in vivo model of cancer-induced bone pain (CIBP) involving the injection of Lewis Lung Carcinoma cells into the intramedullary space of the femur of C57BL/6 mice or transgenic mice on a C57BL/6 background. Mice gradually reduce the use of the affected limb, leading to altered weight bearing. Symptoms of secondary cutaneous heat sensitivity also manifest themselves. Following optimization, three potential analgesic treatments were assessed; 1) single ion channel targets (targeting the voltage-gated sodium channels NaV1.7, NaV1.8, or acid-sensing ion channels), 2) silencing {micro}-opioid receptor-expressing neurons by modified botulinum compounds, and 3) targeting two inflammatory mediators simultaneously (nerve growth factor (NGF) and tumor necrosis factor (TNF)). Unlike global NaV1.8 knockout mice which do not show any reduction in CIBP-related behavior, embryonic conditional NaV1.7 knockout mice in sensory neurons exhibit a mild reduction in CIBP-linked behavior. Modified botulinum compounds also failed to cause a detectable analgesic effect. In contrast, inhibition of NGF and/or TNF resulted in a significant reduction in CIBP-driven weight-bearing alterations and prevented the development of secondary cutaneous heat hyperalgesia. Our results support the inhibition of these inflammatory mediators; and more strongly their dual inhibition to treat CIBP, given the superiority of combination therapies in extending the time needed to reach limb use score zero in our CIBP model.
Autoren: John Wood, R. Haroun, S. J. Gossage, F. Iseppon, A. Fudge, S. Caxaria, M. Arcangeletti, C. Leese, B. Davletov, J. J. Cox, S. Sikandar, F. Welsh, I. P. Chessell
Letzte Aktualisierung: 2024-02-19 00:00:00
Sprache: English
Quell-URL: https://www.biorxiv.org/content/10.1101/2024.02.19.580951
Quell-PDF: https://www.biorxiv.org/content/10.1101/2024.02.19.580951.full.pdf
Lizenz: https://creativecommons.org/licenses/by/4.0/
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