Die Rolle von Genen in der Flügelentwicklung von Schmetterlingen
Forschung zeigt, wie das Spiegelgen die Form und Farbe der Schmetterlingsflügel beeinflusst.
― 5 min Lesedauer
Inhaltsverzeichnis
Insekten haben eine breite Palette an Flügelformen und -grössen. Schmetterlinge und Motten stechen hervor, weil sich ihre Flügel schnell in Form und Farbe verändern können. Diese Farbänderungen folgen oft bestimmten Grundregeln. Zum Beispiel können Grösse, Farbe und das Vorhandensein von Punkten und Streifen auf ihren Flügeln je nach Position entlang der Flügellänge einzeln variieren.
Studien zeigen, dass die Flügel von Schmetterlingen in mindestens fünf Abschnitte von vorne nach hinten unterteilt werden können, die durch bestimmte Flügelvenen markiert sind. Jeder dieser Abschnitte zeigt deutliche Zusammenhänge zwischen den Farbmuster und der Form der Flügel. Der vorderste Abschnitt stimmt mit früheren Entdeckungen bei Obstfliegen überein, die herausfanden, dass diese Abschnitte durch die Entwicklung der Zellen definiert sind. Während ähnliche Studien bei Obstfliegen keinen starken Hinweis auf zusätzliche Flügelabschnitte gefunden haben, sind Forscher immer noch daran interessiert, ob es diese Abschnitte bei anderen Insekten gibt. Wenn ja, könnte das erklären, wie Insektenflügel im Laufe der Zeit unterschiedliche Formen entwickelt haben.
Vorgeschlagene Abschnitte der Insektenflügel
Forscher haben Abschnittsgrenzen anhand von Farbänderungen, die durch verschiedene Flügelvenen markiert sind, identifiziert. Es wurde festgestellt, dass die Anwesenheit der 2A-Vene eine klare Farbgrenze in mehreren Schmetterlingsfamilien anzeigt. Bei typischen zweiflügeligen Insekten wie Fliegen gibt es Merkmale an der Basis des Flügels, die dazu beitragen, verschiedene Abschnitte zu definieren. Studien zeigen, dass es zu auffälligen Veränderungen in einer dieser Flügelstrukturen führt, wenn ein bestimmtes Gen bei Obstfliegen gestört wird.
Der Fokus der laufenden Forschung liegt darin, herauszufinden, wie diese Abschnitte auf molekularer Ebene bestimmt werden, insbesondere bei Schmetterlingsflügeln, die sich hinter einer bestimmten Grenze befinden.
Die Rolle des Mirror-Gens
Ein Gen, das eine wichtige Rolle bei der Definition dieser Abschnitte spielen könnte, wird "mirror" genannt. Dieses Gen wurde aufgrund seiner vorherigen Identifizierung bei anderen Insekten für die Studie ausgewählt. Bei Schmetterlingen wie dem Gemeinen Buckeye befindet sich das Mirror-Gen in den Flügelabschnitten hinter der definierten Grenze. Dieser Bereich entspricht einer bestimmten Region des Flügels, die spezifische Venen enthält und von einer anderen Vene begrenzt wird. Man hat auch gedacht, dass diese Region eines der letzten Farbmusterbereiche bei Schmetterlingen repräsentiert.
Im Gemeinen Buckeye-Schmetterling befindet sich mirror hauptsächlich in der Region, die sich zum "Vannus" entwickelt, einem Teil des Flügels, der sich nach hinten befindet. Das ist der Bereich hinter der 2A-Vene, wo spezifische Venen sichtbar sind. Beobachtungen deuten darauf hin, dass sich bei Störung des Mirror-Gens die Identität des Vannus erheblich verändert, sodass er mehr wie der vordere Teil des Flügels aussieht, anstatt seine einzigartigen Merkmale beizubehalten.
Ergebnisse der Genstörung
Um zu verstehen, wie das Mirror-Gen die Flügelentwicklung beeinflusst, wurden Studien durchgeführt, die eine Methode verwendeten, die die Genfunktion gezielt stört, um das Mirror-Gen bei Schmetterlingen zu beeinträchtigen. Die Ergebnisse zeigten, dass beim Stören von mirror der Vannus seine charakteristischen Merkmale verlor. Stattdessen entwickelte er Formen und Farben, die dem vorderen Teil des Flügels ähneln.
Die Änderungen beinhalteten:
- Verlust oder Reduzierung der einzigartigen Faltung, die im Vannus zu finden ist.
- Eine Verschiebung der Farbmuster, die normalerweise am hinteren Rand des Flügels enden, jetzt weiter reichen.
- Veränderungen in den Venestrukturen, bei denen einige Venen verschwanden oder unregelmässig wurden.
Diese Ergebnisse deuten darauf hin, dass mirror wichtig für die Erhaltung der Identität der Vannus-Region bei Schmetterlingen ist.
Bedeutung der Ergebnisse
Die Ergebnisse dieser Studie sind aus mehreren Gründen bedeutend:
Molekulare Erklärung für Flügelvielfalt: Die Ergebnisse bieten eine Erklärung dafür, wie verschiedene Abschnitte von Schmetterlingsflügeln unabhängig voneinander Formen und Farben entwickeln können. Frühere Studien deuteten darauf hin, dass solche Abschnitte von spezifischen Genen gesteuert werden könnten, und diese Forschung bietet Beweise zur Unterstützung dieser Idee.
Verbindung zur Insektenanatomie: Die Rolle des Mirror-Gens verstärkt die Verbindungen zwischen moderner genetischer Forschung und traditioneller Insektenanatomie. Das Verständnis, wie dieses Gen die Flügelstruktur bei Schmetterlingen beeinflusst, hilft zu klären, wie diese Körperpläne von Insekten miteinander in Beziehung stehen.
Erhaltung über Arten hinweg: Die beobachteten Effekte bei Schmetterlingen deuten darauf hin, dass die Funktion des Mirror-Gens bei anderen Insekten ähnlich sein könnte. Zum Beispiel zeigen Störungen dieses Gens bei verschiedenen Arten verwandte Entwicklungsprobleme in den Flügelstrukturen.
Evolutionäre Implikationen: Die Rolle von mirror bei der Flügelentwicklung bei Obstfliegen deutet auf breitere evolutionäre Wege hin. Es legt nahe, dass die Flügelstruktur, die bei Obstfliegen zu sehen ist, im Vergleich zu den Flügeln anderer Insekten erheblich vereinfacht sein könnte. Dieses Verständnis ermöglicht es den Forschern, die historische Entwicklung der Insektenflügel genauer nachzuvollziehen.
Fazit
Die Forschung wirft ein Licht auf die Komplexität der Flügelentwicklung bei Schmetterlingen. Die Identifizierung des Mirror-Gens liefert ein klareres Bild davon, wie Flügel verschiedene Formen und Farben entwickeln können. Diese Erkenntnisse könnten zu weiteren Untersuchungen anderer Gene führen, die möglicherweise verschiedene Flügelabschnitte definieren, und bieten einen Weg, um die Evolution der Insektenflügel als Ganzes besser zu verstehen.
Dieses Verständnis könnte die Wissenschaftler dazu bringen, sich auf eine breitere Palette von Insektenarten zu konzentrieren, um Einblicke in die ursprünglichen Designs der Flügel zu gewinnen. Dieses Wissen verbessert nicht nur unser Verständnis der Insektenbiologie, sondern veranschaulicht auch die komplexen Verbindungen innerhalb des evolutionären Lebensbaums.
Titel: mirror determines the far posterior domain in butterfly wings
Zusammenfassung: Insect wings, a key innovation that contributed to the explosive diversification of insects, are recognized for their remarkable variation and many splendid adaptations. Classical morphological work subdivides insect wings into several distinct domains along the antero-posterior (AP) axis, each of which can evolve relatively independently. There has been little molecular evidence, however, for AP subdivision beyond a single compartment boundary described from Drosophila melanogaster. Here we show that the transcription factor mirror acts as a selector gene to differentiate a far posterior domain in the butterfly wing, classically defined as the vannus, and has wide-ranging effects on wing shape, scale morphology, and color pattern. Our results confirm that insect wings can have more than one posterior developmental domain, and support models of how selector genes may facilitate evolutionarily individuation of distinct AP domains in insect wings. Our results also suggest that the alula, a small mirror-dependent structure at the base of the D. melanogaster wing, may be an evolutionary derivative of the vannus, and therefore that the D. melanogaster wing blade is a solitary remigium that represents only a fraction of the archetypal insect wing.
Autoren: Robert Reed, M. Chatterjee, X. Y. Yu, N. K. Brady, G. C. Hatto
Letzte Aktualisierung: 2024-02-20 00:00:00
Sprache: English
Quell-URL: https://www.biorxiv.org/content/10.1101/2024.02.15.580576
Quell-PDF: https://www.biorxiv.org/content/10.1101/2024.02.15.580576.full.pdf
Lizenz: https://creativecommons.org/licenses/by/4.0/
Änderungen: Diese Zusammenfassung wurde mit Unterstützung von AI erstellt und kann Ungenauigkeiten enthalten. Genaue Informationen entnehmen Sie bitte den hier verlinkten Originaldokumenten.
Vielen Dank an biorxiv für die Nutzung seiner Open-Access-Interoperabilität.