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Neue Erkenntnisse zu Modellen von Parkinson-Krankheit

Forschung entwickelt verbessertes Modell zum Studium von Parkinson und Lewy-Körper-Demenz.

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Inhaltsverzeichnis

Die Parkinson-Krankheit mit Demenz (PDD) und die Demenz mit Lewy-Körperchen (DLB) sind zwei Zustände, die ähnliche Merkmale aufweisen, aber auch Unterschiede haben. Beide sind mit Veränderungen im Gehirn verbunden, die durch ein Protein namens Alpha-Synuclein verursacht werden, das Klumpen bildet, die als Lewy-Körperchen bekannt sind. Diese Veränderungen treten breit im Gehirn auf und sind ein wichtiger Teil davon, wie diese Krankheiten erkannt werden. Obwohl viele Anzeichen von PDD und DLB sich überschneiden, gibt es immer noch Fragen, ob sie als separate Krankheiten oder einfach als verschiedene Stadien desselben Prozesses angesehen werden sollten.

Aktuelle Behandlungen für diese Zustände konzentrieren sich hauptsächlich darauf, Symptome zu lindern, anstatt die Krankheit selbst zu verändern. Zu den gängigen Behandlungen zählen Levodopa und Medikamente, die ein bestimmtes Enzym hemmen, um bei den Symptomen zu helfen.

Herausforderungen in der Forschung

Die Entwicklung neuer Behandlungen für die Parkinson-Krankheit und verwandte Zustände ist schwierig. Ein grosses Problem ist das Fehlen geeigneter Tiermodelle, die die Merkmale der Krankheit genau widerspiegeln. Es gibt Modelle, die uns helfen, die Krankheit zu untersuchen, aber sie schaffen es oft nicht, die wichtigen Veränderungen zu reproduzieren, die bei Patienten zu sehen sind. Ein vom Forschungsteam geschätztes Modell verwendet nicht-menschliche Primaten (NHPs), hat aber auch seine Einschränkungen. Die Modelle, die auf einem Neurotoxin basieren, liefern zwar wichtige Einblicke, ahmen aber den Verlauf und die Pathologie der Krankheit nicht richtig nach.

Aufgrund dieser Einschränkungen haben sich die Forscher darauf konzentriert, adenoassoziierte virale Vektoren (AAVs) zu nutzen. Diese AAVs können ein Gen für Alpha-Synuclein, entweder in seiner normalen Form oder in einer mutierten Version, in die Gehirne von NHPs transportieren. Dadurch können die Wissenschaftler untersuchen, wie sich das Protein ausbreitet und welche Auswirkungen es auf das Gehirn in einem grösseren Bereich hat.

Forschungsdesign und Ziele

Ziel der Forschung war es, ein neues Modell zu entwickeln, das die weit verbreitete Synucleinopathie, die bei PDD und DLB zu sehen ist, besser nachahmt. Die Forscher injizierten eine bestimmte Art von AAV, die eine mutierte Version von Alpha-Synuclein transportiert, in das linke Putamen von zwei jungen Ziegenschnäuzer-Makaken. Nach vier Wochen wurden die Tiere getötet, damit ihre Gehirne untersucht werden konnten.

Die Studie bewertete mehrere Faktoren: die Gesamtzahl der von der AAV betroffenen Neuronen, wie diese Neuronen im Gehirn verteilt waren und ihre spezifischen Standorte.

Experimentelle Verfahren

Auswahl der Tiere

Es wurden zwei weibliche juvenile Ziegenschnäuzer-Makaken verwendet. Ihr Wohlbefinden wurde streng überwacht, und die Verfahren folgten den ethischen Standards, die von den zuständigen Behörden festgelegt wurden.

Herstellung der AAV

Die im Studium verwendete AAV wurde so konzipiert, dass sie das Gen für eine spezifische mutierte Form von Alpha-Synuclein transportiert. Sie wurde mit hoher Reinheit produziert und in einem Puffer formuliert, um ihre Wirksamkeit sicherzustellen.

Chirurgie

Die Operation umfasste die Anästhesie der Affen und die Injektion der AAV in das linke Putamen mithilfe präziser Koordinaten. Es wurden mehrere Injektionen vorgenommen, um sicherzustellen, dass sich die AAV effektiv im Zielgebiet ausbreitete.

Analyse des Gehirns

Nachdem die Tiere getötet wurden, wurden ihre Gehirne sorgfältig entfernt und für die Analyse konserviert. Die Forscher untersuchten das Gehirngewebe auf das Vorhandensein von Alpha-Synuclein und anderen wichtigen Markern. Dies beinhaltete das Zählen, wie viele Neuronen betroffen waren und wo sie sich befanden.

Ergebnisse der Gehirnanalyse

Injektionsstellen und Verbreitung der AAV

Die AAV-Injektionen waren erfolgreich, mit minimalem Austritt in die umliegenden Bereiche. Jedes Tier zeigte ein signifikantes Ausmass des Putamens, das von der AAV betroffen war, was zeigt, dass die Methode gut funktioniert hat.

Zählen der betroffenen Neuronen

Die Analyse zeigte, dass viele Neuronen in bestimmten Gehirnregionen von Alpha-Synuclein betroffen waren. Die Forscher konzentrierten sich auf bestimmte Bereiche des Gehirns, einschliesslich sowohl kortikaler als auch subkortikaler Regionen.

In kortikalen Bereichen wurden die höchsten Konzentrationen betroffener Neuronen in den prämotorischen und superioren frontalen Gyrus gefunden, die wichtig für die motorische Funktion sind. Auch andere Bereiche wie die Insula und der hintere Gyrus zeigten Anzeichen von Beteiligung, wenn auch in geringerem Masse.

Für subkortikale Strukturen hatte die Substantia nigra, ein Bereich, der für die Bewegungssteuerung entscheidend ist, eine beträchtliche Anzahl von betroffenen Neuronen. Diese Erkenntnis ist wichtig, da sie darauf hindeutet, dass die Auswirkungen von Alpha-Synuclein in entscheidende Regionen vordringen, die die motorische Kontrolle beeinflussen könnten.

Verteilungsmuster

Ein weiterer wichtiger Aspekt war, wie sich die betroffenen Neuronen in diesen Bereichen verteilten. Die Ergebnisse deuteten darauf hin, dass sich das Alpha-Synuclein weit verbreitet hat und einen grossen Teil des rostrocaudalen Bereichs des injizierten Putamens und der umliegenden Gehirnregionen umfasst.

Ein spiegelähnliches Muster war in beiden Hemisphären des Gehirns zu sehen, was darauf hindeutet, dass die AAV-Injektionen zu einer gleichmässigen Verteilung der betroffenen Neuronen führten.

Standortgenauigkeit

Die Forschung betonte die Bedeutung des Standortes der betroffenen Neuronen. Es wurde festgestellt, dass die Mehrheit der auf Alpha-Synuclein reagierenden Neuronen in spezifischen Gehirn-Lagen positioniert war. Die tiefsten Schichten des Kortex, insbesondere Schicht V, enthielten die meisten betroffenen Neuronen. Diese Lokalisierung spiegelt eine genaue Zielvergabe an Bereiche wider, die bekannt dafür sind, zum Putamen zu projizieren, und validiert weiter die Verwendung dieses Modells.

Expressionsniveaus

Bei der Untersuchung der betroffenen Neuronen stellten die Wissenschaftler unterschiedliche Levels der Alpha-Synuclein-Expression fest. Einige Neuronen zeigten eine starke Kennzeichnung, was auf hohe Proteinexpression hinweist. Dies galt insbesondere für Bereiche mit dichten Neuronalen Verbindungen.

Auswirkungen auf dopaminerge Neuronen

Ein wichtiger Fokus dieser Studie war zu bestätigen, ob die Einführung von Alpha-Synuclein irgendwelche schädlichen Auswirkungen auf dopaminerge Neuronen hatte, die für die motorische Funktion entscheidend sind und hauptsächlich bei der Parkinson-Krankheit betroffen sind.

Die Ergebnisse zeigten, dass obwohl viele dopaminerge Neuronen von Alpha-Synuclein betroffen waren, es keinen signifikanten Verlust dieser Neuronen gab. Messungen der optischen Dichte der Enden im Putamen deuteten darauf hin, dass die Gesamtheit der Integrität des nigrostriatalen Systems intakt blieb.

Fazit

Diese Studie hat erfolgreich ein neues NHP-Modell einer weit verbreiteten Synucleinopathie durch sorgfältige Lieferung von AAV9-SynA53T geschaffen. Die Ergebnisse zeigten, dass das Modell die kritischen Merkmale von PDD und DLB genau nachahmte und ein wertvolles Werkzeug für zukünftige Forschungen bietet.

Indem wir unser Verständnis darüber erweitern, wie sich Alpha-Synuclein im Gehirn ausbreitet und verschiedene Neuronentypen beeinflusst, hoffen die Forscher, den Weg für bessere Behandlungsstrategien für Menschen zu ebnen, die an diesen neurodegenerativen Erkrankungen leiden. Letztendlich kann dieses Modell eine wichtige Rolle bei der Entwicklung potenzieller Therapien zur Behandlung von PDD und DLB spielen und dazu beitragen, die Ergebnisse für Patienten in der Zukunft zu verbessern.

Nächste Schritte in der Forschung

In Zukunft wollen die Forscher weitere Aspekte des Synucleinopathie-Modells untersuchen, um die zugrunde liegenden Mechanismen dieser Zustände besser zu verstehen. Dazu gehört die Untersuchung, wie sich die Anwesenheit von Alpha-Synuclein im Laufe der Zeit auf die neuronale Funktion auswirkt und wie verschiedene Behandlungsstrategien seine Auswirkungen verändern könnten.

Längere Überlebenszeiten und wiederholte Bewertungen neuronaler Veränderungen könnten wertvolle Einblicke geben, die zu effektiven therapeutischen Interventionen führen könnten. Das ultimative Ziel bleibt, die Managementoptionen für Menschen mit Parkinson-Krankheit und verwandten Störungen zu verbessern und Fortschritte bei der Behandlung dieser belastenden Erkrankungen zu ermöglichen.

Indem die Wissenschaftler dieses Modell weiterhin verfeinern und entwickeln, können sie wesentliche Informationen gewinnen, die zu Durchbrüchen in den Behandlungen führen könnten, was potenziell die Lebensqualität der Betroffenen verbessern könnte.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die erfolgreiche Entwicklung und Bewertung dieses neuen Modells nicht nur unser Verständnis von Synucleinopathien vorantreibt, sondern auch einen entscheidenden Schritt darstellt, um effektivere Therapien für die Parkinson-Krankheit und die Demenz mit Lewy-Körperchen zu finden.

Originalquelle

Titel: Development And Characterization Of A Non-Human Primate Model Of Disseminated Synucleinopathy

Zusammenfassung: The presence of a widespread cortical synucleinopathy is the main neuropathological hallmark underlying clinical entities such as Parkinsons disease with dementia (PDD) and dementia with Lewy bodies (DLB). There currently is a pressing need for the development of non-human primate (NHPs) models of PDD and DLB to further overcome existing limitations in drug discovery. Here we took advantage of a retrogradely-spreading adeno-associated viral vector serotype 9 coding for the alpha-synuclein A53T mutated gene to induce a widespread synucleinopathy of cortical and subcortical territories innervating the putamen. Four weeks post-AAV deliveries animals were sacrificed and a comprehensive biodistribution study was conducted, comprising the quantification of neurons expressing alpha-synuclein, rostrocaudal distribution and their specific location. In brief, cortical afferent systems were found to be the main contributors to putaminal afferents (superior frontal and precentral gyrus in particular), together with neurons located in the caudal intralaminar nuclei and in the substantia nigra pars compacta (leading to thalamostriatal and nigrostriatal projections, respectively). Obtained data extends current models of synucleinopathies in NHPs, providing a reproducible platform enabling the adequate implementation of end-stage preclinical screening of new drugs targeting alpha-synuclein.

Autoren: Jose L Lanciego, A. J. Rico, A. Corcho, J. Chocarro, G. Ariznabarreta, E. Roda, A. Honrubia, P. Arnaiz Esteban

Letzte Aktualisierung: 2024-02-25 00:00:00

Sprache: English

Quell-URL: https://www.biorxiv.org/content/10.1101/2023.12.15.571818

Quell-PDF: https://www.biorxiv.org/content/10.1101/2023.12.15.571818.full.pdf

Lizenz: https://creativecommons.org/licenses/by/4.0/

Änderungen: Diese Zusammenfassung wurde mit Unterstützung von AI erstellt und kann Ungenauigkeiten enthalten. Genaue Informationen entnehmen Sie bitte den hier verlinkten Originaldokumenten.

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