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Fortschritte bei Techniken zur Erkennung menschlicher Aktivitäten

Eine neuartige Methode kombiniert selbstüberwachtes Lernen und aktives Lernen für effiziente Aktivitätserkennung.

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Innovative Methoden zurInnovative Methoden zurAktivitätserkennungkombinieren für schlauere Erkennung.Selbstüberwachtes und aktives Lernen
Inhaltsverzeichnis

Die Menschliche Aktivitäten-Erkennung (HAR) beschäftigt sich damit, zu verstehen, was eine Person gerade macht, basierend auf Daten von tragbaren Geräten wie Smartphones oder Smartwatches. Traditionelle Methoden hängen normalerweise von einer Menge gelabelter Daten ab, das heisst Daten, die klar markiert sind, um anzuzeigen, welche Aktivität erfasst wird. Diese Daten zu sammeln kann echt mühsam sein und verlangt viel Zeit und Ressourcen. Ausserdem, weil Leute Aktivitäten anders ausführen, ist es wichtig, Modelle auf die einzelnen Nutzer zuzuschneiden, um die Genauigkeit zu verbessern.

Dieser Artikel wird einen neuen Ansatz vorstellen, der zwei Techniken kombiniert - Selbstüberwachtes Lernen und Aktives Lernen - um die Aktivitäten-Erkennung zu personalisieren, während weniger gelabelte Daten benötigt werden.

Die Herausforderung der HAR

Standard-HAR erfordert umfangreiche gelabelte Datensätze, um Modelle zu trainieren, damit sie Aktivitäten genau identifizieren können. Diese Datensätze sind oft schwer zu sammeln wegen des Aufwands, jedes Datenstück zu labeln. Deshalb suchen Forscher aktiv nach Möglichkeiten, die Menge an benötigten gelabelten Daten zu minimieren, während das Modell trotzdem gut funktioniert.

Ausserdem, da jeder seine eigene Art hat, sich zu bewegen und zu handeln, funktionieren massgeschneiderte Modelle für einzelne Nutzer meist besser. Hier kommen personalisierte Modelle ins Spiel. Allerdings erfordert die Erstellung dieser personalisierten Modelle immer noch gelabelte Daten, was eine grosse Hürde sein kann.

Selbstüberwachtes Lernen

Selbstüberwachtes Lernen ist eine Technik, bei der Modelle aus grossen Mengen ungelabelter Daten lernen. Anstatt mit einem gelabelten Datensatz zu starten, erlauben selbstüberwachende Methoden dem Modell, die Struktur der Daten zu verstehen, indem es nützliche Merkmale ohne explizite Labels extrahiert. Diese Technik hat in Bereichen wie der Verarbeitung natürlicher Sprache und der Computer-Vision gut funktioniert, aber ihre Anwendung in HAR wird noch erforscht.

Durch die Nutzung von selbstüberwachtem Lernen können wir Modelle vortrainieren, um Muster in den Daten zu erkennen, ohne die Labels zu benötigen. Das bedeutet, wenn ein neuer Nutzer das Aktivitäten-Erkennungssystem nutzen möchte, kann er mit einem Modell starten, das bereits etwas aus den allgemeinen Daten gelernt hat, die von vielen Nutzern gesammelt wurden.

Aktives Lernen

Aktives Lernen ist eine weitere Methode, bei der das Modell entscheiden kann, wann es nach Labels für spezifische Datenpunkte fragen soll. Anstatt alle Labels im Voraus zu benötigen, bewertet ein aktives Lernmodell kontinuierlich die eingehenden Daten und konzentriert sich darauf, Labels für die ungewissesten oder bedeutendsten Proben anzufordern.

Das bedeutet, dass Nutzer nur eine kleine Anzahl von Datenpunkten labeln müssen, was den Prozess effizienter macht. Es funktioniert, indem es bestimmt, wie sicher das Modell bei seinen Vorhersagen ist. Wenn es sich über eine bestimmte Probe unsicher ist, generiert es eine Anfrage und bittet den Nutzer, das korrekte Label bereitzustellen.

Das Framework

Das neue Framework kombiniert sowohl selbstüberwachtes als auch aktives Lernen, was die Entwicklung personalisierter Aktivitäten-Erkennungssysteme ermöglicht. Die folgenden Schritte sind die Hauptbestandteile:

Vortrainingsphase

Zunächst wird ein Modell mit einem grossen Pool ungelabelter Daten trainiert, die von verschiedenen Nutzern gesammelt wurden. Dies geschieht ohne Labels. Das Modell lernt, Repräsentationen aus diesen Daten zu identifizieren, was bedeutet, dass es zugrunde liegende Muster erkennen kann.

Akkumulationsphase

Sobald ein neuer Nutzer das System startet, lädt er das vortrainierte Modell auf sein Gerät herunter und implementiert es. Der Nutzer sammelt dann über einen bestimmten Zeitraum neue ungelabelte Sensordaten. Diese gesammelten Daten werden in Embeddings umgewandelt, was vereinfachte Darstellungen der Daten sind.

Nachdem genug Daten gesammelt wurden, kann das Modell diese Embeddings clustern, um mögliche Aktivitätsmuster zu identifizieren, die einzigartig für den Nutzer sind. Clustering hilft dabei, ähnliche Datenpunkte zu gruppieren, was es einfacher macht zu erkennen, wann ähnliche Aktivitäten stattfinden.

Aktive Lernphase

Während der aktiven Lernphase bewertet das System ständig jede neue Datenprobe, die eingeht. Je nachdem, wie sicher sich das Modell fühlt, eine Aktivität zu identifizieren, entscheidet es, ob es Labels vom Nutzer anfordern soll.

Das Modell fragt nur nach Labels, wenn es einen Datenpunkt identifiziert, der das Verständnis der Benutzeraktivitäten erheblich verbessern könnte. Durch die Konzentration auf diese repräsentativen Proben minimiert das Modell die Anzahl der Anfragen, die es stellt, und verringert so die Belastung für die Nutzer.

Feinabstimmungsphase

Nachdem gelabelte Proben durch den aktiven Lernprozess gewonnen wurden, passt das Framework das vortrainierte Modell an den spezifischen Nutzer an. Dies wird Feinabstimmung genannt, bei der das Modell personalisierter und genauer für diesen bestimmten Nutzer wird.

Der Feinabstimmungsprozess wird kontinuierlich besser, während der Nutzer weiterhin mehr Daten sammelt und bestimmte Proben labelt, was im Laufe der Zeit zu einem massgeschneiderten Erlebnis führt.

Experimentelle Bewertung

Um die Effektivität des Frameworks zu bewerten, führten die Forscher Tests mit bestehenden öffentlichen Datensätzen durch. Sie schauten sich an, wie gut der vorgeschlagene Ansatz im Vergleich zu vollständig überwachten Modellen abschneidet, die auf grossen Mengen gelabelter Daten basieren.

In ihren Experimenten stellten sie fest, dass ihre Methode Erkennungsraten erreichen konnte, die nah dran oder manchmal sogar besser waren als voll überwachte Modelle, während sie nur einen Bruchteil gelabelter Daten benötigten. Das zeigt, dass die Integration von selbstüberwachtem und aktivem Lernen einen vielversprechenden Weg zu besseren HAR-Systemen bietet.

Schlüsselergebnisse

Die Ergebnisse zeigen mehrere wichtige Punkte:

  1. Personalisierung ist wichtig: Systeme, die für einzelne Nutzer personalisiert sind, verbessern die Erkennungsraten erheblich im Vergleich zu Einheitsmodellen.

  2. Reduzierter Datenbedarf: Das vorgeschlagene Framework ermöglicht eine effektive Aktivitäten-Erkennung mit nur einer kleinen Menge gelabelter Daten, was es Nutzern leichter macht, mit dem System zu interagieren.

  3. Effizientes Lernen: Der aktive Lernanteil stellt sicher, dass Nutzer nicht von Anfragen nach Labels überwältigt werden, sondern sich nur auf kritische Proben konzentrieren, um das Modellverständnis zu verbessern.

  4. Benutzbarkeit in der Realität: Während der Erfolg des Frameworks sein Potenzial zeigt, ist weitere Forschung nötig, um Aspekte wie den automatischen Wechsel zwischen Akkumulations- und aktiven Lernphasen zu verfeinern oder wie oft die Nutzer nach Labels gefragt werden.

Zukünftige Richtungen

Die Forscher planen, tiefer in verschiedene Aspekte des Frameworks einzutauchen. Künftige Arbeiten könnten sich konzentrieren auf:

  • Die Fähigkeit des Frameworks zu bewerten, neue Aktivitäten ohne Vorwissen zu entdecken.
  • Verbesserung der aktiven Lernstrategie, um die Anzahl der benötigten Labels von Nutzern weiter zu reduzieren.
  • Erforschen von Methoden, um grössere Datensätze zu sammeln und zu verarbeiten, während die Privatsphäre und der Komfort der Nutzer gewahrt bleiben.

Durch die Untersuchung dieser Bereiche ist das ultimative Ziel, ein effizienteres, benutzerfreundlicheres System zur Erkennung menschlicher Aktivitäten zu schaffen, das sich im Laufe der Zeit an individuelle Verhaltensweisen und Vorlieben anpassen kann.

Fazit

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Kombination von selbstüberwachtem und aktivem Lernen einen frischen Ansatz für die Herausforderungen der menschlichen Aktivitäten-Erkennung bietet. Dieser Ansatz erleichtert personalisierte Systeme, die effizient und benutzerfreundlicher sind und den Weg für zukünftige Fortschritte in diesem Bereich ebnen. Mit fortlaufender Forschung und Verfeinerung wächst das Potenzial, wie wir menschliche Aktivitäten erkennen und interpretieren.

Originalquelle

Titel: SelfAct: Personalized Activity Recognition based on Self-Supervised and Active Learning

Zusammenfassung: Supervised Deep Learning (DL) models are currently the leading approach for sensor-based Human Activity Recognition (HAR) on wearable and mobile devices. However, training them requires large amounts of labeled data whose collection is often time-consuming, expensive, and error-prone. At the same time, due to the intra- and inter-variability of activity execution, activity models should be personalized for each user. In this work, we propose SelfAct: a novel framework for HAR combining self-supervised and active learning to mitigate these problems. SelfAct leverages a large pool of unlabeled data collected from many users to pre-train through self-supervision a DL model, with the goal of learning a meaningful and efficient latent representation of sensor data. The resulting pre-trained model can be locally used by new users, which will fine-tune it thanks to a novel unsupervised active learning strategy. Our experiments on two publicly available HAR datasets demonstrate that SelfAct achieves results that are close to or even better than the ones of fully supervised approaches with a small number of active learning queries.

Autoren: Luca Arrotta, Gabriele Civitarese, Samuele Valente, Claudio Bettini

Letzte Aktualisierung: 2023-04-19 00:00:00

Sprache: English

Quell-URL: https://arxiv.org/abs/2304.09530

Quell-PDF: https://arxiv.org/pdf/2304.09530

Lizenz: https://creativecommons.org/licenses/by/4.0/

Änderungen: Diese Zusammenfassung wurde mit Unterstützung von AI erstellt und kann Ungenauigkeiten enthalten. Genaue Informationen entnehmen Sie bitte den hier verlinkten Originaldokumenten.

Vielen Dank an arxiv für die Nutzung seiner Open-Access-Interoperabilität.

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