Das Gleichgewicht zwischen Genauigkeit und Privatsphäre im maschinellen Lernen
Untersuchen, wie selektive Klassifikatoren Privatsphäre und Vorhersagegenauigkeit bewahren.
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Inhaltsverzeichnis
- Die Herausforderung der Privatsphäre im maschinellen Lernen
- Selektive Klassifikation: Eine Lösung?
- Wie differentielle Privatsphäre die selektive Klassifikation beeinflusst
- Experimentelle Bewertung von selektiven Klassifikatoren unter Datenschutzbedingungen
- Wichtige Ergebnisse und Erkenntnisse
- Ausblick: Herausforderungen und zukünftige Richtungen
- Fazit
- Originalquelle
- Referenz Links
Das Trainieren von Deep-Learning-Modellen, die genaue Vorhersagen treffen können, ohne dabei übermässig selbstsicher zu sein, ist eine grosse Herausforderung. Dieses Problem wird noch grösser, wenn wir sensible Daten während des Lernprozesses schützen müssen. Wenn wir Techniken anwenden, die die Privatsphäre gewährleisten, bringen wir oft mehr Unsicherheit in die Vorhersagen des Modells.
Eine Möglichkeit, dieses Problem anzugehen, ist die Verwendung von selektiven Klassifikatoren, die dazu entwickelt wurden, sich zurückzuhalten oder keine Vorhersage zu treffen, wenn sie sich unsicher sind. Das kann besonders nützlich sein, wenn eine falsche Vorhersage zu unerwünschten Ergebnissen führen könnte. Wenn wir aber selektive Klassifikatoren unter Datenschutzbedingungen betrachten, stellen wir fest, dass viele beliebte Methoden möglicherweise nicht effektiv funktionieren und sogar riskieren, sensible Informationen preiszugeben.
In dieser Arbeit untersuchen wir, wie selektive Klassifikatoren abschneiden, wenn wir Datenschutzbedingungen hinzufügen. Wir stellen fest, dass einige Methoden die Wahrscheinlichkeit von Datenschutzverletzungen erhöhen und in einem privaten Umfeld nicht gut abschneiden. Allerdings identifizieren wir einen neueren Ansatz, der sich als besonders effektiv erweist, um die Datensicherheit zu wahren und gleichzeitig genaue Klassifikationen zu ermöglichen.
Die Herausforderung der Privatsphäre im maschinellen Lernen
Maschinenlernen (ML) wird zunehmend in Bereichen eingesetzt, in denen Genauigkeit entscheidend ist, wie im Gesundheitswesen, in der Finanzwelt und im Recht. Je beliebter diese Modelle werden, desto dringlicher sind die Bedenken hinsichtlich der Privatsphäre. Die differentielle Privatsphäre (DP) ist ein Rahmenwerk, das zur Standardmethode geworden ist, um Privatsphäre in ML-Modellen zu gewährleisten. DP hilft dabei, zu begrenzen, wie viele Informationen über einzelne Datenpunkte in einem Datensatz gewonnen werden können, selbst wenn das Modell auf ihnen trainiert wird.
Während DP dazu dient, die Privatsphäre zu schützen, führt es auch zu Einschränkungen in der Leistung des Modells. Zum Beispiel führen gängige Techniken zur Implementierung von DP im Training, wie das Schneiden von Gradienten und das Hinzufügen von Rauschen, oft zu einem Rückgang der Vorhersagegenauigkeit. Das ist besonders problematisch für Datensätze, die Gruppen von Individuen enthalten, die unterrepräsentiert sind, da diese Gruppenprognosen unter stärkeren Datenschutzmassnahmen stärker leiden können.
Selektive Klassifikation: Eine Lösung?
Die selektive Klassifikation ist eine Technik, die entwickelt wurde, um die Vorhersagegenauigkeit zu verbessern. Sie funktioniert, indem sie einem Modell erlaubt, keine Vorhersage zu treffen, wenn es sich über das Ergebnis unsicher ist. Dadurch entsteht ein Gleichgewicht zwischen der Anzahl der getätigten Vorhersagen (Abdeckung) und der Genauigkeit dieser Vorhersagen.
Unter den Bedingungen der differentielle Privatsphäre wurde diese Technik jedoch noch nicht gründlich untersucht. Während viele Forscher privilegierte Klassifikation und Datenschutz separat behandelt haben, gibt es nur wenige bewährte Methoden zur Kombination der beiden. Diese Arbeit hat sich zum Ziel gesetzt zu untersuchen, ob wir selektive Klassifikation nutzen können, um die Genauigkeit, die beim Anwenden von DP normalerweise verloren geht, zurückzugewinnen.
Wie differentielle Privatsphäre die selektive Klassifikation beeinflusst
Wir beginnen damit, die Kompatibilität von Techniken zur selektiven Klassifikation mit den Anforderungen der differentielle Privatsphäre zu beleuchten. Nicht jeder Ansatz zur selektiven Klassifikation kann einfach angepasst werden, wenn es um Datenschutzbedingungen geht. Methoden, die mehrere Durchläufe über den Datensatz erfordern, um die Leistung vollständig zu bewerten, könnten erhebliche Herausforderungen haben, da jede Analyse das Risiko von Datenschutzverletzungen erhöhen kann.
Dennoch erweisen sich einige Ansätze als besser geeignet für eine private Umgebung. Eine vielversprechende Methode nutzt Zwischenmodelle oder Checkpoints, die während des Trainingsprozesses erstellt werden. Diese Zwischenmodelle ermöglichen es uns, die Unsicherheit zu beurteilen, ohne übermässige Datenschutzverluste zu riskieren.
Ausserdem stellen wir fest, dass die Einführung von differentialer Privatsphäre nicht nur den Gesamtnutzen reduziert, sondern auch die Leistung der selektiven Klassifikation kompliziert. Um diese Effekte auf verschiedenen Datenschutzniveaus zu bewerten, präsentieren wir einen neuen Bewertungsmechanismus, der die Leistung der selektiven Klassifikation vom Gesamtnutzen des Modells isoliert.
Experimentelle Bewertung von selektiven Klassifikatoren unter Datenschutzbedingungen
Wir haben umfassende Experimente mit verschiedenen Datensätzen und Techniken zur selektiven Klassifikation auf verschiedenen Datenschutzniveaus durchgeführt. Unser Ziel war es zu bewerten, wie gut diese Techniken unter Datenschutzbedingungen funktionieren.
Wir haben entdeckt, dass es schwieriger wird, bei steigenden Datenschutzniveaus eine hohe Genauigkeit in der selektiven Klassifikation aufrechtzuerhalten. Dieses Ergebnis verdeutlicht die Notwendigkeit, unsere Ansätze zu verfeinern, um das Gleichgewicht zwischen Datenschutz und Vorhersagegenauigkeit besser zu verwalten.
Zusätzlich haben wir eine Methode entwickelt, um die Leistung verschiedener Techniken zur selektiven Klassifikation über verschiedene Datenschutzgarantien hinweg zu vergleichen. Diese Methode hilft dabei, herauszustellen, wie jede Technik unter unterschiedlichen Bedingungen abschneidet und bietet wertvolle Einblicke in ihre Effektivität.
Wichtige Ergebnisse und Erkenntnisse
Unsere Forschung führt zu mehreren wichtigen Beiträgen:
Wir haben die Beziehung zwischen selektiver Klassifikation und differenzieller Privatsphäre analysiert und eine Methode identifiziert, die in diesen Umständen besonders gut abschneidet.
Wir haben einen wesentlichen Fehler in den standardmässigen Leistungsmetriken für selektive Klassifikation aufgedeckt. Dieser Fehler erschwert es, verschiedene Methoden effektiv zu vergleichen, wenn es um Datenschutz geht. Wir haben eine neue Punktzahl eingeführt, die faire Vergleiche über verschiedene Datenschutzniveaus hinweg ermöglicht.
Wir haben festgestellt, dass alle Techniken zur selektiven Klassifikation bei steigenden Datenschutzniveaus Schwierigkeiten haben. Allerdings haben bestimmte Methoden, insbesondere solche, die auf den Dynamiken des Trainings von Zwischenmodellen basieren, eine bessere Resilienz gezeigt.
Durch unsere Experimente haben wir auch hervorgehoben, dass die Wiederherstellung der Leistung nicht-privater Modelle innerhalb eines Rahmens der differenziellen Privatsphäre mit Kosten verbunden ist. Speziell könnte die Reduzierung der Anzahl der getätigten Vorhersagen helfen, den Nutzen zurückzugewinnen, aber dies schränkt auch die Menge an Daten ein, auf die das Modell mit Vertrauen vorhersagen kann.
Ausblick: Herausforderungen und zukünftige Richtungen
Die Ergebnisse unserer Forschung deuten auf mehrere Wege für zukünftige Arbeiten hin. Es besteht ein klarer Bedarf nach mehr theoretischen Analysen, um die Interaktion zwischen selektiver Klassifikation und differenzieller Privatsphäre besser zu verstehen. Wir sind nicht tief in die Fairnessimplikationen eingegangen, insbesondere in Bezug auf sensible Untergruppen, die möglicherweise unbeabsichtigt durch die Anwendung dieser Methoden benachteiligt werden.
Eine weitere spannende Richtung besteht darin, fundamentale Grenzen für die Leistung selektiver Klassifikation innerhalb eines rahmenbedingten Datenschutzes zu bestimmen. Darüber hinaus ist das Verständnis, wie diese Konzepte mit Fairnessproblemen in Beziehung stehen, von entscheidender Bedeutung, da sowohl differenzielle Privatsphäre als auch selektive Klassifikation negative Auswirkungen auf unterrepräsentierte Gruppen haben können.
Fazit
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass es eine grosse Herausforderung im Maschinenlernen darstellt, zuverlässige Vorhersagen zu liefern und gleichzeitig die individuelle Privatsphäre zu wahren. Unsere Untersuchung zeigt, dass selektive Klassifikation einen vielversprechenden Weg bietet, um diese beiden wichtigen Ziele in Einklang zu bringen. Allerdings erfordern die durch die differenzielle Privatsphäre eingeführten Komplexitäten sorgfältige Überlegungen und innovative Strategien, um sicherzustellen, dass wir die Stärken sowohl der selektiven Klassifikation als auch des Datenschutzes effektiv nutzen können. Durch fortlaufende Forschung auf diesem Gebiet hoffen wir, bessere Modelle zu entwickeln, die die Privatsphäre respektieren, ohne die Genauigkeit und Zuverlässigkeit zu beeinträchtigen, die für kritische Anwendungen entscheidend sind.
Titel: Training Private Models That Know What They Don't Know
Zusammenfassung: Training reliable deep learning models which avoid making overconfident but incorrect predictions is a longstanding challenge. This challenge is further exacerbated when learning has to be differentially private: protection provided to sensitive data comes at the price of injecting additional randomness into the learning process. In this work, we conduct a thorough empirical investigation of selective classifiers -- that can abstain when they are unsure -- under a differential privacy constraint. We find that several popular selective prediction approaches are ineffective in a differentially private setting as they increase the risk of privacy leakage. At the same time, we identify that a recent approach that only uses checkpoints produced by an off-the-shelf private learning algorithm stands out as particularly suitable under DP. Further, we show that differential privacy does not just harm utility but also degrades selective classification performance. To analyze this effect across privacy levels, we propose a novel evaluation mechanism which isolate selective prediction performance across model utility levels. Our experimental results show that recovering the performance level attainable by non-private models is possible but comes at a considerable coverage cost as the privacy budget decreases.
Autoren: Stephan Rabanser, Anvith Thudi, Abhradeep Thakurta, Krishnamurthy Dvijotham, Nicolas Papernot
Letzte Aktualisierung: 2023-05-28 00:00:00
Sprache: English
Quell-URL: https://arxiv.org/abs/2305.18393
Quell-PDF: https://arxiv.org/pdf/2305.18393
Lizenz: https://creativecommons.org/licenses/by/4.0/
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