Simple Science

Hochmoderne Wissenschaft einfach erklärt

# Quantitative Biologie# Neuronales und evolutionäres Rechnen# Künstliche Intelligenz# Maschinelles Lernen# Neuronen und Kognition

Modellierung des präfrontalen Kortex mit neuronalen Netzwerken

Ein Computermodell simuliert, wie der präfrontale Kortex Aufgaben und Gedächtnis verwaltet.

― 6 min Lesedauer


Neurales Modell derNeurales Modell derEntscheidungsfindungin Gedächtnis und Aufgabenwechsel.Simulierte PFC-Funktion gibt Einblicke
Inhaltsverzeichnis

Das Gehirn ist ein komplexes Organ, das eine wichtige Rolle dabei spielt, wie wir denken, Entscheidungen treffen und zwischen Aufgaben wechseln. Ein wichtiger Teil des Gehirns, der an diesen Aktivitäten beteiligt ist, ist der präfrontale Kortex (PFC). Er hilft uns, unsere Gedanken zu steuern und Entscheidungen zu treffen, wenn wir mit verschiedenen Aufgaben konfrontiert sind. In diesem Artikel geht es um ein neues Computermodell, das nachahmt, wie der PFC funktioniert, besonders in Situationen, in denen sich die Aufgaben ändern.

Ziel der Studie

Das Hauptziel dieser Studie ist es, ein Computermodell zu erstellen, das das Verhalten des PFC mit etwas namens Spiking Neural Networks (SNN) simuliert. Das Modell hilft uns zu verstehen, wie Neuronen im PFC reagieren, wenn sie die Aufgaben wechseln, und wie Schäden in diesem Bereich das Verhalten und das Gedächtnis beeinflussen können. Mit diesem Modell wollen wir Probleme untersuchen, die durch Schäden am PFC entstehen, was zu Schwierigkeiten bei Entscheidungen und der Gedächtnisbildung führen kann.

Hintergrund

Frühere Forschungen haben gezeigt, dass der PFC entscheidend für Entscheidungen und das Wechseln zwischen Aufgaben ist. Viele Studien haben sich auf Gehirnscans und Experimente mit menschlichen Teilnehmern gestützt, um diesen Punkt zu bestätigen. Diese Studien beinhalten oft kontrollierte Situationen, in denen Menschen Aufforderungen erhalten, zwischen Aufgaben zu wechseln. Unser Ansatz ist jedoch anders. Wir bauen ein Modell, das Aufgaben auf eine unüberwachte Weise lernt, ohne vorherige Schulung, was es uns ermöglicht, natürlicheres Gehirnverhalten zu simulieren.

Aufbau des Modells

Um dieses Modell zu entwickeln, verwenden wir SNNs, die so konzipiert sind, dass sie sich wie echte Neuronen im Gehirn verhalten, indem sie elektrische Signale namens Spikes abfeuern. Unser Modell nutzt eine spezielle Art von Neuronen, die als Leaky Integrate and Fire (LIF) Neuronen bekannt sind. Diese Neuronen wurden wegen ihrer Fähigkeit gewählt, das reale neuronale Verhalten nachzuahmen.

In unserem Modell kommunizieren Neuronen, indem sie Spikes senden, und die Stärke ihrer Verbindungen kann sich basierend auf ihrer Interaktion ändern. Diese Fähigkeit zur Veränderung und Anpassung ist wichtig für Lernen und Gedächtnis. Um zu verfolgen, wie gut das Modell lernt, verwenden wir einen Datensatz aus der realen Welt, der Bilder von Bekleidungsstücken enthält. Dieser Datensatz dient als Grundlage, um unser Modell zu trainieren, Muster, die verschiedenen Bekleidungsarten entsprechen, zu erkennen.

Wie das Modell funktioniert

Eingabeschicht

Das Modell beginnt mit einer Eingabeschicht, die die Bilddaten verarbeitet. Jedes Bild wird in kleinere Teile, sogenannte Pixel, zerlegt, die dann in Spike-Züge kodiert werden. Das bedeutet, dass die Eingabeschicht nicht einfach Daten sendet, sondern durch Spikes kommuniziert, die die Informationen in einer Weise darstellen, die unserem Gehirn ähnlich ist.

Gedächtnisschicht

Sobald die Eingabeschicht die Daten verarbeitet hat, wird die Information an eine Gedächtnisschicht weitergegeben. Diese Schicht ist dafür verantwortlich, das Gelernte zu speichern. Sie verwendet eine spezielle Technik namens laterale Hemmung, um sicherzustellen, dass immer nur ein Neuron zur gleichen Zeit unter konkurrenzierenden Neuronen feuert. Dieser Prozess ermöglicht es dem Modell, wichtige Informationen festzuhalten, ähnlich wie unser Gedächtnis funktioniert.

###Antwortschicht

Der letzte Teil unseres Modells ist die Antwortschicht. Diese Schicht betrachtet die Signale, die sowohl von der Eingabeschicht als auch von der Gedächtnisschicht kommen, um Entscheidungen zu treffen. Sie protokolliert, welches Neuron zuerst auf verschiedene Reize reagiert, was es uns ermöglicht, zu untersuchen, wie die Neuronen reagieren, wenn Aufgaben gewechselt werden.

Durchgeführte Experimente

Um zu überprüfen, wie gut unser Modell funktioniert, haben wir eine Reihe von Experimenten mit dem Fashion MNIST-Datensatz durchgeführt. Dieser Datensatz enthält Bilder von verschiedenen Bekleidungsstücken, die in unterschiedliche Gruppen kategorisiert sind. Wir haben unsere Experimente so aufgebaut, dass sie reale Situationen nachahmen, in denen eine Aufgabe wechseln könnte, und wollten beobachten, wie gut das Modell sich an diese Änderungen anpassen kann.

Kurze und lange Zeiträume

Wir haben getestet, wie das Modell funktioniert, wenn die Aufgabenreize nach kurzen und langen Zeiträumen gewechselt werden. Zum Beispiel, wenn eine Aufgabe für eine kurze Zeit präsentiert wird, können wir sehen, wie schnell das Modell sich an eine neue Aufgabe anpassen kann. Wir haben die Genauigkeit der Reaktionen aufgezeichnet und wie sich die Verbindungen zwischen Neuronen je nach Art der Aufgabe ändern.

Simulation von Schäden

Ein weiterer wichtiger Aspekt unserer Experimente war, Situationen zu simulieren, in denen der PFC möglicherweise beschädigt wird. Dazu haben wir teilweise Verbindungen zwischen der Eingabe- und der Gedächtnisschicht deaktiviert. Dies spiegelt wider, wie Patienten mit PFC-Schäden Schwierigkeiten beim Lernen und Gedächtnis haben könnten.

Ergebnisse

Durch den Vergleich der Leistung des Modells unter verschiedenen Bedingungen fanden wir einige interessante Ergebnisse. Als das Modell mit allen intakten Verbindungen funktionierte, konnte es Aufgaben effizient lernen und zeigte eine hohe Genauigkeit bei der Erkennung von Mustern, die mit den verschiedenen Bekleidungsstücken zusammenhängen.

Auswirkungen des Aufgabenwechsels

Als die Aufgaben alle paar Sekunden gewechselt wurden, zeigte das Modell seine Fähigkeit, sich schnell anzupassen. Es erkannte das Zielreiz mit hoher Genauigkeit. Wenn wir jedoch Schäden simulierten, indem wir einige synaptischen Verbindungen abtrennten, fiel die Leistung deutlich ab. Das deutet darauf hin, dass das Modell – ähnlich wie ein menschliches Gehirn – Schwierigkeiten hat, Informationen zu behalten und Aufgaben effektiv zu wechseln, wenn die Verbindungen gestört sind.

Gedächtnisverfügbarkeit

Das Modell zeigte auch ein Phänomen, das als anhaltende Aktivität bekannt ist, bei dem Neuronen auch in Abwesenheit neuer Reize weiter feuern. So konnte das Modell erlernte Informationen abrufen, auch wenn es nicht aktiv durch externe Eingaben ausgelöst wurde. Allerdings litten wir bei Tests unter Bedingungen, in denen das Modell synaptische Mängel hatte, schwer unter Gedächtnisverlust.

Diskussion

Die Ergebnisse dieser Studie werfen ein Licht darauf, wie der PFC in Bezug auf Lernen und Gedächtnis funktioniert. Die Fähigkeit des Modells, neuronale Prozesse wie Langzeitpotenzierung (LTP) und Langzeitdepression (LTD) nachzuahmen, zeigt, wie synaptische Verbindungen aufgrund von Erfahrungen und Lernen gestärkt oder geschwächt werden.

Die Leistung unseres Modells kann mit Ergebnissen aus Studien mit menschlichen Teilnehmern verglichen werden. Es hilft uns, besser zu verstehen, wie Aufgaben im Gehirn verwaltet werden und wie Schäden kognitive Funktionen beeinflussen können.

Fazit

Zusammenfassend führt diese Studie ein neuartiges computergestütztes Modell des PFC ein, das Spiking Neural Networks verwendet und echtes neuronales Verhalten simuliert. Das Modell erkundet erfolgreich, wie der PFC Lernen und Entscheidungsfindung während des Aufgabenwechsels steuert, und bietet Einblicke, wie PFC-Läsionen diese Fähigkeiten beeinträchtigen können. Der Ansatz könnte neue Wege eröffnen, um Gehirnfunktionen zu verstehen und potenzielle therapeutische Ansätze für Menschen mit kognitiven Schwierigkeiten zu finden.

Originalquelle

Titel: Unsupervised Spiking Neural Network Model of Prefrontal Cortex to study Task Switching with Synaptic deficiency

Zusammenfassung: In this study, we build a computational model of Prefrontal Cortex (PFC) using Spiking Neural Networks (SNN) to understand how neurons adapt and respond to tasks switched under short and longer duration of stimulus changes. We also explore behavioral deficits arising out of the PFC lesions by simulating lesioned states in our Spiking architecture model. Although there are some computational models of the PFC, SNN's have not been used to model them. In this study, we use SNN's having parameters close to biologically plausible values and train the model using unsupervised Spike Timing Dependent Plasticity (STDP) learning rule. Our model is based on connectionist architectures and exhibits neural phenomena like sustained activity which helps in generating short-term or working memory. We use these features to simulate lesions by deactivating synaptic pathways and record the weight adjustments of learned patterns and capture the accuracy of learning tasks in such conditions. All our experiments are trained and recorded using a real-world Fashion MNIST (FMNIST) dataset and through this work, we bridge the gap between bio-realistic models and those that perform well in pattern recognition tasks

Autoren: Ashwin Viswanathan Kannan, Goutam Mylavarapu, Johnson P Thomas

Letzte Aktualisierung: 2023-05-23 00:00:00

Sprache: English

Quell-URL: https://arxiv.org/abs/2305.14394

Quell-PDF: https://arxiv.org/pdf/2305.14394

Lizenz: https://creativecommons.org/licenses/by/4.0/

Änderungen: Diese Zusammenfassung wurde mit Unterstützung von AI erstellt und kann Ungenauigkeiten enthalten. Genaue Informationen entnehmen Sie bitte den hier verlinkten Originaldokumenten.

Vielen Dank an arxiv für die Nutzung seiner Open-Access-Interoperabilität.

Mehr von den Autoren

Ähnliche Artikel