Das komplexe Zusammenspiel von Immunität und Stoffwechsel bei Malaria
Untersuchen, wie Immunantworten den Glukosestoffwechsel während einer Malaria-Infektion beeinflussen.
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Inhaltsverzeichnis
- Symptome und Komplikationen von Malaria
 - Rolle der Immunzellen im Kampf gegen Malaria
 - Die Bedeutung von Glukose in der Immunantwort
 - HIF-1α: Ein wichtiger Regulator in Immunzellen
 - Das Verständnis der Verbindung zwischen TNF, Glukose und HIF-1α
 - Energiestoffwechsel bei Malaria
 - Einfluss von TNF auf Energielevel
 - Veränderungen im Verhalten und Stoffwechsel des Wirts
 - Glukoseaufnahme und Energieverbrauch
 - Veränderungen der Genexpression im Zusammenhang mit dem Energiestoffwechsel
 - Die Rolle von HIF-1α in der Glykolyse
 - Die Bedeutung des glykolytischen Stoffwechsels in Monocyten
 - Unzureichende Reaktionen bei TNF- und INOS-Knockout-Mäusen
 - Verständnis der Rolle von RNI in Immunantworten
 - Fazit zu den Erkenntnissen
 - Der Weg nach vorn in der Malariaforschung
 - Originalquelle
 - Referenz Links
 
Malaria ist eine ernsthafte Krankheit, die durch Parasiten verursacht wird, die durch den Biss von infizierten Mücken in den menschlichen Körper gelangen. Die häufigste Art von Malaria wird durch Parasiten aus der Gattung Plasmodium verursacht. Berichten zufolge hatten im Jahr 2021 etwa 247 Millionen Menschen Malaria, und diese Krankheit führte weltweit zu rund 619.000 Todesfällen. Die Symptome von Malaria beginnen oft mit Fieberepisoden, die auftreten, wenn die Parasiten die infizierten roten Blutkörperchen zum Platzen bringen und deren Inhalt in den Blutkreislauf freisetzen. Diese Freisetzung löst eine Reaktion im Körper aus, die zu Fieber führt, da bestimmte Chemikalien, die als proinflammatorische Zytokine bekannt sind, freigesetzt werden.
Symptome und Komplikationen von Malaria
Neben Fieber können Menschen, die mit Malaria infiziert sind, metabolische Probleme wie niedrigen Blutzucker (Hypoglykämie) und erhöhte Laktatwerte im Blut (Hyperlaktatämie) erleben. Hohe Laktatwerte können ein Zeichen für schwere Malaria sein und sind mit einer Erkrankung namens Azidose verbunden, die lebensbedrohlich sein kann.
Rolle der Immunzellen im Kampf gegen Malaria
Um Malaria zu bekämpfen, verlässt sich der menschliche Körper auf Immunzellen, insbesondere auf eine Art, die Monocyten heisst. Diese Zellen helfen dabei, die Parasiten zu erkennen und zu eliminieren. In Studien hat sich gezeigt, dass Monocyten die Hauptzellen sind, die proinflammatorische Zytokine während Malaria-Infektionen freisetzen. Ein wichtiges Zytokin ist der Tumornekrosefaktor (TNF), der entscheidend für die Reaktion des Körpers auf Malaria ist.
Die Bedeutung von Glukose in der Immunantwort
Glukose spielt eine wesentliche Rolle im Stoffwechsel der Immunzellen. Wenn Monocyten die Malariaparasiten erkennen, erhöhen sie ihre Aufnahme von Glukose, um Energie zu erzeugen und ihre Funktion zu unterstützen. Dieser Prozess beinhaltet die Umwandlung von Glukose in Energie durch eine Reihe von chemischen Reaktionen, die als Glykolyse bekannt sind.
HIF-1α: Ein wichtiger Regulator in Immunzellen
In Immunzellen wirkt ein Protein namens hypoxie-induzierbarer Faktor 1 Alpha (HIF-1α) als Regulator für Entzündungen und Glukosestoffwechsel. Unter normalen Bedingungen wird HIF-1α abgebaut, aber bei niedrigem Sauerstoffgehalt oder anderen Faktoren wie TNF wird HIF-1α stabilisiert und gelangt in den Zellkern, um die Gene zu aktivieren, die für eine starke Immunantwort benötigt werden.
Das Verständnis der Verbindung zwischen TNF, Glukose und HIF-1α
Trotz der bekannten Rollen von TNF und HIF-1α in Immunantworten ist deren Wechselwirkung mit dem Glukosestoffwechsel und wie diese Faktoren die Fähigkeit des Körpers beeinflussen, Malaria zu widerstehen, nicht vollständig verstanden. Die Forschung zielt darauf ab, zu untersuchen, wie TNF, reaktive Stickstoffzwischenprodukte (RNI) und HIF-1α die Glukoseaufnahme in Monocyten regulieren und wie dies die Fähigkeit des Körpers beeinflusst, Malaria abzuwehren.
Energiestoffwechsel bei Malaria
Um die Energieveränderungen im Körper während Malaria zu untersuchen, schauten sich Forscher C57BL/6-Mäuse an, die mit Plasmodium chabaudi (Pc) infiziert waren. Sie fanden heraus, dass die Parasitenwerte im Blut etwa drei Tage nach der Infektion anstiegen und nach acht Tagen ihren Höhepunkt erreichten. Interessanterweise fielen die Blutzuckerspiegel zur gleichen Zeit, was darauf hindeutet, dass die Energieressourcen des Körpers durch die Krankheit beeinträchtigt wurden.
Einfluss von TNF auf Energielevel
Die Forscher beobachteten, dass die TNF-Spiegel zu einem bestimmten Zeitpunkt nach der Infektion anstiegen, ähnlich wie die Parasitenwerte. Beim Vergleich der Reaktion von C57BL/6-Mäusen mit TNF-Rezeptor-Knockout-Mäusen (die den TNF-Rezeptor fehlen) stellten sie fest, dass die Knockout-Mäuse höhere Werte an infizierten roten Blutkörperchen in ihrem Blut aufwiesen. Die infizierten C57BL/6-Mäuse zeigten auch einen Rückgang der Körpertemperatur, während die TNF-Rezeptor-defizienten Mäuse diese Veränderung nicht zeigten.
Veränderungen im Verhalten und Stoffwechsel des Wirts
Die körperliche Aktivität, Nahrungsaufnahme und Energienutzung wurden bei infizierten und nicht-infizierten C57BL/6- und TNF-Rezeptor-defizienten Mäusen bewertet. Infizierte C57BL/6-Mäuse zeigten reduzierte Werte dieser Verhaltensweisen im Vergleich zu ihren nicht infizierten Gegenstücken, während TNF-Rezeptor-Knockout-Mäuse mildere Reduktionen aufwiesen. Das deutet darauf hin, dass die TNF-Signalgebung eine Rolle bei den Veränderungen des Energiestoffwechsels während Malaria spielt.
Glukoseaufnahme und Energieverbrauch
Die Studie untersuchte auch die Glukoseaufnahme in verschiedenen Organen der infizierten Mäuse. Ein signifikanter Anstieg der Glukoseaufnahme wurde in der Leber und der Milz von infizierten C57BL/6-Mäusen festgestellt, aber dies wurde bei TNF-Rezeptor-Knockout-Mäusen nicht beobachtet. Das deutet darauf hin, dass TNF den Glukosestoffwechsel erhöhen könnte, was zur beobachteten Hypoglykämie bei Pc-infizierten Mäusen beiträgt.
Veränderungen der Genexpression im Zusammenhang mit dem Energiestoffwechsel
Die Forscher verwendeten auch Techniken wie RNA-Sequenzierung, um zu bewerten, wie die Malaria-Infektion die Expression von Genen beeinflusste, die am Glukosestoffwechsel in der Leber beteiligt sind. Sie fanden einen Anstieg in Genen, die mit der Glykolyse verbunden sind, und einen Rückgang bei denen, die mit anderen Energieproduktionswegen wie dem TCA-Zyklus verknüpft sind. Auch die Expression bestimmter Glukosetransporter änderte sich, wobei ein Anstieg von GLUT1 zu verzeichnen war, der wichtig für die Glukoseaufnahme in Immunzellen ist.
Die Rolle von HIF-1α in der Glykolyse
Da HIF-1α den Glukosestoffwechsel beeinflussen kann, konzentrierten sich die Forscher auf dessen Rolle bei Malaria. Sie entdeckten, dass die HIF-1α-Spiegel in der Milz und der Leber bei infizierten Mäusen höher waren. Diese Werte waren jedoch bei Mäusen ohne TNF-Rezeptoren niedriger. Das deutet darauf hin, dass die TNF-Signalgebung notwendig ist für die Stabilisierung von HIF-1α während einer Malaria-Infektion.
Die Bedeutung des glykolytischen Stoffwechsels in Monocyten
Monocyten von infizierten Mäusen zeigten Veränderungen in ihren Stoffwechselwegen, insbesondere eine Verschiebung hin zur Glykolyse. Das bedeutet, dass sie Glukose effizienter nutzten, um die erhöhten Energieanforderungen im Kampf gegen Malaria zu decken. Diese Verschiebung wurde auch bei bestimmten Immunzellen in der Milz gesehen, jedoch nicht bei anderen Immunzellen wie T- und B-Lymphozyten, was zeigt, dass verschiedene Immunzellen unterschiedlich auf die Infektion reagieren.
Unzureichende Reaktionen bei TNF- und INOS-Knockout-Mäusen
Bei den TNF-Rezeptor-Knockout-Mäusen wurde beobachtet, dass ihre Reaktion auf Malaria weniger effektiv war und sie höhere Parasitenwerte in ihrem Blut aufwiesen. Ähnliche Beobachtungen wurden bei Mäusen gemacht, die iNOS, ein weiteres wichtiges Enzym für Immunantworten, nicht hatten. Das Fehlen von TNF oder iNOS führte zu einer erhöhten glykolytischen Aktivität in Immunzellen, was darauf hindeutet, dass diese Faktoren entscheidend für einen effektiven Stoffwechsel während Malaria-Infektionen sind.
Verständnis der Rolle von RNI in Immunantworten
Reaktive Stickstoffzwischenprodukte (RNI) sind wichtig für die Stabilisierung von HIF-1α. Sie helfen, den Abbau dieses Faktors zu verhindern, was es ihm ermöglicht, die Glykolyse und die Immunantwort zu verbessern. Mäuse, die iNOS nicht hatten, wiesen reduzierte RNI-Level auf und zeigten während der Infektion höhere Parasitenzahlen, was darauf hinweist, dass RNI entscheidend für die Kontrolle von Malaria sind.
Fazit zu den Erkenntnissen
Die Forschung zeigt, dass die TNF-Signalgebung den Glukosestoffwechsel und die Immunantwort im Kontext von Malaria beeinflusst. Sie fördert die Expression von GLUT1, erhöht die Glykolyse in Monocyten und stabilisiert HIF-1α. All diese Faktoren tragen zur Fähigkeit des Körpers bei, Malaria zu widerstehen, während sie auch bestimmte Symptome wie Hypoglykämie und Müdigkeit hervorrufen.
Der Weg nach vorn in der Malariaforschung
Zu verstehen, wie sich metabolische Veränderungen als Antwort auf Malaria auswirken können, um effektive Behandlungen zu entwickeln, ist entscheidend. Die gewonnenen Erkenntnisse darüber, wie TNF, RNI und HIF-1α interagieren, bieten ein klareres Bild von den Auswirkungen der Krankheit auf den Energiestoffwechsel. Weiterführende Forschung in diesen Bereichen könnte neue Strategien zur Behandlung von Malaria und zur Verbesserung der Patientenversorgung aufdecken.
Titel: Reprogramming of host energy metabolism mediated by the TNF-iNOS-HIF-1alpha axis plays a key role in host resistance to Plasmodium infection
Zusammenfassung: TNF has a dual effect in Plasmodium infection, bolstering the hosts immune defense while also triggering disease. Here, we show that TNF signaling hampers physical activity, food intake, and energy expenditure while enhancing glucose uptake by the liver and spleen as well as controlling parasitemia in P. chabaudi (Pc)-infected mice. We also demonstrate that TNF is required for expression of inducible nitric oxide synthase (iNOS), stabilization of HIF-1, expression of glucose transporter GLUT1 and enhanced glycolysis in monocytic cells from Pc-infected mice. Importantly, Pc- infected iNOS-/-, TNFR{Delta}Lyz2 and HIF-1{Delta}Lyz2 mice show impaired release of TNF and glycolysis in monocytes, together with increased parasitemia and disease tolerance. Together, our findings reveal that TNF-iNOS-HIF-1-induced glycolysis in monocytes plays a critical role in host defense and sickness behavior in Pc-infected mice.
Autoren: Kely Catarine Matteucci, P. A. Assis, I. C. Hirako, N. P. S. Leite, F. Pioto, O. OJELABI, J. E. TOLLER-KAWAHISA, D. L. Costa, J. S. Silva, J. C. Alves-Filho, R. Gazzinelli
Letzte Aktualisierung: 2024-03-29 00:00:00
Sprache: English
Quell-URL: https://www.biorxiv.org/content/10.1101/2024.03.26.586751
Quell-PDF: https://www.biorxiv.org/content/10.1101/2024.03.26.586751.full.pdf
Lizenz: https://creativecommons.org/licenses/by/4.0/
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