Simple Science

Hochmoderne Wissenschaft einfach erklärt

# Gesundheitswissenschaften# Endokrinologie

Niedrigdosierte Sulfonylharnstoffe und DPP-4-Hemmer bei der Typ-2-Diabetes-Management

Eine Studie zeigt mögliche Vorteile von Niedrigdosis-SUs in Kombination mit DPP-4-Hemmern.

― 5 min Lesedauer


Verbesserung derVerbesserung derWirksamkeit vonDiabetesbehandlungenBehandlung von Typ-2-Diabetes.vielversprechende Ergebnisse bei derKombinationstherapie zeigt
Inhaltsverzeichnis

Sulfonylharnstoffe (SUs) werden seit über 70 Jahren zur Behandlung von Typ-2-Diabetes eingesetzt. Ihre Beliebtheit hat jedoch nachgelassen, weil sie zu niedrigen Blutzuckerwerten, Gewichtszunahme führen können und im Vergleich zu neueren Medikamenten eine begrenzte langfristige Wirksamkeit haben. Aktuelle Richtlinien empfehlen, SUs einzusetzen, wenn die Kosten ein Anliegen sind. Da die Zahl der Menschen mit Typ-2-Diabetes voraussichtlich stark steigen wird, insbesondere in Entwicklungsländern, ist es wichtig, erschwingliche und effektive Behandlungen zu finden.

Neueste Studien bei Neugeborenen mit Diabetes haben gezeigt, dass SUs helfen können, die Insulinfreisetzung aus der Bauchspeicheldrüse zu verbessern. Diese Studien zeigen, dass Kinder mit bestimmten genetischen Mutationen von Insulin auf hohe Dosen von SUs umschalten können, ohne niedrige Blutzuckerwerte zu bekommen, was eine gute Blutzuckerkontrolle zeigt. Ausserdem können SUs in Kombination mit bestimmten anderen Behandlungen die Insulinfreisetzung weiter steigern.

In unserer früheren Forschung haben wir festgestellt, dass niedrige Dosen von SUs die natürliche Inkretinantwort des Körpers steigern können, die hilft, den Blutzucker zu regulieren. In dieser Studie haben wir getestet, ob die Kombination von niedrigen Dosen von SUs mit DPP-4-Hemmern, die ebenfalls die Inkretinwerte erhöhen, die Insulinfreisetzung und die Blutzuckerkontrolle verbessern würde.

Studiendesign

Wir haben 30 Teilnehmer mit diagnostiziertem Typ-2-Diabetes rekrutiert, die entweder eine Diät machen oder Metformin nehmen. Die Teilnahmebedingungen umfassten ein Alter zwischen 40 und 80 Jahren sowie eine normale Nieren- und Leberfunktion. Wir haben die Teilnehmergruppe auf nur weisse britische Personen beschränkt, um ähnliche Hintergründe zu gewährleisten.

Die Studie fand an einem einzigen Standort statt und umfasste eine Vielzahl von Behandlungen über einen bestimmten Zeitraum. Die Teilnehmer durchliefen vier verschiedene Behandlungsphasen, die jeweils 14 Tage dauerten. Sie erhielten entweder keine Behandlung, eine niedrige Dosis SU (20mg Gliclazid), einen DPP-4-Hemmer (100mg Sitagliptin) oder beides.

Jeder Teilnehmer besuchte das Forschungszentrum sechs Mal. Während dieser Besuche erhielten sie Informationen über die Studie, nahmen ihre Medikamente und unterzogen sich Tests nach einer 8-stündigen Fastenperiode. Eine Blutprobe wurde zu verschiedenen Zeitpunkten nach dem Verzehr einer Flüssigkeitsmahlzeit entnommen, um Insulin, Glukose und andere wichtige Hormone zu messen.

Studienmedikamente

In der Studie wurden Gliclazid-Tabletten verwendet, die einmal täglich eingenommen wurden. Dieses Medikament wurde gewählt, weil es eine geeignete Wirkung auf die Blutzuckerwerte hatte, ohne schwerwiegende Hypoglykämien bei den Patienten auszulösen. Der verwendete DPP-4-Hemmer war Sitagliptin, das sich als zuverlässig in der Diabetesbehandlung erwiesen hat.

Flüssigkeitsmahlzeit

Die Teilnehmer konsumierten eine spezielle Flüssigkeitsmahlzeit von Fortisip Compact, die essentielle Nährstoffe lieferte, während wir bewerteten, wie verschiedene Behandlungen die Blutzuckerwerte nach dem Essen beeinflussten.

Kontinuierliche Glukoseüberwachung

Während der gesamten Studie trugen die Teilnehmer ein kontinuierliches Glukosemonitoringgerät, um ihre Blutzuckerwerte zu verfolgen. Dieses Gerät half uns, detaillierte Informationen darüber zu sammeln, wie jede Behandlung die Glukosewerte im Laufe des Tages beeinflusste.

Blutentnahme und Laboranalysen

Blutproben wurden zu verschiedenen Zeitpunkten entnommen, um verschiedene Faktoren wie Insulin- und Glukosespiegel zu messen. Diese Proben wurden in spezialisierten Laboren mit etablierten Testmethoden analysiert, um Genauigkeit zu gewährleisten.

Datenanalyse

Das Hauptziel unserer Studie war es zu sehen, wie die Behandlung die Glukosesensitivität beeinflusste, also die Reaktion des Körpers auf Insulin, und andere Masse der Beta-Zellfunktion. Wir verwendeten statistische Methoden zur Datenanalyse, um den Einfluss jeder Behandlung zu bestimmen.

Charakteristika der Teilnehmer

Die Rekrutierungsphase fand von September 2019 bis September 2020 statt. Aufgrund der COVID-19-Pandemie wurden einige Aktivitäten pausiert. Wir stellten fest, dass Männer und Frauen in der Studie unterschiedliche Merkmale in Bezug auf ihren Body-Mass-Index (BMI) und das Alter aufwiesen, die die Reaktionen auf die Diabetesbehandlung beeinflussen könnten.

Hauptergebnisse

Die Ergebnisse zeigten, dass die Kombination aus niedriger Dosis SU und DPP-4-Hemmern die Glukosesensitivität im Vergleich zu den Ausgangswerten verbesserte. Die additiven Effekte wurden jedoch ohne einen signifikanten Anstieg der Synergie zwischen den beiden Behandlungen beobachtet, was bedeutet, dass sie zwar gut zusammenarbeiteten, sich aber nicht über das Erwartete hinaus gegenseitig verstärkten.

Sekundäre Ergebnisse

Wir fanden heraus, dass beide Behandlungen die Insulinfreisetzung effektiv verbesserten, ein entscheidender Faktor für die Behandlung von Diabetes. Während beide Behandlungen die Blutzuckerwerte senkten, gab es keine nennenswerte Veränderung in bestimmten anderen Hormonwerten.

Ergebnisse der kontinuierlichen Glukoseüberwachung

Bei der Überwachung von Hypoglykämiefällen stellten wir fest, dass beide Behandlungen effektiv diese Vorfälle reduzierten und gleichzeitig eine bessere allgemeine Blutzuckerkontrolle ermöglichten.

Genotyp- und Geschlechtseffekte

Die Analyse des Einflusses der Genetik auf die Behandlungsreaktion ergab, dass bestimmte genetische Faktoren beeinflussten, wie Personen auf Behandlungen reagierten. Männer zeigten eine ausgeprägtere Reaktion auf SUs, während Frauen in einigen Fällen bessere Reaktionen auf DPP-4-Hemmer zeigten. Diese Ergebnisse deuten darauf hin, dass Geschlecht und genetischer Hintergrund eine Rolle bei der Wirksamkeit von Diabetesbehandlungen spielen könnten.

Diskussion und Fazit

Unsere Studie zeigt, dass niederdosierte Sulfonylharnstoffe effektiv den Blutzucker senken, ohne signifikante Hypoglykämiefälle zu verursachen. In Kombination mit DPP-4-Hemmern verbessern sie zudem die Blutzuckerkontrolle und die Beta-Zellfunktion. Die additiven Effekte waren jedoch nicht grösser als die Summe ihrer Teile.

Die beobachteten Vorteile deuten darauf hin, dass die Verwendung von niederdosierten SUs eine sichere und effektive Möglichkeit bieten kann, Typ-2-Diabetes zu behandeln, insbesondere angesichts der wachsenden Zahl von Betroffenen. Durch die Modernisierung der Verwendung erschwinglicher Behandlungen können wir helfen, die steigenden Kosten der Diabetesversorgung weltweit zu bewältigen und die Patientenergebnisse zu verbessern.

Zukünftige Studien sollten die unterschiedlichen Reaktionen basierend auf Genen und Geschlecht betrachten, um Behandlungen wirksamer anpassen zu können. Insgesamt könnten niederdosierte Sulfonylharnstoffe in Kombination mit DPP-4-Hemmern eine praktische und vorteilhafte Behandlungsoption für viele Menschen mit Typ-2-Diabetes darstellen.

Originalquelle

Titel: Combination low dose sulphonylurea and DPP4 inhibitor have potent glucose effect through augmentation of beta cell function without increase in hypoglycaemia: a randomised crossover study.

Zusammenfassung: Aims/HypothesisIt is important to address our use of cheaper generic therapies as the global prevalence of type 2 diabetes (T2DM) will surpass 600 million by 2035. Negative aspects of SU may be avoided by their use at low dose. We have previously shown that 20mg standard release gliclazide reduces plasma glucose through augmentation of the classical incretin effect, increased beta-cell glucose sensitivity and late-phase incretin potentiation. We hypothesised that there would be potential synergy between low dose SU when given in combination with a DPP4i, without increased hypoglycaemia risk, and aimed to assess this in a randomised clinical trial. Methods30 participants with T2DM (HbA1c

Autoren: Ewan R Pearson, R. L. Cordiner, K. Bedair, A. Mari

Letzte Aktualisierung: 2023-08-24 00:00:00

Sprache: English

Quell-URL: https://www.medrxiv.org/content/10.1101/2023.08.22.23294403

Quell-PDF: https://www.medrxiv.org/content/10.1101/2023.08.22.23294403.full.pdf

Lizenz: https://creativecommons.org/licenses/by/4.0/

Änderungen: Diese Zusammenfassung wurde mit Unterstützung von AI erstellt und kann Ungenauigkeiten enthalten. Genaue Informationen entnehmen Sie bitte den hier verlinkten Originaldokumenten.

Vielen Dank an medrxiv für die Nutzung seiner Open-Access-Interoperabilität.

Mehr von den Autoren

Ähnliche Artikel