Berechnung der Verschränkungsentropie aus Korrelationsfunktionen
Eine Methode zur Berechnung der Verschränkungssentropie mithilfe von Korrelationsfunktionen in fermionischen Systemen.
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Inhaltsverzeichnis
In der Physik, besonders in der Quantenmechanik, ist es wichtig zu verstehen, wie Teile eines Systems miteinander in Beziehung stehen. Das gilt besonders für viele-Teilchen-Systeme wie die aus Fermionen, also Teilchen wie Elektronen, die bestimmten Verhaltensregeln folgen. Ein wichtiges Konzept in diesem Bereich ist die "Verschränkungsentropie", ein Mass dafür, wie stark die Zustände der verschiedenen Teile eines Systems miteinander verwoben sind.
Dieser Artikel diskutiert, wie wir die Verschränkungsentropie berechnen können, indem wir die Korrelationsfunktionen von wechselwirkenden Fermionen betrachten. Die Korrelationsfunktionen beschreiben, wie Teilchen in einem System sich gegenseitig beeinflussen und bieten uns eine Grundlage, um die Verschränkungsentropie zu berechnen, ohne den gesamten quantenmechanischen Zustand des Systems zu kennen.
Hintergrund zu Quantenzuständen und Korrelationen
In einem vielen-Teilchen-Quantenzustand sind die Informationen nicht nur lokal gehalten; sie sind über verschiedene Bereiche des Systems verteilt. Bei der Analyse dieser Systeme ist es oft praktisch, sie in Teile zu unterteilen, sagen wir Teil A und Teil B. Wenn wir uns auf einen Teil konzentrieren und den Rest ignorieren, können wir eine reduzierte Dichte-Matrix (RDM) für unser gewähltes Subsystem erstellen. Die RDM hilft uns, die beobachtbaren Eigenschaften dieses Teils zu verstehen, führt uns aber auch zum Konzept der Verschränkung.
Wenn die RDM einem reinen Quantenzustand entspricht, sagt man, der Gesamtzustand sei separabel. Wenn nicht, gilt der Zustand als verschränkt. Verschränkung ist in vielen Bereichen der Physik wichtig, einschliesslich Quanteninformation, schwarzer Loch-Physik und Festkörperphysik. Die Verschränkungsentropie ist ein nützliches Mass für dieses Phänomen und offenbart viel über die zugrunde liegende Struktur und das Verhalten des Systems.
Die Herausforderung der Berechnung der Verschränkungsentropie
Die Berechnung der Verschränkungsentropie kann ziemlich komplex sein. Eine gängige Methode besteht darin, den vollständigen quantenmechanischen Zustand zu finden und die RDM daraus zu berechnen, was jedoch eine riesige Menge an Informationen erfordert und oft unpraktisch für grosse Systeme ist. In vielen praktischen Situationen haben Physiker nur begrenzten Zugang zu Informationen über das System, meist nur zu einigen Teilchen-Korrelationsfunktionen.
Hier kommt die Idee ins Spiel, die Verschränkungsentropie aus Korrelationsfunktionen zu berechnen. Wenn wir einen effektiven Weg finden, die Verschränkungsentropie mit Korrelationsfunktionen in Verbindung zu bringen, können wir sinnvolle Schätzungen abgeben, auch wenn uns der komplette quantenmechanische Zustand fehlt.
Ein neuer Ansatz zur Verschränkungsentropie
Das Hauptziel dieser Arbeit ist es, eine Methode zur Berechnung der Rényi-Verschränkungsentropie eines fermionischen Systems unter Verwendung des Wissens über Korrelationsfunktionen anzubieten. Wir betrachten Systeme von Fermionen, die miteinander wechselwirken können, und behandeln sie mit einem spezifischen feldtheoretischen Ansatz, dem Schwinger-Keldysh-Formalismus.
In diesem Ansatz stellen wir die Verschränkungsentropie als freie Energie eines Systems aus Replikaten oder Kopien des ursprünglichen Systems dar. Diese Replikate sind durch Ströme verbunden, die nur in den Teilen des Systems existieren, die uns interessieren. Der Vorteil dieser Methode ist, dass wir Standardtechniken aus der Feldtheorie verwenden können, um die Verschränkungsentropie zu berechnen, ohne komplizierte Randbedingungen zu benötigen.
Das Setup verstehen
Das Setup besteht darin, ein fermionisches System in zwei räumliche Regionen, A und B, zu unterteilen. Jede fermionische Freiheitsgrad in diesen Regionen kann als auf einem Gitter liegend betrachtet werden, was die Mathematik klarer macht. Wenn wir uns das Subsystem A anschauen und B ignorieren, können wir über die Freiheitsgrade in B nachverfolgen, um zur RDM für A zu gelangen.
Die Verschränkungsentropie (EE) kann dann aus der RDM abgeleitet werden, und in dieser Arbeit streben wir an, diese EE mit Korrelationsfunktionen zu verknüpfen, die leichter berechnet oder gemessen werden können.
Von freier Energie zur Verschränkungsentropie
Wir zeigen, dass die Rényi-Entropie, die eine spezielle Art ist, Verschränkung zu messen, tatsächlich die freie Energie eines replizierten Systems von Fermionen ist. Die freie Energie wird unter Verwendung einer Keldysh-Feldtheorie erhalten, wobei die Wechselwirkung zwischen den Replikaten durch lokale Ströme erfolgt. Diese Wechselwirkung findet nur zum Zeitpunkt der Messung statt.
Indem wir die Verbindung zwischen Rényi-Entropie und freier Energie erkennen, bieten wir einen Weg, die Verschränkung mithilfe von Korrelationsfunktionen zu schätzen. Die Methode, die wir vorschlagen, hängt nicht von den spezifischen Bedingungen ab, wie wir zu den Korrelationsfunktionen gelangen; sie könnten theoretisch berechnet, simuliert oder sogar in einem Experiment gemessen werden.
Diagrammatische Darstellung
Eine der mächtigen Techniken in der theoretischen Physik ist die Verwendung von Diagrammen, um komplexe Wechselwirkungen und Prozesse darzustellen. Wir können die verschiedenen Beiträge zur Verschränkungsentropie durch eine Reihe von Diagrammen darstellen. Jedes Diagramm entspricht einer bestimmten Art, die Korrelationsfunktionen des Systems zu verknüpfen.
Die zentrale Erkenntnis ist, dass wir nicht den gesamten Zustand des Systems berechnen müssen; wir können uns stattdessen auf die Eins-Teilchen- und Zwei-Teilchen-verbundenen Korrelatoren konzentrieren, die die wesentlichen Merkmale des Verhaltens des Systems vermitteln. Diese Vereinfachung ermöglicht es uns, eine systematische Methode zur Berechnung der Verschränkungsentropie auf der Basis dieser einfacheren, nachvollziehbaren Elemente zu entwickeln.
Erweiterung zur von Neumann-Entropie
Während sich dieser Artikel auf die Rényi-Entropie konzentriert, diskutieren wir auch, wie die Methoden auf die von Neumann-Entropie durch einen Prozess namens analytische Fortsetzung erweitert werden können. Dies ist wichtig, weil die von Neumann-Entropie oft das am häufigsten referenzierte Mass für Verschränkung in Quantensystemen ist.
Um diesen Übergang zu erreichen, analysieren wir sorgfältig die Beiträge zur Verschränkung und bestimmen, welche Terme überleben, wenn wir die analytische Fortsetzung anwenden. Dieser Prozess ermöglicht es uns, zu einer brauchbaren Formel zu gelangen, die sich wieder auf das ursprüngliche System bezieht, selbst beim Übergang zur von Neumann-Entropie.
Praktische Implikationen
Die Implikationen dieser Arbeit sind bedeutend für sowohl theoretische als auch experimentelle Physiker. Indem wir die Verschränkungsentropie mit Korrelationsfunktionen verknüpfen, bieten wir ein Werkzeug, das in der Viele-Teilchen-Physik weit verbreitet eingesetzt werden kann. Diese Methode ermöglicht es den Forschern, die Verschränkung zuverlässig zu schätzen und zu berechnen, selbst wenn sie sich mit grossen oder komplexen Quantensystemen beschäftigen.
Ausserdem, da unsere Formulierung flexibel ist, kann sie verschiedene Ansätze zur Berechnung von Korrelationsfunktionen aufnehmen, egal ob theoretisch oder durch experimentelle Messungen. Das ist besonders nützlich in kontrollierten Quantensystemen, wo direkte Berechnungen des vollständigen quantenmechanischen Zustands unpraktisch sind.
Fazit
In dieser Studie haben wir eine neue Methode zur Berechnung der Verschränkungsentropie in vielen-Teilchen-Fermionensystemen unter Verwendung von Korrelationsfunktionen vorgestellt. Dieser Ansatz nutzt den Schwinger-Keldysh-Formalismus und verbindet die Verschränkung mit den reichen Strukturen, die in den Korrelationsfunktionen gefunden werden. Durch die Verwendung einer diagrammatischen Darstellung vereinfachen wir den Prozess der Berechnung der Verschränkung und erweitern den Rahmen, um sowohl Rényi- als auch von Neumann-Entropien einzubeziehen.
Durch diese Arbeit wollen wir unser Verständnis der quantenmechanischen Verschränkung verbessern und nützliche Werkzeuge für Forscher in verschiedenen Physikbereichen bereitstellen, was eine tiefere Erforschung vieler quantenmechanischer Systeme fördert. Mit diesem soliden Fundament können zukünftige Untersuchungen diese Ideen weiter ausbauen und neue Gebiete in der quantenmechanischen Verschränkung und Informationstheorie erkunden.
Titel: Building Entanglement Entropy out of Correlation Functions for Interacting Fermions
Zusammenfassung: We provide a prescription to construct R\'{e}nyi and von Neumann entropy of a system of interacting fermions from a knowledge of its correlation functions. We show that R\'{e}nyi entanglement entropy of interacting fermions in arbitrary dimensions can be represented by a Schwinger Keldysh free energy on replicated manifolds with a current between the replicas. The current is local in real space and is present only in the subsystem which is not integrated out. This allows us to construct a diagrammatic representation of entanglement entropy in terms of connected correlators in the standard field theory with no replicas. This construction is agnostic to how the correlators are calculated, and one can use calculated, simulated or measured values of the correlators in this formula. Using this diagrammatic representation, one can decompose entanglement into contributions which depend on the one-particle correlator, two particle correlator and so on. We provide analytic formula for the one-particle contribution and a diagrammatic construction for higher order contributions. We show how this construction can be extended for von-Neumann entropy through analytic continuation. For a practical implementation of a quantum state, where one usually has information only about few-particle correlators, this provides an approximate way of calculating entanglement commensurate with the limited knowledge about the underlying quantum state.
Autoren: Saranyo Moitra, Rajdeep Sensarma
Letzte Aktualisierung: 2023-06-13 00:00:00
Sprache: English
Quell-URL: https://arxiv.org/abs/2306.07963
Quell-PDF: https://arxiv.org/pdf/2306.07963
Lizenz: https://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0/
Änderungen: Diese Zusammenfassung wurde mit Unterstützung von AI erstellt und kann Ungenauigkeiten enthalten. Genaue Informationen entnehmen Sie bitte den hier verlinkten Originaldokumenten.
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