Gravitationswellen und primordiale schwarze Löcher
Neue Erkenntnisse deuten darauf hin, dass Phasenübergänge im frühen Universum zu primordialen Schwarzen Löchern führten.
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Inhaltsverzeichnis
Gravitationswellen sind Wellen in der Raum-Zeit. Die entstehen durch massive Objekte wie schwarze Löcher oder Neutronensterne, die sich bewegen. Wissenschaftler arbeiten daran, diese Wellen zu erkennen, besonders mit einer Methode namens Pulsartiming-Arrays (PTAs). PTAs messen die Signalzeiten von rotierenden Neutronensternen, um diese Wellen zu finden.
Kürzlich haben Wissenschaftler Daten von NANOGrav analysiert, einem PTA, das seit 15 Jahren Daten sammelt. Sie fanden Hinweise auf einen Hintergrund von Gravitationswellen. Dieser Hintergrund könnte von vielen kleinen schwarzen Löchern stammen, die im frühen Universum entstanden sind. Diese schwarzen Löcher könnten so massiv sein wie die Sonne.
Was ist eine Phasenübergangs erster Ordnung?
Eine Idee, die die Wissenschaftler erforscht haben, ist, dass die Gravitationswellen aus dem Hintergrund von einem Phasenwechsel im Universum kommen könnten. Dieser Phasenwechsel wird als Phasenübergang erster Ordnung bezeichnet. Das ist ähnlich wie Wasser, das zu Eis wird. Während dieses Prozesses bilden sich Blasen neuer Phasen und wachsen. Das kann passieren, wenn sich die Bedingungen im Universum ändern, wie während der Abkühlung nach dem Urknall.
Bei diesem Phasenübergang erster Ordnung würde sich das Universum bei einer bestimmten Temperatur ändern. Während dieses Übergangs könnten Blasen neuer Zustände entstehen und sich ausdehnen. Dieser Prozess könnte zur Entstehung von primordialen schwarzen Löchern führen, die schwarze Löcher sind, die im frühen Universum entstanden sind.
Wie entstehen schwarze Löcher?
Primordiale schwarze Löcher können entstehen, wenn es dichte Regionen im Universum gibt. Während des Phasenübergangs erster Ordnung könnten einige Gebiete dichter bleiben als andere. Wenn diese Gebiete dicht genug werden, können sie zu schwarzen Löchern kollabieren. Das Bedeutsame ist, dass diese schwarzen Löcher ähnliche oder sogar grössere Massen als die Sonne haben könnten.
Die aktuellen Ergebnisse deuten darauf hin, dass während dieses Phasenwechsels viele primordiale schwarze Löcher erzeugt worden sein könnten, die mit den heutigen Gravitationswellendetektoren nachgewiesen werden können.
Gravitationswellen erkennen
Um Gravitationswellen zu erkennen, suchen Wissenschaftler nach Veränderungen in der Signalzeit von Pulsaren. Pulsare sind rotierende Neutronensterne, die Lichtstrahlen aussenden und sehr stabil in ihren Pulsen sind. Verzögerungen oder Änderungen in diesen Signalen können darauf hindeuten, dass Gravitationswellen vorbeiziehen.
Im Jahr 2020 haben verschiedene PTAs ein gemeinsames niederfrequentes Rauschen in ihren Daten entdeckt. Dieses Rauschen könnte mit Gravitationswellen in Verbindung stehen. Die Analyse der aktuellen Daten zeigt, dass die erkannten Gravitationswellen möglicherweise nicht nur von bekannten Quellen, wie supermassiven schwarzen Löcher-Paaren, kommen, sondern möglicherweise auch von diesen primordialen schwarzen Löchern.
Die Rolle der kosmischen Einschränkungen
Es gibt Einschränkungen aus dem frühen Universum, die die Wissenschaftler berücksichtigen müssen. Zum Beispiel gibt es Modelle, die bestimmte Ergebnisse basierend auf dem Verhalten von Materie und Energie im Universum vorhersagen. Sie müssen sicherstellen, dass ihre Ergebnisse vom Phasenübergang und der schwarzen Lochbildung in diese Modelle passen.
Eine solche Einschränkung kommt aus der Big Bang Nukleosynthese (BBN), die beschreibt, wie leichte Elemente im frühen Universum entstanden. Die latente Wärme, die während des Phasenübergangs freigesetzt wird, muss berücksichtigt werden und sollte keine Diskrepanzen mit dem verursachen, was wir von der BBN erwarten.
Bayessche Analyse in der Wissenschaft
Wissenschaftler haben eine Methode namens Bayessche Analyse angewendet, um die Daten zu interpretieren. Dieser Ansatz nutzt vorheriges Wissen und aktualisiert es basierend auf neuen Beweisen. Sie suchen nach der Wahrscheinlichkeit, dass verschiedene Modelle die Daten erklären. Durch den Vergleich der Modelle können sie herausfinden, welches am besten zu den Daten passt.
In ihrer Analyse haben sie beide Szenarien betrachtet – wo die Gravitationswellen von supermassiven schwarzen Löchern kommen und wo sie von primordialen schwarzen Löchern stammen, die während des Phasenübergangs erster Ordnung entstanden sind. Die Ergebnisse zeigen eine starke Präferenz für die erste Option, was darauf hindeutet, dass die Gravitationswellen tatsächlich mit dem Phasenübergang erster Ordnung zusammenhängen.
Die Zukunft der Erkennungsmethoden
Die Erkennung dieser primordialen schwarzen Löcher ist entscheidend, da sie neue Türen zum Verständnis des Universums öffnet. Verschiedene fortschrittliche Techniken werden zur Erkennung eingesetzt. Dazu gehört die Astrometrie, die die Positionen und Bewegungen von Sternen misst, und verschiedene Gravitationswellenobservatorien.
Neue Projekte, wie zukünftige Gravitationswellendetektoren, könnten helfen, diese schwarzen Löcher zu finden. Diese Detektoren werden nach unterschiedlichen Frequenzen von Gravitationswellen suchen, um den Wissenschaftlern zu helfen, deren Ursprünge besser zu identifizieren.
Die Bedeutung der Multi-Messenger-Astronomie
Die Studie der Gravitationswellen geht nicht nur darum, sie zu finden, sondern auch zu verstehen, was sie uns über das Universum sagen. Multi-Messenger-Astronomie kombiniert verschiedene Signale aus verschiedenen Quellen, wie Licht, Teilchen und Gravitationswellen. Indem sie all diese Boten betrachten, können die Wissenschaftler ein klareres Bild von kosmischen Ereignissen bekommen.
Dieser Ansatz könnte Einblicke in Prozesse wie den Phasenübergang erster Ordnung und die Bildung primordialer schwarzer Löcher geben. Wenn mehr Daten verfügbar werden, hoffen die Forscher, mehr über die Geschichte und Struktur des Universums zu lernen.
Fazit
Die aktuellen Ergebnisse über Gravitationswellen und primordiale schwarze Löcher sind bedeutend. Sie legen nahe, dass Phasenübergänge im frühen Universum zur Entstehung vieler schwarzer Löcher führten. Verbesserte Erkennungsmethoden und Analysetechniken werden den Wissenschaftlern helfen, diese Ereignisse besser zu verstehen.
Indem sie weiterhin Gravitationswellen und verwandte Phänomene untersuchen, setzen die Forscher allmählich die komplexe Geschichte des Universums zusammen. Die Erforschung primordiale schwarzer Löcher kann Hinweise auf die Entstehung von Galaxien und die allgemeine Evolution kosmischer Strukturen liefern. Mit dem Fortschritt der Wissenschaft trägt jede Entdeckung zu unserem Verständnis des Universums bei.
Titel: First-order Phase Transition interpretation of PTA signal produces solar-mass Black Holes
Zusammenfassung: We perform a Bayesian analysis of NANOGrav 15yr and IPTA DR2 pulsar timing residuals and show that the recently detected stochastic gravitational-wave background (SGWB) is compatible with a SGWB produced by bubble dynamics during a cosmological first-order phase transition. The timing data suggests that the phase transition would occur around QCD confinement temperature and would have a slow rate of completion. This scenario can naturally lead to the abundant production of primordial black holes (PBHs) with solar masses. These PBHs can potentially be detected by current and advanced gravitational wave detectors LIGO-Virgo-Kagra, Einstein Telescope, Cosmic Explorer, by astrometry with GAIA and by 21-cm survey.
Autoren: Yann Gouttenoire
Letzte Aktualisierung: 2023-11-15 00:00:00
Sprache: English
Quell-URL: https://arxiv.org/abs/2307.04239
Quell-PDF: https://arxiv.org/pdf/2307.04239
Lizenz: https://creativecommons.org/licenses/by/4.0/
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