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Verbesserung der Hyperparameter-Optimierung durch Nutzerpräferenzen

Eine neue Methode verbessert das Hyperparameter-Tuning, indem sie die Nutzerpräferenzen in den Prozess einbezieht.

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BenutzerzentrierteBenutzerzentrierteHyperparameteroptimierungnutzergetriebene Vorlieben.Die Optimierung revolutionieren durch
Inhaltsverzeichnis

Hyperparameter-Optimierung (HPO) ist ein wichtiger Prozess im Machine Learning, der hilft, die Performance von Modellen zu verbessern. Beim Aufbau von Machine-Learning-Modellen gibt es Einstellungen, die als Hyperparameter bekannt sind und die Effektivität des Modells beeinflussen können. Die richtige Kombination dieser Einstellungen zu finden, insbesondere wenn man versucht, mehrere Ziele gleichzeitig zu erreichen, kann ganz schön knifflig sein.

Verstehen von Multi-Objective-Problemen

In vielen realen Szenarien, besonders im Machine Learning, musst du verschiedene Ziele ausgleichen. Zum Beispiel möchtest du bei der Entwicklung eines Modells, dass es genau ist, während es auch weniger Energie verbraucht. Diese Situation nennt man ein Multi-Objective-Problem, weil du mehr als ein Ziel hast, das möglicherweise im Konflikt steht. In diesem Fall kann die Optimierung für ein Ziel zu einem Kompromiss bei einem anderen führen, wie zum Beispiel die Genauigkeit zugunsten der Energieeffizienz aufzugeben.

Um das zu bewältigen, nutzen wir oft etwas, das sich Pareto-Front nennt, was eine Möglichkeit ist, verschiedene Lösungen für ein Multi-Objective-Problem darzustellen. Eine Pareto-Front besteht aus Modellen, die nicht in einem Ziel verbessert werden können, ohne ein anderes zu beeinträchtigen. Für Nutzer, die das beste Modell basierend auf ihren Zielen auswählen wollen, kann es komplex sein, die richtige Pareto-Front zu identifizieren.

Herausforderungen der Hyperparameter-Optimierung

Die besten Hyperparameter für Modelle zu finden, die eine Pareto-Front produzieren, ist nicht einfach. Das liegt daran, dass das Abstimmen von Hyperparameter die Bewertung der Qualität der durch diese Einstellungen erzeugten Pareto-Front erfordert. Mehrere Indikatoren können die Qualität einer Pareto-Front bewerten, wie Hypervolumen und R2. Nutzer könnten jedoch Schwierigkeiten haben, den richtigen Indikator auszuwählen, der mit ihren spezifischen Bedürfnissen übereinstimmt, da jeder Indikator unterschiedliche Aspekte der Performance hervorhebt.

Dieses Papier schlägt einen Weg vor, um Nutzern zu helfen, Hyperparameter unter Verwendung ihrer Präferenzen zu optimieren. Anstatt dass die Nutzer Indikatoren oder Parameter blind auswählen, ermöglicht der vorgeschlagene Ansatz ihnen, ihre Präferenzen durch Vergleiche auszudrücken.

Ein nutzerzentrierter Ansatz zur HPO unter Verwendung von Präferenzen

Die neue Methode ist darauf ausgelegt, sich auf die Nutzererfahrung bei der Hyperparameterabstimmung zu konzentrieren. Durch die Verwendung von Präferenzlernen können wir die Wünsche der Nutzer extrahieren, die den Optimierungsprozess leiten. Anstatt zu erwarten, dass die Nutzer die besten Indikatoren für ihre Bedürfnisse kennen, lernt der Ansatz, was der Nutzer will, durch interaktive Sitzungen.

Hier ist, wie es im Detail funktioniert:

  1. Erste Datensammlung: Wir beginnen mit der Evaluierung einer kleinen Anzahl von Hyperparameter-Einstellungen, die jeweils eine Menge von Modellen mit unterschiedlichen Pareto-Fronten produzieren.

  2. Präferenzlernen: Als nächstes wird dem Nutzer eine Reihe von Paaren von Pareto-Fronten angezeigt, und er wird gebeten zu zeigen, welches er bevorzugt. Dieses Feedback hilft, ein Modell zu erstellen, das seine Präferenzen widerspiegelt.

  3. Optimierung der Hyperparameter: Schliesslich werden die gelernten Präferenzen verwendet, um den Hyperparameter-Optimierungsprozess zu leiten, wobei der Fokus darauf liegt, die beste Pareto-Front gemäss den Wünschen des Nutzers zu produzieren.

Die Bedeutung der Nutzerpräferenzen bei der Optimierung

Bei traditionellen Methoden raten die Nutzer oft, welcher Indikator die besten Ergebnisse bringt. Dieses Raten kann zu schlechter Optimierung und weniger effektiven Modellen führen. Durch die Einbeziehung der Nutzer in den Prozess durch interaktives Lernen wollen wir die Wahrscheinlichkeit von Fehlern reduzieren.

Der Hauptvorteil hier ist, dass die Methode lernt, was die Nutzer wirklich wollen, basierend auf ihrem Feedback, und sich nicht nur auf ihr vorheriges Wissen oder Annahmen verlässt.

Praktisches Beispiel: Umweltimpact von Machine Learning

Um die Wirksamkeit dieses interaktiven Ansatzes zu veranschaulichen, betrachten wir eine Studie, die sich auf die Reduzierung des Umweltimpact von Machine-Learning-Modellen konzentrierte, während die Genauigkeit beibehalten wurde. Das Ziel war es, eine Pareto-Front von Modellen zu finden, die den Energieverbrauch minimiert und gleichzeitig die Genauigkeit maximiert.

Durch die Nutzung der vorgeschlagenen Methode sammelten wir Nutzerpräferenzen basierend auf tatsächlichen Paaren von Pareto-Fronten. Die Ergebnisse zeigten, dass dieser Ansatz deutlich bessere Ergebnisse lieferte im Vergleich zu Methoden, bei denen die Nutzer im Voraus Indikatoren ohne Anleitung auswählen mussten. In Szenarien, in denen die Nutzer besser informiert waren, schnitt unser Ansatz dennoch gut ab und zeigte seine Anpassungsfähigkeit.

Traditionelle vs. Interaktive Hyperparameter-Optimierung

Traditionelle Methoden der Hyperparameter-Optimierung erfordern oft, dass die Nutzer spezifische Indikatoren und Einstellungen manuell auswählen. Das kann zu unterdurchschnittlicher Leistung führen, besonders wenn die Nutzer keine Experten sind.

Im Gegensatz dazu verbindet die interaktive Methode die Nutzer direkt mit dem Optimierungsprozess. Der Feedbackloop, der durch das Anzeigen mehrerer Optionen entsteht, lässt die Nutzer sinnvoll teilnehmen und bietet Einblicke, die helfen, die HPO auf ihre spezifischen Bedürfnisse zuzuschneiden. Diese dynamische Interaktion führt zu besseren Ergebnissen und einem effizienteren Optimierungsprozess.

Überblick über die Methodik

Der vorgeschlagene Ansatz besteht aus drei Hauptphasen:

  1. Vorläufige Stichprobe: In dieser Phase entnehmen wir zufällig eine kleine Anzahl von Hyperparameter-Konfigurationen, führen diese durch den Machine-Learning-Algorithmus und sammeln die resultierenden Pareto-Fronten.

  2. Interaktives Präferenzlernen: Nutzer werden Paare von diesen Pareto-Fronten präsentiert. Basierend auf ihren Präferenzen lernt das System ein Modell, das die gewünschten Eigenschaften des Nutzers für die Pareto-Front erfasst.

  3. Nutzenorientierte Hyperparameter-Optimierung: In der letzten Phase werden die gelernten Präferenzen als führender Indikator für das Werkzeug zur Hyperparameter-Optimierung verwendet. Dieser Prozess verfeinert iterativ die Hyperparameter, um mit den Vorlieben des Nutzers übereinzustimmen.

Schritte im interaktiven Prozess

Dieser interaktive Prozess wird in klare Schritte unterteilt. So funktioniert jeder Schritt:

Vorläufige Stichprobe

In diesem ersten Schritt werden verschiedene Konfigurationen von Hyperparametern ausgewählt, um verschiedene Pareto-Fronten zu erzeugen. Das Ziel ist, eine vielfältige Auswahl von Modellen zu sammeln, die unterschiedliche Kompromisse zwischen den Zielen zeigen.

Sammeln von Nutzerpräferenzen

Sobald wir mehrere Pareto-Fronten haben, präsentieren wir sie dem Nutzer in Paaren. Der Nutzer wird gefragt, welche der beiden Optionen er bevorzugt, was hilft, ein klareres Verständnis seiner Prioritäten zu entwickeln. Dieses Feedback ist entscheidend für die Anpassung der Nutzenfunktion, die seine spezifischen Bedürfnisse widerspiegelt.

Lernen einer Nutzenfunktion

Aus dem gesammelten Feedback leiten wir eine Nutzenfunktion ab, die den Pareto-Fronten basierend auf den Nutzerpräferenzen Bewertungen zuweist. Diese Funktion ist entscheidend für die Bestimmung der Qualität verschiedener Modelle, während der Optimierungsprozess voranschreitet.

Durchführung der nutzenorientierten HPO

Schliesslich verwenden wir die gelernte Nutzenfunktion als Hauptkriterium zur Bewertung von Hyperparameter-Konfigurationen während der Optimierung. Das ermöglicht eine fokussiertere Erkundung des Hyperparameter-Raums und verbessert die Chancen, das beste Modell gemäss den Nutzerpräferenzen zu finden.

Wichtigkeit der Visualisierung von Präferenzen

Die visuelle Darstellung spielt eine wichtige Rolle in diesem Prozess. Indem Nutzer Paare von Pareto-Fronten gezeigt werden, können sie die Optionen visuell vergleichen, ohne komplexe Kennzahlen oder Berechnungen zu verstehen. Diese Vereinfachung fördert die Teilnahme und stellt sicher, dass der Optimierungsprozess benutzerfreundlich ist.

Vergleich mit traditionellen Methoden

Die traditionellen Methoden verlassen sich oft auf ein festes Set an Leistungsindikatoren, was zu suboptimalen Entscheidungen führen kann. Im Gegensatz dazu erlaubt der vorgeschlagene interaktive Ansatz eine flüssigere, nutzergetriebene Methodik.

Ergebnisse aus Experimenten

In Experimenten, in denen Nutzer bei der Angabe ihrer Präferenzen mitmachten, zeigten die Ergebnisse eine deutliche Verbesserung der Qualität der produzierten Pareto-Fronten. Wenn Nutzer Indikatoren ohne Anleitung wählten, schnitten sie oft schwach ab, aber mit der interaktiven Methode war die Optimierung viel mehr auf ihre tatsächlichen Bedürfnisse abgestimmt.

Die Ergebnisse zeigen, dass Nutzer, die Feedback zu Mustern gegeben haben, bessere Pareto-Fronten produzierten, was den Wert des Nutzer-Inputs im Optimierungsprozess bestätigt.

Weitere Anwendungen des interaktiven Ansatzes

Über die Umweltwirkungen hinaus kann die interaktive Methode in verschiedenen Bereichen des Machine Learning angewendet werden, wo das Ausbalancieren mehrerer Ziele entscheidend ist. Einige Bereiche, in denen dieser Ansatz nützlich sein könnte, sind das Gesundheitswesen, wo sowohl Genauigkeit als auch Kosten wichtig sein könnten, oder die Finanzen, wo Risikomanagement und Rendite ausgewogen werden müssen.

Einschränkungen und zukünftige Arbeiten

Obwohl der Ansatz klare Vorteile hat, bringt er auch Einschränkungen mit sich. Zum Beispiel funktioniert die Methode derzeit am besten mit zwei Zielen gleichzeitig. Wenn es mehr Ziele gibt, wird es schwierig, den Nutzern klare Vergleiche zu präsentieren. Zukünftige Forschungen könnten sich darauf konzentrieren, Methoden zu entwickeln, um höherdimensionale Pareto-Fronten benutzerfreundlicher zu visualisieren.

Ein weiteres zukünftiges Forschungsgebiet könnte die Verbesserung des Designs der Nutzenfunktion sein, sodass sie unabhängig von der Anzahl der Ziele funktioniert. Dies würde den Anwendungsbereich des vorgeschlagenen interaktiven Optimierungsansatzes erweitern.

Fazit

Zusammenfassend ist die Hyperparameter-Optimierung entscheidend für das effektive Training von Machine-Learning-Modellen, insbesondere wenn mehrere Ziele ausgeglichen werden müssen. Traditionelle Methoden lassen die Nutzer oft raten, welche Indikatoren sie verwenden sollten, was oft zu suboptimalen Ergebnissen führt.

Der vorgeschlagene interaktive Ansatz bietet eine dringend benötigte Lösung, indem er die Nutzerpräferenzen direkt in den Optimierungsprozess integriert. Diese nutzerzentrierte Methode verbessert sowohl die Benutzerfreundlichkeit als auch die Ergebnisse der Hyperparameter-Optimierung und bietet eine effektivere Möglichkeit, die Kompromisse, die in Multi-Objective-Problemen inherent sind, zu verwalten.

Durch die Einbindung der Nutzer über Präferenzen, anstatt sie alleine mit komplexen Kennzahlen navigieren zu lassen, verbessert die Methode das gesamte Machine-Learning-Erlebnis und ermöglicht die Schaffung besserer, effizienterer Modelle, die vielfältigen Anforderungen gerecht werden.

Originalquelle

Titel: Interactive Hyperparameter Optimization in Multi-Objective Problems via Preference Learning

Zusammenfassung: Hyperparameter optimization (HPO) is important to leverage the full potential of machine learning (ML). In practice, users are often interested in multi-objective (MO) problems, i.e., optimizing potentially conflicting objectives, like accuracy and energy consumption. To tackle this, the vast majority of MO-ML algorithms return a Pareto front of non-dominated machine learning models to the user. Optimizing the hyperparameters of such algorithms is non-trivial as evaluating a hyperparameter configuration entails evaluating the quality of the resulting Pareto front. In literature, there are known indicators that assess the quality of a Pareto front (e.g., hypervolume, R2) by quantifying different properties (e.g., volume, proximity to a reference point). However, choosing the indicator that leads to the desired Pareto front might be a hard task for a user. In this paper, we propose a human-centered interactive HPO approach tailored towards multi-objective ML leveraging preference learning to extract desiderata from users that guide the optimization. Instead of relying on the user guessing the most suitable indicator for their needs, our approach automatically learns an appropriate indicator. Concretely, we leverage pairwise comparisons of distinct Pareto fronts to learn such an appropriate quality indicator. Then, we optimize the hyperparameters of the underlying MO-ML algorithm towards this learned indicator using a state-of-the-art HPO approach. In an experimental study targeting the environmental impact of ML, we demonstrate that our approach leads to substantially better Pareto fronts compared to optimizing based on a wrong indicator pre-selected by the user, and performs comparable in the case of an advanced user knowing which indicator to pick.

Autoren: Joseph Giovanelli, Alexander Tornede, Tanja Tornede, Marius Lindauer

Letzte Aktualisierung: 2024-01-11 00:00:00

Sprache: English

Quell-URL: https://arxiv.org/abs/2309.03581

Quell-PDF: https://arxiv.org/pdf/2309.03581

Lizenz: https://creativecommons.org/licenses/by/4.0/

Änderungen: Diese Zusammenfassung wurde mit Unterstützung von AI erstellt und kann Ungenauigkeiten enthalten. Genaue Informationen entnehmen Sie bitte den hier verlinkten Originaldokumenten.

Vielen Dank an arxiv für die Nutzung seiner Open-Access-Interoperabilität.

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