Telematik und die Evolution der Autoversicherung
Telematik verwandelt die Autoversicherung, indem sie sicheres Fahren durch Echtzeit-Feedback fördert.
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Inhaltsverzeichnis
Telematik bezieht sich auf die Technologie, die es ermöglicht, Daten über die Fahrzeugnutzung und das Fahrverhalten zu sammeln. Im Kfz-Versicherungsbereich kann das wertvolle Einblicke liefern, die möglicherweise das Fahrverhalten verbessern. In den letzten Jahren gewinnt die Idee, Telemetriedaten zu nutzen, bei Versicherungsunternehmen an Bedeutung, besonders in der Kfz-Haftpflichtversicherung. Ziel ist es, nicht nur individuelle Risikoprofile zu verstehen, sondern auch durch Feedback und Coaching besseres Fahren zu fördern.
Nutzungsbasierte Versicherung?
Was istNutzungsbasierte Versicherung (UBI) ist ein Konzept, bei dem die Versicherungsprämien auf dem tatsächlichen Fahrverhalten basieren, anstatt auf traditionellen Faktoren wie Alter oder Geschlecht. Dieser Ansatz ermöglicht es Versicherungsunternehmen, die Tarife basierend auf den Gewohnheiten des Fahrers anzupassen, was zu einer personalisierten Deckung führen kann. Durch die Nutzung von Telematikgeräten, wie GPS, kann der Versicherer Daten zu Geschwindigkeit, Bremsverhalten und sogar dazu sammeln, wie oft der Fahrer während des Fahrens sein Handy nutzt.
Der Wandel von reaktiver zu proaktiver Versicherung
Historisch gesehen war die Versicherung eine reaktive Branche, was bedeutet, dass sie in der Regel die Versicherungsnehmer nach einem Schaden entschädigt. Mit dem Aufkommen der Telematik gibt es jedoch einen Trend zu einem proaktiveren Ansatz. Anstatt nur Schadensfälle zu regulieren, können Versicherer möglicherweise helfen, Unfälle von vornherein zu vermeiden. Dieser Wandel beinhaltet, den Fahrern Informationen zu geben, die ihnen helfen, riskante Fahrverhalten zu erkennen und zu korrigieren.
Coachings
Die Rolle desCoaching bezieht sich in diesem Zusammenhang auf die Strategien, die Versicherungsunternehmen nutzen, um besseres Fahrverhalten unter ihren Versicherungsnehmern zu fördern. Durch das Teilen von Feedback zu Fahraktionen hoffen die Versicherer, das Bewusstsein für schlechte Gewohnheiten wie zu schnelles Fahren oder starkes Bremsen zu schärfen. Dieses Feedback wird oft über eine App bereitgestellt, die die Fahrleistung verfolgt und Punktzahlen basierend auf dem Fahrstil bereitstellt.
Engagements
Die Bedeutung desEin entscheidender Faktor für die Effektivität des Coachings ist das Engagement der Versicherungsnehmer mit der Telematik-App. Engagement bedeutet, wie oft und wie effektiv ein Fahrer mit der App interagiert, etwa durch das Überprüfen von Punktzahlen oder Benachrichtigungen. Wenn Fahrer die App ignorieren oder sie nicht regelmässig nutzen, kann die Effektivität des Coachings vermindert werden.
Engagement-Daten als Werkzeug
Die App sammelt nicht nur Fahrdaten, sondern auch Engagement-Daten, die messen, wie viel Zeit Nutzer in der App verbringen und wie häufig sie interagieren. Diese Informationen sind entscheidend, da sie eine zweite Datenschicht darstellen, die Versicherungsunternehmen analysieren können, um das Nutzerverhalten besser zu verstehen.
Historischer Kontext der Versicherung
Das Konzept der Versicherung hat sich seit seiner Entstehung erheblich weiterentwickelt. Zunächst nur als Mittel zur Risikoverteilung gesehen, hat die Branche begonnen, den Wert der individuellen Verantwortlichkeit unter den Versicherungsnehmern zu erkennen. Es wird angeregt, dass Fahrer ihre Verantwortung für die Risiken, die sie eingehen, anerkennen und entsprechend Änderungen vornehmen sollten. Die Einführung von Telematik soll diesen mentalen Wandel erleichtern.
Über grundlegende Kennzahlen hinaus
In den frühen 2000er Jahren war die erste Form der nutzungsbasierten Versicherung das Pay-as-you-drive-Modell, bei dem die Tarife ausschliesslich auf der gefahrenen Strecke basierten. Dieses Modell war jedoch begrenzt und berücksichtigte nicht das Fahrverhalten, das ebenfalls stark das Unfallrisiko beeinflussen kann. Jüngste Verbesserungen in der Telematik haben sich zu ausgeklügelteren Modellen entwickelt, die berücksichtigen, wie Fahrer tatsächlich ihre Fahrzeuge bedienen, nicht nur, wie weit sie gefahren sind.
Das Pay-How-You-Drive-Modell
Moderne Telematik-Versicherungsmodelle, wie Pay-how-you-drive (PHYD), berücksichtigen neben der Fahrstrecke auch das Fahrverhalten. Sie verfolgen individuelle Fahrstile und passen die Prämien basierend auf Faktoren wie Geschwindigkeit, Bremsverhalten und allgemeinen Fahrgewohnheiten an. Dieses Modell soll Fahrer dazu bringen, sich ihrer Gewohnheiten bewusster zu werden und sicherer zu fahren, um eventuell ihre Prämien zu senken.
Feedback-Schleifen
Ein wichtiges Element der PHYD-Versicherung ist die Feedback-Schleife. Fahrer teilen ihre Verhaltensdaten mit der Versicherung, die ihnen daraufhin wertvolle Einblicke in ihre Fahrleistung gibt. Diese Informationen sollen sichereres Fahren fördern und schaffen eine Beziehung, von der beide Seiten profitieren können.
Herausforderungen in der proaktiven Versicherung
Obwohl der proaktive Ansatz vielversprechend erscheint, ist er nicht ohne Herausforderungen. Zunächst hängt die Effektivität des Coachings stark davon ab, wie engagiert die Versicherungsnehmer mit der Telematik-App sind. Wenn Fahrer nicht aktiv ihre Punktzahlen und Rückmeldungen überprüfen, bleibt das Verbesserungspotenzial möglicherweise ungenutzt.
Wirksamkeit untersuchen
Um zu bewerten, wie effektiv Coaching-Strategien sind, haben Forscher Datensätze von Versicherungsunternehmen, die Telematik nutzen, untersucht. Sie versuchen, durch die Analyse einer breiten Palette von Fahrern mehrere Fragen zu beantworten: Wie korrelieren die Engagement-Level mit Verbesserungen im Fahrverhalten? Können Muster in den Daten echte Veränderungen im Fahrverhalten über die Zeit zeigen?
Zentrale Erkenntnisse aus der Forschung
Die Forschung hat gemischte Ergebnisse hinsichtlich der Effektivität von telematikbasiertem Coaching gezeigt. Einige Studien zeigen, dass Fahrer, die regelmässig mit ihren Tracking-Apps interagieren, deutliche Verbesserungen in ihren Fahrwertungen zeigen. Allerdings gibt es auch Hinweise, dass viele Nutzer nicht konstant mit den Apps interagieren, was die allgemeine Effektivität der Coaching-Strategien einschränkt.
Verbesserungskriterien verstehen
Bei dem Versuch, Verbesserungen im Fahrverhalten zu messen, haben Forscher Schwierigkeiten, was „Verbesserung“ bedeutet. Sollte es auf einer Woche Daten basieren oder über einen längeren Zeitraum bewertet werden? Die Antworten auf diese Fragen sind entscheidend für die Verfeinerung der Coaching-Methoden.
Einblicke aus dem Nutzerverhalten
Unter den verschiedenen Fahrerdemografien zeigen Nutzer mit anfänglich niedrigeren Fahrwertungen tendenziell mehr Verbesserungen im Vergleich zu denen, die bereits gut fahren. Das deutet darauf hin, dass Coaching möglicherweise effektiver für Menschen ist, die grösseren Verbesserungsbedarf haben.
Engagement-Strategien
Um das Engagement effektiv zu steigern, könnten Versicherungsunternehmen in Betracht ziehen, das Nutzererlebnis ihrer Apps zu verbessern. Dazu könnte gehören, die App benutzerfreundlicher zu gestalten, klare und umsetzbare Rückmeldungen zu geben und Belohnungen für sicheres Fahren anzubieten. Indem sie den Prozess ansprechender gestalten, können Versicherer möglicherweise ihre Versicherungsnehmer dazu ermutigen, ein aktives Interesse an ihrem Fahrverhalten zu zeigen.
Mögliche Fallstricke angehen
Obwohl die Anreize zur Förderung des Engagements vorteilhaft sein können, ist es wichtig, dies sorgfältig zu handhaben. Es besteht das Risiko, dass Nutzer ihre App-Nutzung manipulieren, um ihre Punktzahlen zu verbessern, ohne ihr Fahrverhalten tatsächlich zu ändern. Daher sollten Versicherungsunternehmen darauf achten, wie sie ihre Engagement-Strategien strukturieren, um solche Handlungen zu vermeiden.
Die Zukunft der Telematik in der Versicherung
Da sich die Technologie weiterentwickelt, wird die Nutzung von Telematik in der Kfz-Versicherung voraussichtlich wachsen. Das sich entwickelnde Umfeld bietet sowohl Möglichkeiten zur Verbesserung der Verkehrssicherheit als auch Herausforderungen, um ehrliches Engagement von Nutzern aufrechtzuerhalten.
Fazit
Telematik hat das Potenzial, die Kfz-Versicherungsbranche zu transformieren, indem der Fokus von rein reaktiven Massnahmen auf proaktive Strategien verschoben wird, die darauf abzielen, sichereres Fahrverhalten zu fördern. Die erfolgreiche Umsetzung dieser Strategien hängt stark vom Engagement der Fahrer mit Telematik-Apps ab. Während Versicherer weiterhin ihren Ansatz verfeinern und das Verhältnis zwischen Engagement, Feedback und Fahrverhalten besser verstehen, wird das Potenzial für verbesserte Verkehrssicherheit zunehmend greifbar.
Titel: Can Telematics Improve Driving Style? The Use of Behavioural Data in Motor Insurance
Zusammenfassung: Motor insurance can use telematics data not only to understand the individual driving style, but also to implement innovative coaching strategies that feed back to the drivers, through an app, the aggregated information extracted from the data. The purpose is to encourage an improvement in their driving style. Precondition for this improvement is that drivers are digitally engaged, that is, they interact with the app. Our hypothesis is that the effectiveness of current experimentations depends on the integration of two distinct types of behavioural data: behavioural data on driving style and behavioural data on users' interaction with the app. Based on the empirical investigation of the dataset of a company selling a telematics motor insurance policy, our research shows that there is a correlation between engagement with the app and improvement of driving style, but the analysis must distinguish different groups of users with different driving abilities, and take into account time differences. Our findings contribute to clarify the methodological challenges that must be addressed when exploring engagement and coaching effectiveness in proactive insurance policies. We conclude by discussing the possibility and difficulties of tracking and using second-order behavioural data related to policyholder engagement with the app.
Autoren: Alberto Cevolini, Elena Morotti, Elena Esposito, Lorenzo Romanelli, Riccardo Tisseur, Cristiano Misani
Letzte Aktualisierung: 2024-12-29 00:00:00
Sprache: English
Quell-URL: https://arxiv.org/abs/2309.02814
Quell-PDF: https://arxiv.org/pdf/2309.02814
Lizenz: https://creativecommons.org/licenses/by/4.0/
Änderungen: Diese Zusammenfassung wurde mit Unterstützung von AI erstellt und kann Ungenauigkeiten enthalten. Genaue Informationen entnehmen Sie bitte den hier verlinkten Originaldokumenten.
Vielen Dank an arxiv für die Nutzung seiner Open-Access-Interoperabilität.
Referenz Links
- https://www.movingdots.com/news-insights/coaching-strategies-in-telematics-motor-insurance-control-or-motivation
- https://www.mckinsey.com/industries/financial-services/our-insights/claims-2030-dream-or-reality#/
- https://www.discovery.co.za/assets/discoverycoza/car-and-home-insurance/vitality-drive-terms-and-conditions.pdf
- https://www.adeptdriver.com/assets/resources/Effective-Driver-Coaching-Partnered-With-Telematics-02-21-2020.pdf
- https://www.movingdots.com/news-insights/are-you-the-best-driver-on-the-road