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# Gesundheitswissenschaften# HIV/AIDS

Neue Einblicke in die Wechselwirkungen zwischen TB und HIV

Forschung zeigt Zusammenhänge zwischen der Schwere von TB und Kollagenmarkern bei HIV-Patienten.

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Inhaltsverzeichnis

Tuberkulose (TB) ist eine der Hauptinfektionskrankheiten, die weltweit zu vielen Todesfällen führt. Jährlich sterben etwa 1,3 Millionen Menschen an TB. Um dieses Problem anzugehen, gibt es die End TB Strategie, die darauf abzielt, die TB-bedingten Todesfälle bis 2035 um 95 % zu reduzieren. TB ist besonders gefährlich für Menschen mit HIV, da es die Hauptursache für Todesfälle in dieser Gruppe ist.

Um die Ziele der End TB Strategie zu erreichen, ist es wichtig, die Hochrisikopersonen zu identifizieren und effektive Behandlungen anzuwenden, besonders in ressourcenschwachen Gebieten, wo TB häufiger vorkommt. Wir müssen mehr darüber erfahren, warum TB zu Todesfällen führt und was im Körper passiert, wenn jemand die Krankheit hat, besonders bei Menschen mit HIV.

Wichtige Ergebnisse zum Kollagenabbau bei TB-Patienten

Neueste Forschungen haben bestimmte Marker im Blut von TB-Patienten hervorgehoben. Diese Marker, bekannt als Matrix-Metalloproteinasen (MMPs) und Prokollagen N-terminale Propeptid (PIIINP), stehen im Zusammenhang mit dem Abbau von Kollagen im Körper. Studien haben gezeigt, dass die Werte von MMP-1 und MMP-8 sowie PIIINP bei Personen mit aktiver TB höher sind als bei denen ohne TB.

Besonders bei Patienten mit HIV und neu diagnostizierter aktiver TB waren die PIIINP-Werte signifikant höher. Dieser Anstieg war mit der HIV-Virallast im Blut verbunden und wurde auch bei Patienten festgestellt, die an dem TB-assoziierten Immune-Rekonstitution-Entzündungssyndrom (IRIS) litten.

Eine Studie mit hospitalisierten Patienten

Um die Auswirkungen von TB bei Menschen mit fortgeschrittenem HIV besser zu verstehen, haben Forscher Blutproben von hospitalisierten Patienten mit TB-Symptomen ausgewertet. Ziel war es, die potenzielle Verwendung bestimmter Blutmarker zur Diagnose von TB zu untersuchen und herauszufinden, ob die Anwesenheit von Mycobacterium tuberculosis (dem Bakterium, das TB verursacht) im Blut die MMP-Werte und nachfolgende Gewebeschäden beeinflusst.

Die Studie fand einen Zusammenhang zwischen erhöhten MMP-Werten und Blutinfektionen durch TB sowie einem höheren Sterberisiko bei Patienten mit fortgeschrittenem HIV und TB.

Forschungsmethodik

Diese Forschung folgte strengen ethischen Richtlinien und umfasste Erwachsene mit HIV und einem CD4-Wert von 350 Zellen/μl oder weniger. Diese Personen wurden mit Verdacht auf TB in ein Krankenhaus aufgenommen. Schwangere, Patienten, die kurz vor der Aufnahme eine TB-Behandlung erhalten hatten, oder solche, die ihren HIV-Status nicht kannten, wurden von der Studie ausgeschlossen.

Die Teilnehmer stimmten zu, Blutproben zur Überprüfung auf TB durch verschiedene Methoden wie Blutkultur, Xpert-Test und Urinuntersuchungen zu geben, bevor sie eine Behandlung erhielten. Das Kliniker-Team hatte Zugang zu allen Ergebnissen, während die Patienten weiterhin die Standardversorgung erhielten. Die Forscher folgten dann den Teilnehmern, um ihren Gesundheitszustand 12 Wochen später zu bewerten.

Ergebnisse und Statistiken

An der Studie nahmen 437 Teilnehmer teil, von denen die meisten eine TB-Diagnose erhielten. Der durchschnittliche CD4-Wert war ziemlich niedrig, was auf ein geschwächtes Immunsystem hinweist. Unter diesen Teilnehmern erhielten 71,6 % eine bestätigte TB-Diagnose. Ein kleiner Prozentsatz hatte andere Diagnosen wie Pneumonie oder andere Infektionen.

Der gesundheitliche Status war nach 12 Wochen für fast alle Teilnehmer bekannt, und von insgesamt 19 % waren gestorben. Besonders Personen mit bestätigter TB und Mtb im Blut hatten ein höheres Sterberisiko im Vergleich zu denen ohne Infektion.

Erhöhte MMP-Werte bei TB-Patienten

Die Forschung zeigte, dass die Plasma-MMP-8-Werte bei denjenigen mit bestätigter TB signifikant höher waren als bei denen, die mit anderen Krankheiten diagnostiziert wurden. Darüber hinaus zeigten Patienten mit TB, die Mtb im Blut hatten, sogar noch höhere MMP-8-Werte. Das deutet auf einen Zusammenhang zwischen der Schwere von TB und diesen speziellen MMP-Werten im Blut hin.

Die Rolle anderer Marker

Die Forscher schauten sich auch andere Marker wie PIIINP im Zusammenhang mit der Schwere von TB an. Sie fanden heraus, dass erhöhte Werte verschiedener MMPs und PIIINP mit der Anwesenheit von Mtb im Blutstrom und dem Sterberisiko verbunden waren. Das deutet darauf hin, dass der Körper auf die TB-Infektion mit einem erhöhten Gewebeabbau reagiert.

Ausserdem zeigte MMP-8 eine starke Verbindung zu einem Marker namens Procalcitonin, der akute Entzündung anzeigt. Diese Beziehung legt nahe, dass der Anstieg der MMP-Werte Teil der Reaktion des Körpers auf die TB-Infektion sein könnte.

Implikationen für die Behandlung

Obwohl die Studie einen Zusammenhang zwischen erhöhten MMP-Werten und der Schwere von TB fand, bewies sie nicht, dass MMPs die direkte Ursache für schlechtere Ergebnisse sind. Es ist möglich, dass die Anwesenheit von TB-Bakterien den Anstieg der MMP-Werte antreibt, was wiederum zu einem grösseren Gewebeschaden und höheren Sterblichkeit beiträgt.

Angesichts dieser Ergebnisse könnte es Potenzial für einen neuen Behandlungsansatz geben. Forscher schlugen vor, dass die Hemmung von MMPs eine mögliche Therapie für TB bei Personen mit HIV darstellen könnte. Eine andere Studie hatte gezeigt, dass die Verwendung eines bestimmten Medikaments namens Doxycyclin Patienten mit TB helfen könnte, was weitere Forschungen in diesem Bereich eröffnet.

Die Bedeutung von MMP-8 als Marker

Frühere Studien haben auch die MMP-8-Werte bei TB-Patienten untersucht, wobei der Fokus grösstenteils auf denen ohne HIV lag. Diese Studie gehört jedoch zu den ersten, die sich speziell mit HIV-positiven Patienten befassten, die mit TB-Symptomen ins Krankenhaus aufgenommen wurden. Die erhöhten MMP-8-Werte könnten als Werkzeug dienen, um aktive TB-Fälle in bestimmten Settings zu identifizieren, besonders in Kombination mit anderen Diagnosemethoden.

Die Forschung stellte auch eine Verbindung zwischen erhöhten Werten von Col4⍺1, einem weiteren Marker, der mit der Schwere von TB in Verbindung steht, fest. Dieser Marker, der mit der Struktur von Kollagen im Körper assoziiert ist, wurde zuvor nicht eingehend bei TB-Patienten untersucht.

Stärken und Einschränkungen der Studie

Diese Studie sticht durch ihre detaillierte Analyse sowohl klinischer Daten als auch der Ergebnisse von TB-Tests hervor. Eine Einschränkung der Studie war jedoch die Abhängigkeit von einer einzigen Blutkultur zur Überprüfung auf Mtb im Blut. Häufigere Blutkulturen hätten eine bessere diagnostische Genauigkeit zur Erkennung von Mtb-Infektionen bieten können.

Fazit

Zusammenfassend hebt diese Forschung die Bedeutung hervor, die Beziehung zwischen erhöhtem Plasma-MMP-8 und TB bei Menschen mit HIV, die Symptome der Krankheit zeigen, zu verstehen. Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass die Anwesenheit von Mtb zu erhöhten Gewebeschäden führen kann, was sich in den steigenden MMP-Werten widerspiegelt.

Darüber hinaus könnte die Identifizierung von Interventionen, die MMP-Werte regulieren, vielversprechend für die Verbesserung der Behandlungsoptionen für Patienten mit HIV-assoziierter TB sein, einem Bereich, der dringend effektive Strategien benötigt.

Originalquelle

Titel: Elevated plasma matrix metalloproteinases associate with Mycobacterium tuberculosis blood stream infection and mortality in HIV-associated tuberculosis

Zusammenfassung: Mortality from HIV-associated tuberculosis (HIV-TB) is high, particularly among hospitalised patients. In 433 people living with HIV admitted to hospital with symptoms of TB, we investigated plasma matrix metalloproteinases (MMP) and matrix-derived biomarkers in relation to TB diagnosis, mortality and Mycobacterium tuberculosis (Mtb) blood stream infection (BSI). Compared to other diagnoses, MMP-8 was elevated in confirmed TB and in Mtb-BSI, positively correlating with extracellular matrix breakdown products. Baseline MMP- 3, -7, -8, -10 and procollagen III N-terminal propeptide (PIIINP) associated with Mtb-BSI and 12-week mortality. These findings implicate MMP dysregulation in pathophysiology of advanced HIV-TB and support MMP inhibition as a host-directed therapeutic strategy for HIV- TB.

Autoren: Naomi F Walker, C. Schutz, A. Ward, D. Barr, C. Opondo, M. Shey, P. T. Elkington, K. A. Wilkinson, R. J. Wilkinson, G. Meintjes

Letzte Aktualisierung: 2023-12-13 00:00:00

Sprache: English

Quell-URL: https://www.medrxiv.org/content/10.1101/2023.12.12.23299845

Quell-PDF: https://www.medrxiv.org/content/10.1101/2023.12.12.23299845.full.pdf

Lizenz: https://creativecommons.org/licenses/by/4.0/

Änderungen: Diese Zusammenfassung wurde mit Unterstützung von AI erstellt und kann Ungenauigkeiten enthalten. Genaue Informationen entnehmen Sie bitte den hier verlinkten Originaldokumenten.

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