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Multi-Dimensionale Verlustaversion in der Entscheidungsfindung

Erforschen, wie Vorurteile Entscheidungen in mehrdimensionalen Szenarien beeinflussen.

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Optimale Stoppprobleme treten auf, wenn jemand die beste Option aus einer nacheinander präsentierten Reihe auswählen muss. Dieser Prozess kann von verschiedenen Faktoren beeinflusst werden, einschliesslich menschlicher Vorurteile. Verlustaversion, ein Konzept aus der Verhaltensökonomie, beschreibt, wie Menschen es vorziehen, Verluste zu vermeiden, anstatt gleichwertige Gewinne zu erzielen. Diese Tendenz kann Entscheidungen erheblich beeinflussen und dazu führen, dass Leute Entscheidungen treffen, die sie sonst vielleicht nicht treffen würden, wenn sie nicht unter diesen Vorurteilen leiden würden.

In dieser Diskussion erweitern wir die Idee der optimalen Stoppprobleme, indem wir ein multidimensionales Vergleichsmodell zur Verlustaversion einführen. Dieser Ansatz berücksichtigt nicht nur die Qualität einer Option, sondern mehrere Merkmale, die das Wertempfinden einer Person prägen. Das traditionelle Modell, das sich auf ein einziges Merkmal konzentriert, ist begrenzt in der Erfassung vieler realer Entscheidungen. Viele Entscheidungen, die wir treffen, beinhalten mehrere Attribute, wie zum Beispiel beim Hauskauf, wo Lage, Grösse und Ästhetik eine Rolle spielen.

Verständnis der Verlustaversion

Verlustaversion besagt, dass Menschen den Schmerz eines Verlustes intensiver empfinden als die Freude über einen gleichwertigen Gewinn. Wenn jemand zum Beispiel 100 Dollar verliert, wird er sich mehr ärgern, als wenn er 100 Dollar gewinnt. Das kann zu übermässig vorsichtigem Verhalten führen und dazu, dass man an suboptimalen Wahlmöglichkeiten festhält, um Bedauern zu vermeiden.

Wenn Menschen Optionen bewerten, stellen sie oft einen Referenzpunkt auf, basierend darauf, was sie zuvor gesehen haben. Wenn eine neue Option im Vergleich zu diesem Referenzpunkt nicht mithalten kann, wird sie möglicherweise verworfen, auch wenn sie objektiv gut ist. Dieser Referenzpunkt kann sich verschieben, wenn neue Optionen präsentiert werden, was den Entscheidungsprozess komplizierter macht.

Das traditionelle Modell vs. Das multidimensionale Modell

Das traditionelle optimale Stoppmodell betrachtet oft ein Szenario, in dem ein Agent Kandidaten basierend auf einem einzigen Wert, wie dem Preis, bewertet. Der Entscheidungsträger stoppt die Suche, sobald er einen Kandidaten findet, der seinen Kriterien entspricht.

Das Leben beinhaltet jedoch Entscheidungen, die nicht auf eine Zahl reduziert werden können. Ein Haus kann zum Beispiel nach Preis, Lage, Grösse und Stil bewertet werden. Unser neues multidimensionales Modell erfasst diese Elemente, indem es dem Entscheidungsträger ermöglicht, mehrere Attribute zu berücksichtigen. Jeder Kandidat wird durch einen Vektor von Werten dargestellt, die seine verschiedenen Merkmale widerspiegeln.

Im traditionellen Modell vergleichen Agenten jeden neuen Kandidaten mit einer einzigen vorherigen besten Option. Im Gegensatz dazu vergleicht unser multidimensionales Modell neue Kandidaten mit einem idealen hypothetischen Kandidaten, der die besten Werte für jedes bisher gesehene Merkmal umfasst. Dies bietet ein nuancierteres Verständnis dafür, wie Verlustaversion die Entscheidungsfindung in multidimensionalen Szenarien beeinflusst.

Wichtige Ergebnisse

Unsere Forschung deckt eine Vielzahl von Unterschieden zwischen eindimensionalen und multidimensionalen Entscheidungsprozessen auf, die von Verlustaversion beeinflusst werden.

Unbegrenzter Verlust

Eines der interessantesten Ergebnisse hebt den Phasenübergang im multidimensionalen Fall hervor. In Szenarien, in denen die Anzahl der Dimensionen (Attribute) gross wird, verringert sich die Möglichkeit, dass ein Entscheidungsträger ein zufriedenstellendes Ergebnis erzielt. Im Gegensatz zum eindimensionalen Fall, wo es immer eine garantierte Rendite gibt im Vergleich zu einem unvoreingenommenen Agenten, kann im multidimensionalen Setup die Leistung eines voreingenommenen Agenten selbst bei vollständigem Vorwissen über die Kandidaten schlecht sein.

Darüber hinaus finden wir, dass beim Vergleich von voreingenommenen und rationalen Agenten unter bestimmten Bedingungen die voreingenommenen Agenten tendenziell schlechtere Entscheidungen treffen, während die Komplexität zunimmt. Die Differenz im Nutzen zwischen dem, was ein rationaler Agent erreichen würde, und dem, was ein voreingenommener Agent tatsächlich erreicht, kann erheblich zunehmen.

Auswirkungen der Vergleichsverlustaversion

Beim Vergleich der Erfahrungen voreingenommener Entscheidungsträger, die unter Vergleichsverlustaversion leiden, mit denen, die dies nicht tun, haben wir festgestellt, dass die multidimensionale Entscheidungsfindung einzigartige Konsequenzen hat. Während traditionelle Modelle ein gewisses Mass an Nutzenverlust durch voreingenommene Entscheidungen zeigen, offenbart der multidimensionale Ansatz, dass dieser Verlust erheblich ausgeprägter sein kann.

Wenn mehr Merkmale in den Entscheidungsprozess einfliessen, steigt das Potenzial für Bedauern oder Unzufriedenheit, während der Entscheidungsträger die Qualitäten aller Kandidaten, die er gesehen hat, gegen seinen Referenzpunkt abwägt. Somit trägt der voreingenommene Agent oft eine grössere Last des Bedauerns und trifft möglicherweise suboptimale Entscheidungen.

Empirische Unterstützung für das Modell

Beweise aus Verhaltensstudien zeigen, dass Menschen bei der Konfrontation mit einer Auswahl an Optionen einen Rückgang der Zufriedenheit erleben, wenn ihnen mehr Auswahl geboten wird. Dieses Phänomen, das als "Wahlüberlastung" bekannt ist, passt gut zu unserem Modell. Je mehr Optionen verfügbar sind, desto wahrscheinlicher ist es, dass die gewählte Option im Vergleich zur besten potenziellen Option als minderwertig wahrgenommen wird, auch wenn sie immer noch eine gute Wahl ist.

Wenn jemand nach einem neuen Auto sucht, könnte er mehrere Optionen nebeneinander betrachten. Wenn er ein Auto wählt, später aber bemerkt, dass eine andere Option basierend auf einem Merkmal, das er schätzt, besser war, schwindet die Freude über seine Wahl. Dieser Effekt verstärkt sich in einer Situation, in der er zu viele Fahrzeuge zur Auswahl hatte, was dazu führt, dass er sich mehr auf das Konzentriert, was er verpasst hat, anstatt seine aktuelle Wahl zu schätzen.

Der Einfluss der Reihenfolge

In unserer Analyse haben wir auch untersucht, wie die Reihenfolge, in der Kandidaten präsentiert werden, die Ergebnisse der Entscheidungsfindung beeinflussen kann. Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass eine zufällige Präsentation der Kandidaten bessere Ergebnisse für voreingenommene Agenten bringen kann, im Vergleich zu einem Szenario, in dem Optionen in einer vorab festgelegten Reihenfolge präsentiert werden.

Wenn jedoch bestimmte Verteilungen von Kandidaten in Betracht gezogen werden, kann der Vorteil der Zufälligkeit verschwinden. Im multidimensionalen Fall bleibt der Nutzenverlust selbst dann konstant, wenn die Kandidaten zufällig präsentiert werden. Die Leistungslücke zwischen voreingenommenen und rationalen Agenten bleibt sowohl in zufälligen als auch in gegnerischen Szenarien bestehen.

Fazit

Die Untersuchung von optimalen Stoppproblemen durch die Linse der multidimensionalen Vergleichsverlustaversion hat bedeutende Einblicke in menschliche Entscheidungsprozesse offenbart. Indem wir die Komplexitäten realer Entscheidungen erfassen, bieten wir einen soliden Rahmen für das Verständnis, wie Vorurteile unsere Präferenzen und Entscheidungen beeinflussen.

Wie gesehen, führt eine blosse Erweiterung des traditionellen Modells zur Berücksichtigung mehrerer Merkmale zu grundlegenden Veränderungen in den Ergebnissen. Dieses Modell kann unser Verständnis verschiedener wirtschaftlicher Verhaltensweisen vertiefen und könnte zu verbesserten Strategien in Bereichen wie Marketing, Finanzen und Verhaltensökonomie führen.

Weiterführende Forschung in diesem Bereich ist entscheidend, um mehr über unsere Entscheidungsprozesse und die Vorurteile, mit denen wir konfrontiert sind, herauszufinden. Weitere Studien könnten auch untersuchen, wie diese Prinzipien angewendet werden können, um Verhalten positiv zu beeinflussen, sodass bessere Entscheidungen getroffen werden, indem Bedauern minimiert und Zufriedenheit maximiert wird.

Originalquelle

Titel: Optimal Stopping with Multi-Dimensional Comparative Loss Aversion

Zusammenfassung: Despite having the same basic prophet inequality setup and model of loss aversion, conclusions in our multi-dimensional model differs considerably from the one-dimensional model of Kleinberg et al. For example, Kleinberg et al. gives a tight closed-form on the competitive ratio that an online decision-maker can achieve as a function of $\lambda$, for any $\lambda \geq 0$. In our multi-dimensional model, there is a sharp phase transition: if $k$ denotes the number of dimensions, then when $\lambda \cdot (k-1) \geq 1$, no non-trivial competitive ratio is possible. On the other hand, when $\lambda \cdot (k-1) < 1$, we give a tight bound on the achievable competitive ratio (similar to Kleinberg et al.). As another example, Kleinberg et al. uncovers an exponential improvement in their competitive ratio for the random-order vs. worst-case prophet inequality problem. In our model with $k\geq 2$ dimensions, the gap is at most a constant-factor. We uncover several additional key differences in the multi- and single-dimensional models.

Autoren: Linda Cai, Joshua Gardner, S. Matthew Weinberg

Letzte Aktualisierung: 2023-09-26 00:00:00

Sprache: English

Quell-URL: https://arxiv.org/abs/2309.14555

Quell-PDF: https://arxiv.org/pdf/2309.14555

Lizenz: https://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0/

Änderungen: Diese Zusammenfassung wurde mit Unterstützung von AI erstellt und kann Ungenauigkeiten enthalten. Genaue Informationen entnehmen Sie bitte den hier verlinkten Originaldokumenten.

Vielen Dank an arxiv für die Nutzung seiner Open-Access-Interoperabilität.

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