Bewertung der visuellen Wahrnehmung in Sprachmodellen
Ein neuer Benchmark zeigt Lücken im visuellen Verständnis von grossen Sprachmodellen.
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Inhaltsverzeichnis
- Die Herausforderung der visuellen Wahrnehmung
- Struktur des Benchmarks
- Vergleich mit traditioneller Computer Vision
- Bedeutung der visuellen Wahrnehmung
- Aktuelle Bewertungsmethoden
- Neuartige Merkmale des Benchmarks
- Aufgabenbeispiele
- Experimentelles Setup
- Hauptresultate
- Vergleich mit spezialisierten Modellen
- Fehleranalyse
- Fazit und zukünftige Richtungen
- Notwendigkeit verbesserter Modelle
- Bedeutung interdisziplinärer Einblicke
- Abschliessende Gedanken
- Originalquelle
- Referenz Links
Grosse Sprachmodelle (LLMs) sind Computerprogramme, die menschliche Sprache verstehen und generieren können. Neueste Modelle sind sogar so ausgelegt, dass sie sowohl mit Text als auch mit Bildern arbeiten können. Das bedeutet, sie können sich Bilder ansehen und Fragen beantworten oder beschreiben, was sie sehen. Allerdings gibt’s einen grossen Unterschied zwischen blossem „Sehen“ eines Bildes und echtem „Wahrnehmen“. Wahrnehmung bedeutet, zu verstehen und zu interpretieren, was wir sehen – etwas, das Menschen ganz gut hinbekommen, aber aktuelle LLMs haben damit echt Schwierigkeiten.
Die Herausforderung der visuellen Wahrnehmung
Menschen können Fragen zu Bildern oft fast sofort beantworten. Zum Beispiel können wir leicht erkennen, welches Objekt näher in einem Foto ist oder welches Bild eine Reflexion ist. Aber für LLMs, die mit Bildern arbeiten, sind diese Aufgaben viel schwieriger. Diese Arbeit stellt ein spezielles Benchmark vor, das aus einer Reihe von Tests besteht, die dazu gedacht sind, zu evaluieren, wie gut diese Modelle visuelle Informationen verstehen können. Das Benchmark basiert auf klassischen Problemen der Computer Vision, aber diese Probleme wurden in Multiple-Choice-Fragen umgewandelt, die für LLMs geeignet sind.
Benchmarks
Struktur desDas Benchmark besteht aus 14 verschiedenen Aufgaben zur visuellen Wahrnehmung, die alle so gestaltet sind, dass Menschen sie schnell beantworten können, Maschinen jedoch schwerfallen. Während Menschen im Durchschnitt etwa 95% bei diesen Aufgaben schaffen, erreichen die besten LLMs nur etwa 51%. Das bedeutet, es gibt einen auffälligen Unterschied zwischen den Fähigkeiten der Menschen und denen der LLMs. Das Benchmark umfasst verschiedene Arten von Fragen zu Bildern, von einfachen Vergleichen wie Farbidentifikation bis hin zu komplexeren Fragestellungen, die Tiefe und Abstand zwischen Objekten betreffen.
Vergleich mit traditioneller Computer Vision
Traditionell zielte die Computer Vision darauf ab, Bilder als 3D-Szenen zu analysieren und nicht nur als flache Bilder. Frühe Forschungen zur Computer Vision haben viele Aufgaben festgelegt, die sich auf das Verständnis verschiedener Aspekte von Bildern konzentrierten, wie Lichtinteraktionen mit Materialien und die Erkennung spezifischer Objekte. Mit dem Aufstieg von LLMs verschob sich der Fokus jedoch auf Sprachaufgaben, die Bilder und Worte kombinieren. Diese Verschiebung könnte nicht vorteilhaft gewesen sein, da viele Aufgaben, die echtes Verständnis von Bildern erfordern, nicht gut durch die blosse Verwendung von Sprache abgedeckt werden.
Bedeutung der visuellen Wahrnehmung
Die Fähigkeit, visuelle Informationen wahrzunehmen und zu interpretieren, ist entscheidend für viele Anwendungen, einschliesslich Robotik, Gesundheitswesen und Sicherheit. Zu verstehen, wie LLMs bei diesen visuellen Aufgaben abschneiden, kann helfen, ihre Designs zu verbessern. Diese Arbeit zielt darauf ab, die Schwächen der aktuellen LLMs hervorzuheben und weitere Entwicklungen in diesem Bereich zu fördern.
Aktuelle Bewertungsmethoden
Bestehende Benchmarks zur Bewertung der LLM-Leistung verwechseln oft Visuelle Wahrnehmung mit Sprachverständnis. Zum Beispiel könnten sie ein Modell bitten, ein Bild zu beschreiben oder zu erraten, was als Nächstes basierend auf einem Bild passiert. Solche Aufgaben konzentrieren sich mehr auf Sprachkenntnisse als auf echte Wahrnehmung. Das kann zu Fehlinterpretationen der Fähigkeiten der Modelle führen, da sie in diesen Aufgaben kompetent erscheinen, obwohl sie in Wirklichkeit stark auf Sprachfähigkeiten angewiesen sind.
Neuartige Merkmale des Benchmarks
Dieses neue Benchmark hat mehrere einzigartige Aspekte, die es von früheren abheben.
Vielfältige visuelle Aufforderungen: Im Gegensatz zu früheren Benchmarks, die typischerweise nur Textfragen verwendeten, umfasst dieses verschiedene visuelle Aufforderungen. Das bedeutet, dass das Modell spezifische Bereiche von Bildern analysieren muss, was die Evaluierung seines Verständnisses verbessert.
Umfassendes Aufgabenspektrum: Das Benchmark reicht über einfache Erkennungsfragen hinaus und umfasst komplexe Denkfähigkeiten, wie das Verstehen von Tiefe und räumlichen Beziehungen.
Visuelle Alltagsprobleme: Viele Fragen sind so gestaltet, dass sie für Menschen einfach sind, was einen klareren Vergleich zwischen menschlicher und maschineller Leistung ermöglicht.
Vermischte Formate: Einige Fragen präsentieren sowohl Text als auch Bilder und fordern LLMs heraus, echtes Verständnis zu demonstrieren, anstatt nur zu erkennen.
Vielfältige Bildersammlung: Das Benchmark umfasst Bilder aus verschiedenen Kontexten und sorgt so für eine umfassende Evaluierung der Fähigkeiten in Innen- und Aussenbereichen.
Aufgabenbeispiele
Das Benchmark beinhaltet verschiedene Aufgaben, die unterschiedliche Ebenen des visuellen Verständnisses bewerten:
Visuelle Korrespondenz: Diese Aufgabe testet die Fähigkeit, dieselben Punkte in Bildern zu identifizieren, die aus verschiedenen Winkeln oder Beleuchtungen aufgenommen wurden.
Relative Reflexion: Hier müssen Modelle die Helligkeit verschiedener Bereiche in einem Bild bewerten, was ihr Verständnis von Materialien und Licht überprüft.
Relative Tiefe: Diese Aufgabe überprüft, ob das Modell bestimmen kann, welche Objekte näher oder weiter weg von der Kamera sind.
Räumliche Beziehungen: Zu verstehen, wo Objekte im Verhältnis zueinander stehen, ist wichtig für das Erfassen von Szenen, und diese Aufgabe hilft, diese Fähigkeit zu messen.
Multiview-Denken: Dies bewertet, wie gut Modelle Bewegungen oder Aktionen auf Basis von Bildern aus verschiedenen Perspektiven ableiten können.
Mustererkennung: Modelle müssen ähnliche Formen oder Farben über mehrere Bilder hinweg erkennen, um ihre Fähigkeit zur Identifizierung von Mustern zu testen.
Bewertung des Kunststils: Diese Aufgabe prüft, ob das Modell Ähnlichkeiten im künstlerischen Stil zwischen Bildern bestimmen kann.
Objektlokalisierung: Hier müssen Modelle die Positionen von Objekten innerhalb komplexer Szenen genau identifizieren.
Forensische Erkennung: Dies beinhaltet die Unterscheidung zwischen echten und gefälschten Bildern, ein wichtiger Aspekt in der heutigen digitalen Landschaft.
Visuelle Ähnlichkeit: Modelle müssen identifizieren, welches von mehreren Bildern dem gegebenen Referenzbild am ähnlichsten ist.
Funktionale Korrespondenz: Diese Aufgabe überprüft, ob das Modell ähnliche Funktionen über verschiedene Bilder von Objekten erkennen kann.
Semantische Korrespondenz: Modelle müssen semantisch ähnliche Teile verschiedener Bilder zuordnen, um ihr Verständnis von zugrunde liegenden Bedeutungen zu testen.
Experimentelles Setup
Für dieses Benchmark wurden 16 verschiedene multimodale LLMs bewertet, um ihre Leistung zu messen. Die Bewertung verwendete eine Vielzahl von Standard-Setups, um Konsistenz und Zuverlässigkeit sicherzustellen. Die Ergebnisse zeigten eine deutliche Leistungsdifferenz zwischen Menschen und den Modellen, die die Unzulänglichkeit der aktuellen LLMs bei visuellen Aufgaben bestätigte.
Hauptresultate
Die Ergebnisse zeigen, dass LLMs zwar ein gewisses Verständnis von Bildern erzielen können, ihre Gesamtleistung jedoch erheblich niedriger ist als die der Menschen. Die erfolgreichsten LLMs erzielten etwa 51%, während Menschen über 95% erreichten. Diese Erkenntnisse verdeutlichen den Bedarf an Verbesserungen in der Ausbildung und Evaluierung von LLMs.
Vergleich mit spezialisierten Modellen
Das Benchmark ermöglicht es auch, LLMs mit spezialisierten Modellen zu vergleichen, die sich ausschliesslich auf visuelle Aufgaben konzentrieren. Diese Modelle schnitten bei verschiedenen Aufgaben viel besser ab und geben einen Einblick, was multimodale LLMs erreichen könnten, wenn sie mit den richtigen Daten und Methoden trainiert werden.
Fehleranalyse
Eine Analyse der Fehler offenbarte häufige Probleme bei LLMs. Viele hatten Schwierigkeiten, kleine Details zu erkennen oder räumliche Beziehungen zu verstehen. Solche Missgeschicke zeigen, dass LLMs oft nicht vollständig begreifen, was sie analysieren.
Fazit und zukünftige Richtungen
Zusammenfassend zeigt sich, dass die Lücke zwischen menschlicher visueller Wahrnehmung und maschinellem Verständnis offensichtlich ist. Das neue Benchmark bietet einen klareren Rahmen zur Bewertung der visuellen Fähigkeiten von LLMs und schlägt Wege für zukünftige Verbesserungen vor. Indem wir den Fokus auf zentrale Aufgaben der visuellen Wahrnehmung legen, können wir bessere Einblicke gewinnen, wie diese Modelle verbessert werden können.
Notwendigkeit verbesserter Modelle
Die Verbesserungen in der visuellen Wahrnehmung werden entscheidend sein, nicht nur um die LLM-Technologie voranzutreiben, sondern auch um die Anwendungen in verschiedenen Bereichen zu verbessern. Während sich diese Modelle weiterentwickeln, könnte das Einbeziehen von Erkenntnissen aus spezialisierten Modellen die notwendigen Fortschritte im visuellen Verständnis liefern.
Bedeutung interdisziplinärer Einblicke
Die Überbrückung der Kluft zwischen traditionellen Aufgaben der visuellen Wahrnehmung und modernen multimodalen Fähigkeiten kann zu besseren Systemen führen. Während Forscher die Schnittstelle zwischen Sprache und Vision erkunden, ist es wichtig, die grundlegenden Prinzipien der Wahrnehmung zu beachten, die in zukünftige Modelle integriert werden können und sollten.
Abschliessende Gedanken
Während sich die Technologie weiterentwickelt, wird es entscheidend sein, zu verstehen und zu verbessern, wie Maschinen visuelle Informationen wahrnehmen. Die Einführung dieses neuen Benchmarks ist ein bedeutender Schritt in diese Richtung und bietet eine Plattform für kontinuierliche Evaluierung und Fortschritt in multimodaler KI. Die hier geleistete Arbeit wird helfen, weitere Forschung und Entwicklung zu leiten, die darauf abzielt, die Kluft zwischen menschlichen und maschinellen Wahrnehmungsfähigkeiten zu schliessen.
Titel: BLINK: Multimodal Large Language Models Can See but Not Perceive
Zusammenfassung: We introduce Blink, a new benchmark for multimodal language models (LLMs) that focuses on core visual perception abilities not found in other evaluations. Most of the Blink tasks can be solved by humans "within a blink" (e.g., relative depth estimation, visual correspondence, forensics detection, and multi-view reasoning). However, we find these perception-demanding tasks cast significant challenges for current multimodal LLMs because they resist mediation through natural language. Blink reformats 14 classic computer vision tasks into 3,807 multiple-choice questions, paired with single or multiple images and visual prompting. While humans get 95.70% accuracy on average, Blink is surprisingly challenging for existing multimodal LLMs: even the best-performing GPT-4V and Gemini achieve accuracies of 51.26% and 45.72%, only 13.17% and 7.63% higher than random guessing, indicating that such perception abilities have not "emerged" yet in recent multimodal LLMs. Our analysis also highlights that specialist CV models could solve these problems much better, suggesting potential pathways for future improvements. We believe Blink will stimulate the community to help multimodal LLMs catch up with human-level visual perception.
Autoren: Xingyu Fu, Yushi Hu, Bangzheng Li, Yu Feng, Haoyu Wang, Xudong Lin, Dan Roth, Noah A. Smith, Wei-Chiu Ma, Ranjay Krishna
Letzte Aktualisierung: 2024-07-03 00:00:00
Sprache: English
Quell-URL: https://arxiv.org/abs/2404.12390
Quell-PDF: https://arxiv.org/pdf/2404.12390
Lizenz: https://creativecommons.org/licenses/by-nc-sa/4.0/
Änderungen: Diese Zusammenfassung wurde mit Unterstützung von AI erstellt und kann Ungenauigkeiten enthalten. Genaue Informationen entnehmen Sie bitte den hier verlinkten Originaldokumenten.
Vielen Dank an arxiv für die Nutzung seiner Open-Access-Interoperabilität.
Referenz Links
- https://www.wikiart.org/
- https://huggingface.co/datasets/huggan/wikiart
- https://wenku.baidu.com/view/1456a3165b0102020740be1e650e52ea5518ce9b.html?fr=income4-doc-search&_wkts_=1709522468939&wkQuery=%E4%B8%AD%E5%9B%BD%E5%85%AC%E5%8A%A1%E5%91%98%E5%9B%BD%E8%80%83%E5%9B%BE%E5%BD%A2%E6%8E%A8%E7%90%86%E9%A2%98+100%E9%81%93&needWelcomeRecommand=1
- https://www.01.ai/
- https://huggingface.co/PerceptionEval
- https://huggingface.co/01-ai/Yi-VL-6B
- https://ctan.org/pkg/axessibility?lang=en
- https://zeyofu.github.io/blink/