Bewertung des faktischen Erinnerns in grossen Sprachmodellen
Eine Einschätzung, wie gut LLMs faktische Informationen behalten und welche Faktoren dafür eine Rolle spielen.
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Inhaltsverzeichnis
Grosse Sprachmodelle (LLMs) sind beliebte Werkzeuge für verschiedene Aufgaben in der Verarbeitung natürlicher Sprache (NLP). Obwohl diese Modelle beeindruckende Fähigkeiten zeigen, können sie immer noch ungenaue Informationen erzeugen, oft als Halluzinationen bezeichnet. Das wirft die Frage auf, wie gut diese Modelle das faktische Wissen, das sie während ihrer Trainingsphasen gelernt haben, abrufen können.
In diesem Artikel konzentrieren wir uns darauf, die Fähigkeiten von LLMs zu untersuchen, Fakten zu Erinnern, und die Faktoren, die diesen Abruf beeinflussen können. Zu diesem Zweck haben wir einen Massstab geschaffen, um die Leistung von LLMs in verschiedenen Bereichen und bei verschiedenen Fragen zu bewerten. Damit wollen wir die Stärken und Schwächen dieser Modelle identifizieren.
Warum faktisches Wissen abrufen bewerten?
Zu verstehen, wie gut LLMs Fakten erinnern, ist wichtig, weil diese Modelle zunehmend in realen Anwendungen eingesetzt werden, wo Genauigkeit entscheidend ist. Wenn ein Modell falsche Informationen produziert, kann das zu irreführenden Ergebnissen führen. Daher wird eine gründliche Bewertung ihrer Leistung unerlässlich.
Der Massstab, den wir erstellt haben
Der Massstab, den wir erstellt haben, besteht aus 20.000 Frage-Antwort-Paaren zu verschiedenen Themen. Die Fragen wurden so gestaltet, dass sie einfach und direkt sind, damit sich die Modelle auf das Abrufen von Informationen konzentrieren können, anstatt komplexe Überlegungen anzustellen.
Eigenschaften des Massstabs
- Einfachheit: Die Fragen basierten auf einfachen Fakten aus einer strukturierten Wissensbasis.
- Gültigkeit: Wir haben sichergestellt, dass die Fragen anhand zuverlässiger Quellen, wie Wikipedia, beantwortet werden konnten.
- Vielfalt: Wir haben Fragen aus mehreren Bereichen und unterschiedlichen Antworttypen einbezogen, um eine umfassende Bewertung zu ermöglichen.
- Spezifität: Die Fragen wurden so formuliert, dass mehrdeutige Antworten minimiert werden, was es den Modellen erleichtert, eindeutige Antworten zu geben.
Verständnis der Modelle
In unserer Bewertung haben wir 31 verschiedene Modelle aus 10 Modellfamilien getestet. Diese Vielfalt hat es uns ermöglicht, ihre Leistungen zu vergleichen und zu sehen, wie Faktoren wie Modellgrösse und Trainingsmethoden ihre Fähigkeit zum Abruf von Wissen beeinflussen.
Wichtige Erkenntnisse
- Instruction-Tuning schadet dem Abruf: Modelle, die instruction-tuning durchlaufen haben, schnitten schlechter ab als solche, die nur vortrainiert wurden. Das deutet darauf hin, dass instruction-tuning die Fähigkeit des Modells, faktisches Wissen zu erinnern, beeinträchtigen könnte.
- Einfluss der Modellgrösse: Grössere Modelle schnitten im Allgemeinen besser ab als kleinere Modelle, was darauf hindeutet, dass eine Vergrösserung des Modells den Wissensabruf verbessern kann.
- Verständnis des In-Context-Lernens: Wir haben untersucht, wie die Bereitstellung von Beispielen (genannt In-Context-Exemplare) die Modelle beeinflusste. In einigen Fällen senkten falsche Beispiele die Genauigkeit der Modelle erheblich.
Herausforderungen beim Abruf von faktischem Wissen
Die Bewertung des faktischen Wissensabrufs ist nicht einfach. Wir stehen vor mehreren Herausforderungen, darunter:
- Fragegestaltung: Es kann knifflig sein, Fragen zu erstellen, die einfaches Erinnern erfordern. Wenn die Fragen zu komplex sind, könnten sich die Modelle eher auf das Denken als auf das Gedächtnis verlassen.
- Fairness: Wir müssen sicherstellen, dass die Fragen, die wir stellen, anhand der Trainingsdaten des Modells beantwortet werden können. Wenn das Wissen nicht verfügbar ist, wäre es unfair, danach zu fragen.
- Vielfalt der Fragen: Wir benötigen eine Vielzahl von Fragen, um das Spektrum des Wissens zu repräsentieren, das die Modelle möglicherweise besitzen.
- Spezifizität der Antworten: Einige Fragen können mehrere richtige Antworten haben, daher haben wir versucht, Fragen zu formulieren, die eine einzige, klare Antwort liefern.
Vereinfachung des Prozesses zur Erstellung von Fragen
Um diese Herausforderungen zu überwinden, haben wir uns auf vier Strategien konzentriert:
1. Einfachheit
Durch die Erstellung von Fragen basierend auf einfachen faktischen Dreiergruppen haben wir es den Modellen ermöglicht, sich rein auf das Erinnern zu konzentrieren. Das bedeutet, einfache Fragen zu stellen, die direkte Antworten haben.
2. Gültigkeit der Fragen
Wir haben sichergestellt, dass alle Fragen mit zuverlässigen Wissensquellen beantwortet werden können. Durch die Verwendung von Wikipedia-Artikeln als Referenz haben wir eine fundierte Grundlage für die Bewertung geschaffen.
3. Vielfalt des Wissens
Wir haben Fragen aus verschiedenen Themen und Antworttypen einbezogen. Dieser Ansatz spiegelt eine umfassendere Darstellung dessen wider, was Modelle möglicherweise abrufen müssen.
4. Spezifische Fragestellung
Um mehrdeutige Antworten zu vermeiden, haben wir Fragen sorgfältig formuliert, die spezifisch genug sind, um eindeutige Antworten zu erzielen. Dieser Fokus hilft, den Bewertungsprozess zu straffen.
Ergebnisse aus der Bewertung
Nach Anwendung unseres Massstabs haben wir einige Muster in der Leistung von LLMs beobachtet:
Instruction-Tuning und Abruf
Unsere Ergebnisse zeigten, dass instruction-tuning oft zu einer schlechteren Leistung führte. Diese Erkenntnis deutet darauf hin, dass der Trainingsprozess sorgfältig verwaltet werden muss, um die Fähigkeiten des Modells zum Abruf von Fakten zu erhalten.
Modellgrösse und Leistung
Als wir grössere Modelle mit kleineren verglichen, wurden die Vorteile des Massstabs offensichtlich. Grössere Modelle wiesen bessere Abruffähigkeiten auf, was darauf hindeutet, dass mehr Ressourcen in der Regel zu einer verbesserten Leistung führen.
Die Rolle von In-Context-Exemplaren
Unsere Experimente mit In-Context-Lernen ergaben, dass die Verwendung falscher Beispiele die Abrufleistung des Modells erheblich beeinträchtigen kann. Im Fall von LLaMA-65B führte die Hinzufügung von kontrafaktischen Beispielen zu einem drastischen Rückgang der Genauigkeit, was zeigt, dass der richtige Input entscheidend für die Erzielung zuverlässiger Ausgaben ist.
Feintuning und seine Auswirkungen
Feintuning ist eine gängige Praxis, um Modelle für eine verbesserte Leistung anzupassen. Unsere Ergebnisse deuten jedoch darauf hin, dass dieser Prozess im Kontext des Abrufs von faktischem Wissen besondere Aufmerksamkeit erfordert.
Regelmässiges Feintuning
Als wir das LLaMA-7B-Modell feinabstimmten, bestätigten die Ergebnisse frühere Schlussfolgerungen; das Modell schnitt mit seinem ursprünglichen Training besser ab als bei Anpassungen mit zusätzlichen Eingaben.
Kontrafaktisches Feintuning
Wir führten eine weitere Analyse mit kontrafaktischen Beispielen in der Feintuning-Phase durch. Während das Modell einige Leistungsmerkmale zurückgewinnen konnte, hinkte es immer noch im Vergleich zum regulären Feintuning hinterher.
Verschiedene Wissensarten
Beim Feintuning des Modells mit bekanntem, unbekanntem und gemischtem Wissen fanden wir heraus, dass das Training mit bekanntem Wissen die besten Ergebnisse lieferte. Im Gegensatz dazu führte das Training mit unbekanntem Wissen zu Verwirrung und verringerter Leistung.
Fazit
Die Erkundung von LLMs und ihrem Abruf von faktischem Wissen offenbart wichtige Erkenntnisse. Unsere Forschung hebt die Bedeutung der Fragegestaltung, die Auswirkungen von Modellgrösse und Trainingsmethoden sowie die Herausforderungen der Wahrung der faktischen Genauigkeit hervor.
Die Ergebnisse unserer Bewertung bieten ein klares Bild davon, wo LLMs glänzen, wo sie Schwierigkeiten haben und wie ihr Training für besseren faktischen Abruf optimiert werden kann. Durch die Veröffentlichung unseres Massstabs hoffen wir, die laufende Forschung und Entwicklung in diesem wichtigen Bereich der Verarbeitung natürlicher Sprache zu unterstützen.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass das Verständnis der Abruffähigkeiten von grossen Sprachmodellen entscheidend für ihren effektiven Einsatz in realen Anwendungen ist. Kontinuierliche Bewertungs- und Verbesserungsstrategien sind der Schlüssel zur Maximierung ihres Potenzials und zur Minimierung von Risiken im Zusammenhang mit Fehlinformationen.
Titel: Towards a Holistic Evaluation of LLMs on Factual Knowledge Recall
Zusammenfassung: Large language models (LLMs) have shown remarkable performance on a variety of NLP tasks, and are being rapidly adopted in a wide range of use cases. It is therefore of vital importance to holistically evaluate the factuality of their generated outputs, as hallucinations remain a challenging issue. In this work, we focus on assessing LLMs' ability to recall factual knowledge learned from pretraining, and the factors that affect this ability. To that end, we construct FACT-BENCH, a representative benchmark covering 20 domains, 134 property types, 3 answer types, and different knowledge popularity levels. We benchmark 31 models from 10 model families and provide a holistic assessment of their strengths and weaknesses. We observe that instruction-tuning hurts knowledge recall, as pretraining-only models consistently outperform their instruction-tuned counterparts, and positive effects of model scaling, as larger models outperform smaller ones for all model families. However, the best performance from GPT-4 still represents a large gap with the upper-bound. We additionally study the role of in-context exemplars using counterfactual demonstrations, which lead to significant degradation of factual knowledge recall for large models. By further decoupling model known and unknown knowledge, we find the degradation is attributed to exemplars that contradict a model's known knowledge, as well as the number of such exemplars. Lastly, we fine-tune LLaMA-7B in different settings of known and unknown knowledge. In particular, fine-tuning on a model's known knowledge is beneficial, and consistently outperforms fine-tuning on unknown and mixed knowledge. We will make our benchmark publicly available.
Autoren: Jiaqing Yuan, Lin Pan, Chung-Wei Hang, Jiang Guo, Jiarong Jiang, Bonan Min, Patrick Ng, Zhiguo Wang
Letzte Aktualisierung: 2024-04-24 00:00:00
Sprache: English
Quell-URL: https://arxiv.org/abs/2404.16164
Quell-PDF: https://arxiv.org/pdf/2404.16164
Lizenz: https://creativecommons.org/licenses/by/4.0/
Änderungen: Diese Zusammenfassung wurde mit Unterstützung von AI erstellt und kann Ungenauigkeiten enthalten. Genaue Informationen entnehmen Sie bitte den hier verlinkten Originaldokumenten.
Vielen Dank an arxiv für die Nutzung seiner Open-Access-Interoperabilität.
Referenz Links
- https://github.com/goodfeli/dlbook_notation
- https://www.latex-project.org/help/documentation/encguide.pdf
- https://platform.openai.com/docs/models
- https://www.anthropic.com/index/introducing-claude
- https://dumps.wikimedia.org/wikidatawiki/20230601/
- https://huggingface.co/datasets/wikipedia
- https://en.wikipedia.org/wiki/Wikipedia:Article_titles
- https://huggingface.co/allenai/unifiedqa-v2-t5-11b-1251000