Auswirkungen der COVID-19-Impfung auf Kinder und Jugendliche
Studie zeigt Vorteile und Risiken von COVID-19-Impfstoffen für junge Leute.
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Inhaltsverzeichnis
Das COVID-19-Impfprogramm im Vereinigten Königreich hat am 20. September 2021 auch Jugendliche im Alter von 12 bis 15 Jahren mit einbezogen. Für diese Altersgruppe wurde eine spezielle Dosis des Pfizer-BioNTech-Impfstoffs verwendet, die dafür zugelassen war. Kinder im Alter von 5 bis 11 Jahren konnten ab dem 4. April 2022 geimpft werden und erhielten eine kleinere Dosis des gleichen Impfstoffs. Einige Gruppen, die als Hochrisikogruppen gelten, durften früher geimpft werden.
Impf-Hintergrund
Forschungsergebnisse zeigten, dass der Impfstoff während der Studien einen starken Schutz gegen Infektionen bei Jugendlichen bot. Allerdings wurde nicht voll auf die Frage eingegangen, wie gut der Impfstoff schwere Erkrankungen verhinderte oder ob es Sicherheitsbedenken gab. Berichte aus verschiedenen Ländern wiesen auf seltene Fälle von herzbezogenen Problemen hin, speziell Myokarditis und Perikarditis, nach der Impfung mit den mRNA-COVID-19-Impfstoffen. Diese möglichen Nebenwirkungen sind in den Produktinformationen des Impfstoffs aufgeführt.
Datenerhebungsmethode
Um die Effektivität der COVID-19-Impfung bei Kindern zu untersuchen, nutzten Forscher die OpenSAFELY-TPP-Datenbank. Diese Datenbank deckt einen grossen Teil der englischen Hausarztpraxen ab und ist mit nationalen Daten zu COVID-19-Fällen, Krankenhausbesuchen und Todesfällen verknüpft. Alle Daten wurden sicher verknüpft und analysiert, wobei der Schwerpunkt auf wichtigen Gesundheitsinformationen lag und die Identitätsdetails geschützt wurden.
Studienteilnehmer
Die Teilnehmer der Studie umfassten Jugendliche im Alter von 12 bis 15 Jahren und Kinder im Alter von 5 bis 11 Jahren, die am 31. August 2021 bestimmte Kriterien erfüllten. Die Kriterien verlangten, dass sie nicht klinisch anfällig waren, mindestens 42 Tage bei einem Hausarzt registriert waren, keine aktuellen COVID-19-Infektionen hatten und vollständige Informationen zu bestimmten Demografien wie Geschlecht, Region und Ethnie bereitstellten.
Studiendesign
Die Forscher wollten die Personen vergleichen, die die COVID-19-Impfung erhalten hatten, mit denen, die sie nicht erhalten hatten. Jeder geimpfte Teilnehmer wurde mit einem nicht geimpften Teilnehmer mit ähnlichen Merkmalen abgeglichen. Dieses enge Matching erlaubte eine faire Analyse der Wirksamkeit des Impfstoffs. Die Studie betrachtete verschiedene relevante Ergebnisse, darunter positive COVID-19-Tests, Krankenhausbesuche wegen COVID-19 und Krankenhausaufenthalte.
Effektivitätsergebnisse
Es wurden mehrere Ergebnisse herangezogen, um die Wirksamkeit des Impfstoffs zu messen, wie die Anzahl der Personen, die positiv auf COVID-19 getestet wurden, die aufgrund von COVID-19 die Notaufnahme aufsuchten, wegen COVID-19 ins Krankenhaus eingeliefert wurden oder sogar aufgrund des Virus starben. Die Studie hatte zum Ziel, sowohl die schützenden Effekte des Impfstoffs als auch mögliche Risiken zu bewerten.
In der Gruppe der Jugendlichen gab es nach der ersten Dosis eine bemerkenswerte Anzahl positiver Tests. Diese Zahlen sanken jedoch in den Wochen nach der Impfung erheblich. Nach etwa 15 Wochen war die Rate der positiven Tests ziemlich ähnlich zu denen, die nicht geimpft waren.
Ergebnisse für Jugendliche
Bei den Jugendlichen, die die erste Dosis erhielten, gab es viele positive Tests, aber die Gesamtzahl der Krankenhausbesuche war niedrig. Die erste Dosis schien auch die Wahrscheinlichkeit zu senken, dass man wegen COVID-19 Notfallhilfe oder eine Krankenhausaufnahme benötigte im Vergleich zu den Ungeimpften. Die Trends zeigten, dass die Impfung schwerwiegende Folgen erheblich reduzierte.
Bei der zweiten Dosis stellten die Forscher fest, dass deren Wirksamkeit ebenfalls mit der Zeit abnahm. Dennoch bot sie immer noch einen gewissen Schutz. Der Rückgang der COVID-19-bedingten Krankenhausaufenthalte war bedeutender als die seltenen Fälle von Herzentzündungen, die dokumentiert wurden.
Beobachtungen bei kleinen Kindern
Bei Kindern im Alter von 5-11 Jahren beobachteten die Forscher, dass es nach der ersten Impfdosis sehr wenige Besuche in der Notaufnahme oder Krankenhausaufenthalte aufgrund von COVID-19 gab. Die Daten zeigten einen ähnlichen Trend wie bei den Jugendlichen hinsichtlich der Sicherheit und Wirksamkeit des Impfstoffs.
Bei diesen jüngeren Kindern wurden keine schwerwiegenden COVID-19-Folgen festgestellt. Die Forschung deutete darauf hin, dass die Impfung nicht zu signifikanten Krankenhausaufenthalten oder intensivmedizinischen Aufnahmen führte.
Herzbezogene Probleme
Die Studie untersuchte auch genau herzbezogene Ereignisse wie Myokarditis und Perikarditis bei geimpften Personen. Bei Jugendlichen gab es einige Fälle von Myokarditis, diese waren jedoch im Allgemeinen mild und führten nicht zu langen Krankenhausaufenthalten. Keines der Kinder hatte Myokarditis, und auch die Fälle von Perikarditis waren begrenzt. Alle Perikarditis-Fälle bei Kindern traten nach der ersten Impfdosis auf und erforderten keine ernsthafte medizinische Intervention.
Gewinnte Erkenntnisse
Insgesamt deutete die Studie darauf hin, dass obwohl der anfängliche Schutz vor COVID-19-Infektionen durch den Impfstoff nach ein paar Monaten abnimmt, die Impfung immer noch eine wichtige Rolle spielt, um schwerwiegende Folgen wie Krankenhausaufenthalte zu vermeiden. Die Impfung bei Jugendlichen und Kindern führte zu weniger Krankenhausbesuchen wegen COVID-19 und bestätigte, dass die Risiken schwerwiegender Nebenwirkungen wie Myokarditis und Perikarditis selten waren.
Die Forscher hoben hervor, dass das Gleichgewicht zwischen den Vorteilen der Impfung und den Risiken von Nebenwirkungen entscheidend ist. Bei Jugendlichen überwogen die gesunkenen COVID-19-Krankenhausaufenthalte aufgrund der Impfung die gestiegenen herzbezogenen Ereignisse. Bei jüngeren Kindern waren jedoch die Raten für COVID-19-Krankenhausaufenthalte viel niedriger, ebenso die seltenen Herzprobleme.
Einschränkungen der Studie
Die Studie hatte einige Einschränkungen. Zum einen könnte es Verzerrungen geben, da nicht alle potenziellen Störfaktoren gemessen wurden. Auch die Kontrolle über bestimmte Lebensstilfaktoren, die die Impfraten und Gesundheitsergebnisse beeinflussen könnten, war begrenzt. Es ist wichtig zu beachten, dass positive COVID-19-Tests möglicherweise die tatsächliche Inzidenz von Infektionen unterschätzen, da viele symptomatische Fälle möglicherweise nicht getestet werden.
Darüber hinaus schloss die Forschung Kinder mit bereits bestehenden Gesundheitszuständen, die sie anfällig machten, aus, was bedeutet, dass die Ergebnisse möglicherweise nicht auf diese Gruppe zutreffen. Die Ergebnisse spiegeln hauptsächlich die Erfahrungen sonst gesunder Kinder und Jugendlicher wider.
Fazit
Die Daten aus der Studie liefern wertvolle Einblicke in die Wirksamkeit der COVID-19-Impfung bei Kindern und Jugendlichen. Es gibt starke Beweise dafür, dass die Impfung wirksam die Wahrscheinlichkeit schwerwiegender Gesundheitsergebnisse aufgrund von COVID-19 reduzieren kann. Während die Überwachung von Nebenwirkungen wie Myokarditis und Perikarditis wichtig ist, bleiben diese Ereignisse in der geimpften Bevölkerung selten.
Weitere Forschung ist notwendig, um die langfristigen Auswirkungen und die Sicherheit der COVID-19-Impfstoffe bei Kindern und Jugendlichen weiter zu bewerten, angesichts der fortlaufenden Veränderungen in der Pandemie und den Impfmassnahmen. Diese Erkenntnisse werden helfen, gesundheitspolitische Entscheidungen und Richtlinien zur Impfung jüngerer Bevölkerungsgruppen in Zukunft zu informieren.
Titel: OpenSAFELY: Effectiveness of COVID-19 vaccination in children and adolescents.
Zusammenfassung: BackgroundChildren and adolescents in England were offered BNT162b2 as part of the national COVID-19 vaccine roll out from September 2021. We assessed the safety and effectiveness of first and second dose BNT162b2 COVID-19 vaccination in children and adolescents in England. MethodsWith the approval of NHS England, we conducted an observational study in the OpenSAFELY-TPP database, including a) adolescents aged 12-15 years, and b) children aged 5-11 years and comparing individuals receiving i) first vaccination with unvaccinated controls and ii) second vaccination to single-vaccinated controls. We matched vaccinated individuals with controls on age, sex, region, and other important characteristics. Outcomes were positive SARS-CoV-2 test (adolescents only); COVID-19 A&E attendance; COVID-19 hospitalisation; COVID-19 critical care admission; COVID-19 death, with non-COVID-19 death and fractures as negative control outcomes and A&E attendance, unplanned hospitalisation, pericarditis, and myocarditis as safety outcomes. ResultsAmongst 820,926 previously unvaccinated adolescents, the incidence rate ratio (IRR) for positive SARS-CoV-2 test comparing vaccination with no vaccination was 0.74 (95% CI 0.72-0.75), although the 20-week risks were similar. The IRRs were 0.60 (0.37-0.97) for COVID-19 A&E attendance, 0.58 (0.38-0.89) for COVID-19 hospitalisation, 0.99 (0.93-1.06) for fractures, 0.89 (0.87-0.91) for A&E attendances and 0.88 (0.81-0.95) for unplanned hospitalisation. Amongst 441,858 adolescents who had received first vaccination IRRs comparing second dose with first dose only were 0.67 (0.65-0.69) for positive SARS-CoV-2 test, 1.00 (0.20-4.96) for COVID-19 A&E attendance, 0.60 (0.26-1.37) for COVID-19 hospitalisation, 0.94 (0.84-1.05) for fractures, 0.93 (0.89-0.98) for A&E attendance and 0.99 (0.86-1.13) for unplanned hospitalisation. Amongst 283,422 previously unvaccinated children and 132,462 children who had received a first vaccine dose, COVID-19-related outcomes were too rare to allow IRRs to be estimated precisely. A&E attendance and unplanned hospitalisation were slightly higher after first vaccination (IRRs versus no vaccination 1.05 (1.01-1.10) and 1.10 (0.95-1.26) respectively) but slightly lower after second vaccination (IRRs versus first dose 0.95 (0.86-1.05) and 0.78 (0.56-1.08) respectively). There were no COVID-19-related deaths in any group. Fewer than seven (exact number redacted) COVID-19-related critical care admissions occurred in the adolescent first dose vs unvaccinated cohort. Among both adolescents and children, myocarditis and pericarditis were documented only in the vaccinated groups, with rates of 27 and 10 cases/million after first and second doses respectively. ConclusionBNT162b2 vaccination in adolescents reduced COVID-19 A&E attendance and hospitalisation, although these outcomes were rare. Protection against positive SARS-CoV-2 tests was transient.
Autoren: Colm D Andrews, E. P. K. Parker, E. Horne, V. Walker, T. Palmer, A. L. Schaffer, A. C. Green, H. J. Curtis, A. J. Walker, L. Bridges, C. Wood, V. Speed, C. Bates, J. Cockburn, J. Parry, A. Mehrkar, B. MacKenna, S. C. Bacon, B. Goldacre, M. A. Hernan, J. A. Sterne, The OpenSAFELY Collaborative, W. J. Hulme
Letzte Aktualisierung: 2024-05-20 00:00:00
Sprache: English
Quell-URL: https://www.medrxiv.org/content/10.1101/2024.05.20.24306810
Quell-PDF: https://www.medrxiv.org/content/10.1101/2024.05.20.24306810.full.pdf
Lizenz: https://creativecommons.org/licenses/by/4.0/
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