Der Einfluss von Sprachmodellen auf Überzeugung
Bewertung, wie LLMs überzeugende Texte zu verschiedenen Themen erstellen.
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Inhaltsverzeichnis
In der heutigen Welt sind wir überflutet mit Informationen, die versuchen, unsere Meinungen zu beeinflussen. Dazu gehören Nachrichten, die darauf ausgelegt sind, unsere Aufmerksamkeit zu erregen, Zeitungsartikel mit einem politischen Einschlag und verschiedene Formen von Propaganda. All das verlässt sich stark auf persuasive Sprache, um zu beeinflussen, wie wir denken und fühlen. In letzter Zeit gab es viel Interesse an grossen Sprachmodellen (LLMs) und ihrer Fähigkeit, solch persuasive Texte zu generieren. Im Gegensatz zu früheren Studien, die sich auf bestimmte Bereiche der Überzeugung konzentrierten, betrachtet diese Studie die breitere Fähigkeit von LLMs, persuasive Sprache über verschiedene Themen hinweg zu erstellen.
Um das zu untersuchen, wurde ein neuer Datensatz namens Persuasive-Pairs erstellt. Dieser Datensatz besteht aus Paaren von kurzen Texten. Jedes Paar enthält einen Originaltext und eine von einem LLM umgeschriebene Version, die entweder die persuasive Wirkung verstärkt oder verringert. Die Texte wurden dann bewertet, um zu sehen, wie überzeugend sie im Vergleich zueinander waren. Durch die Analyse dieser Daten haben die Forscher ein Modell entwickelt, das das Niveau der persuasiven Sprache in neuen Textpaaren vorhersagt.
Darüber hinaus untersuchte die Studie, wie verschiedene Eingabeaufforderungen, die für LLMs verwendet werden, den überzeugenden Ton des generierten Textes verändern können. Zum Beispiel kann der Output des LLMs stark variieren, je nachdem, ob es aufgefordert wird, wie ein Journalist oder ein Politiker zu agieren. Das hebt die Wichtigkeit hervor, zu verstehen, wie persuasive Sprache in von LLMs erstellten Texten funktioniert.
Hintergrund zur persuasiven Sprache
Persuasive Sprache ist im Grunde ein Schreibstil, der darauf abzielt, den Leser von einem bestimmten Standpunkt oder einer Handlung zu überzeugen. Wir begegnen dieser Art von Sprache in vielen verschiedenen Kontexten, wie Werbung, politischen Reden und sogar im Alltag. Das Ziel ist es, Überzeugungen, Einstellungen und Verhaltensweisen zu beeinflussen.
Persuasive Sprache zu messen, kann ganz schön knifflig sein. Es ist nicht immer klar, wann ein Text die Grenze zur Überzeugungskraft überschreitet. Die Studie erkennt diese Herausforderungen an und schlägt vor, dass es gemeinsame Merkmale persuasiver Sprache gibt, die in verschiedenen Bereichen zu finden sind – wie emotionale Appelle, Glaubwürdigkeitsansprüche und rhetorische Mittel.
Da sich viele bestehende Studien zur persuasiven Sprache auf spezifische Kontexte konzentriert haben, versucht diese Studie, die Definition von persuasiver Sprache zu erweitern und sie über mehrere Bereiche hinweg zu bewerten. Damit hoffen die Forscher, ein umfassenderes Verständnis darüber zu vermitteln, wie persuasive Sprache verwendet wird.
Erstellung des Persuasive-Pairs-Datensatzes
Um zu untersuchen, wie LLMs mit persuasiver Sprache umgehen, entwickelten die Forscher den Persuasive-Pairs-Datensatz. Dies beinhaltete die Auswahl von Originaltexten, die persuasive Merkmale aufwiesen, wie Clickbait-Überschriften oder überzeugende Argumente. LLMs wurden dann aufgefordert, diese Texte so umzuschreiben, dass sie die persuasiven Aspekte hervorhoben oder abschwächten, während sie die ursprüngliche Bedeutung beibehielten.
Jedes Paar besteht aus dem Originaltext und einer Version, die vom LLM manipuliert wurde. Um die Qualität sicherzustellen, nahmen mehrere Personen an der Annotation der Textpaare teil. Sie bewerteten diese auf einer Skala, die zeigte, wie überzeugend jeder Text im Vergleich zu seinem Gegenstück war. Dieser Multi-Annotation-Prozess ermöglichte es den Forschern, eine breite Palette von Meinungen über das Mass an Überzeugungskraft in jedem Text zu sammeln.
Insgesamt umfasst der Datensatz 2.697 Textpaare, die annotiert wurden, um ihren relativen Grad persuasiver Sprache anzuzeigen. Dieser Datensatz dient als wertvolle Ressource, die es ermöglicht, ein Modell zu trainieren, das vorhersagen kann, wie überzeugend neue Textpaare sein könnten.
Annotierungsprozess
Die Forscher verwendeten Crowdsourcing, um Annotationen für den Datensatz zu sammeln. Sie setzten drei verschiedene Annotatoren für jedes Textpaar ein, um diverse Perspektiven sicherzustellen. Den Annotatoren wurde aufgetragen, die beiden Texte in einem Paar zu vergleichen und zu bestimmen, welcher überzeugender war und in welchem Masse. Sie benutzten eine Skala, die von "geringfügig überzeugender" bis "deutlich überzeugender" reichte.
Um qualitativ hochwertige Annotationen zu sammeln, wurden mehrere Massnahmen ergriffen. Den Annotatoren wurden Schulungen und Feedback gegeben, und ihre Leistung wurde während des gesamten Prozesses überwacht. Die Forscher legten Kriterien dafür fest, welche Annotationen angenommen oder abgelehnt werden sollten, basierend auf dem Übereinstimmungsgrad unter den Annotatoren. Wenn es signifikante Meinungsverschiedenheiten gab, wurden diese Annotationen verworfen und neu durchgeführt.
Dieser rigorose Ansatz half sicherzustellen, dass der endgültige Datensatz eine breite Palette von Perspektiven zur persuasiven Sprache repräsentierte.
Vorhersage von Überzeugungswerten
Sobald der Datensatz vorbereitet war, trainierten die Forscher ein Modell, um die menschlichen Bewertungen persuasiver Sprache zu generalisieren. Dieses Modell zielt darauf ab, vorherzusagen, wie überzeugend neue Textpaare basierend auf den im Datensatz gegebenen Bewertungen sein könnten. Die Forscher verwendeten ein vortrainiertes Sprachmodell und passten es mithilfe der annotierten Textpaare an.
Das Vorhersagemodell ermöglicht es, neue Textinstanzen zu bewerten und bietet eine Möglichkeit, zu vergleichen, wie gut verschiedene LLMs in der Erzeugung persuasiver Sprache abschneiden. Es kann helfen, herauszufinden, welche Modelle besser darin sind, überzeugende Texte zu produzieren, selbst in unterschiedlichen Kontexten.
Benchmarking der Überzeugungsfähigkeiten von LLMs
Um die Fähigkeiten verschiedener LLMs bei der Erstellung von überzeugenden Texten zu bewerten, führten die Forscher einen Benchmark-Test durch. Sie wählten 200 neue Textproben aus und paraphrasierten sie mit verschiedenen Modellen, jedes mit der Anweisung, überzeugendere, weniger überzeugende oder neutrale Texte zu erzeugen. Die resultierenden Textpaare wurden dann unter Verwendung des zuvor erwähnten Vorhersagemodells bewertet.
Dieser Vergleich ermöglichte es den Forschern zu sehen, wie gut verschiedene Modelle in den unterschiedlichen Kategorien der Überzeugung abschneiden. Sie entdeckten, dass zwar alle Modelle eine gewisse Fähigkeit hatten, das Mass an Überzeugungskraft anzupassen, einige jedoch bemerkenswert besser waren als andere, um persuasive Sprache zu verstärken oder zu verringern.
Der Einfluss verschiedener Eingabeaufforderungen
Eine wichtige Erkenntnis aus der Studie ist, dass die Eingabeaufforderungen, die den LLMs gegeben werden, den überzeugenden Ton des Outputs erheblich beeinflussen. Zum Beispiel führte die Aufforderung an ein Modell, eine journalistische Persona anzunehmen, zu einem anderen Mass an Überzeugungskraft, als wenn es aufgefordert wurde, sich wie ein Politiker zu verhalten. Das zeigt, dass die Art, wie ein Modell instruziert wird, tiefgreifenden Einfluss darauf haben kann, wie überzeugend der von ihm generierte Text ist.
Die Forschung zeigte, dass die Verwendung spezifischer Personas zu erheblichen Unterschieden in der verwendeten persuasiven Sprache führen kann. Dieses Merkmal zu verstehen, ist entscheidend für jeden, der LLMs für die Erstellung von Botschaften nutzen möchte, die überzeugen sollen.
Fazit
Diese Studie beleuchtet die Fähigkeiten von LLMs bei der Generierung persuasiver Sprache. Durch die Erstellung des Persuasive-Pairs-Datensatzes und das Training eines Vorhersagemodells bieten die Forscher Werkzeuge zur Bewertung, wie sich persuasive Sprache über von verschiedenen Modellen generierte Texte hinweg unterscheidet. Ihre Ergebnisse unterstreichen die Bedeutung nuancierter Eingabeaufforderungen bei der Verwendung von LLMs zur Überzeugung.
In Zukunft eröffnet diese Forschung neue Möglichkeiten zur Erforschung persuasiver Sprache in KI-generierten Texten. Während die Studie wertvolle Einblicke bietet, wirft sie auch Fragen zu den ethischen Implikationen der Verwendung von LLMs zur Überzeugung auf. Das Verständnis der Fähigkeiten und Einschränkungen dieser Modelle wird entscheidend sein, während sie weiterhin entwickelt werden und Anwendungen in Kommunikation und Medien finden.
Titel: Measuring and Benchmarking Large Language Models' Capabilities to Generate Persuasive Language
Zusammenfassung: We are exposed to much information trying to influence us, such as teaser messages, debates, politically framed news, and propaganda - all of which use persuasive language. With the recent interest in Large Language Models (LLMs), we study the ability of LLMs to produce persuasive text. As opposed to prior work which focuses on particular domains or types of persuasion, we conduct a general study across various domains to measure and benchmark to what degree LLMs produce persuasive language - both when explicitly instructed to rewrite text to be more or less persuasive and when only instructed to paraphrase. We construct the new dataset Persuasive-Pairs of pairs of a short text and its rewrite by an LLM to amplify or diminish persuasive language. We multi-annotate the pairs on a relative scale for persuasive language: a valuable resource in itself, and for training a regression model to score and benchmark persuasive language, including for new LLMs across domains. In our analysis, we find that different 'personas' in LLaMA3's system prompt change persuasive language substantially, even when only instructed to paraphrase.
Autoren: Amalie Brogaard Pauli, Isabelle Augenstein, Ira Assent
Letzte Aktualisierung: 2024-10-16 00:00:00
Sprache: English
Quell-URL: https://arxiv.org/abs/2406.17753
Quell-PDF: https://arxiv.org/pdf/2406.17753
Lizenz: https://creativecommons.org/licenses/by/4.0/
Änderungen: Diese Zusammenfassung wurde mit Unterstützung von AI erstellt und kann Ungenauigkeiten enthalten. Genaue Informationen entnehmen Sie bitte den hier verlinkten Originaldokumenten.
Vielen Dank an arxiv für die Nutzung seiner Open-Access-Interoperabilität.
Referenz Links
- https://huggingface.co/datasets/APauli/Persuasive-Pairs
- https://huggingface.co/APauli/Persuasive_language_in_pairs
- https://www.latex-project.org/help/documentation/encguide.pdf
- https://zenodo.org/records/5530410
- https://convokit.cornell.edu/documentation/persuasionforgood.html
- https://github.com/huggingface/transformers/blob/main/examples/pytorch/text-classification/run_glue.py
- https://huggingface.co/microsoft/deberta-v3-large