Sicherheitsrisiken in Open-Source-Software: Fokus auf Go
Untersuche die Sicherheitsherausforderungen bei Open-Source-Software, besonders in der Go-Programmiersprache.
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Inhaltsverzeichnis
Open-Source-Software (OSS) wird heute viel in der Softwareentwicklung genutzt. Entwickler setzen auf geteilten Code, um Zeit und Aufwand zu sparen. Allerdings bringt das auch Risiken mit sich, vor allem in Bezug auf die Sicherheit. Wenn Entwickler Code von Drittanbietern verwenden, könnten sie versehentlich schädlicher Software Tür und Tor öffnen, die ihre Systeme gefährden kann. Das gilt besonders für die Programmiersprache Go, die ihre eigenen Herausforderungen hat. In diesem Artikel sprechen wir über die Sicherheitsrisiken, die mit OSS verbunden sind, insbesondere in Go, und stellen ein neues Tool vor, das Entwicklern helfen soll, diese Risiken zu erkennen und anzugehen.
Die Risiken von Open-Source-Software
Die Nutzung von Open-Source-Software hat sich als gängige Praxis beim Erstellen von Anwendungen etabliert. OSS ermöglicht es Entwicklern, auf bestehenden Code zurückzugreifen, was die benötigte Zeit zur Softwareerstellung verkürzen kann. Allerdings enthält diese Software oft Abhängigkeiten – Code-Stücke, die auf andere angewiesen sind. Wenn ein einzelnes Stück Code kompromittiert wird, kann das die gesamte Software betreffen und zu Sicherheitslücken führen.
In letzter Zeit gab es mehrere hochkarätige Vorfälle, bei denen böswillige Akteure schädlichen Code in Open-Source-Projekte eingeschleust haben, was zu Datenpannen und Systemausfällen führte. Solche Angriffe können in verschiedenen Programmiersprachen auftreten, darunter Go, Python und Java.
Go-Programmiersprache
Go, auch bekannt als Golang, wurde von Google entwickelt, um das Programmieren, insbesondere in der Systemprogrammierung, zu vereinfachen. Es ist bekannt für seine Geschwindigkeit und die leicht verständliche Syntax. Aufgrund seiner wachsenden Beliebtheit, besonders in sicherheitsrelevanten Anwendungen, ist es zu einem Ziel für Angreifer geworden, die seine Abhängigkeiten ausnutzen wollen.
Ein entscheidender Aspekt von Go ist sein Paketmanagementsystem, das es Entwicklern ermöglicht, einfach Drittanbieter-Abhängigkeiten einzubinden. Während das die Produktivität steigert, vergrössert es auch die Angriffsfläche und macht es Angreifern leichter, schädlichen Code zu verstecken.
Der Paketlebenszyklus
In Go wird Software in Paketen organisiert, die Sammlungen verwandter Codes sind. Der Lebenszyklus eines Go-Pakets umfasst mehrere Phasen, von der anfänglichen Erstellung bis zur Ausführung. In diesen Phasen gibt es Gelegenheiten, wo Sicherheitsanfälligkeiten eingeschleust werden können.
Pre-Build-Phase: In dieser Phase sammeln Entwickler Abhängigkeiten und richten das Projekt ein. Tools wie
go generate
können genutzt werden, um Aufgaben zu automatisieren, was versehentlich die Ausführung schädlichen Codes ermöglichen kann, wenn es nicht richtig überwacht wird.Build-Phase: In diesem Stadium wird der Code in maschinenlesbaren Code kompiliert. Der Go-Compiler stellt sicher, dass bestimmte Operationen sicher sind und vermeidet die Ausführung unsicheren Codes während dieses Prozesses.
Initialisierungsphase: Wenn das Programm startet, initialisiert es seine Abhängigkeiten. Hier kann schädlicher Code in globalen Variablen und Initialisierungsfunktionen versteckt werden, die automatisch ausgeführt werden, bevor das Hauptprogramm läuft.
Ausführungsphase: Schliesslich wird das Hauptprogramm ausgeführt. Hier können verschiedene Methoden, wie Konstruktoren und Reflection, ausgenutzt werden, um schädlichen Code auszuführen.
Angriffsvektoren in Go
Um besser zu verstehen, wie Sicherheitsanfälligkeiten in Go auftreten, können wir die Möglichkeiten kategorisieren, wie Angreifer das System ausnutzen können. Wir identifizieren zwölf spezifische Methoden, die Angreifer im gesamten Paketlebenszyklus nutzen können.
Pre-Build-Phase-Angriffe
Statische Codegenerierung: Angreifer können schädliche Befehle in Direktiven zur Codegenerierung einfügen, die während des Build-Prozesses ausgeführt werden können.
Testfunktionen: Testdateien werden in Sicherheitsüberprüfungen oft übersehen. Schädlicher Code kann in Testfällen versteckt sein, die während automatischer Tests ausgeführt werden.
Initialisierungsphasen-Angriffe
Initialisierung globaler Variablen: Wenn globale Variablen initialisiert werden, können Angreifer schädlichen Code einführen, der läuft, bevor das Hauptprogramm startet.
Init-Funktionen: Besondere Initialisierungsfunktionen können ebenfalls ausgenutzt werden, um schädliche Payloads automatisch auszuführen.
Ausführungsphasen-Angriffe
Konstruktormethoden: Angreifer können schädlichen Code in Konstruktoren einbetten, der ausgeführt wird, wenn eine neue Instanz erstellt wird.
Reflection: Durch die Verwendung von Reflection können Angreifer beliebigen Code dynamisch zur Laufzeit ausführen, oft unentdeckt.
Interface-Polymorphie: Indem sichere Implementierungen durch schädliche ersetzt werden, können Angreifer beeinflussen, wie Funktionen während der Ausführung agieren.
Unsichere Zeiger: Angreifer können unsichere Zeiger ausnutzen, um auf eingeschränkte Speicherorte zuzugreifen, was zu unbefugten Operationen führt.
CGO-Statische Verknüpfung: Die Verwendung von C-Code in Go kann Sicherheitsanfälligkeiten einführen, weil Sicherheitsprüfungen fehlen, was Angreifern ermöglicht, Speicherprobleme auszunutzen.
Assembly-Statische Verknüpfung: Assembly-Code kann schwer zu überprüfen sein, was ihn zu einem idealen Versteck für schädlichen Code macht.
Dynamische Bibliotheksverknüpfung: Plugins können das Verhalten von Programmen ändern und Angreifern erlauben, ein legitimes Plugin durch eine schädliche Version zu ersetzen.
Dynamische externe Ausführung: Angreifer können schädliche ausführbare Dateien als separate Prozesse ausführen, was es schwierig macht, ihre Quelle zurückzuverfolgen.
Einführung des Analysetools
Um Entwicklern zu helfen, diese Risiken zu bekämpfen, haben wir ein neues Tool entwickelt, das die Angriffsfläche von Go-Paketen basierend auf den identifizierten Angriffsvektoren analysiert. Dieses Tool soll Entwicklern und Sicherheitsanalysten helfen, Sicherheitsanfälligkeiten zu erkennen, bevor sie ausgenutzt werden.
Tool-Funktionen
Identifizierung von Angriffsvektoren: Das Tool scannt Go-Code auf alle zwölf Angriffsvektoren und ermöglicht eine schnelle Bewertung der mit Drittanbieter-Abhängigkeiten verbundenen Risiken.
Einfache Integration: Entwickler können das Tool einfach in ihre bestehenden Arbeitsabläufe integrieren, was es zu einer praktischen Ergänzung ihrer Sicherheitsprozesse macht.
Detaillierte Berichterstattung: Das Tool bietet detaillierte Berichte über die Angriffsfläche und hebt Bereiche hervor, die weiterer Aufmerksamkeit und Überprüfung bedürfen.
Anwendungsfälle
Pre-Integration-Audits: Bevor Entwickler eine neue Abhängigkeit integrieren, können sie das Tool nutzen, um die Sicherheit zu bewerten. Das hilft, informierte Entscheidungen zu treffen und riskante Abhängigkeiten zu vermeiden.
Versionsaktualisierungsüberwachung: Während Abhängigkeiten weiterentwickelt werden, können neue Sicherheitsanfälligkeiten eingeführt werden. Das Tool kann kontinuierlich diese Änderungen überwachen und Entwickler auf potenzielle Risiken hinweisen.
Fazit
Die Nutzung von Open-Source-Software ist entscheidend für die moderne Entwicklung, bringt jedoch erhebliche Sicherheitsrisiken mit sich. Go, mit seinem einzigartigen Paketmanagementsystem, steht vor besonderen Herausforderungen, die von böswilligen Akteuren ausgenutzt werden können. Durch das Verständnis der verschiedenen Angriffsvektoren und die Nutzung eines für Go entwickelten Analysetools können Entwickler ihr Bewusstsein für potenzielle Sicherheitsanfälligkeiten in ihrer Software erhöhen.
Indem sie sowohl neue Abhängigkeiten als auch Aktualisierungen bestehender Abhängigkeiten kontinuierlich überwachen, können Entwickler proaktive Massnahmen ergreifen, um ihre Anwendungen gegen Angriffe auf die Lieferkette abzusichern. Angesichts der steigenden Häufigkeit dieser Angriffe ist es wichtig, dass die Softwareentwicklungsgemeinschaft die Sicherheit priorisiert und Tools einsetzt, die ihre Sicherheitslage verbessern.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Entwickler durch das Erkennen der Risiken und die Nutzung spezieller Analysetools helfen können, eine sicherere Umgebung für ihre Software und Nutzer zu schaffen.
Titel: GoSurf: Identifying Software Supply Chain Attack Vectors in Go
Zusammenfassung: In Go, the widespread adoption of open-source software has led to a flourishing ecosystem of third-party dependencies, which are often integrated into critical systems. However, the reuse of dependencies introduces significant supply chain security risks, as a single compromised package can have cascading impacts. Existing supply chain attack taxonomies overlook language-specific features that can be exploited by attackers to hide malicious code. In this paper, we propose a novel taxonomy of 12 distinct attack vectors tailored for the Go language and its package lifecycle. Our taxonomy identifies patterns in which language-specific Go features, intended for benign purposes, can be misused to propagate malicious code stealthily through supply chains. Additionally, we introduce GoSurf, a static analysis tool that analyzes the attack surface of Go packages according to our proposed taxonomy. We evaluate GoSurf on a corpus of widely used, real-world Go packages. Our work provides preliminary insights for securing the open-source software supply chain within the Go ecosystem, allowing developers and security analysts to prioritize code audit efforts and uncover hidden malicious behaviors.
Autoren: Carmine Cesarano, Vivi Andersson, Roberto Natella, Martin Monperrus
Letzte Aktualisierung: 2024-09-17 00:00:00
Sprache: English
Quell-URL: https://arxiv.org/abs/2407.04442
Quell-PDF: https://arxiv.org/pdf/2407.04442
Lizenz: https://creativecommons.org/licenses/by/4.0/
Änderungen: Diese Zusammenfassung wurde mit Unterstützung von AI erstellt und kann Ungenauigkeiten enthalten. Genaue Informationen entnehmen Sie bitte den hier verlinkten Originaldokumenten.
Vielen Dank an arxiv für die Nutzung seiner Open-Access-Interoperabilität.
Referenz Links
- https://anonymous.4open.science/r/SCORED24_GoSurf/
- https://go.dev/ref/spec#Package_initialization
- https://pkg.go.dev/cmd/go/internal/generate
- https://pkg.go.dev/testing
- https://pkg.go.dev/reflect
- https://pkg.go.dev/unsafe
- https://pkg.go.dev/cmd/cgo
- https://pkg.go.dev/cmd/asm
- https://pkg.go.dev/plugin
- https://pkg.go.dev/os
- https://pkg.go.dev/syscall
- https://pkg.go.dev/go/token
- https://pkg.go.dev/go/parser
- https://pkg.go.dev/go/ast
- https://libraries.io/
- https://github.com/hashicorp/terraform
- https://github.com/kubernetes/kubernetes
- https://github.com/ethereum/go-ethereum
- https://github.com/coredns/coredns
- https://github.com/onsi/ginkgo
- https://github.com/stretchr/testify
- https://github.com/hashicorp/vault
- https://github.com/sirupsen/logrus
- https://github.com/prometheus/prometheus
- https://github.com/spf13/cobra
- https://github.com/apparentlymart/go-textseg
- https://pkg.go.dev/vuln/
- https://ossindex.sonatype.org/