Simple Science

Hochmoderne Wissenschaft einfach erklärt

# Biologie# Synthetische Biologie

Die Evolution der synthetischen Zelltechnologie

Fortschritte in der synthetischen Zellforschung eröffnen neue Möglichkeiten in der Wissenschaft und Industrie.

― 6 min Lesedauer


Synthetische Zellen: EineSynthetische Zellen: Eineneue Grenzeverändern Biologie und Industrie.Durchbrüche in synthetischen Zellen
Inhaltsverzeichnis

2010 haben Wissenschaftler einen grossen Schritt gemacht, indem sie die erste lebende Zelle mit einem synthetischen Genom erschaffen haben. Dieses Ereignis hat neue Möglichkeiten eröffnet, um Lebensformen mit bestimmten Eigenschaften zu erschaffen. Die Technologie dahinter könnte unsere Herangehensweise an Genetik verändern und es einfacher machen, DNA zu modifizieren als mit anderen Werkzeugen wie CRISPR. Je mehr wir über Genetik lernen und je günstiger die Herstellung von DNA wird, könnte die Idee, Synthetische Zellen zu machen, alltäglich werden, sogar für Studenten in Laboren. Dieser Fortschritt könnte uns helfen, spezielle Bakterien für die Industrie oder für das Studium, wie Zellen funktionieren, zu entwickeln.

Was sind synthetische Zellen?

Synthetische Zellen werden geschaffen, indem Teile von DNA aus verschiedenen Quellen kombiniert werden. Das Ziel ist, Zellen zu erzeugen, die spezifische Aufgaben erledigen oder bestimmte Merkmale besitzen. Zum Beispiel könnten Wissenschaftler Bakterien so entwerfen, dass sie bestimmte Materialien produzieren oder in der medizinischen Forschung helfen. Diese Arbeit ist wichtig, weil sie zu neuen Behandlungen oder neuen Wegen zur Herstellung von Produkten führen könnte.

Schlüsseltechnologien zur Schaffung synthetischer Zellen

Um synthetische Zellen zu machen, brauchen Wissenschaftler zwei Haupttechnologien. Erstens das Klonen ganzer Genome in Wirtsorganismen, was bedeutet, einen vollständigen DNA-Satz zu nehmen und in einen anderen Zelltyp einzufügen. Zweitens die Fähigkeit, diese Genome in lebende Zellen zu transplantieren, was oft als „Hochfahren“ dieser Genome bezeichnet wird, um funktionsfähige Zellen zu erzeugen.

Hefe wird oft als Wirt für das Genom-Klonen verwendet, weil sie leicht zu handhaben ist. Forscher haben verschiedene Methoden entwickelt, um ganze Genome zusammenzustellen, entweder aus völlig synthetischen Teilen oder indem synthetische Fragmente mit vorhandener DNA gemischt werden. Ein bedeutender Erfolg in diesem Bereich war, als Forscher das volle Genom einer Bakterienart erfolgreich in eine andere eng verwandte Art transplantierten.

Herausforderungen bei der Genomtransplantation

Trotz dieser Fortschritte bleibt der Prozess, das transplantierte DNA in neuen Zellen zum Laufen zu bringen, eine Herausforderung. Die meisten erfolgreichen Transplantationen bis heute wurden mit einer bestimmten Art von Bakterien durchgeführt, aber Gene von anderen Organismen zu übertragen, hat sich als schwierig erwiesen. Das Hauptproblem ist, dass der Transfer der DNA von der Spendereihe in die Empfängerzelle noch nicht vollständig verstanden ist. Hier ist mehr Forschung erforderlich, bevor diese Techniken weit verbreitet angewendet werden können.

Aktueller Genomtransplantationsprozess

  1. Mischen von Spender- und Empfängerzellen: Bei der aktuellen Methode wird die DNA von den Spenderzellen mit Empfängerzellen in einer Lösung gemischt, die den beiden Zelltypen hilft, zusammenzukommen.
  2. Inkubation: Nach dem Mischen werden die Zellen mit einer Substanz inkubiert, die die Fusion der Zellen unterstützt, wodurch einige der Spender-DNA in die Empfängerzellen eintreten können.
  3. Erholung: Sobald die Zellen fusioniert sind, wird die Lösung entfernt, und die Zellen können sich in einem neuen Medium mit einem Antibiotikum erholen. Nur die Zellen, die erfolgreich die Spender-DNA aufgenommen haben, überstehen diesen Schritt.

Untersuchung neuer Empfängerzellen

In neueren Studien wollten Forscher herausfinden, ob die Verwendung verschiedener Arten von Empfängerzellen zu besseren Ergebnissen führen könnte. Der Fokus lag auf einer bestimmten Art von Bakterien, die als Mycoplasma mycoides bekannt ist. Durch eine Reihe von Experimenten testeten sie verschiedene Bedingungen, um die Chancen auf erfolgreiche Transplantationen zu verbessern.

Ein Ansatz beinhaltete, die Konzentration von PEG (Polyethylenglykol) zu ändern, das dafür bekannt ist, dass es Zellen dabei hilft, zusammenzuwachsen. Durch die Erhöhung der Konzentration von 5% auf 10% fanden sie heraus, dass mehrere Stämme von Mycoplasma mycoides erfolgreich in andere Mycoplasma-Zellen transplantiert werden konnten. Obwohl der Prozess bei einer anderen Art von Mycoplasma nicht so effektiv war, zeigte er dennoch vielversprechende Ergebnisse.

Testen verschiedener Bedingungen

Nachdem sie mit der neuen Konzentration von PEG Erfolg hatten, testeten die Forscher verschiedene Faktoren, die den Transplantationsprozess beeinflussen könnten. Dazu gehörte, wie lange die Zellen in der PEG-Lösung inkubiert wurden und welche pH-Werte die Kulturen zum Zeitpunkt der Ernte hatten.

Zum Beispiel fanden sie beim Testen der Inkubationszeiten heraus, dass die besten Ergebnisse aus längeren Inkubationszeiten kamen. Diese Ergebnisse zeigten eine deutliche Verbesserung der Effizienz des Transplantationsprozesses.

Weitere Schritte für den Transplantationserfolg

Forscher identifizierten mehrere Aufgaben, die erledigt werden müssen, um den Transplantationsprozess weiter zu verbessern. Dazu gehört:

  1. Auswahl von Empfänger-Stämmen: Die Auswahl von Bakterienstämmen, die keine Systeme haben, die die Annahme der Spender-DNA stören könnten.
  2. Modifizierung von Zellstrukturen: Wege finden, um die Membranen der Empfängerzellen zu verändern, damit sie empfänglicher für die Spender-DNA sind.
  3. DNA-Vorbereitung: Bessere Methoden entwickeln, um sicherzustellen, dass die Spender-DNA intakt und bereit für den Transfer ist.
  4. Bedingungen testen: Mit unterschiedlichen Wachstumstemperaturen, PEG-Konzentrationen, Inkubationszeiten und Antibiotikakonzentrationen experimentieren, um die Chancen auf eine erfolgreiche Transplantation zu optimieren.

Reverse-Transplantationsexperimente

Nachdem sie eine neue Methode mit Mycoplasma mycoides als Empfänger etabliert hatten, führten die Forscher eine Reihe von Versuchen durch. Sie begannen mit den Bedingungen, die sich bei anderen Arten von Mycoplasma bewährt hatten, und passten sie für ihren neuen Ansatz an.

In diesen Experimenten verwendeten sie einen Stamm von Mycoplasma mycoides, der genetisch modifiziert wurde, um gegen ein spezifisches Antibiotikum resistent zu sein. Die Forscher testeten verschiedene Konzentrationen von PEG und verschiedene Inkubationszeiten, um herauszufinden, was am besten funktionierte. Die Ergebnisse zeigten, dass nur die höhere PEG-Konzentration zu einem erfolgreichen Koloniewachstum führte.

Verwendung minimierter Genome

Nach ihren erfolgreichen Tests erkundeten die Forscher die Verwendung von Stämmen mit minimierten Genomen, die vereinfachte Versionen der ursprünglichen Organismen sind. Sie identifizierten den effektivsten Empfänger-Stamm und führten weitere Tests zur Verfeinerung des Prozesses durch.

Die Experimente zeigten, dass längere Inkubationszeiten im Allgemeinen zu besseren Ergebnissen führten und dass bestimmte pH-Werte ebenfalls positiv zur Erfolgsquote beitrugen. Dieser iterative Prozess hilft, das Transplantationsprotokoll zu optimieren und den Weg für komplexere Anwendungen in der Zukunft zu ebnen.

Die Zukunft der Genomtransplantation

Obwohl die Technologie noch in der Entwicklung ist, verspricht der Fortschritt in der Genomtransplantation viel für verschiedene Bereiche. Wenn Forscher weiterhin diese Techniken verfeinern können, könnte dies zu bedeutenden Fortschritten in der Medizin, Biotechnologie und Umweltwissenschaft führen.

Zum Beispiel könnte die Herstellung massgeschneiderter Mikroben bei der Medikamentenproduktion oder der Umweltaufräumung helfen. Da die Kosten für die Synthese von DNA weiter sinken und unser Verständnis von Genetik sich verbessert, sind die potenziellen Anwendungen von synthetischen Zellen vielfältig und könnten eine entscheidende Rolle in verschiedenen wissenschaftlichen und industriellen Bereichen spielen.

Fazit

Zusammenfassend haben die Fortschritte in der Technologie synthetischer Zellen seit der ersten erfolgreichen Schaffung einer Zelle mit synthetischem Genom einen langen Weg zurückgelegt. Die laufende Forschung zur Genomtransplantation eröffnet neue Möglichkeiten zur Schaffung massgeschneiderter lebender Organismen, die spezifische Aufgaben übernehmen können. Die fortgesetzte Erkundung und Verfeinerung dieser Techniken wird letztendlich unser Verständnis der Biologie erweitern und Türen zu innovativen Lösungen in Wissenschaft und Industrie öffnen.

Originalquelle

Titel: PEG Adjustment Enables Genome Transplantation Using Mycoplasma Mycoides Recipient

Zusammenfassung: Pioneering advances in synthetic biology, initiated at the J. Craig Venter Institute, have enabled the creation of the first cell driven by synthetic genome and opened a new era of creating designer microbes. This technology offers far greater potential for genetic modification than traditional genome editing techniques and holds promise for the routine creation of synthetic cells as DNA synthesis costs decrease and genetic knowledge expands. Two essential technologies underpin this achievement: the ability to clone entire genomes in host organisms, such as Saccharomyces cerevisiae, and the successful transplant of these genomes into recipient cells to generate living organisms. In all previous work the recipient cell in genome transplantation experiments has been Mycoplasma capricolum. In this study, we explored the potential of using Mycoplasma mycoides strains as recipient cells for genome transplantation. By increasing polyethylene glycol (PEG) concentration from 5% to 10%, we successfully transplanted various M. mycoides strains using several M. mycoides recipient cells. Additionally, we demonstrated the ability to transplant M. capricolum genomes into M. mycoides recipient cells; although with lower efficiency compared to M. mycoides strains. These findings provide a modified transplantation protocol and likely get us closer to expanding genome transplantation to other bacterial species.

Autoren: Bogumil J. Karas, Nicolette G. Moreau, J Craig Venter, Hamilton O Smith, John I. Glass

Letzte Aktualisierung: 2024-09-28 00:00:00

Sprache: English

Quell-URL: https://www.biorxiv.org/content/10.1101/2024.09.27.615432

Quell-PDF: https://www.biorxiv.org/content/10.1101/2024.09.27.615432.full.pdf

Lizenz: https://creativecommons.org/licenses/by-nc/4.0/

Änderungen: Diese Zusammenfassung wurde mit Unterstützung von AI erstellt und kann Ungenauigkeiten enthalten. Genaue Informationen entnehmen Sie bitte den hier verlinkten Originaldokumenten.

Vielen Dank an biorxiv für die Nutzung seiner Open-Access-Interoperabilität.

Ähnliche Artikel