Finanzierungsmuster in der Forschung zu Infektionskrankheiten
Untersuchung, wie Finanzierung das Wissen in der Forschung zu Infektionskrankheiten prägt.
― 7 min Lesedauer
Inhaltsverzeichnis
- Bedeutung des Verständnisses von Forschungsfinanzierung
- Messung interdisziplinärer Forschung
- Forschungsmethoden
- Trends über die Zeit
- Gemeinschaftsstruktur
- Rolle der Schlüsselkrankheiten
- Einfluss von COVID-19
- Mittelvergabe und interdisziplinäre Forschung
- Verständnis interdisziplinärer Beiträge
- Fazit
- Originalquelle
- Referenz Links
Infektionskrankheiten sind ein grosses Problem für die globale Gesundheit. Trotz erheblicher Investitionen in die Forschung fehlt oft eine langfristige Strategie und Zusammenarbeit bei der Mittelvergabe. Das kann zu ungleichem Ressourcenausgleich führen, weshalb es wichtig ist, besser zu verstehen, wie sich die Finanzierung auf die Forschung auswirkt.
Diese Studie bietet eine frische Sicht darauf, wie Wissen über Infektionskrankheiten verknüpft ist. Indem wir uns Forschungsarbeiten anschauen, die finanzielle Unterstützung erhalten haben und solche, die nicht gefördert wurden, zeigen wir Trends auf, wie die Forschung über Infektionskrankheiten im Laufe der Zeit miteinander verbunden ist. Wir haben festgestellt, dass finanzierte Forschung sich auf etablierte Krankheitsverbindungen konzentriert, während nicht finanzierte Forschung eher entfernte Zusammenhänge untersucht.
Trotz des Anstiegs an Forschung über Krankheiten wie das Coronavirus seit der COVID-19-Pandemie war der Einfluss auf das breitere Wissen über Infektionskrankheiten insgesamt begrenzt. Unsere Arbeit zeigt die Notwendigkeit auf, zu berücksichtigen, wie Krankheiten miteinander verbunden sind, wenn Gesundheitsrichtlinien erstellt werden, was helfen könnte, Gesundheitsressourcen effizienter zu verteilen.
Bedeutung des Verständnisses von Forschungsfinanzierung
Infektionskrankheiten sind eine anhaltende globale Herausforderung, die Millionen betrifft. Auch mit vielen Investitionen in die Forschung kann der Mangel an einer kohärenten Strategie zu verschwendeten Ressourcen führen. Zu verstehen, wie Geld in der Forschungslandschaft fliesst, kann eine bessere Politikgestaltung unterstützen.
Forschung zu Infektionskrankheiten umfasst verschiedene Bereiche, einschliesslich biologischer, klinischer und sozialer Aspekte. Diese Bereiche sind oft miteinander verwoben, was bedeutet, dass Erkenntnisse aus einem Bereich einem anderen zugutekommen können. Für Entscheidungsträger und Förderstellen ist es entscheidend, diese Überschneidungen zu erkennen, um die Wirkung der Finanzierung zu maximieren.
Interdisziplinäre Forschung (IDR) wird definiert als das Zusammenführen von Wissen aus mehreren Disziplinen, um Probleme zu lösen, die ein einzelnes Fachgebiet allein möglicherweise nicht bewältigen kann. Es wurden verschiedene Massnahmen entwickelt, um IDR zu bewerten, indem man Vielfalt, Kohärenz und die Verknüpfung unterschiedlicher Fachrichtungen betrachtet.
Messung interdisziplinärer Forschung
Um IDR in der Forschung zu Infektionskrankheiten besser zu verstehen, bietet die Untersuchung finanziertet Publikationen statt nur Vorschlägen ein genaueres Bild. Vorschläge zeigen die Absicht, während finanzierte Publikationen tatsächliche Ergebnisse zeigen. Dennoch war es herausfordernd, die Finanzierung mit Publikationen in grossem Massstab zu verknüpfen.
Neuere Studien haben versucht, IDR durch verschiedene Mittel zu messen, übersehen aber oft die dynamische Natur, wie sich diese Integration im Laufe der Zeit entwickelt. Einige Forscher verwenden ein journalbasiertes Klassifikationssystem, was zu Ungenauigkeiten beim Verständnis der Verbindungen zwischen den Fachbereichen führen kann.
Diese Studie zielt darauf ab, zu klären, wie Wissen über Infektionskrankheiten miteinander verknüpft ist und welche Rolle die Finanzierung dabei spielt. Wir konzentrieren uns auf Forschungsfragen wie Trends in der Wissensintegration, das Entstehen interdisziplinärer Verbindungen und wie Ereignisse wie die COVID-19-Pandemie diese Verbindungen beeinflussen.
Forschungsmethoden
Wir haben unsere Studie auf eine Auswahl von 36 wichtigen Infektionskrankheiten gestützt, die zusammen einen erheblichen Teil der Forschungsfinanzierung und der gesundheitlichen Belastung ausmachen. Wir verwendeten eine umfassende Datenbank, um Daten über sowohl finanzierte als auch nicht finanzierte Forschung für jede Krankheit zu sammeln.
Wir konzentrierten uns auf Publikationen von 1995 bis 2022 und filterten nach spezifischen Arten von Artikeln. Durch effiziente Datenauswertung haben wir die Anzahl der Vorkommen und Co-Vorkommen in der Forschung identifiziert. Anschliessend erstellten wir ein Netzwerkmodell, um zu analysieren, wie verschiedene Krankheiten im Laufe der Zeit miteinander verbunden sind.
Trends über die Zeit
Die Analyse zeigte mehrere wichtige Trends auf, wie sich das Wissen über Infektionskrankheiten im Laufe der Zeit verändert hat. Wir identifizierten spezifische Zeiträume, in denen sich die Art der Forschung und Finanzierung verschob.
Frühe Jahre (1995-2007): In diesem Zeitraum war die Wissensintegration relativ schwach. Der Fokus lag auf ein paar etablierten Krankheiten, mit weniger Verbindung zu aufkommenden Krankheiten.
Wachstumszeitraum (2008-2015): Die Forschung begann, sich stärker zu verknüpfen, als der Fokus auf ein breiteres Spektrum von Infektionskrankheiten gerichtet wurde. Verstärkte Verbindungen waren besonders in den finanzierten Forschungsbereichen zu beobachten.
Jüngste Jahre (2016-2022): Der Trend setzte sich mit noch stärkerer Integration fort, insbesondere in der nicht finanzierten Forschung. In diesem Zeitraum fand eine bedeutende Erkundung von weniger vertrauten Krankheitsbeziehungen statt.
Die Analyse zeigt, dass finanzierte Forschung tendenziell etablierte Verbindungen unterstützt, während nicht finanzierte Forschung eher explorativ ist und verschiedene Bereiche miteinander verknüpft.
Gemeinschaftsstruktur
Die Ergebnisse heben eine wachsende Kompartimentierung in der finanzierten Forschung hervor, was bedeutet, dass sie spezialisierter wird. Im Gegensatz dazu integriert die nicht finanzierte Forschung verschiedene Krankheiten breiter.
Finanzierte Forschung: Die zunehmende Spezialisierung deutet darauf hin, dass Geldgeber sich auf spezifische etablierte Beziehungen zwischen Krankheiten konzentrieren und die Gemeinschaftsstrukturen stärken.
Nicht finanzierte Forschung: Der gegenteilige Trend legt nahe, dass Forscher, die über andere Mittel gefördert werden, neue Verbindungen über eine breitere Palette von Krankheiten hinweg finden.
Rolle der Schlüsselkrankheiten
Einige Infektionskrankheiten spielen eine bedeutendere Rolle bei der Wissensintegration als andere.
Hervorstechende Krankheiten: Krankheiten wie HIV, Malaria und Tuberkulose dienen als starke Verbindungspunkte und überbrücken Wissen aus verschiedenen Bereichen.
Lokale Verbindungen: Im Gegensatz dazu verbinden Krankheiten wie Diphtherie und Tetanus hauptsächlich miteinander, was die Bedeutung lokaler Netzwerke in der Forschung zeigt.
Einfluss von COVID-19
Die COVID-19-Pandemie führte zu einem Anstieg von Publikationen, die mit dem Coronavirus in Verbindung stehen. Trotz der hohen Publikationszahlen war der Einfluss der Coronavirusforschung auf das breitere Wissen über Infektionskrankheiten insgesamt begrenzt.
Zunahme der Publikationen: Die Forschung zum Coronavirus nahm während der Pandemie zu, und es wurden viele Publikationen produziert.
Systemischer Einfluss: Der Einfluss der Pandemie auf das allgemeine vernetzte Wissen über Infektionskrankheiten könnte mehr Zeit benötigen, um vollständig wahrgenommen zu werden.
Mittelvergabe und interdisziplinäre Forschung
Der Bericht deutet darauf hin, dass die Finanzierung in der Forschung zu Infektionskrankheiten ungleichmässig bleibt. Während bestimmte Bereiche aufgrund ihrer Bedeutung Aufmerksamkeit erhalten, bleiben andere, die Unterstützung benötigen, unterfinanziert.
Finanzierungsinsights: Studien zeigen, dass es eine Diskrepanz bei der Mittelvergabe im Vergleich zum wissenschaftlichen Interesse gibt, was darauf hindeutet, dass einige wichtige Bereiche unterversorgt bleiben.
Finanzierungstrends: Im Laufe der Zeit scheint sich die Beziehung zwischen Finanzierung und wissenschaftlichem Interesse zu verbessern, aber es ist mehr Arbeit nötig, um eine ausgewogene Ressourcenverteilung zu gewährleisten.
Verständnis interdisziplinärer Beiträge
Die Studie betont die Notwendigkeit, Einblicke darüber zu gewinnen, wie verschiedene Krankheiten zur Gesamtintegration von Wissen beitragen. Das Verständnis der Rollen von lokalem gegenüber globalem Verständnis kann wertvollen Kontext bieten.
Beitragsrollen: Einige Krankheiten sind treibende Kräfte bei Verbindungen innerhalb etablierter Netzwerke, während andere helfen können, neue Links zwischen verschiedenen Krankheiten zu formen.
Wissenstrukturen: Diese Analyse legt nahe, dass die Bewertung der Auswirkungen verschiedener Krankheiten sowohl deren lokale Effekte als auch ihre Fähigkeit, unterschiedliche Forschungsbereiche zu verbinden, berücksichtigen sollte.
Fazit
Im Laufe der Jahre hat die Forschung zu Infektionskrankheiten Fortschritte gemacht, verschiedene Wissensgebiete zu verknüpfen. Dennoch bestehen weiterhin Herausforderungen im Zusammenhang mit der Finanzierung und der Struktur der Forschungsgemeinschaften.
Um die Effektivität der Forschungsfinanzierung zu verbessern, müssen die Beteiligten berücksichtigen, wie verknüpftes Wissen über Krankheiten Gesundheitsrichtlinien gestalten kann. Durch einen genauen Blick auf die Finanzierungslandschaft können Forscher besser verstehen, welche Bereiche Unterstützung benötigen, und sicherstellen, dass wichtige, aber unterfinanzierte Krankheiten die Aufmerksamkeit erhalten, die sie brauchen.
Zukünftige Forschungsanstrengungen sollten darauf abzielen, das Verständnis dieser Verbindungen und den Einfluss von Finanzierung auf die gesundheitlichen Ergebnisse zu vertiefen. Nur durch die Förderung interdisziplinärer Zusammenarbeit können wir bedeutende Fortschritte im Kampf gegen Infektionskrankheiten und zur Verbesserung der globalen Gesundheit erzielen.
Titel: Integration vs segregation: network analysis of interdisciplinarity in funded and unfunded research on infectious diseases
Zusammenfassung: Interdisciplinary research fuels innovation. In this paper, we examine the interdisciplinarity of research output driven by funding. Considering 36 major infectious diseases, we model interdisciplinarity through temporal correlation networks based on funded and unfunded research from 1995-2022. Using hierarchical clustering, we identify coherent periods of time or regimes characterised by important research topics like vaccinations or the Zika outbreak. We establish that funded research is less interdisciplinary than unfunded research, but the effect has decreased markedly over time. In terms of network growth, we find a tendency of funded research to focus on readily established connections leading to compartmentalisation and conservatism. In contrast, unfunded research tends to be exploratory and bridge distant knowledge leading to knowledge integration. Our results show that interdisciplinary research on prominent infectious diseases like HIV and tuberculosis tends to have strong bridging effects facilitating global knowledge integration in the network. At the periphery of the network, we observe the emergence of vaccination-related and Zika-related knowledge clusters, both with limited systemic impact. We further show that despite the surge in publications related to COVID-19, its systematic impact on the disease network remains relatively low. Overall, this research provides a generalisable framework to examine the impact of funding in interdisciplinary knowledge creation. It can assist in priority setting, for example with horizon scanning for new and emerging threats to health, such as pandemic planning. Policymakers, funding agencies, and research institutions should consider revamping evaluation systems to reward interdisciplinary work and implement mechanisms that promote and support intelligent risk-taking.
Autoren: Anbang Du, Michael Head, Markus Brede
Letzte Aktualisierung: 2024-12-16 00:00:00
Sprache: English
Quell-URL: https://arxiv.org/abs/2408.03140
Quell-PDF: https://arxiv.org/pdf/2408.03140
Lizenz: https://creativecommons.org/licenses/by/4.0/
Änderungen: Diese Zusammenfassung wurde mit Unterstützung von AI erstellt und kann Ungenauigkeiten enthalten. Genaue Informationen entnehmen Sie bitte den hier verlinkten Originaldokumenten.
Vielen Dank an arxiv für die Nutzung seiner Open-Access-Interoperabilität.
Referenz Links
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- https://developer.clarivate.com/apis/woslite
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