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Verbesserung der Erkennung benannter Entitäten in historischen Dokumenten

Diese Studie konzentriert sich darauf, die Entitätserkennung in alten Texten, die von OCR-Fehlern betroffen sind, zu verbessern.

Emanuela Boros, Maud Ehrmann

― 6 min Lesedauer


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Inhaltsverzeichnis

Die Erkennung von Namen und wichtigen Infos in alten Dokumenten ist entscheidend für unser Geschichtswissen. Viele Projekte zielen darauf ab, wertvolle Informationen aus Texten zu extrahieren, die mit einer Technologie namens Optical Character Recognition (OCR) gescannt und in digitales Format umgewandelt wurden. Allerdings kann die Qualität von OCR oft schlecht sein, was zu Fehlern führt, die die Fähigkeit von Computern beeinträchtigen, den Text genau zu verarbeiten und zu analysieren. Diese Arbeit befasst sich mit den Bemühungen, wie Computer Benannte Entitäten wie Personen oder Orte in historischen Dokumenten trotz dieser OCR-Fehler erkennen können.

Bedeutung der genauen Dokumentenverarbeitung

Historische Dokumente enthalten ein riesiges Wissen. Um diese Infos zugänglich zu machen, ist es wichtig, den Inhalt aus diesen Texten genau zu verarbeiten und zu extrahieren. Jüngste Projekte haben sich darauf konzentriert, wie wir mit OCR-generiertem Text umgehen, besonders um Daten zum kulturellen Erbe zu verbessern. Trotz einiger Fortschritte bleiben viele Herausforderungen bestehen, hauptsächlich wegen der unterschiedlichen Qualität der OCR-Ausgaben. OCR kann Zeichen und Wörter falsch lesen, was ganze Textabschnitte betrifft und sich darauf auswirkt, wie gut Computer Aufgaben wie Sprachmodellierung und Erkennung benannter Entitäten durchführen können. Dieses Problem ist weit verbreitet und kann die Effektivität fortgeschrittener Sprachmodelle untergraben, die selbst mit kleinen Fehlern im Input zu kämpfen haben.

Umgang mit OCR-Problemen

Es wurden viele Methoden entwickelt, um mit OCR-Rauschen umzugehen. Dazu gehört die Verbesserung, wie der Text transkribiert wird, das Korrigieren von Fehlern nach der Transkription und das Robuster-bauen von Modellen gegenüber beschädigtem Text. Einige Strategien beinhalten die Änderung des Designs des Modells oder die Daten, die es für das Training verwendet. Zum Beispiel wurde ein Ansatz verfolgt, bei dem zusätzliche Schichten zu einem Sprachmodell hinzugefügt wurden, um besser mit OCR-Rauschen umzugehen. Eine andere Methode hat ein Modell speziell mit historischen Daten trainiert, bevor es für die jeweilige Aufgabe feinabgestimmt wurde. Selbst mit diesen Ansätzen bleibt die Herausforderung, Modelle robust gegen OCR-Rauschen zu machen, weiterhin erheblich.

Untersuchung der Modellkomponenten

Um dieses Problem anzugehen, haben Forscher begonnen zu untersuchen, wie die verschiedenen Teile von Sprachmodellen auf OCR-Rauschen reagieren. Zu verstehen, wie diese Modelle intern funktionieren, ist entscheidend, um effektive Lösungen zu finden. Ein Fokus liegt darauf, herauszufinden, welche Schichten oder einzelnen Neuronen innerhalb eines Modells empfindlich auf OCR-Fehler reagieren und wie diese verändert werden können, um ihren negativen Einfluss auf die Leistung zu reduzieren.

Forschungsziele

Diese Studie hat zwei Hauptziele: erstens herauszufinden, ob bestimmte Schichten und Neuronen in Sprachmodellen empfindlich auf OCR-Rauschen reagieren; und zweitens zu prüfen, ob die Modifizierung dieser Neuronen bei der Erkennung benannter Entitäten in historischen Dokumenten helfen kann. Die Forscher werden Unterschiede in der Reaktion von Modellkomponenten auf klare und rauschbehaftete Texte messen, um herauszufinden, welche Teile von OCR-Fehlern betroffen sind.

Identifizierung empfindlicher Neuronen

Der erste Schritt ist zu verstehen, wie das gesamte Netzwerk auf OCR-Rauschen reagiert. Dazu gehört die Analyse der Verbindung zwischen den Modell-Ausgaben basierend auf sauberen und rauschbehafteten Texten. Der Fokus liegt auf den Schichten, die Eingaben verarbeiten, und wie sie ihr Verhalten ändern, wenn sie mit Fehlern konfrontiert werden. Durch das Sammeln von Daten darüber, wie die Reaktionen des Modells variieren, wenn sie klare versus rauschbehaftete Texte lesen, können die Forscher Teile des Netzwerks identifizieren, die besonders empfindlich auf diese Fehler reagieren.

Experimentelle Einrichtung

Um diese Ideen zu testen, haben die Forscher zwei bekannte Sprachmodelle verwendet, Llama2 und Mistral, die auf einer ähnlichen Struktur basieren. Diese Modelle wurden mit einem grossen Textdatensatz trainiert, aber die Verteilung dieses Textes variiert, wobei ein grosser Teil auf Englisch ist. Jedes Modell wird rigoros getestet, indem speziell erstellte Daten mit unterschiedlichen OCR-Rauschgraden verwendet werden.

Erstellung eines rauschbehafteten Datensatzes

Um Experimente durchzuführen, benötigten die Forscher Texte mit unterschiedlichen OCR-Rauschgraden. Sie haben einen Datensatz erstellt, indem sie genaue historische Texte genommen und dann absichtlich verschiedene Arten von häufigen OCR-Fehlern eingeführt haben, wie das Hinzufügen, Ersetzen oder Weglassen von Zeichen. Dadurch entstanden drei Sätze verzerrter Texte, die jeweils unterschiedliche Rauschgrade repräsentieren und die Analyse der Modellleistung erleichtern.

Experimentieren mit Modell-Schichten

Der Fokus der Experimente liegt auf einem bestimmten Teil des Modells, bekannt als mehrschichtiger Perzeptron (MLP), der Informationen auf bedeutende Weise verarbeitet. Die Forscher speisten sowohl saubere Texte als auch veränderte, rauschbehaftete Texte in jede Schicht des Modells ein und massen, wie ähnlich jede Schicht auf beide Arten von Eingaben reagierte. Sie verwendeten eine spezifische Methode, um diese Reaktion zu quantifizieren, sodass sie Schichten identifizieren konnten, die einen signifikanten Unterschied in der Reaktion auf rauschbehafteten Text zeigten.

Erste Ergebnisse

Die anfängliche Analyse ergab, dass einige Schichten tatsächlich empfindlicher auf OCR-Rauschen reagierten als andere. Besonders bestimmte Schichten hatten konsistente Aktivierungsmuster, wenn sie mit sauberem versus verändertem Text konfrontiert wurden. Das deutet darauf hin, dass diese Schichten eine wichtigere Rolle im Umgang mit OCR-Rauschen spielen könnten. Die Empfindlichkeit variierte zwischen verschiedenen Schichten, was darauf hindeutet, dass einige Teile des Modells effektiver im Umgang mit Fehlern sind.

Identifizierung von Neuronen, die von Rauschen betroffen sind

Nach der Identifizierung empfindlicher Schichten war der nächste Schritt, einzelne Neuronen zu pinpointen, die auf OCR-Rauschen reagierten. Indem sie untersuchten, wie sich die Aktivierungsniveaus dieser Neuronen in Reaktion auf verschiedene Arten von Eingaben änderten, konnten die Forscher bestimmen, welche Neuronen konstant signifikante Unterschiede zeigten. Dieser Ansatz ermöglichte es ihnen, bestimmte Neuronen als empfindlich auf OCR-Rauschen basierend auf ihren Aktivierungsmustern zu klassifizieren.

Der Einfluss auf die Erkennung benannter Entitäten

Nachdem die empfindlichen Neuronen identifiziert waren, untersuchten die Forscher, wie die Neutralisierung oder Modifizierung dieser Neuronen die Fähigkeit der Sprachmodelle beeinträchtigte, Namen und Entitäten in historischen Dokumenten zu erkennen. Sie änderten systematisch die Neuronenaktivierungen während der Verarbeitung von Eingabedaten, um die Auswirkungen auf die Leistung zu beobachten, wobei sie speziell auf Veränderungen in den F1-Scores achteten – ein Mass für Genauigkeit und Vollständigkeit bei der Erkennung benannter Entitäten.

Ergebnisse der Neuronenmodifikationen

Die Ergebnisse zeigten, dass das Anpassen der Aktivierung bestimmter Neuronen zu Verbesserungen der Modelle bei den Aufgaben zur Erkennung benannter Entitäten führte. Die besten Ergebnisse erzielte man, indem man eine bestimmte Anzahl von Neuronen in bestimmten Schichten neutralisierte, was darauf hindeutet, dass eine Feinabstimmung dieser Bereiche die Fähigkeit des Modells, mit OCR-Fehlern umzugehen, effektiv verbessern könnte.

Fazit

Die Studie hebt hervor, wie wichtig es ist, zu verstehen, wie verschiedene Komponenten von Sprachmodellen auf OCR-Rauschen reagieren. Durch die Identifizierung empfindlicher Schichten und Neuronen können Forscher Schritte unternehmen, um die Erkennung benannter Entitäten in historischen Dokumenten zu verbessern. Diese Arbeit trägt nicht nur zum Bereich der digitalen Geisteswissenschaften bei, sondern eröffnet auch die Möglichkeit für robustere Modelle, die besser auf die Herausforderungen durch OCR- Ungenauigkeiten reagieren können. Zukünftige Bemühungen werden sich darauf konzentrieren, verschiedene Arten von OCR-Fehlern zu untersuchen und die Auswirkungen auf die Modellleistung über verschiedene Datensätze und Sprachen hinweg zu analysieren.

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