Die Rolle von Alpha-Synuclein für die Gehirngesundheit
Lern, wie Alpha-Synuclein-Aggregate die Gehirnfunktion und Krankheiten beeinflussen.
Svenja Jäger, Jessica Tittelmeier, Thi Lieu Dang, Tracy Bellande, Virginie Redeker, Alexander K. Buell, Ronald Melki, Carmen Nussbaum-Krammer, Bernd Bukau, Anne S. Wentink
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Inhaltsverzeichnis
- Aggregate und ihre Typen
- Das Problem mit Aggregaten
- Die Rolle der molekularen Chaperone
- Wie funktionieren Chaperone?
- Verschiedene Polymorphs und deren Disaggregation
- Das Experiment: Disaggregation testen
- Was passiert, wenn Aggregate auseinanderbrechen?
- Die Saatfähigkeit der Fragmente
- Warum brechen manche Aggregate leichter auseinander?
- Die Chaperon-Polymorph-Beziehung
- Wie sind Chaperone und Aggregate in Krankheiten verbunden?
- Die Rolle von Temperatur und Stabilität
- Die positive Seite: Potenzial für Therapien
- Die Herausforderung, Therapien zu entwickeln
- Fazit: Der fortwährende Kampf mit Alpha-Synuclein
- Originalquelle
Alpha-Synuclein ist ein Protein, das im Gehirn vorkommt und wohl bei der Kommunikation zwischen Nervenzellen eine Rolle spielt. Wenn es sich aber verklumpt und Aggregate bildet, wird es mit mehreren neurodegenerativen Krankheiten in Verbindung gebracht, wie Parkinson, Demenz mit Lewy-Körperchen und multiple Systematrophie. Diese Aggregate können die normale Zellfunktion stören und sind ein Kennzeichen dieser Krankheiten.
Aggregate und ihre Typen
In gesunden Gehirnen benehmen sich Proteine gut, aber unter bestimmten Bedingungen fängt Alpha-Synuclein an, sich nicht mehr richtig zu verhalten. Es kann falsch gefalten werden und Aggregate oder Klumpen bilden, die schwer auseinanderzubekommen sind. Diese Aggregate werden oft als Amyloidfibrillen bezeichnet. Sie gibt's in verschiedenen Variationen oder Polymorphs, je nach ihrer Struktur, und jeder Typ kann beeinflussen, wie sie mit anderen Zellen im Gehirn interagieren.
Das Problem mit Aggregaten
Diese Protein-Klumpen sind nicht nur unordentlich; sie können auch schädlich sein. Sie stören die zellulären Prozesse, was zu Zelltod und den Symptomen von neurodegenerativen Krankheiten führt. Jeder Typ von Aggregation kann sich unterschiedlich im Gehirn ausbreiten und verschiedene Symptome sowie Fortschreiten der Krankheit verursachen.
Die Rolle der molekularen Chaperone
Hier kommen die molekularen Chaperone ins Spiel, die heimlichen Helden der Proteinwelt. Das sind spezielle Helfer, die bei der richtigen Faltung von Proteinen helfen und falsch gefaltete oder aggregierte Proteine auseinandernehmen. Sie sorgen dafür, dass sich Proteine benehmen! Ein solches Chaperon heisst Hsc70, das zusammen mit Freunden wie DnaJB1 und Apg2 arbeitet.
Wie funktionieren Chaperone?
Wenn Aggregate entstehen, versuchen Chaperone, sich daran zu binden und die Klumpen auseinanderzuziehen. Allerdings sind nicht alle Aggregate gleich. Einige sind störrisch und wehren sich gegen die Bemühungen der Chaperone, sie zu zerlegen. Diese Unterschiede, wie Chaperone mit verschiedenen Arten von Aggregaten umgehen können, sind entscheidend für das Verständnis des Krankheitsverlaufs.
Verschiedene Polymorphs und deren Disaggregation
Forschung zeigt, dass verschiedene Formen von Alpha-Synuclein-Aggregaten entweder leicht von Chaperonen aufgelöst werden können oder echt hartnäckig sind. Zum Beispiel wurden einige Formen wie XG und F65 als einfacher für Hsc70 befunden, um sie auseinanderzunehmen, während andere wie Ri und F110 sich einfach über die Versuche zur Disaggregation lustig machen.
Das Experiment: Disaggregation testen
Wissenschaftler haben verschiedene Alpha-Synuclein-Aggregate mit der Chaperon-Maschinerie getestet, um zu sehen, welche erfolgreich zerlegt werden konnten. Sie fanden heraus, dass einige Aggregate, nachdem sie Chaperonen ausgesetzt waren, leichter in kleinere Stücke zerlegt wurden, während andere intakt blieben.
Was passiert, wenn Aggregate auseinanderbrechen?
Wenn Aggregate in kleinere Teile zerbrochen werden, kann die Situation kompliziert werden. Wie wenn du einen Keks zerbrichst: Du könntest mehr Keksbrösel bekommen als erwartet! Diese kleineren Fragmente können immer noch pathogen sein, das heisst, sie können ebenfalls Probleme verursachen und sogar zu mehr Aggregation führen.
Die Saatfähigkeit der Fragmente
Die kleineren Fragmente zeigen eine „Saat“-Fähigkeit, was bedeutet, dass sie die Aggregation weiterer Alpha-Synuclein-Proteine in einem Dominoprinzip fördern können. Das ist ähnlich, wie wenn ein Schneeball den Hang hinunterrollt und mehr Schnee aufnimmt.
Warum brechen manche Aggregate leichter auseinander?
Jetzt fragst du dich vielleicht, warum manche Aggregate von Chaperonen leichter auseinandergezogen werden als andere. Es scheint, dass die Stabilität oder Steifigkeit des Aggregats einen grossen Einfluss darauf hat, ob es zerlegt werden kann. Stabilere Aggregate neigen dazu, ihre Form zu behalten und sich gegen das Entwirren zu wehren, während weniger stabile leichter beeinflussbar sind.
Die Chaperon-Polymorph-Beziehung
Die Interaktion zwischen Chaperonen und den Aggregaten ist wie ein Tanz – es kommt darauf an, wie gut sie zusammenpassen. Wenn die Chaperone die Aggregate leicht erkennen und binden können, können sie ihre Arbeit viel effektiver erledigen.
Wie sind Chaperone und Aggregate in Krankheiten verbunden?
Chaperone helfen normalerweise, neurodegenerative Krankheiten zu verhindern, indem sie die Proteinaggregation steuern. Wenn jedoch die Aggregate wachsen und sich in ihrer Struktur verändern, werden sie für Chaperone möglicherweise weniger erkennbar, was es ihnen schwerer macht, die Proteine auseinanderzunehmen.
Die Rolle von Temperatur und Stabilität
Forschung hat gezeigt, dass die Temperatur die Stabilität dieser Aggregate beeinflussen kann. Wenn sie abgekühlt werden, können einige Aggregate instabiler werden und möglicherweise leichter disaggregiert werden. Wenn Chaperone während dieser Abkühlung da sind, könnten sie sich festhalten und helfen, sie auseinanderzubrechen.
Die positive Seite: Potenzial für Therapien
Zu verstehen, wie Chaperone mit Alpha-Synuclein-Aggregaten interagieren, eröffnet neue therapeutische Strategien. Indem man die Funktion der Chaperone verbessert oder Wege findet, die Disaggregation zu fördern, könnte es möglich werden, das Fortschreiten von Krankheiten, die mit diesen Proteinaggregaten verbunden sind, zu verlangsamen oder sogar zu verhindern.
Die Herausforderung, Therapien zu entwickeln
Während das Potenzial da ist, ist die Entwicklung von Therapien nicht so einfach, wie es scheint. Jedes Aggregate verhält sich anders, und in einem lebenden Organismus kann die Umgebung einen grossen Einfluss darauf haben, wie Proteine interagieren. Was in einem Reagenzglas funktioniert, funktioniert vielleicht nicht in der komplexen Welt eines menschlichen Gehirns.
Fazit: Der fortwährende Kampf mit Alpha-Synuclein
Die Forschung rund um Alpha-Synuclein und dessen Interaktion mit Chaperonen ist im Gange. Jede Entdeckung wirft Licht auf die komplexe Welt der Proteinaggregation und bietet Einblicke, wie man besser mit neurodegenerativen Krankheiten umgehen kann. Mit fortgesetzter Erkundung hoffen die Wissenschaftler, Wege zu finden, um zu verhindern, dass Proteinaggregate im Gehirn Chaos anrichten, und idealerweise unsere Gehirne beim Älterwerden reibungslos funktionieren zu lassen.
Obwohl der Kampf zwischen Aggregaten und Chaperonen wie eine endlose Saga erscheinen mag, gibt’s Hoffnung am Horizont. Schliesslich können selbst die härtesten Kekse mit ein bisschen Hilfe zerbröseln!
Titel: Structural polymorphism of alpha-synuclein fibrils alters pathway of Hsc70 mediated disaggregation
Zusammenfassung: The pathological aggregation of -synuclein into amyloid fibrils is a hallmark of synucleinopathies including Parkinsons disease. Despite this commonality, synucleinopathies display divergent disease phenotypes that have been attributed to disease specific three-dimensional structures of -synuclein fibrils, each with a unique toxic gain-of-function profile. The Hsc70 chaperone is remarkable in its ability to disassemble pre-existing amyloid fibrils of different proteins in an ATP and co-chaperone dependent manner. We find however, using six well-defined conformational polymorphs of -synuclein fibrils, that the activity of the Hsc70 disaggregase machinery is sensitive to differences in the amyloid conformation, confirming that fibril polymorphism directly affects interactions with the proteostasis network. Amyloid conformation influences not only how efficiently fibrils are cleared by the Hsc70 machinery but also the preferred pathway of disaggregation. We further show that, in vitro, the active processing of fibrils by the Hsc70 machinery inadvertently produces seeding competent species that further promote protein aggregation. Amyloid conformation thus is an important feature that can tilt the balance between beneficial or detrimental protein quality control activities in the context of disease.
Autoren: Svenja Jäger, Jessica Tittelmeier, Thi Lieu Dang, Tracy Bellande, Virginie Redeker, Alexander K. Buell, Ronald Melki, Carmen Nussbaum-Krammer, Bernd Bukau, Anne S. Wentink
Letzte Aktualisierung: 2024-12-04 00:00:00
Sprache: English
Quell-URL: https://www.biorxiv.org/content/10.1101/2024.12.02.626355
Quell-PDF: https://www.biorxiv.org/content/10.1101/2024.12.02.626355.full.pdf
Lizenz: https://creativecommons.org/licenses/by/4.0/
Änderungen: Diese Zusammenfassung wurde mit Unterstützung von AI erstellt und kann Ungenauigkeiten enthalten. Genaue Informationen entnehmen Sie bitte den hier verlinkten Originaldokumenten.
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