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# Biologie # Molekularbiologie

Ein neuer Ansatz zum Verständnis von CCMs

Forschung zu Blutgefäss-Organoiden wirft Licht auf zerebrale kavernöse Malformationen.

Dariush Skowronek, Robin A. Pilz, Valeriia V. Saenko, Lara Mellinger, Debora Singer, Silvia Ribback, Anja Weise, Kevin Claaßen, Christian Büttner, Emily M. Brockmann, Christian A. Hübner, Thiha Aung, Silke Haerteis, Sander Bekeschus, Arif B. Ekici, Ute Felbor, Matthias Rath

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Innovative Forschung zu Innovative Forschung zu CCMs Malformationen. zeigen Einblicke in zerebrale kavernöse Durchbrüche in der Organoid-Technologie
Inhaltsverzeichnis

Zerebrale kavernöse Malformationen (CCMs) sind vaskuläre Auffälligkeiten im Gehirn und Rückenmark. Diese Läsionen können verschiedene Probleme verursachen, wie Krampfanfälle, Blutungen oder neurologische Defizite. Es gibt etwa 1 CCM bei 200 Leuten, also sind sie eine ziemlich häufige Gehirnkrankheit. Die meisten Fälle treten sporadisch auf, aber etwa 6-7% der Fälle sind mit der Familiengeschichte verknüpft.

Geschichte und Forschung

Die erste Familie mit CCM wurde schon 1928 bemerkt. Seitdem haben Forscher drei wichtige Gene identifiziert, die mit der Erkrankung verbunden sind: CCM1, CCM2 und CCM3. Studien haben gezeigt, dass familiäre Formen von CCM oft autosomal dominant sind, die Geninaktivierung aber rezessiv auf zellulärer Ebene passiert. Die Entdeckung dieser Gene hat wissenschaftliche Fortschritte im Verständnis, wie CCMs entstehen, angestossen.

Die Pathogenese von CCM

Forschung hat spezifische Signale und Wege identifiziert, die zur Bildung dieser vaskulären Malformationen führen. Ein entscheidender Aspekt ist der Funktionsverlust in einem der drei identifizierten Gene, was eine Kaskade zellulärer Veränderungen auslöst. Untersuchungen in Zellkulturen und verschiedenen Tiermodellen haben weiteres Licht darauf geworfen, wie diese Mechanismen in der Realität ablaufen, obwohl bisher keine Medikamente zur Behandlung von CCM zugelassen wurden. Da Chirurgie oft die einzige Option für problematische Fälle ist, bleibt die Entwicklung neuer Therapien ein drängendes Anliegen.

Organoide: Ein neuer Hoffnungsschimmer

In den letzten Jahren haben Wissenschaftler Organoide – winzige, miniaturisierte Organe, die im Labor gezüchtet werden – genutzt, um Bedingungen wie CCM effektiver zu studieren. Diese Organoide können menschliches Gewebe nachahmen und liefern ein genaueres Bild von Krankheitsprozessen. Mit Methoden wie spezifischen Wachstumsfaktoren und Stammzelltechnologie können Forscher menschliche Organoide züchten, die Blutgefässen ähneln. Dieser Ansatz hat Potenzial, um das Verständnis der Rolle der Gene bei der Entwicklung von CCM zu verbessern.

Das Protokoll zur Herstellung von Blutgefäss-Organoiden

Die Herstellung dieser Organoide umfasst mehrere Schritte, um ihr korrektes Wachstum und ihre Funktion sicherzustellen. Menschliche Stammzellen werden kultiviert und in vaskuläre Zellen differenziert, wodurch blutgefässähnliche Strukturen entstehen. Dieser Prozess wurde optimiert, um eine Hochdurchsatzprüfung zu ermöglichen, sodass Wissenschaftler schnell viele Organoide für Experimente generieren können. Die Verwendung spezieller Platten, die die manuelle Handhabung minimieren, beschleunigt den Prozess – sozusagen wie eine Fabrik, aber für winzige Blutgefässe.

Perfusion und Tests

Sobald die Blutgefäss-Organoide etabliert sind, kann die Perfusion – der Prozess, sie mit Blut oder nahrungsähnlichen Lösungen zu versorgen – getestet werden. Dieser Schritt ist entscheidend, da er die Funktionsweise echter Blutgefässe im Körper nachahmt. Indem Organoide auf Hühnerembryos oder in spezielle Platten platziert werden, können Wissenschaftler beobachten, wie gut diese künstlichen Blutgefässe Flüssigkeiten zirkulieren. Es ist ein bisschen wie sich auf die kleinen Olympischen Spiele vorzubereiten, wo die Organoide konkurrieren, um zu sehen, wie gut sie unter Druck standhalten.

Proliferation in den Knockout-Modellen

Knockout-Modelle, bei denen spezifische Gene deaktiviert werden, haben einen neuen Weg eröffnet, um das zelluläre Verhalten zu verstehen. Wenn Forscher beispielsweise bestimmte Gene, die mit CCM in Verbindung stehen, deaktivierten, sahen sie einige überraschende Ergebnisse. Besonders Zellen ohne das CCM3-Gen zeigten aggressive Wachstumsformen, fast so, als wollten sie ein eigenes Rennen innerhalb der Organoid-Welt starten. Diese unerwartete Proliferation hebt die Komplexität der Geninteraktionen und das empfindliche Gleichgewicht des Zellwachstums hervor.

Unterschiede und Ähnlichkeiten erforschen

In ihren Analysen fanden Forscher verschiedene Zellcluster innerhalb der Organoide, die einzigartige Genexpressionsmerkmale zeigten. Einige Cluster bestanden hauptsächlich aus vaskulären Zellen, während andere Merkmale von Scoutzellen zeigten, die den Gefässen beim Wachsen helfen könnten. Es ist wie in einer geschäftigen Stadt, wo einige damit beschäftigt sind, die Strassen zu bauen, während andere darauf achten, dass kein Ärger aufkommt.

Die Bedeutung der Wachstumsumgebungen

Die umgebenden Bedingungen – wie das verwendete Wachstumsmedium – spielten eine wichtige Rolle dafür, wie sich diese Zellen verhielten. Einige Umgebungen liessen die Knockout-Zellen wie Unkraut wachsen, während andere ihr Wachstum nicht so sehr unterstützten. Das zeigt, wie wichtig externe Faktoren für das zelluläre Verhalten sind und betont, dass es nicht nur darum geht, welche Gene aktiv sind, sondern auch, wo sie wachsen.

Ein genauerer Blick auf die CCM-Pathologie

Durch diese verschiedenen Studien wurde klar, dass CCMs nicht nur isolierte Vorfälle sind. Es gibt ein komplexes Zusammenspiel von Genen, zellulären Verhaltensweisen und Umweltbedingungen, das zu ihrer Entstehung beiträgt. Diese Komplexität erklärt, warum einige Personen mit bestimmten genetischen Defekten schwerwiegendere Symptome haben können als andere. Es ist ein verwobenes Netz, in dem Fäden genetischer Informationen und Umwelteinflüsse zusammenkommen, um das Endergebnis zu schaffen.

Fazit: Ein Lichtblick

Die Erforschung von Blutgefäss-Organoiden stellt einen bedeutenden Schritt dar, um die Geheimnisse von CCMs zu entschlüsseln. Diese Modelle bieten eine Plattform für Tests und Beobachtungen, die es Wissenschaftlern ermöglichen, wertvolle Einblicke in die Rolle verschiedener Gene und Umweltfaktoren zu gewinnen, die zu dieser Erkrankung beitragen. Während es derzeit noch keine Heilungen oder Therapien gibt, bringt uns die laufende Forschung näher an das Verständnis und möglicherweise an die Behandlung von zerebralen kavernösen Malformationen.

Am Ende, wer weiss? Vielleicht helfen uns diese Organoide eines Tages, einen reibungsloseren Weg in eine Welt ohne CCMs zu ebnen oder uns zumindest das Wissen zu geben, das wir brauchen, um sie effektiv anzugehen.

Originalquelle

Titel: High-throughput differentiation of human blood vessel organoids reveals overlapping and distinct functions of the cerebral cavernous malformation proteins

Zusammenfassung: Cerebral cavernous malformations (CCMs) are clusters of thin-walled enlarged blood vessels in the central nervous system that are prone to recurrent hemorrhage and can occur in both sporadic and familial forms. The familial form results from loss-of-function variants in the CCM1, CCM2, or CCM3 gene. Despite a better understanding of CCM pathogenesis in recent years, it is still unclear why CCM3 mutations often lead to a more aggressive phenotype than CCM1 or CCM2 variants. By combining high-throughput differentiation of blood vessel organoids from human induced pluripotent stem cells (hiPSCs) with a CCM1, CCM2, or CCM3 knockout, single-cell RNA sequencing, and high-content imaging, we uncovered both shared and distinct functions of the CCM proteins. While there was a significant overlap of differentially expressed genes in fibroblasts across all three knockout conditions, inactivation of CCM1, CCM2, or CCM3 also led to specific gene expression patterns in neuronal, mesenchymal, and endothelial cell populations, respectively. Taking advantage of the different fluorescent labels of the hiPSCs, we could also visualize the abnormal expansion of CCM1 and CCM3 knockout cells when differentiated together with wild-type cells into mosaic blood vessel organoids. In contrast, CCM2 knockout cells showed even reduced proliferation. These observations may help to explain the less severe clinical course in individuals with a pathogenic variant in CCM2 and to decode the molecular and cellular heterogeneity in CCM disease. Finally, the ability to differentiate blood vessel organoids in a 96-well format will further facilitate their use in drug discovery and other biomedical research studies. STATEMENTS AND DECLARATIONSO_ST_ABSConflicts of interest statementC_ST_ABSThe authors declare no competing interests. The here described protocol for high-throughput organoid synthesis has been filed as a patent application at the European Patent Office (Process number: EP24213596.0) Author contribution statementMR, DSk, and UF designed the study. DSk, VS, LM, and RAP performed most of the functional experiments. SH and TA performed the CAM assays. SR performed the immunohistochemical stainings. SB, DSi, DSk, and VS performed the confocal microscopy and high-content imaging analyses. AE, CB, and EMB performed the scRNA sequencing analysis. AW and CAH performed and analyzed the karyotyping of the hiPSC clones. DSk, RAP, VS, KC, MR, and SB analyzed the data. DSk, VS, LM, and MR prepared figures. All authors contributed to the interpretation of the results. DSk, RAP, VS, and MR drafted the manuscript, and all authors contributed to writing. Ethics statementThis study does not involve human participants or animal subjects. Availability of data and materialsAll relevant data are published within the paper and the supplementary files. ScRNA sequencing data can be accessed through the Gene Expression Omnibus (GEO) database (record number: GSE276497).

Autoren: Dariush Skowronek, Robin A. Pilz, Valeriia V. Saenko, Lara Mellinger, Debora Singer, Silvia Ribback, Anja Weise, Kevin Claaßen, Christian Büttner, Emily M. Brockmann, Christian A. Hübner, Thiha Aung, Silke Haerteis, Sander Bekeschus, Arif B. Ekici, Ute Felbor, Matthias Rath

Letzte Aktualisierung: 2024-12-05 00:00:00

Sprache: English

Quell-URL: https://www.biorxiv.org/content/10.1101/2024.12.04.626588

Quell-PDF: https://www.biorxiv.org/content/10.1101/2024.12.04.626588.full.pdf

Lizenz: https://creativecommons.org/licenses/by/4.0/

Änderungen: Diese Zusammenfassung wurde mit Unterstützung von AI erstellt und kann Ungenauigkeiten enthalten. Genaue Informationen entnehmen Sie bitte den hier verlinkten Originaldokumenten.

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