Revolutionierung der Forschung: Streptomyces trifft auf Automatisierung
Entdecke, wie Automatisierung die Streptomyces-Forschung für bessere Ergebnisse verändert.
Tenna Alexiadis Møller, Thom Booth, Simon Shaw, Vilhelm Krarup Møller, Rasmus J.N. Frandsen, Tilmann Weber
― 8 min Lesedauer
Inhaltsverzeichnis
- Was sind Next-Generation Sequencing und genetische Werkzeuge?
- Die Herausforderung der Transformationseffizienzen
- Die Roboter kommen ins Spiel
- Die Engpässe in der Automation
- Modulare Systeme: Eine flexible Lösung
- Der Bedarf an offener Kommunikation
- Jetzt kommt literate Programmierung
- Ein neuer Arbeitsablauf für die Automatisierung
- So kommst du mit dem neuen Arbeitsablauf in Gang
- Benutzerfreundliche Automatisierung
- Testen und Validierung
- Die Zukunft der Automation in der Streptomyces-Forschung
- Originalquelle
- Referenz Links
Streptomyces sind echt faszinierende Bakterien, die in verschiedenen Bereichen viel bewirken, besonders in der Medizin und Landwirtschaft. Man kennt sie vor allem dafür, Antibiotika herzustellen, also Substanzen, die helfen, Infektionen durch schädliche Bakterien zu bekämpfen. Man könnte sagen, diese kleinen Typen sind wie winzige Superhelden, die Tag für Tag Infektionen besiegen!
Diese Bakterien produzieren auch landwirtschaftliche Wirkstoffe und Enzyme. Landwirtschaftliche Wirkstoffe helfen Pflanzen besser zu wachsen und Schädlinge abzuschrecken, während Enzyme Proteine sind, die chemische Reaktionen in lebenden Organismen beschleunigen. Denk an Enzyme als die kleinen Arbeiter, die alles am Laufen halten.
Was sind Next-Generation Sequencing und genetische Werkzeuge?
Dank technologischer Fortschritte haben Wissenschaftler Methoden entwickelt, um die gesamte genetische Zusammensetzung von Organismen, einschliesslich Streptomyces, zu lesen. Dieser Prozess wird Next-Generation Sequencing genannt. Das ist wie ein sehr kompliziertes Kochbuch zu lesen, das dir zeigt, wie du jedes Gericht in einem Restaurant zubereitest, nur dass es hier um Gene anstelle von Rezepten geht.
Mit mehr Genomen, die untersucht werden können, haben Forscher begonnen, die vielen verborgenen Fähigkeiten von Streptomyces zu nutzen. Dieses neu gewonnene Wissen hat Wissenschaftler dazu motiviert, Werkzeuge zu schaffen, die helfen, diese Bakterien zu modifizieren, um ihre Nützlichkeit zu steigern.
Eine aufregende Entwicklung ist die CRISPR-Technologie. CRISPR ist eine Methode, die es Wissenschaftlern erlaubt, präzise Änderungen an der DNA eines Organismus vorzunehmen. Stell dir das vor wie das Editieren eines Dokuments mit einem Textverarbeitungsprogramm, bei dem du Wörter nach Bedarf hinzufügen, löschen oder ändern kannst. Dieses Werkzeug hat es den Forschern viel einfacher gemacht, Streptomyces zu modifizieren und ihre Fähigkeit zur Produktion wertvoller Substanzen zu verbessern.
Die Herausforderung der Transformationseffizienzen
Trotz technologischer Fortschritte gibt es immer noch Herausforderungen bei der Nutzung von Streptomyces in der Forschung und Industrie. Ein grosses Hindernis ist, dass es knifflig sein kann, DNA in diese Bakterien einzubringen. Dieser Prozess ist als Transformation bekannt, und die Effizienz der Transformation variiert oft, insbesondere bei ungetesteten Stämmen.
Um die Transformation einfacher zu machen, nutzen Forscher oft eine Methode namens intergenerische Konjugation, bei der Streptomyces mit einem anderen Bakterium namens E. Coli gemischt wird. E. coli-Stämme haben das Talent, DNA zu akzeptieren und zu übertragen, was sie zu zuverlässigen Partnern in diesem Prozess macht.
Allerdings ist es eine ziemliche Arbeit, diese Methode im grossen Massstab anzuwenden – denk an Tausende von Stämmen – da es viel Zeit und Ressourcen kostet. Das macht die Nachfrage nach effizienteren und skalierbaren Techniken erheblich.
Die Roboter kommen ins Spiel
Um diese Herausforderungen zu meistern, haben Wissenschaftler Automation und Robotik in Anspruch genommen. Automatisierte Flüssigkeitshandhabungsplattformen können Aufgaben wie Pipettieren, Mischen und Übertragen von Proben ganz ohne menschliche Hände erledigen. Stell dir Roboter vor, die die grobe Arbeit machen, während die Forscher ihren Kaffee trinken und die Aussicht geniessen – hört sich wie ein Traum an, oder?
Diese robotischen Systeme gibt es in verschiedenen Formen. Einige sind All-in-One-Geräte, die alles in einem Setup erledigen können. Andere sind modular, sodass die Benutzer Komponenten nach ihren Bedürfnissen kombinieren können. Während grosse Robotersysteme beeindruckende Durchsätze bieten können, kommen sie oft mit einem hohen Preis und erfordern geschulte Betreiber. Hier kommt Flexibilität ins Spiel, besonders für kleinere Forschungslabore und Start-ups, die nicht die gleichen Ressourcen haben.
Die Engpässe in der Automation
Wenn es darum geht, robotische Systeme zu implementieren, gibt es fünf wesentliche Herausforderungen, oder Engpässe, die Forscher überwinden müssen:
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Kosten: Viele dieser robotischen Setups sind teuer, was es für kleinere Labore schwierig macht, in sie zu investieren. Eine flexible Lösung, die ins Budget passt, ist oft wünschenswerter.
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Programmierungsfähigkeiten: Die meisten Wissenschaftler sind keine ausgebildeten Programmierer, was den Automatisierungsprozess komplizieren kann. Es ist wie jemandem, der zum Spass kocht, zu sagen, er soll plötzlich ein Michelin-Sterne-Koch werden!
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Wissenstransfer: Wenn Projekte enden, kann wertvolles Wissen verloren gehen, wenn keine ordentliche Dokumentation für zukünftige Nutzer erstellt wurde. Hohe Fluktuation kann dieses Problem verschärfen und zu einem Verlust von Know-how führen.
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Standardisierung: Viele Labore halten sich möglicherweise nicht konstant an standardisierte Verfahren, was Experimente schwer reproduzierbar macht und die Ergebnisse schwer vergleichbar.
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Protokollvariabilität: Wissenschaftler passen Protokolle oft im Laufe der Zeit an, was zu Inkonsistenzen führt. Das kann Bemühungen zur Streamlining der Automation behindern, da es schwierig wird, zu entscheiden, welcher Version eines Protokolls man folgen soll.
Modulare Systeme: Eine flexible Lösung
Angesichts dieser Herausforderungen haben modulare Systeme wie Opentrons an Beliebtheit gewonnen. Diese Plattformen sind erschwinglich und anpassungsfähig, sodass Forscher ihre robotischen Setups anpassen können, ohne umfangreiche Programmierkenntnisse zu benötigen. Denk daran wie an ein LEGO-Set für die Wissenschaft!
Der Opentrons-Roboter wird von Raspberry Pi-Computern betrieben und verwendet einfache Python-Skripte zur Steuerung seiner Aktionen. Dieses Setup reduziert nicht nur die Kosten, sondern ermutigt die Benutzer auch, ihre eigenen Module und Protokolle zu entwerfen.
Während es bereits automatisierte Arbeitsabläufe für E. coli gibt, wurden für Streptomyces nicht viele entwickelt. Einige Forschungen haben Erfolge gezeigt, wenn es darum geht, Automatisierung zu nutzen, um bakterielle Gencluster vorherzusagen und zu priorisieren und sie zur weiteren Untersuchung zu klonen.
Der Bedarf an offener Kommunikation
Ein wichtiger Aspekt bei der Entwicklung dieser Arbeitsabläufe ist es, Informationen zu teilen und Zusammenarbeit zu fördern. Transparenz ist entscheidend, um zu erlauben, dass Forscher aus verschiedenen Hintergründen effektiv zusammenarbeiten. Indem man eine Umgebung offener Kommunikation fördert, können Forscher eine gemeinsame Ressource erschaffen, die erschwingliche und anpassbare Setups bietet und allen Beteiligten Zeit und Geld spart.
Jetzt kommt literate Programmierung
Eine weitere aufregende Entwicklung in diesem Bereich ist die literate Programmierung. Dieser Ansatz ermöglicht es Forschern, Code zu schreiben, der leicht zu verstehen ist, indem natürliche Sprachbeschreibungen mit dem Code selbst kombiniert werden. Das ist wie ein Rezept zusammenzustellen, bei dem die Anweisungen so klar sind, dass es jeder befolgen kann, auch wenn er kein Küchenexperte ist!
Das kann besonders hilfreich sein für diejenigen, die Roboter betreiben möchten, aber nicht die entsprechenden Programmierkenntnisse haben. Projekte wie PyLabRobot nutzen literate Programmierung, um benutzerfreundliche Skripte für Flüssigkeitshandhabungsroboter zu erstellen.
Ein neuer Arbeitsablauf für die Automatisierung
Auf diesen Ideen basierend haben Forscher einen vielseitigen Arbeitsablauf entwickelt, um eine robotische interspezifische Konjugation zwischen E. coli und Streptomyces durchzuführen. Dieses Setup nutzt die Opentrons-Plattform und ermöglicht es Benutzern, sowohl die Hitzeschock-Transformation von E. coli als auch die Konjugation mit Streptomyces zu automatisieren.
Der Arbeitsablauf umfasst sowohl Laborautomatisierung als auch benutzerfreundliches Schnittstellendesign, was es Wissenschaftlern erleichtert, Experimente durchzuführen, ohne sich überfordert zu fühlen.
So kommst du mit dem neuen Arbeitsablauf in Gang
Um die Hitzeschock-Transformation von E. coli durchzuführen, können die Wissenschaftler ein einfaches Protokoll befolgen. Sie mischen kompetente E. coli-Zellen mit der Plasmid-DNA und setzen sie einem Hitzeschock aus, um die DNA-Aufnahme zu fördern. Danach werden die transformierten Zellen kultiviert und auf Selektionsmedien plattiert, wo sie in Kolonien wachsen, die die gewünschten Modifikationen enthalten.
Für die Konjugation mit Streptomyces bereiten Forscher E. coli-Kulturen vor, waschen sie und mischen sie mit Streptomyces-Sporen. Die Mischung wird dann auf selektiven Medien plattiert, wo erfolgreiche Ex-Konjuganten identifiziert werden können.
Benutzerfreundliche Automatisierung
Um den gesamten Prozess zu optimieren, haben die Forscher auch benutzerfreundliche Software zur Protokollerstellung entwickelt. Diese Software integriert sich mit Jupyter Notebooks, sodass Wissenschaftler wichtige Experimentdetails eingeben und die notwendigen robotischen Skripte generieren können. Die Benutzer können visuell mit dem Notizbuch interagieren, was das Setup erleichtert und die Fehlerchance reduziert.
Neben der Effizienzsteigerung fördert dieser Ansatz auch die Zusammenarbeit unter den Teammitgliedern, da mehrere Benutzer zu den Arbeitsabläufen beitragen können, selbst wenn andere das Labor verlassen.
Testen und Validierung
Um ihren neuen robotischen Arbeitsablauf zu testen, führten die Forscher Experimente durch, um die Effizienz der Transformation und Konjugation zu bewerten. Bei der Hitzeschock-Transformation verglichen sie die Raten zwischen dem Roboter und der manuellen Methode, um sicherzustellen, dass die Ergebnisse ähnlich sind.
Für die Konjugationseffizienz experimentierten sie mit verschiedenen Kombinationen von E. coli- und Streptomyces-Stämmen, zählten Kolonien und screeneten Proben, um die Erfolgsraten besser zu verstehen. Die Möglichkeit, eine grössere Anzahl von Proben durchzuführen, verbesserte ihre Fähigkeit, die tatsächliche Effizienz zu messen und potenzielle Variabilität zu analysieren.
Die Zukunft der Automation in der Streptomyces-Forschung
Durch diese Arbeit haben die Forscher einen modularen Arbeitsablauf etabliert, der die Lücke zwischen manuellen und vollautomatischen Systemen schliesst. Indem sie sich auf Anpassungsfähigkeit und Benutzerfreundlichkeit konzentrieren, haben sie ein Setup geschaffen, das es den Benutzern ermöglicht, ihre wissenschaftlichen Bemühungen zu steuern, egal ob sie erfahrene Experten oder Neueinsteiger sind.
Mit fortlaufenden Verbesserungen und der Einführung von literate Programmierung sieht die Zukunft der robotischen Automation in der Streptomyces-Forschung vielversprechend aus. Wenn mehr Labore diese zugänglichen Werkzeuge übernehmen, können sie erwarten, Zeit zu sparen und Kosten zu senken, was letztendlich den Weg für neue Entdeckungen und Fortschritte in der Biotechnologie ebnet.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Integration der Streptomyces-Forschung mit Automation und Robotik nicht nur effizientere Laborarbeiten ermöglichen könnte, sondern auch neue Möglichkeiten für die Entwicklung lebensrettender Antibiotika und landwirtschaftlicher Produkte eröffnen könnte. Also lasst uns unsere Pipetten heben und auf die Zukunft von Bakterien und Robotern anstossen, die Hand in Hand arbeiten – oder soll ich sagen, Mikrobe in Hand!
Titel: ActinoMation: a literate programming approach for medium-throughput robotic conjugation of Streptomyces spp.
Zusammenfassung: The genus Streptomyces are valuable producers of antibiotics and other pharmaceutically important bioactive compounds. Advances in molecular engineering tools, such as CRISPR, has provided some access to the metabolic potential of Streptomyces, but efficient genetic engineering of strains is hindered by laborious and slow manual transformation protocols. In this paper, we present a semi-automated medium-throughput workflow for the introduction of recombinant DNA into Streptomyces spp. using the affordable and open-sourced Opentrons (OT-2) robotics platform. To increase the accessibility of the workflow we provide an open-source protocol-creator, ActinoMation. ActinoMation is a literate programming environment using Python in Jupyter Notebook. We validated the method by transforming Streptomyces coelicolor (M1152 and M1146), S. albidoflavus (J1047), and S. venezuelae (DSM40230) with the plasmids pSETGUS and pIJ12551. We demonstrate conjugation efficiencies of 3.33*10-3 for M1152 with pSETGUS and pIJ12551; 2.96*10-3 for M1146 with pSETGUS and pIJ12551; 1.21*10-5 for J1047 with pSETGUS and 4.70*10-4 with pIJ12551, and 4.97*10-2 for DSM40230 with pSETGUS and 6.13*10-2 with pIJ12551 with a false positive rate between 8.33% and 54.54%. Automation of the conjugation workflow improves consistency when handling large sample sizes that facilitates easy reproducibility on a larger scale.
Autoren: Tenna Alexiadis Møller, Thom Booth, Simon Shaw, Vilhelm Krarup Møller, Rasmus J.N. Frandsen, Tilmann Weber
Letzte Aktualisierung: 2024-12-09 00:00:00
Sprache: English
Quell-URL: https://www.biorxiv.org/content/10.1101/2024.12.05.622625
Quell-PDF: https://www.biorxiv.org/content/10.1101/2024.12.05.622625.full.pdf
Lizenz: https://creativecommons.org/licenses/by/4.0/
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