Kokaingebrauch: Die genetische Verbindung
Forschung bringt Licht auf genetische Faktoren, die mit Kokainkonsum verbunden sind.
Arshad H. Khan, Jared R. Bagley, Nathan LaPierre, Carlos Gonzalez-Figueroa, Tadeo C. Spencer, Mudra Choudhury, Xinshu Xiao, Eleazar Eskin, James D. Jentsch, Desmond J. Smith
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Inhaltsverzeichnis
- Die Genetik des Kokainmissbrauchs
- Untersuchung der Kokainreaktion bei Mäusen
- Ergebnisse zu Verhaltensreaktionen
- Fortschrittliche statistische Methoden
- Verständnis der Verwendung von Kochsalz
- Genetische Variationen im Verhalten
- Rolle von RNA und Genexpression
- Der Beitrag von langen, nicht kodierenden RNAS
- Vergleich von Kokain- und Kochsalzverhalten
- Fazit
- Originalquelle
- Referenz Links
Der Kokainmissbrauch ist ein ernstes Problem in den USA. Mehr als 2 Millionen Leute nutzen diesen Stimulans mindestens einmal im Monat, und etwa 850.000 von diesen gelten als abhängig. 2018 lag die Sterberate durch Überdosis bei Kokain bei etwa 4,5 pro 100.000 Menschen. Dieser besorgniserregende Trend wirft Fragen auf, welche Faktoren zur Kokainabhängigkeit beitragen, einschliesslich der Genetik.
Die Genetik des Kokainmissbrauchs
Forschungen zeigen, dass die Genetik eine Rolle beim Substanzmissbrauch spielt, einschliesslich Kokain. Studien schätzen, dass die Erblichkeit des Kokainmissbrauchs zwischen etwa 32 % und 79 % liegt. Das bedeutet, dass die Genetik erheblichen Einfluss darauf haben könnte, ob jemand Kokain missbraucht. Allerdings war es schwierig, spezifische Gene zu finden, die mit dem Kokainkonsum in Verbindung stehen, da es kompliziert ist, die richtigen Teilnehmer für Studien zu bekommen.
Untersuchung der Kokainreaktion bei Mäusen
Um die Gene, die am Kokainmissbrauch beteiligt sind, besser zu verstehen, wandten sich Forscher Mäusen zu. Sie verwendeten eine spezielle Gruppe von reinrassigen Mäusen, bekannt als das Hybrid-Maus-Diversitäts-Panel (HMDP), um zu prüfen, wie verschiedene Linien auf Kokain reagieren. Durch den Vergleich dieser Mäuse mit denen, die eine Kochsalzlösung erhielten, konnten Wissenschaftler sehen, wie sich Kokain unterschiedlich auf das Verhalten auswirkte. Alle Mäuse durchliefen über zehn Tage ähnliche Testverfahren, wobei sie entweder Kokain oder Kochsalz erhielten.
Das HMDP besteht aus etwa 30 reinrassigen und rund 70 rekombinanten reinrassigen Mäusestämmen, die eine breite genetische Vielfalt bieten, die Wissenschaftlern hilft, Verbindungen zwischen Genetik und Verhalten zu erkennen. Diese Mäuse haben aufgrund vieler meiotischer Brüche einzigartige genetische Eigenschaften, was eine detaillierte Kartierung von Verhaltensmerkmalen ermöglicht. Diese genetische Stabilität erlaubt es den Forschern, mehrere Verhaltensmerkmale auf das Panel zu legen, was zu tiefergehenden Einblicken führt.
Ergebnisse zu Verhaltensreaktionen
In der Forschung stellte sich heraus, dass Kokain ein effektiverer Motivator für bestimmte Verhaltensweisen war als die Kochsalzlösung. Dennoch reagierten verschiedene Mäusestämme auf die Substanzen unterschiedlich. Bestimmte Verhaltensweisen zeigten stärkere genetische Verbindungen im Vergleich von Kokain zu Kochsalz. Zum Beispiel waren die Verhaltensweisen viel enger innerhalb jeder Substanz miteinander verbunden als zwischen Kokain und Kochsalz. Zudem waren die Erblichkeitsraten für die Verwendung von Kochsalz deutlich höher als die für Kokain, was darauf hindeutet, dass das Verhalten im Zusammenhang mit Kochsalz möglicherweise eine einfachere genetische Basis hat.
Fortschrittliche statistische Methoden
Um die Genauigkeit ihrer Ergebnisse zu verbessern, verwendeten die Forscher fortschrittliche statistische Ansätze. Sie setzten eine Methode namens gemischtes lineares Modell ein, um die Verhaltensdaten zu analysieren. Diese Methode hilft, Faktoren wie den Testtag und Unterschiede im genetischen Hintergrund der Mäuse zu berücksichtigen.
Durch diese Analyse identifizierten die Forscher 15 bedeutende genetische Standorte, die mit dem Kokainkonsum in Verbindung standen. Um ihre Ergebnisse weiter zu verfeinern, kombinierten sie diese mit RNA-Sequenzierungsdaten aus bestimmten Hirnregionen der Mäuse. Diese Kombination von Daten ermöglichte es den Wissenschaftlern, 17 weitere Gene zu identifizieren, die mit dem Kokainverhalten in Verbindung standen.
Ein wichtiges Gen, das in dieser Arbeit identifiziert wurde, war Trpv2, das mit der Funktionsweise von Neuronen verbunden ist. Eine erhöhte Expression von Trpv2 schien mit einer verringerten Selbstverabreichung von Kokain in bestimmten Mäusestämmen korreliert zu sein. Diese Erkenntnis deutet darauf hin, dass die gezielte Ansprache von Trpv2 eine potenzielle Strategie zur Entwicklung von Behandlungen für die Kokainabhängigkeit sein könnte.
Verständnis der Verwendung von Kochsalz
Genauso wie die Forscher am Kokain interessiert waren, wollten sie auch die Verwendung von Kochsalz verstehen. Dasselbe Mäusepanel wurde ähnlichen Tests unterzogen, um ihr Verhalten unter Kochsalzbedingungen zu bewerten. Die Selbstverabreichung von Kochsalz umfasste die Messung, wie oft die Mäuse Hebel drückten, um Kochsalz oder Kokain zu erhalten.
Die Forscher kartierten Loci, die mit der Verwendung von Kochsalz verbunden sind, unter Verwendung des gleichen gemischten Modellansatzes. Sie fanden 145 signifikante genetische Loci, die mit dem Verhalten bei Kochsalz verbunden waren, eine Zahl, die die Ergebnisse für Kokain übertraf. Das deutet darauf hin, dass die Verwendung von Kochsalz einen einfacheren genetischen Hintergrund hat als der Kokainmissbrauch, was zum Verständnis von Substanzgebrauchverhalten beiträgt.
Genetische Variationen im Verhalten
Als die Forscher die genetischen Variationen untersuchten, entdeckten sie mehrere Verhaltensweisen, die mit spezifischen Genen assoziiert waren. Bei der intravenösen Selbstverabreichung von Kochsalz (IVSA) identifizierten sie mehrere Verhaltensweisen, wie die Gesamtanzahl der Infusionen, die die Mäuse erhielten, und wie oft sie den aktiven Hebel drückten.
Interessanterweise war trotz der starken Assoziation zwischen den Verhaltensweisen und genetischen Faktoren nur ein Locus signifikant mit dem Prozentsatz der aktiven Hebeldrücke assoziiert. Das deutet darauf hin, dass andere Verhaltensweisen möglicherweise stärker von genetischen Faktoren beeinflusst sind als das blosse Mass für aktives Hebeldrücken.
Rolle von RNA und Genexpression
Im Laufe ihrer Forschung untersuchten die Wissenschaftler auch, wie die Genexpression Verhalten beeinflussen könnte. Sie studierten RNA und wie verschiedene Gene in Reaktion auf Kochsalz und Kokain exprimiert wurden. Sie fanden viele Gene, die Verhaltensweisen nicht nur für Kokain, sondern auch für Kochsalz regulierten.
Ein Beispiel ist ein Gen, Npc1, das eine Korrelation mit der Verwendung von Kochsalz zeigte. Dieses Gen wurde auch in früheren Forschungen, die sich auf die Gehgeschwindigkeit bei Menschen konzentrierten, gefunden, was darauf hindeutet, dass bestimmte Gene verschiedene Verhaltensweisen über Arten hinweg beeinflussen könnten.
RNAS
Der Beitrag von langen, nicht kodierendenEine besonders interessante Entdeckung war die Rolle eines langen nicht kodierenden RNA-Gens namens 5031434O11Rik. Dieses Gen zeigte signifikante Beziehungen zu Kochsalzverhalten, insbesondere damit, wie oft und wie viel die Mäuse den aktiven Hebel drückten. Das deutet darauf hin, dass selbst Gene, die nicht direkt für Proteine kodieren, starke Auswirkungen auf das Verhalten haben können.
Die Forscher untersuchten auch, wie 5031434O11Rik mit einem anderen Gen, Setd7, interagiert. Obwohl sie mit einer Verbindung rechneten, fanden sie keinen signifikanten Zusammenhang zwischen den beiden in den untersuchten Mäuseproben, was darauf hinweist, dass die regulatorischen Effekte von 5031434O11Rik möglicherweise über einen anderen Weg wirken.
Vergleich von Kokain- und Kochsalzverhalten
Während der gesamten Studie versuchten die Forscher zu klären, wie sich die mit Kokain und Kochsalz verbundenen Verhaltensweisen genetisch unterscheiden. Obwohl beide Verhaltensweisen einige Überschneidungen zeigten, war das genetische Fundament für jede deutlich unterschiedlich. Die Ergebnisse deuteten darauf hin, dass Verhaltensweisen, die durch Kokain verstärkt werden, möglicherweise von Wegen gesteuert werden, die nicht ganz mit denen für Kochsalz geteilt werden.
Trotz seiner Rolle als Kontrollsubstanz war die Rolle von Kochsalz in diesen Experimenten fragwürdig. Der einfache Akt, einen Hebel für Kochsalz mit einem visuellen Hinweis zu drücken, schien andere genetische Wege zu aktivieren als wenn derselbe Hebel für Kokain gedrückt wurde.
Fazit
Insgesamt liefert die Studie wichtige Einblicke in die genetischen Faktoren, die mit der Verwendung von Kokain und Kochsalz verbunden sind. Während der Kokainmissbrauch ein komplexes Problem ist, das von vielen Faktoren beeinflusst wird, bietet das Verständnis der genetischen Basis durch Tiermodelle Hoffnung auf bessere Behandlungen in der Zukunft.
Während die Forscher weiterhin diese Verbindungen erkunden, könnten sie neue Wege finden, um Menschen zu helfen, die mit Sucht kämpfen. Und wer weiss? Vielleicht haben wir eines Tages Behandlungen nicht nur für Menschen, sondern auch für unsere pelzigen Freunde, falls sie jemals der Versuchung erliegen sollten, sagen wir, einem besonders starken Katzenminze zu verfallen!
Titel: Differing genetics of saline and cocaine self administration in the hybrid mouse diversity panel
Zusammenfassung: To identify genes involved in regulating the behavioral and brain transcriptomic response to the potentially addictive drug cocaine, we performed genome-wide association studies (GWASs) for intravenous self-administration of cocaine or saline (as a control) over 10 days using a panel of inbred and recombinant inbred mice. A linear mixed model increased statistical power for these longitudinal data and identified 145 loci for responding when saline only was delivered, compared to 17 for the corresponding cocaine GWAS. Only one locus overlapped. Transcriptome-wide association studies (TWASs) using RNA-Seq data from the medial frontal cortex and nucleus accumbens identified 5031434O11Rik and Zfp60 as significant for saline self-administration. Two other genes, Myh4 and Npc1, were nominated based on proximity to loci for multiple endpoints or a cis locus regulating expression. All four genes have previously been implicated in locomotor activity. Our results indicate distinct genetic bases for saline and cocaine self-administration, and suggest some common genes for saline self-administration and locomotor activity.
Autoren: Arshad H. Khan, Jared R. Bagley, Nathan LaPierre, Carlos Gonzalez-Figueroa, Tadeo C. Spencer, Mudra Choudhury, Xinshu Xiao, Eleazar Eskin, James D. Jentsch, Desmond J. Smith
Letzte Aktualisierung: 2024-12-09 00:00:00
Sprache: English
Quell-URL: https://www.biorxiv.org/content/10.1101/2024.12.04.626933
Quell-PDF: https://www.biorxiv.org/content/10.1101/2024.12.04.626933.full.pdf
Lizenz: https://creativecommons.org/licenses/by/4.0/
Änderungen: Diese Zusammenfassung wurde mit Unterstützung von AI erstellt und kann Ungenauigkeiten enthalten. Genaue Informationen entnehmen Sie bitte den hier verlinkten Originaldokumenten.
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