Revolutionierung der Zellzählung mit Ilastik
Maschinenlernen verändert, wie Wissenschaftler Muskelstammzellen zählen.
Alma Zuniga Munoz, Kartik Soni, Angela Li, Vedant Lakkundi, Arundati Iyer, Ari Adler, Kathryn Kirkendall, Frank Petrigliano, Bérénice A. Benayoun, Thomas P. Lozito, Albert E. Almada
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Inhaltsverzeichnis
- Das Problem mit alten Methoden
- Maschinelles Lernen kommt ins Spiel
- Ziel der Studie
- Die Schritte zur Nutzung von Ilastik
- Ilastik an verschiedenen Arten testen
- Ergebnisse bei Mäusen
- Ergebnisse bei Menschen
- Ergebnisse bei Axolotl-Salamandern
- Ergebnisse bei Killifischen
- Wichtigste Schritte für eine genaue Bildanalyse
- Helligkeits- und Kontrastanpassung
- Das Programm trainieren
- Grössenfilterung und Schwellenwertsetzung
- Fazit: Ein neues Zeitalter der Zellzählanalyse
- Originalquelle
Das Studieren, wie Zellen in lebenden Tieren agieren, ist wie der Versuch, einen Fisch mit blossen Händen zu fangen – ganz schön knifflig! Wissenschaftler schneiden oft Gewebe auf, um es zu analysieren und suchen nach fluoreszierenden Signalen, die ihnen etwas über bestimmte Zellen verraten. Dafür machen sie Fotos von den Schnitten und messen die Signale in zufälligen Bereichen. Doch leider kann diese Methode zu Fehlern führen, wichtige Daten übersehen und ewig dauern, bis sie fertig sind.
Das Problem mit alten Methoden
Traditionell nutzen Forscher eine Methode namens Immunhistochemie (IHC), um Gewebeschnitte zu färben und die speziellen Zellen hervorzuheben, die sie untersuchen wollen. Der Prozess umfasst die Vorbereitung des Gewebes, das Dünnschneiden und das Auftragen spezieller gefärbter Antikörper, die an bestimmten Zellmarkern haften. Nach dem Färben machen die Wissenschaftler zufällige Fotos des Gewebes und zählen dann manuell die Zellen, die sie interessieren.
Obwohl diese bewährte Methode seit Jahren funktioniert, hat sie einige Mängel. Erstens gibt die Analyse von nur wenigen Bildern vielleicht kein vollständiges Bild des Gewebes. Zweitens verlässt sie sich stark auf die Person, die die Zellen zählt, um die richtigen Bereiche auszuwählen, was menschliche Fehler einführt. Schliesslich kann das Zählen einer grossen Anzahl von Zellen genauso langweilig sein, wie beim Trocknen von Farbe zuzusehen.
Diese Kombination von Problemen verlangsamt die Forschung in der regenerativen Biologie – dem Bereich, der darauf abzielt, zu verstehen, wie beschädigte Gewebe und Organe repariert werden. Es trägt auch zu Herausforderungen mit der Datenzuverlässigkeit in wissenschaftlichen Studien bei.
Maschinelles Lernen kommt ins Spiel
In letzter Zeit sind clevere Computerprogramme, die maschinelles Lernen verwenden, eine Art künstliche Intelligenz, zur Rettung gekommen. Diese Programme können datendreiche Bilder viel schneller und genauer analysieren als ein Mensch jemals könnte. Beliebte Optionen sind Imaris, Cell Profiler und – du hast es erraten – Ilastik.
Ilastik sticht heraus, weil es eine benutzerfreundliche Oberfläche hat. Forscher brauchen keine fortgeschrittenen Programmierkenntnisse, um es zu nutzen. Dennoch ziehen viele Wissenschaftler es vor, Zellen manuell zu zählen. Vielleicht sind sie in ihren Gewohnheiten festgefahren, oder sie vertrauen der Maschine einfach noch nicht.
Ziel der Studie
In dieser Studie beschlossen die Forscher, Ilastik zu verwenden, um zu sehen, wie gut es spezielle Muskelstammzellen (MuSCs) in verschiedenen Tieren wie Mäusen, Menschen, Axolotl-Salamandern und Killifischen erkennen kann. Das Ziel war zu zeigen, dass Ilastik diese Zellen schnell und genau zählen kann, was normalerweise viele Stunden oder sogar Tage in Anspruch nehmen würde, wenn man es von Hand macht.
Die Schritte zur Nutzung von Ilastik
Die Verwendung von Ilastik zur Analyse umfasst einen vierstufigen Prozess. Denk daran wie an ein Kochrezept:
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Probenakquise: Wissenschaftler sammeln die Muskelgewebsproben von ihren Versuchstieren.
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Vorverarbeitung der Bilder: Nachdem das Gewebe mit spezifischen Markern gefärbt wurde, stellen sie sicher, dass Helligkeit und Kontrast angepasst werden, sodass die Bilder klar sind.
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Pixelklassifikation in Ilastik: Hier bringen die Forscher Ilastik bei, die Zellen zu erkennen, die sie zählen wollen. Das geschieht, indem sie Beispiele der Zellen aus den Bildern auswählen und das Programm die Unterschiede zwischen den Zelltypen lernen lassen.
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Objektklassifikation in Ilastik: Schliesslich verfeinert das Programm die Zellzahlen und filtert unerwünschte Daten nach Grösse und anderen Merkmalen heraus. Die finalen Ergebnisse können leicht für weitere Analysen exportiert werden.
Ilastik an verschiedenen Arten testen
Um zu testen, wie gut Ilastik funktioniert, sammelten die Forscher Muskelproben von mehreren verschiedenen Wirbeltierarten. Sie färbten diese Proben, um nach Pax7 zu suchen, einem Marker, der Muskelstammzellen identifiziert. Nach der Verarbeitung der Bilder verwendeten sie Ilastik zur Analyse der Proben und verglichen die Ergebnisse mit den manuell durchgeführten Zählungen von geschulten Forschern.
Ergebnisse bei Mäusen
Zuerst schauten sie sich die Muskelproben von Mäusen an. Sie stellten fest, dass Ilastik die Anzahl der PAX7+ Zellen vor und nach einer Muskelverletzung genau identifizierte und die Zählungen mit denen übereinstimmten, die durch manuelles Zählen erzielt wurden. Tatsächlich konnte Ilastik das, was die Forscher in Tagen geschafft hatten, in nur wenigen Stunden erledigen!
Ergebnisse bei Menschen
Als Nächstes wurden menschliche Muskelbiopsien analysiert. Auch hier identifizierte Ilastik die PAX7+ Zellen in den Muskelabschnitten genau. Die Ergebnisse stimmten mit denen überein, die aus dem manuellen Zählen ermittelt wurden, was zeigt, dass Ilastik auch in menschlichem Gewebe gut funktioniert.
Ergebnisse bei Axolotl-Salamandern
Weiter ging's mit den Axolotl-Salamandern, die für ihre erstaunliche Fähigkeit bekannt sind, verlorene Gliedmassen zu regenerieren. Die Forscher testeten Ilastik an Muskelproben, die vor und nach einer Schwanzamputation entnommen wurden. Die Ergebnisse zeigten, dass Ilastik ebenso effektiv war, die PAX7+ Zellen in den regenerierenden Geweben zu zählen wie bei Maus- und Menschenproben.
Ergebnisse bei Killifischen
Abschliessend untersuchten sie die afrikanischen Turquoise-Killifische, eine kurzlebige Art. Die Forscher verglichen die Anzahl der PAX7+ Zellen bei jungen und alten Fischen. Wieder lieferte Ilastik genaue Zählungen und half, einen Rückgang dieser wichtigen Zellen im Alter der Fische zu zeigen.
Wichtigste Schritte für eine genaue Bildanalyse
Obwohl die Vorteile der Verwendung von Ilastik klar sind, ist es wichtig zu beachten, dass entscheidende Schritte unternommen werden müssen, um genaue Ergebnisse zu gewährleisten.
Helligkeits- und Kontrastanpassung
Die Helligkeit und der Kontrast müssen genau richtig sein. Wenn ein Signal im Vergleich zu einem anderen zu schwach ist, kann das zu falschen Zählungen führen. Die Forscher empfehlen, die Pixelintensitätsverteilung sorgfältig zu überprüfen. Richtig angepasste Bilder liefern klare Ergebnisse, während schlecht angepasste die Forscher ratlos zurücklassen.
Das Programm trainieren
Ilastik beizubringen, die spezifischen Zellen zu erkennen, ist ein weiterer kritischer Schritt. Die Wissenschaftler müssen eine Vielzahl von Zelltypen kennzeichnen und sicherstellen, dass sie unterschiedliche Bedingungen und Erscheinungsformen erfassen. Das Einbeziehen von Zellen mit unterschiedlichen Expressionslevels und Formen hilft dem Programm, besser zu lernen.
Grössenfilterung und Schwellenwertsetzung
Der letzte Schritt besteht darin, die ausgewählten Zellen nach Grösse zu filtern. Durch die Anpassung der Parameter können die Forscher sicherstellen, dass nur die entsprechenden Zellen gezählt werden, wodurch die Präzision der erhaltenen Daten weiter maximiert wird.
Fazit: Ein neues Zeitalter der Zellzählanalyse
Die Verwendung von Ilastik vereinfacht die mühsame Aufgabe des Zellzählens enorm, was es viel schneller und zuverlässiger macht. Durch die effektive Analyse grosser Mengen von Bilddaten können Forscher bessere biologische Beobachtungen machen, ohne Wochen mit manuellen Zählungen zu verbringen.
Dieser Wandel könnte das Spiel für Wissenschaftler, die das Zellverhalten studieren, verändern, insbesondere in der regenerativen Biologie, wo das Verständnis von Zellschicksalen entscheidend ist. Es öffnet die Tür zu einer neuen Welt von Möglichkeiten in der Forschung, die es den Forschern ermöglicht, effizienter und genauer zu arbeiten.
Also, lass uns die Zukunft der Wissenschaft umarmen, ein maschinelles Lernprogramm nach dem anderen! Und wer weiss? Vielleicht wird das Zählen von Zellen eines Tages so einfach wie das Zählen von Schafen – vorausgesetzt, wir wachen von diesem langen Nickerchen auf, natürlich.
Titel: Ilastik: a machine learning image analysis platform to interrogate stem cell fate decisions across multiple vertebrate species
Zusammenfassung: Stem cells are the key cellular source for regenerating tissues and organs in vertebrate species. Historically, the investigation of stem cell fate decisions in vivo has been assessed in tissue sections using immunohistochemistry (IHC), where a trained user quantifies fluorescent signal in multiple randomly selected images using manual counting--which is prone to inaccuracies, bias, and is very labor intensive. Here, we highlight the performance of a recently developed machine-learning (ML)-based image analysis program called Ilastik using skeletal muscle as a model system. Interestingly, we demonstrate that Ilastik accurately quantifies Paired Box Protein 7 (PAX7)-positive muscle stem cells (MuSCs) before and during the regenerative process in whole muscle sections from mice, humans, axolotl salamanders, and short-lived African turquoise killifish, to a precision that exceeds human capabilities and in a fraction of the time. Overall, Ilastik is a free user-friendly ML-based program that will expedite the analysis of stained tissue sections in vertebrate animals.
Autoren: Alma Zuniga Munoz, Kartik Soni, Angela Li, Vedant Lakkundi, Arundati Iyer, Ari Adler, Kathryn Kirkendall, Frank Petrigliano, Bérénice A. Benayoun, Thomas P. Lozito, Albert E. Almada
Letzte Aktualisierung: Dec 22, 2024
Sprache: English
Quell-URL: https://www.biorxiv.org/content/10.1101/2024.12.21.629913
Quell-PDF: https://www.biorxiv.org/content/10.1101/2024.12.21.629913.full.pdf
Lizenz: https://creativecommons.org/licenses/by/4.0/
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