Simple Science

Hochmoderne Wissenschaft einfach erklärt

# Gesundheitswissenschaften# HIV/AIDS

Herausforderungen von Atemwegsinfektionen bei Menschen mit HIV

Eine Studie hebt die Auswirkungen von Atemwegsinfektionen bei HIV-Patienten hervor.

― 6 min Lesedauer


Atemwegsinfektionen beiAtemwegsinfektionen beiHIV-Patientendar.Herausforderung für das HIV-ManagementHohe Infektionsraten stellen eine
Inhaltsverzeichnis

HIV, was für Human Immunodeficiency Virus steht, ist ne ernsthafte Krankheit, die viele Menschen weltweit betrifft. 2020 lebten etwa 37,6 Millionen Menschen mit HIV. Die meisten dieser Fälle wurden in Subsahara-Afrika gefunden, wo fast 70% aller HIV-Infektionen auftraten. Obwohl Medikamente namens antiretrovirale Therapie (ART) das Leben von Menschen mit HIV verbessern, haben diese Leute immer noch mit vielen Gesundheitsproblemen zu kämpfen, besonders durch Infektionen, die von Bakterien und anderen Mikroben verursacht werden.

Atemwegsinfektionen, also Infektionen der Lungen und Atemwege, sind bei Menschen mit HIV besonders häufig. Studien haben gezeigt, dass etwa 70% der Krankheiten in dieser Gruppe auf Atemwegsinfektionen zurückzuführen sind. Selbst mit ART haben viele Menschen mit HIV immer noch ein schwaches Immunsystem, was sie anfälliger für solche Infektionen macht. Faktoren wie niedrige CD4-Zahlen, eine Art von weissen Blutkörperchen, die wichtig für die Bekämpfung von Infektionen sind, können ihre Situation verschlimmern.

Warum Atemwegsinfektionen ein Problem sind

HIV schädigt das Immunsystem, indem es die Anzahl der CD4 T-Zellen reduziert. Diese Zellen sind entscheidend für den Schutz einer Person gegen Infektionen. Wenn das passiert, hat der Körper Schwierigkeiten, auf Krankheiten zu reagieren, was zu häufigeren und schwerwiegenderen Infektionen führt. Das kann das Risiko von Komplikationen erhöhen, einschliesslich Infektionen durch resistente Bakterien, die nicht auf Standardbehandlungen ansprechen.

Menschen mit HIV besuchen oft regelmässig Gesundheitseinrichtungen, was ihre Chancen erhöht, Krankenhausinfektionen zu bekommen. Der fortlaufende Einsatz von Antibiotika, manchmal ohne richtige Anleitung, trägt zu einem wachsenden Problem der Antibiotikaresistenz bei. Das bedeutet, dass Infektionen, die früher leicht zu behandeln waren, schwieriger zu handhaben werden können.

Das wachsende Problem der antimikrobiellen Resistenz

Antimikrobielle Resistenz (AMR) ist eine zunehmende Herausforderung weltweit. Bei Menschen mit HIV können die Raten von antibiotikaresistenten Bakterien viel höher sein als bei denen ohne HIV. Zum Beispiel haben Studien gezeigt, dass etwa 79% der Bakterien von Menschen mit HIV resistent gegen gängige Antibiotika waren, während nur etwa 30% der Bakterien von Personen ohne HIV eine ähnliche Resistenz zeigten.

Eine gängige vorbeugende Behandlung für Menschen mit HIV ist Cotrimoxazol, das zur Vorbeugung von Infektionen eingesetzt wird. Allerdings kann der langfristige Einsatz dieses Antibiotiks zu Resistenzen führen, wodurch es im Laufe der Zeit weniger wirksam wird. Wenn Bakterien resistent werden, können sie schwerer zu behandeln sein und erfordern oft teurere oder weniger verfügbare Medikamente, die zusätzliche Nebenwirkungen verursachen können.

Studienübersicht

Um die Arten von Bakterien, die Atemwegsinfektionen verursachen, und ihre Muster der Arzneimittelresistenz besser zu verstehen, wurde eine Studie im zentralen Uganda durchgeführt. Diese Studie untersuchte Proben von Menschen mit HIV, die bereits ART erhielten. Der Fokus lag speziell auf denen, die Atemwegssymptome, insbesondere einen produktiven Husten, hatten.

Die Studie sammelte Daten aus einem Versuch, der die Sicherheit des Abbrechens von Cotrimoxazol bei Erwachsenen mit HIV untersuchte. Die Teilnehmer mussten mindestens 18 Jahre alt sein, seit mindestens sechs Monaten ART erhalten und frei von schweren Gesundheitsproblemen sein. Personen mit einer aktuellen Geschichte schwerer Krankheiten oder bestimmten Blutkrankheiten wurden nicht einbezogen.

Probenahmeprozess

Teilnehmer, die einen Husten hatten und Sputumproben abgeben konnten, wurden einbezogen. Ihnen wurde gesagt, dass sie ihr Sputum in sterilen Behältern sammeln sollten, nachdem sie ihren Mund mit Wasser ausgespült hatten. Die Proben wurden zur Analyse in ein Labor geschickt. Dort untersuchten geschulte Mitarbeiter die Proben unter einem Mikroskop, kulturierten sie auf speziellen Nährmedien und führten Tests durch, um die vorhandenen Bakterien zu identifizieren.

Ergebnisse zu bakteriellen Infektionen

Von den gesammelten Sputumproben zeigten etwa 29,3% ein bakterielles Wachstum. Eine Vielzahl von Bakterien wurde gefunden, darunter Moraxella-Arten, Streptococcus pneumoniae und Haemophilus influenzae, unter anderem. Dieses Ergebnis zeigt, dass Atemwegsinfektionen bei Menschen mit HIV häufig vorkommen.

Ergebnisse zur antimikrobiellen Empfindlichkeit

Die Studie testete auch, welche Antibiotika gegen die in den Proben gefundenen Bakterien wirksam waren. Viele der Bakterien zeigten eine hohe Empfindlichkeit gegenüber Antibiotika wie Amoxicillin + Clavulansäure und Ceftriaxon. Allerdings zeigten die meisten isolierten Bakterien eine sehr niedrige Empfindlichkeit gegenüber Cotrimoxazol. Das wirft Bedenken bezüglich der Wirksamkeit dieser gängigen vorbeugenden Behandlung auf.

Faktoren, die die Infektionsraten beeinflussen

Es wurden mehrere Faktoren untersucht, um zu sehen, wie sie mit der Wahrscheinlichkeit einer bakteriellen Infektion bei Menschen mit HIV zusammenhängen. Personen, die mehr als 30 Dollar im Monat verdienten, hatten im Vergleich zu Personen mit niedrigerem Einkommen eine geringere Wahrscheinlichkeit, positive bakterielle Kulturen zu haben. Das deutet darauf hin, dass ein niedrigeres Einkommen mit höheren Infektionsraten verbunden sein könnte, möglicherweise aufgrund schlechterem Zugang zu Gesundheitsversorgung und Ressourcen.

Ausserdem schien die Zeitspanne seit der Diagnose von HIV das Risiko von bakteriellen Infektionen zu beeinflussen. Menschen, die länger mit dem Virus gelebt hatten, hatten eine höhere Wahrscheinlichkeit für positive bakterielle Kulturen, obwohl der Grund dafür weitere Forschung erfordert.

Interessanterweise fand die Studie heraus, dass Teilnehmer, die Cotrimoxazol erhielten, nicht signifikant weniger wahrscheinlich Bakterielle Infektionen hatten als diejenigen, die ein Placebo erhielten. Das deutet darauf hin, dass Cotrimoxazol möglicherweise nicht so schützend ist, wie man einst dachte, besonders für diejenigen, deren Gesundheitszustand sich aufgrund von ART verbessert hatte.

Implikationen der Ergebnisse

Die Ergebnisse dieser Studie heben mehrere wichtige Punkte hervor. Erstens gibt es eine hohe Prävalenz von bakteriellen Infektionen bei Menschen mit HIV, was die Notwendigkeit für sorgfältige Überwachung und Behandlungsstrategien bestätigt. Zweitens weist die reduzierte Wirksamkeit gängiger Antibiotika wie Cotrimoxazol auf eine wachsende Herausforderung bei der Behandlung dieser Infektionen hin.

Während die Antibiotikaresistenz ein zunehmend dringendes Problem wird, müssen Gesundheitsdienstleister besser Wege finden, um Infektionen zu behandeln und die Entstehung von Resistenzen zu verhindern. Strategien könnten die Förderung eines verantwortungsvolleren Einsatzes von Antibiotika, die fortlaufende Überwachung von Resistenzmustern und die Berücksichtigung alternativer Behandlungen bei Bedarf umfassen.

Fazit

Atemwegsinfektionen sind ein bedeutendes Problem für Menschen mit HIV. Die hohen Raten bakterieller Infektionen und das wachsende Problem der antimikrobiellen Resistenz erfordern dringende Aufmerksamkeit. Indem man die Arten von Bakterien versteht, die diese Infektionen verursachen, und ihre Muster der Arzneimittelresistenz, können Gesundheitsdienstleister Behandlungen besser auf die Bedürfnisse dieser gefährdeten Population abstimmen.

Während sich die Landschaft der HIV-Behandlung weiterentwickelt, ist es wichtig, effektive Präventions- und Behandlungsmethoden für diese Infektionen zu finden. Laufende Forschung wird entscheidend sein, um die Herausforderungen der Antibiotikaresistenz anzugehen und die Gesundheitsergebnisse für Menschen mit HIV zu verbessern.

Originalquelle

Titel: The Bacterial Profile and Antibiotic Susceptibility Pattern in Respiratory Tract Samples from ART-Experienced HIV-Positive Adults in Uganda

Zusammenfassung: IntroductionMicrobial infections are a major cause of morbidity and mortality among people living with HIV (PLWH). Respiratory tract infections (RTIs) are responsible for approximately 70% of illnesses among PLWH. Drug resistant bacteria are highly prevalent among PLWH and this is a public health concern. MethodsThis is a retrospective analysis of data collected during the COSTOP trial between 2011 and 2013. Sputum collected on spot from participants presenting with a productive cough was examined using Gram, Ziehl-Neelsen stains and cultured on suitable bacteriological media. Antimicrobial sensitivity testing was done on isolated pathogens, by disc diffusion technique. ResultsWe included 687 participants with mean age 41.3 (SD 8.2) years of whom 76.4% were female. Two hundred one sputum samples grew bacteria; Moraxella species (27.4%), Streptococcus pneumoniae(25.4%), Haemophilus influenza(22.4%), Mycobacterium species(4.5%), Pseudomonas species(4.0%), Staphylococcus aureus(4.0%), Escherichia coli (1.0%), Klebsiella species (1.0%), other bacteria (10.4%). A higher monthly income greater than or equal to 30$ (aOR= 0.63, 95%CI: 0.40-0.99) and longer duration since HIV diagnosis (aOR= 1.06, 95%CI: 1.0-1.11) were found to be independently associated with a positive bacterial culture. Moraxella sp, H. influenza and Pseudomonas had zero sensitivity towards cotrimoxazole. Sensitivity to erythromycin was low among Moraxella sp (28.6%), H. influenza (31.6%) and S. aureus(42.9%) and other bacteria (42.9%). Most isolates were sensitive to Amoxicillin + Clavulanic acid and ceftriaxone. ConclusionThere is a very low sensitivity of isolated bacteria to commonly prescribed antibiotics that are more available through the national supply chain, which is of public health concern. Urgent steps to tackle the high antimicrobial resistance among PLWH is required.

Autoren: gloria lubega, A. Abaasa, W. Ochola, B. Kikaire, J. Lutaakome, E. Ruzagira, Y. Mayanja

Letzte Aktualisierung: 2023-03-01 00:00:00

Sprache: English

Quell-URL: https://www.medrxiv.org/content/10.1101/2023.02.28.23286566

Quell-PDF: https://www.medrxiv.org/content/10.1101/2023.02.28.23286566.full.pdf

Lizenz: https://creativecommons.org/licenses/by/4.0/

Änderungen: Diese Zusammenfassung wurde mit Unterstützung von AI erstellt und kann Ungenauigkeiten enthalten. Genaue Informationen entnehmen Sie bitte den hier verlinkten Originaldokumenten.

Vielen Dank an medrxiv für die Nutzung seiner Open-Access-Interoperabilität.

Mehr von den Autoren

Ähnliche Artikel