Das Vertrauensdilemma in Conversational AI
Bewertung des Vertrauens der Nutzer in Chatbots und deren irreführende Antworten.
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Inhaltsverzeichnis
- Was ist Open-Domain Konversationelles Frage-Antworten?
- Warum ist Vertrauen wichtig?
- Feedback in Gesprächen verankern
- Phänomene des konversationellen Groundings
- Die Herausforderung mit grossen Sprachmodellen
- Analyse des Nutzervertrauens
- Experimente mit Modellen
- Bedeutung der Treue
- Ethische Überlegungen
- Fazit
- Originalquelle
- Referenz Links
In den letzten Jahren sind Chatbots und Frage-Antwort-Systeme ziemlich beliebt geworden. Diese Systeme können Fragen zu vielen Themen beantworten. Allerdings machen sie oft Fehler und geben Antworten, die zwar richtig klingen, aber tatsächlich falsch sind. Das wirft ein grosses Problem auf: Wie sehr können wir diesen Systemen vertrauen?
Zu verstehen, wie diese Systeme funktionieren und was das Vertrauen der Menschen in sie beeinflusst, ist wichtig. Dieser Artikel schaut sich an, wie Chatbots effektiv kommunizieren können und warum Menschen manchmal ihre Antworten glauben, auch wenn die falsch sind.
Was ist Open-Domain Konversationelles Frage-Antworten?
Open-Domain konversationelles Frage-Antworten (ConvQA) bedeutet, dass ein System mit Nutzern sprechen und deren Fragen zu verschiedenen Themen beantworten kann. Diese Systeme nutzen grosse Sprachmodelle (LLM), die mächtige Werkzeuge sind und Texte erzeugen, die menschlich wirken. Allerdings können diese Modelle auch falsche oder irreführende Informationen produzieren, oft als „Halluzinationen“ bezeichnet. Diese Mischung aus starkem Ausdruck und falschen Fakten kann es schwer machen zu erkennen, wann man den gegebenen Antworten vertrauen kann.
Warum ist Vertrauen wichtig?
Vertrauen ist ein entscheidender Faktor in der Mensch-Computer-Interaktion. Wenn Menschen eine Frage stellen, erwarten sie genaue und zuverlässige Antworten. Wenn ein System Informationen liefert, die korrekt erscheinen, nehmen die Nutzer sie vielleicht ohne zu zögern an, auch wenn sie nicht wahr sind. Das ist gefährlich, besonders wenn falsche Antworten zu schlechten Entscheidungen führen können, wie Fehlinformationen oder Missverständnissen wichtiger Themen.
Feedback in Gesprächen verankern
In natürlichen Gesprächen geben Menschen oft Feedback, um zu zeigen, dass sie sich verstehen. Das beinhaltet das Wiederholen von Teilen des Dialogs oder das Verwenden von Hinweisen, die auf das Gesagte zurückverweisen. Diese Art der Interaktion kann helfen, Vertrauen aufzubauen. Zum Beispiel, wenn ein Chatbot die Frage eines Nutzers in seiner Antwort wiederholt, signalisiert das, dass er verstanden hat, was gefragt wurde.
Forschung zeigt, dass Nutzer dazu neigen, den Antworten mehr zu vertrauen, wenn ein System diese konversationellen Verhaltensweisen nachahmt. Es ist entscheidend für Systeme, zu zeigen, dass sie den Kontext des Gesprächs verstehen, um das Vertrauen der Nutzer aufrechtzuerhalten.
Phänomene des konversationellen Groundings
Es gibt mehrere Möglichkeiten, wie Chatbots Verständnis zeigen können. Einige davon sind:
Lexikalische Anpassung: Das bedeutet, Wörter oder Phrasen aus der Frage des Nutzers zu wiederholen. Zum Beispiel, wenn ein Nutzer fragt: "Was ist die Hauptstadt von Frankreich?" und das System antwortet mit "Die Hauptstadt von Frankreich ist Paris", spiegelt das lexikalische Anpassung wider. Es zeigt, dass das System auf die Eingabe des Nutzers achtet.
Pronomenbezüge: Die Verwendung von Pronomen, um auf etwas zurückzuverweisen, das früher erwähnt wurde, kann auch Verständnis anzeigen. Zum Beispiel: "Es ist weltweit bekannt", anstatt die ganze Aussage zu wiederholen.
Ellipsen: Dabei werden Teile eines Satzes weggelassen, die aus dem Kontext klar sind. Wenn ein Nutzer fragt: "Magst du Äpfel?" und das System einfach antwortet: "Ja, sie sind süss", verlässt es sich auf die vorherige Frage für die Klarheit.
Diese Verhaltensweisen können beeinflussen, wie sehr Nutzer den Antworten des Systems vertrauen.
Die Herausforderung mit grossen Sprachmodellen
Während grosse Sprachmodelle wie GPT-3 flüssige und ansprechende Antworten erzeugen, haben sie Schwierigkeiten mit der Genauigkeit. Auch wenn sie überzeugend klingen, können sie oft Informationen präsentieren, die nicht wahr oder nicht auf Fakten basieren. Das schafft eine Situation, in der Nutzer sich in den Antworten sicher fühlen, nur um später zu erkennen, dass die Informationen falsch waren.
Studien zeigen, dass Nutzer zwar die Antworten dieser flüssigen Modelle bevorzugen, sie aber auch vorsichtig sein müssen, da diese Modelle nicht unbedingt Treue Antworten geben. Die Herausforderung besteht darin, ein Gleichgewicht zwischen ansprechendem Dialog und vertrauenswürdigem Inhalt zu finden.
Analyse des Nutzervertrauens
Um besser zu verstehen, wie Nutzer diesen Systemen vertrauen, untersuchte die Forschung die Beziehung zwischen konversationellen Techniken und Vertrauen. Durch die Untersuchung verschiedener Sprachmodelle wurde festgestellt, dass Nutzer Systeme bevorzugten, die Feedback zum Grounding zeigten. Das bedeutet, wenn ein Chatbot mehr lexikalische Anpassung oder andere Grounding-Techniken verwendete, vertrauten die Nutzer seinen Ausgaben mehr.
Die Studie zeigte jedoch auch, dass die Nutzer oft Antworten bevorzugten, die weniger genau, aber ansprechender waren. Das stellt ein erhebliches Problem dar: Während konversationelle Techniken das Vertrauen stärken können, garantieren sie keine Genauigkeit. Das Risiko besteht darin, dass Nutzer ansprechende, aber unzuverlässige Antworten den genauen vorziehen könnten.
Experimente mit Modellen
Experimente wurden durchgeführt, um verschiedene Modelle in Bezug auf ihre Antworten auf Fragen zu vergleichen. Es wurden zwei Arten von Einstellungen verwendet: Closed-Book und Open-Book. Im Closed-Book konnte das System nur auf sein internes Wissen zurückgreifen, während es im Open-Book auf externe Informationen zugreifen konnte, um Antworten zu geben.
Die Ergebnisse zeigten, dass Modelle, die Open-Book-Einstellungen verwendeten, oft lexikalisch angepasste Antworten hatten. Diese Antworten waren jedoch nicht immer treu zu den Informationen, auf denen sie basierten. Nutzer berichteten, dass sie Antworten, die ihren eigenen Fragen entsprachen, vertrauten, auch wenn die Antworten falsch waren.
Bedeutung der Treue
Treue bezieht sich darauf, wie wahr eine Antwort zur Informationsquelle ist. Es ist wichtig, dass Nutzer Antworten erhalten, die genau das widerspiegeln, was bekannt ist. Da Vertrauen durch die Wahrnehmung von Treue aufgebaut wird, müssen Systeme ihre Zuverlässigkeit erhöhen, um das Vertrauen der Nutzer aufrechtzuerhalten.
In Anbetracht dessen wurden weitere Bewertungen durchgeführt, um zu messen, wie viel Vertrauen Nutzer in verschiedene Modelle basierend auf linguistischen Merkmalen setzen. Faktoren wie Kürze und lexikalische Anpassung beeinflussten ihre Präferenzen stark. Nutzer zeigten eine Vorliebe für kurze, angepasste Antworten gegenüber längeren und weniger kohärenten.
Ethische Überlegungen
Da diese Systeme immer mehr genutzt werden, treten ethische Bedenken auf. Wenn Nutzer Modellen vertrauen, die flüssige, aber ungenaue Antworten geben, könnten sie in die Irre geführt werden und falsche Informationen glauben. Das könnte potenziell zu ernsthaften Konsequenzen in Bereichen wie Gesundheit, Finanzen und Bildung führen.
Die Ergebnisse heben die Risiken des blinden Vertrauens hervor. Nutzer sollten angehalten werden, Informationen, die von diesen Systemen bereitgestellt werden, kritisch zu betrachten, besonders wenn die Antworten zu gut klingen, um wahr zu sein.
Fazit
Zusammenfassend ist das Zusammenspiel zwischen linguistischen Phänomenen und Nutzervertrauen komplex. Während Chatbots das Nutzererlebnis mit konversationellen Techniken verbessern können, ist es entscheidend, dass diese Systeme auch genau Informationen bereitstellen. Vertrauen, das allein auf konversationeller Anpassung basiert, kann zu gefährlichen Situationen führen, wenn die Antworten mangelnde Richtigkeit aufweisen.
Es ist weiterer Aufwand nötig, um Systeme zu entwerfen, die nicht nur effektiv mit Nutzern kommunizieren, sondern auch die Zuverlässigkeit der bereitgestellten Informationen sicherstellen. Es ist wichtig, dass Entwickler und Forscher diese Herausforderungen angehen, um vertrauenswürdige konversationelle Agenten zu schaffen, auf die man sich für genaue Informationen verlassen kann.
Titel: The Dangers of trusting Stochastic Parrots: Faithfulness and Trust in Open-domain Conversational Question Answering
Zusammenfassung: Large language models are known to produce output which sounds fluent and convincing, but is also often wrong, e.g. "unfaithful" with respect to a rationale as retrieved from a knowledge base. In this paper, we show that task-based systems which exhibit certain advanced linguistic dialog behaviors, such as lexical alignment (repeating what the user said), are in fact preferred and trusted more, whereas other phenomena, such as pronouns and ellipsis are dis-preferred. We use open-domain question answering systems as our test-bed for task based dialog generation and compare several open- and closed-book models. Our results highlight the danger of systems that appear to be trustworthy by parroting user input while providing an unfaithful response.
Autoren: Sabrina Chiesurin, Dimitris Dimakopoulos, Marco Antonio Sobrevilla Cabezudo, Arash Eshghi, Ioannis Papaioannou, Verena Rieser, Ioannis Konstas
Letzte Aktualisierung: 2023-05-25 00:00:00
Sprache: English
Quell-URL: https://arxiv.org/abs/2305.16519
Quell-PDF: https://arxiv.org/pdf/2305.16519
Lizenz: https://creativecommons.org/licenses/by-nc-sa/4.0/
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