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# Elektrotechnik und Systemtechnik# Audio- und Sprachverarbeitung# Rechnen und Sprache# Maschinelles Lernen# Ton

Sprache analysieren, um psychische Gesundheitsprobleme zu erkennen

Ein neues Datenset hilft, Anzeichen von Depression und Angst durch Sprachanalyse zu erkennen.

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Inhaltsverzeichnis

Psychische Gesundheitsprobleme wie Depressionen und Angstzustände sind weltweit ein grosses Thema. Diese Zustände betreffen viele Menschen und können zu verschiedenen Herausforderungen im Alltag führen. Die Idee, Technologie zur Diagnose dieser Bedingungen zu nutzen, hat an Bedeutung gewonnen. Mit den Fortschritten in der künstlichen Intelligenz ist es mittlerweile möglich, Sprache zu analysieren, um Anzeichen von psychischem Stress zu identifizieren. Dieser Ansatz könnte helfen, das Leiden der Betroffenen zu verringern.

Der Bedarf an guten Daten

Um Technologien zu entwickeln, die automatisch Depressionen und Angstzustände identifizieren, braucht man hochwertige Daten. Diese Daten müssen reichhaltig und ausgewogen sein, um genaue Ergebnisse zu gewährleisten. Um diesen Bedarf zu decken, wurde ein neuer Audiodatensatz erstellt, der speziell für die Analyse von psychischem Stress entwickelt wurde. Dieser Datensatz, genannt DEPAC, umfasst verschiedene Sprachaufgaben und demografische Informationen über die Teilnehmer.

Was ist DEPAC?

DEPAC steht für Depression and Anxiety Crowdsourced corpus. Dieser Datensatz enthält Audioaufnahmen von Personen, die Sprachaufgaben durchführen. Die Aufnahmen wurden nach standardisierten Screening-Tools für Depressionen und Angstzustände klassifiziert. Der Datensatz umfasst mehrere Aufgaben pro Person und bietet eine umfassende Sammlung von Sprachproben.

Die Ersteller dieses Datensatzes haben darauf geachtet, eine Vielzahl von Merkmalen, die mit Sprache zu tun haben, einzubeziehen, darunter akustische Eigenschaften (wie Ton und Klanghöhe) und linguistische Elemente (wie Wortwahl und Satzstruktur). Diese Vielfalt hilft, Indikatoren für psychische Gesundheitsprobleme zu identifizieren.

Herausforderungen bei traditionellen Bewertungen

Typischerweise beinhalten psychische Gesundheitsbewertungen Fragebögen und Interviews. Werkzeuge wie die Hamilton Depression Scale und das Beck Depression Inventory wurden verwendet, um die Schwere der Depression zu beurteilen. Diese Methoden können jedoch fehlerhaft sein. Oft benötigen sie subjektive Berichte von Personen, was zu Ungenauigkeiten führen kann, besonders wenn die Person zögert, ihre wahren Gefühle preiszugeben.

Darüber hinaus erfassen traditionelle Methoden möglicherweise nicht die Komplexität psychischer Gesundheitsprobleme. Zum Beispiel zeigt die schwere depressive Störung eine Vielzahl von Symptomen, und der Mangel an standardisierten Bewertungen macht es für selbst ausgebildete Fachleute schwierig, genau zu diagnostizieren.

Warum Sprachanalyse?

Sprache und Sprechen können viel über den psychischen Zustand einer Person aussagen. Bei Menschen mit Depressionen treten oft bestimmte Sprachmuster auf. Sie sprechen möglicherweise langsamer, verwenden häufiger negative Wörter oder setzen stark auf Personalpronomen. Diese Muster zu analysieren kann wertvolle Einblicke in ihre psychische Gesundheit geben.

Die automatisierte Sprachanalyse kann eine schnelle und effiziente Methode sein, um die psychische Gesundheit einer Person zu bewerten. Diese Methode erfordert nur eine kurze Audioaufnahme, was sie weniger belastend macht als lange Fragebögen. Um jedoch effektive Modelle zu erstellen, ist der Zugang zu hochwertigen Datensätzen entscheidend.

Vorherige Datensätze

In der Vergangenheit gab es mehrere Versuche, Sprache zur Depressionsdetektion zu nutzen. Zum Beispiel führte die Audio-Visual Emotion Recognition Challenge ein depotives Sprachkorpus ein, das begrenzte Aufnahmen in verschiedenen Sprachen enthielt. Diese früheren Datensätze hatten jedoch erhebliche Einschränkungen. Oft waren die Stichprobengrössen klein oder es fehlte an Vielfalt hinsichtlich der Sprachaufgaben.

Diese Probleme erschwerten die Entwicklung zuverlässiger maschineller Lernmodelle. Um diese Lücken zu schliessen, bietet DEPAC eine grössere, vielfältigere Sammlung von Sprachproben, die speziell auf die Erkennung von Angst und Depression fokussiert ist.

Wie DEPAC gesammelt wurde

Der DEPAC-Datensatz wurde mithilfe eines Crowdsourcing-Ansatzes erstellt. Die Teilnehmer führten verschiedene Sprachaufgaben über eine Online-Plattform durch, wo sie für ihre Zeit entschädigt wurden. Die Aufgaben umfassten das Beschreiben von Bildern, das Halten von Geräuschen und das Erzählen persönlicher Geschichten. Jede Aufnahme wurde dann transkribiert und zusammen mit demografischen Details gesammelt.

Demografie der Teilnehmer

Der Datensatz umfasst eine breite Palette von Teilnehmern, darunter verschiedene Altersgruppen, Bildungsstände und Geschlechter. Diese Vielfalt ist wichtig, um einen Datensatz zu schaffen, der die Allgemeinbevölkerung widerspiegelt und unterschiedliche Ausdrucksformen von psychischen Gesundheitsproblemen erfasst.

Sprachaufgaben in DEPAC

Die Teilnehmer des DEPAC-Projekts führten mehrere spezifische Aufgaben durch, die darauf abzielen, verschiedene Sprachmuster hervorzurufen. Diese Aufgaben umfassen:

  1. Phonem-Aufgabe: Teilnehmer hielten einen Phonemklang so lange wie möglich, um ihre Stimmstabilität zu analysieren.

  2. Phonemische Flüssigkeit: In dieser Aufgabe wurden die Individuen darauf bewertet, wie viele Wörter sie innerhalb eines Zeitlimits mit einem bestimmten Buchstaben generieren konnten.

  3. Bildbeschreibung: Die Teilnehmer beschrieben ein statisches Bild, was eine spontane Sprache ermöglichte, die ihre Denkprozesse und emotionalen Zustände offenbaren konnte.

  4. Semantische Flüssigkeit: Die Teilnehmer wurden gebeten, positive zukünftige Erfahrungen aufzulisten, die ihren Lebensausblick widerspiegeln können.

  5. Angeregte Erzählung: Einzelpersonen beschrieben eine persönliche Erfahrung oder ein Thema basierend auf einem gegebenen Anstoss, was ihre kognitive und emotionale Verarbeitung offenbart.

Diese Aufgaben wurden speziell ausgewählt, um sicherzustellen, dass sie Sprachdaten erzeugen, die als Indikatoren für die psychische Gesundheit dienen können.

Qualitätssicherung der Aufnahmen

Um einen hohen Qualitätsstandard zu gewährleisten, wurde jede Audioaufnahme einem gründlichen Transkriptions- und Qualitätsprüfungsprozess unterzogen. Ausgebildete Fachleute sorgten dafür, dass die Transkriptionen den gesprochenen Inhalten genau entsprachen. Aufnahmen mit erheblichem Hintergrundgeräusch oder anderen Problemen wurden ausgeschlossen, um die Zuverlässigkeit des Datensatzes zu erhöhen.

Wichtige extrahierte Merkmale

Ein breites Set von Merkmalen wurde aus den Audioaufnahmen extrahiert, um die psychische Gesundheit genau zu bewerten. Diese Merkmale können in zwei Hauptkategorien eingeteilt werden: Akustische Merkmale und Linguistische Merkmale.

Akustische Merkmale

Diese Merkmale beinhalten die Analyse der klanglichen Aspekte der Sprache, einschliesslich:

  • Spektrale Merkmale: Eigenschaften wie Lautstärke und Ton.
  • Stimmbezogene Merkmale: Elemente, die auf die Stabilität und Konsistenz der Stimme hinweisen.
  • Dauermerkmale: Messungen, die sich darauf beziehen, wie lange Geräusche oder Pausen während des Sprechens dauern.

Linguistische Merkmale

Hierbei wird der Inhalt dessen untersucht, was gesagt wird, einschliesslich:

  • Diskurskartierung: Wie Ideen in der Sprache organisiert und verbunden sind.
  • Syntaktische Komplexität: Die Komplexität der verwendeten Sätze.
  • Sentimentanalyse: Bewertung des emotionalen Gehalts der Sprache.

Diese Merkmale geben ein umfassendes Verständnis davon, wie Sprachmerkmale mit psychischen Gesundheitszuständen zusammenhängen.

Prädiktive Modelle

Nachdem die Daten gesammelt und organisiert wurden, wurden verschiedene maschinelle Lernmodelle unter Verwendung der extrahierten Merkmale trainiert. Diese Modelle wurden bewertet, um die Schwere von Depressionen und Angstzuständen basierend auf den Audioaufnahmen vorherzusagen.

Durch vergleichende Analysen stellte sich heraus, dass Modelle, die demografische Informationen verwendeten, oft effektiver waren als diejenigen, die nur auf akustischen Merkmalen basierten. Allerdings ergab die Kombination beider Informationsarten sogar noch bessere Ergebnisse.

Leistung der Modelle

Die aus dem DEPAC-Datensatz entwickelten Modelle haben vielversprechende Ergebnisse bei der Vorhersage von psychischen Gesundheitszuständen gezeigt. Sie schnitten besser ab als viele Modelle, die auf früheren, kleineren Datensätzen trainiert wurden. Das hebt die Effektivität sowohl des Datensatzes als auch des Merkmale-Sets bei der genauen Identifikation von Anzeichen psychischer Gesundheitsprobleme hervor.

Fazit

Die Erstellung des DEPAC-Datensatzes stellt einen bedeutenden Fortschritt in der Forschung im Bereich psychische Gesundheit dar. Durch die Nutzung von Fortschritten in der Sprachanalyse und im maschinellen Lernen gibt es das Potenzial für genauere und effizientere Methoden zur Erkennung von Depressionen und Angstzuständen. Das könnte zu besserer Unterstützung und Behandlung für Menschen führen, die mit diesen Zuständen kämpfen. Die vielfältigen Aufgaben und die reichhaltigen Daten, die in DEPAC gesammelt wurden, bilden eine solide Grundlage für zukünftige Studien, die darauf abzielen, die Diagnostik und das Verständnis psychischer Gesundheit zu verbessern.

Originalquelle

Titel: DEPAC: a Corpus for Depression and Anxiety Detection from Speech

Zusammenfassung: Mental distress like depression and anxiety contribute to the largest proportion of the global burden of diseases. Automated diagnosis systems of such disorders, empowered by recent innovations in Artificial Intelligence, can pave the way to reduce the sufferings of the affected individuals. Development of such systems requires information-rich and balanced corpora. In this work, we introduce a novel mental distress analysis audio dataset DEPAC, labeled based on established thresholds on depression and anxiety standard screening tools. This large dataset comprises multiple speech tasks per individual, as well as relevant demographic information. Alongside, we present a feature set consisting of hand-curated acoustic and linguistic features, which were found effective in identifying signs of mental illnesses in human speech. Finally, we justify the quality and effectiveness of our proposed audio corpus and feature set in predicting depression severity by comparing the performance of baseline machine learning models built on this dataset with baseline models trained on other well-known depression corpora.

Autoren: Mashrura Tasnim, Malikeh Ehghaghi, Brian Diep, Jekaterina Novikova

Letzte Aktualisierung: 2023-06-20 00:00:00

Sprache: English

Quell-URL: https://arxiv.org/abs/2306.12443

Quell-PDF: https://arxiv.org/pdf/2306.12443

Lizenz: https://creativecommons.org/licenses/by/4.0/

Änderungen: Diese Zusammenfassung wurde mit Unterstützung von AI erstellt und kann Ungenauigkeiten enthalten. Genaue Informationen entnehmen Sie bitte den hier verlinkten Originaldokumenten.

Vielen Dank an arxiv für die Nutzung seiner Open-Access-Interoperabilität.

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